Anatta und Wiedergeburt

Meine Erfahrung sagt mir, dass wir keine weiteren Diskussionen führen sollten. Es wird nichts bringen. Wir sollten so klug sein, dieses zu erkennen. Wenn du den Weg nach Rom kennst, dann kannst du ihn gerne den anderen mitteilen. Aber du weißt, wie ich darüber denke. Warum sollten wir uns also weiter darüber streiten?
Dann bist du dir selbst wohl dann doch nicht so ganz sicher schon mal dagewesen zu sein, oder ?
Aber Erfahrungen beruhen immer auf Vergangenem, und da sollte man nicht kleben bleiben. Und wenn du für dich da ein Postulat setzt, das es nichts bringen wird, wird das auch weiterhin so sein. Und das bringt auch nichts.
Ich bin der letzte der sich mit dir streiten will, aber ich gehe - wenn es für mich angebracht erscheint - auch keinem Streit aus dem Wege.
 
Werbung:
Dann bist du dir selbst wohl dann doch nicht so ganz sicher mal dagewesen zu sein, oder ?
Aber Erfahrungen beruhen immer auf Vergangenem, und da sollte man nicht kleben bleiben. Und wenn du für dich da ein Postulat setzt, das es nichts bringen wird, wird das auch weiterhin so sein. Und das bringt auch nichts.
Ich bin der letzte der sich mit dir streiten will, aber ich gehe - wenn es für mich angebracht erscheint - auch keinem Streit aus dem Wege.

Wenn du nur einmal zugehört hättest, dann hättest du bereits verstanden. Aber du rennst immer nur gegen meine Argumente gegen an, ohne einmal darüber nachzudenken. Wenn du wirklich etwas erfahren möchtest, dann musst du lernen zuzuhören.

Die Frage, die du dir einmal stellen solltest ist, warum du eigentlich so massiv gegen meine Argumente anstürmst? Diese Frage musst du dir allerdings selber beantworten.
 
Dann habe ich es wohl nicht so aufgenommen wie Du es verstanden haben wolltest.
Man sollte aber aufpassen wenn man Schwerpunkte legt, denn dadurch kann schnell etwas falsch verstanden werden. Schwerpunkte legen ist schon in Ordnung aber wenn man noch einen Kreis darum legt ist es besser zu analysieren, wie es eben auch mit denn Pali Begriffen ist.
Eben, wenn der Schwerpunkt durch den anderen aus dem Zusammenhang gerissen betrachtet wird. Darauf hat derjenige der diesen Schwerpunkt legt aber so gut wie keinen Einfluß. Von daher war das eine gutes Beispiel.
Wie gesagt, ich hätte es genauer präzisieren müssen.
Das mit Rom war mir schon klar. Aber warum soll ich Umwege gehen wenn ich den kürzesten und besten Weg kenne?
Nun, *Umweg* ist relativ, das müßtest du doch dann wissen.
Ich habe da ja auch nicht dich persönlich gemeint.
Das es für dich dieser Weg der direkte ist, ist mir schon klar.:liebe1:
 
Hier werden nun einige sagen: Wie kann man nur so pessimistisch sein. Das ist aber kein Pessimismus, das ist die Realität. Es geht auch nicht darum sich Gedanken darüber zu machen warum wir hier sind. Es geht darum den Kreislauf zu durchbrechen um ins Nirvana zu kommen. Dies kann man übrigens nur erreichen wenn man lebt, wenn man Tod geht das nicht. Das Nirvana ist nicht Nichts. Das Nirvana ist Leer (Leerheit). Im Nirvana finden wir ein Glück das unvergänglich ist da es frei von Leid ist. Wenn man seine Leerheit erkennt löst man sich vom Leid. Denkt daran Leerheit bedeutet nicht leer zu sein. Es ist nur so dass wir kein Selbst haben. Wenn man von Leer spricht sollte man dies nicht mit Vakuum verwechseln. Um Leerheit zu verstehen sollte man sich vorher mit diesem Begriff auseinander setzen. Die meisten im Buddhismus verwendetet Begriffe sind Übersetzungen aus dem Pali. Leider ist es manchmal nicht möglich die Begriffe genau zu übersetzen. Das Nivana ist die Absolute Freiheit von jeglichem denken, das ist mein, das ist dein, man wird frei wie ein Vogel ohne jegliche Last. Der Tod ist egal, da nur der Körper erlischt und nicht ich, da es ja kein Ich gibt. Die Devise heißt loslassen von allem. Dies ist die größte Befreiung die man sich vorstellen kann. Wenn man einmal das Nirvana erreicht hat kommt man auch nicht mehr zurück, das Nirvana ist für immer. Für jemanden der sich das Nirvana als Ziel gesetzt hat sind Dinge die nicht dort hin führen nebensächlich und man befasst sich auch nicht damit, da diese Dinge einen nur vom Ziel ablenken und nicht weiter bringen. Ein Ton ist ein Ton, mehr nicht. Ein Geruch ist ein Geruch mehr nicht. Ein Geschmack ist ein Geschmack mehr nicht. Eine Berührung ist eine Berührung mehr nicht. Eine Form ist eine Form, mehr nicht. Es gibt keinen Grund sich an irgendwelche Dinge zu hängen, sie sind nicht ich, sie sind nicht mir.
:liebe1:
Grüß dich Thai. Ich hab absichtlich den ganzen Absatz zitiert, da er eine Einheit ist. Und die Stelle hervorgehoben, zu der ich dich was fragen möchte. Das sind jetzt schon buddhistische Spitzfindigkeiten, aber ich hab den Eindruck, du kannst mir dazu was Stichhaltiges sagen. Du bist ein Theravada-Schüler, ich bin eine Schülerin tibetischer Lamas. Nun höre ich von allen Lehrern, mit denen ich es bis jetzt zu tun hatte (bzw. ich lese es auch in ihren Büchern nach), daß sie bei der Definition der Lehrheit allergrößten Wert drauflegen, immer dazu zu sagen, wovon denn die Dinge leer sind. Und erklären dazu immer, sie sind leer von inhärenter, also Eigen-Existenz. Sie existieren abhängig von den sie bedingenden Faktoren. In diesem Sinne beantwortet ein Lehrer aus Tibet auch die Frage nach dem Ich. Mit exakt diesen Sätzen.

Aus deiner Sicht des Theravada, ist das nun korrekt, oder für dich schon ein Schritt zuviel? Denn von Ajahn Buddhadasa weíß ich, er betrachtet eben die Frage nach einer Wiedergeburt als völlig irrelevant. In tibetischer Betrachtung ist sie das offenbar nicht (da wird eine subtilste Bewußtseinsschicht erläutert, Geshe Tashi aus London hat uns das sehr genau erklärt), doch weisen alle ernstzunehmenden Tibeter (ganz besonders Thubten Yeshe immer besonders deutlich) unermüdlich drauf hin, daß es ohne gültiges Verständnis des Hinayana eben auch keine gültige Sicht des Mahayana geben kann. Was ich ihm glaube.

Was kannst du mir da dazu aus deiner Sicht sagen?
 
Wenn du nur einmal zugehört hättest, dann hättest du bereits verstanden. Aber du rennst immer nur gegen meine Argumente gegen an, ohne einmal darüber nachzudenken. Wenn du wirklich etwas erfahren möchtest, dann musst du lernen zuzuhören.

Die Frage, die du dir einmal stellen solltest ist, warum du eigentlich so massiv gegen meine Argumente anstürmst? Diese Frage musst du dir allerdings selber beantworten.
Das tue ich schon - Nur, und das solltest du dabei mit einbeziehen. Sowas beruht immer auf Gegenseitigkeit. Und da hörst du nun mal genausowenig zu.

Ich stürme nicht gegen DEINE Argumente an, sondern das du laufend die Argumente anderer zitierst. Merkst du wodrin diese zuhören besteht ?? - Damit ist diese frage von meiner Seite beantwortet.
Vielleicht möchtest du ja auch mal was lernen indem du zuhörst.

Ich denke, dann kommen wir wesentlich besser klar.
 
Grüß dich Thai. Ich hab absichtlich den ganzen Absatz zitiert, da er eine Einheit ist. Und die Stelle hervorgehoben, zu der ich dich was fragen möchte. Das sind jetzt schon buddhistische Spitzfindigkeiten, aber ich hab den Eindruck, du kannst mir dazu was Stichhaltiges sagen. Du bist ein Theravada-Schüler, ich bin eine Schülerin tibetischer Lamas. Nun höre ich von allen Lehrern, mit denen ich es bis jetzt zu tun hatte (bzw. ich lese es auch in ihren Büchern nach), daß sie bei der Definition der Lehrheit allergrößten Wert drauflegen, immer dazu zu sagen, wovon denn die Dinge leer sind. Und erklären dazu immer, sie sind leer von inhärenter, also Eigen-Existenz. Sie existieren abhängig von den sie bedingenden Faktoren. In diesem Sinne beantwortet ein Lehrer aus Tibet auch die Frage nach dem Ich. Mit exakt diesen Sätzen.

Aus deiner Sicht des Theravada, ist das nun korrekt, oder für dich schon ein Schritt zuviel? Denn von Ajahn Buddhadasa weíß ich, er betrachtet eben die Frage nach einer Wiedergeburt als völlig irrelevant. In tibetischer Betrachtung ist sie das offenbar nicht (da wird eine subtilste Bewußtseinsschicht erläutert, Geshe Tashi aus London hat uns das sehr genau erklärt), doch weisen alle ernstzunehmenden Tibeter (ganz besonders Thubten Yeshe immer besonders deutlich) unermüdlich drauf hin, daß es ohne gültiges Verständnis des Hinayana eben auch keine gültige Sicht des Mahayana geben kann. Was ich ihm glaube.

Was kannst du mir da dazu aus deiner Sicht sagen?

Ich fasse mich mal ganz kurz.
Das ist nicht zu weit, so ist es.
Ajahn Buddhadasa verweist darauf hin weil es für den Weg keine Bedeutung hat. Was soll man sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigen wenn man dadurch Gefahr läuft das Ziel aus den Augen zu verlieren. Ich will das Nirvana erreichen, dazu brauche ich mich nicht mit Wiedergeburt zu beschäftigen. Da fällt mir noch ein dass im Pali Kanon nur von Geburt und nicht von Wiedergeburt gesprochen wird. Leider ein Manko bei einigen Übersetzungen.
 
Wenn der Buddha nach der Wiedergeburt gefragt wurde und auch danach, was denn wiedergeboren wird, dann zündete er eine Kerze an. Eine zweite Kerze zündete er an der ersten Kerze an. Dann blies er die erste Kerze aus. Er erklärte hierzu: "Das eine Leben ist verlöscht, das andere konnte jedoch nicht ohne das erste entstehen, und dennoch ist das zweite anders als das erste."

(von zenkreis.de)
 
Nur Leute, deren Einsicht klein,
erhoffen sich ein Wiedersein.

Drei Kräfte sind's, die uns verführen
hier im Samsāra zu rotieren.

Gier, Haß und Wahn sind die Gewalten,
die uns ans Leid gefesselt halten.

Dagegen zieh'n Gier, Haß und Wahn
nach unten auf die Daseinsbahn.

Gier, Haß und Wahn sind zu beenden,
um Wiederdasein abzuwenden.
 
Werbung:
Wenn der Buddha nach der Wiedergeburt gefragt wurde und auch danach, was denn wiedergeboren wird, dann zündete er eine Kerze an. Eine zweite Kerze zündete er an der ersten Kerze an. Dann blies er die erste Kerze aus. Er erklärte hierzu: "Das eine Leben ist verlöscht, das andere konnte jedoch nicht ohne das erste entstehen, und dennoch ist das zweite anders als das erste."

(von zenkreis.de)

Eine nette Geschichte. Aber Wiedergeburt heißt nichts anderes, als neues Leben, neues Leid. Wenn du also weiter leiden möchtest, dann zünde noch viele Kerzen an. Oder bemühe dich darum, das Leid in diesem Leben zu beenden.
 
Zurück
Oben