An die Reinkarnationstherapeuten

Garfield, es scheint bei dir etwas falsch angekommen zu sein. Das Wort 'Zertifikat' habe ich nicht erwähnt, um mich zu brüsten oder hervorzuheben. Das sollte aus meinem letzten Posting, sowie dem Posting von Eros ersichtlich sein, um was es ging.
Und aus dem ganzen Thread ist auch ersichtlich, dass ich mir sehr wohl auch Gedanken um die Verantwortung mache, die diese Arbeit mit sich bringt und ich keineswegs leichtsinnig damit umgehen möchte. Dennoch finde ich es interessant, dass du zu wissen scheinst, bei wem ich die Ausbildung gemacht habe, um dir über den Umfang derer sowie die Qualität beurteilen zu können. Damit hast du meinen Respekt. :)
 
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Dennoch finde ich es interessant, dass du zu wissen scheinst, bei wem ich die Ausbildung gemacht habe, um dir über den Umfang derer sowie die Qualität beurteilen zu können. Damit hast du meinen Respekt. :)

Ich denke nicht daß es in der Esoterik Szene überhaupt irgendein "Institut" gibt das ausserhalb irgendwelcher doch häufig eher obskurer Eso- Kreise überhaupt irgendwie ernst genommene Zertifikate ausstellen kann.

Ein Zertifikat lebt doch davon daß es irgendwo eine Gültigkeit hat und daß es von einer rennomierten Einrichtung ausgestellt wird wo jeder Kunde dann auf einen Blick die Qualität der Dienstleistung ableiten kann weil er um den guten Ruf des ausstellenden Instituts weiss. Aber wo gilt das bitteschön ein Zertifikat von einem "Rückführungsinstitut"? "Rückführungsinstitut" darf sich jeder Hinz und Kunz nennen, da der Begriff weder geschützt ist noch sonst irgendwie einer Qualitätskontrolle unterzogen wird.

Wenn ich Lust habe kann ich auch Airbrush Kurse geben und den Leuten dann ein schönes buntes Zertifikat ausstellen.... Ich könnte sogar ein paar Bücher zu dem Thema Rückführung lesen und dann Seminare geben und Zertifikate darüber ausstellen (und ich habe davon verdammt wenig Ahnung) ...

Ich denke es wäre wirklich sinnvoll hier den psychologischen Heilpraktiker zu machen (der vom Ausbildungsumfang kein Pappenstiel ist!!)
 
Was ich noch dazu sagen will, ich bin selbst von einer psychischen Krankheit betroffen und habe mich daher ein bischen in die Materie eingearbeitet, was es so alles gibt an Störungen, wie sie entstehen, Behandlungsmöglichkeiten etc.

Wenn Leute berichten warum sie eine Rückführung machen wollen, dann kommt doch häufig ein "ich habe da dieses Problem und ich suche eine Erklärung und Lösung"
Und da fängt das ganze schon an. Weil es nämlich ziemlich sicher so einige potentielle Klienten gibt die wirklich besser damit beraten wären an einen psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten weiterverwiesen zu werden. Aber dazu braucht man erst mal genug Erfahrung und Kenntnisse um das überhaupt einschätzen zu können.

Und dann ist die andere Frage, findet bei einer Rückführung wirklich eine Erinnerung an frühere Leben statt oder regt man hier die Fantasie des Klienten an um sich für mentale Inhalte emotional "stimmige" Bilder zu schaffen.

Unabhängig von der Frage könnten zB bei beiden Möglichkeiten traumatische Bilder oder sonstige Dinge die den Klienten überfordern unkontrolliert hochkommen. Die wichtige Frage ist doch, was macht man mit dem hochgekommenen Zeugs NACH der Rückführung. Und da ist eben das selbe Problem wie zB bei Familienaufstellungen. Daß das nämlich Techniken sind die bei sehr vielen Klienten eigentlich in den Rahmen einer Psychotherapie eingebettet gehören oder zumindest in irgendeiner Weise therapeutisch begleitet um sicher zu gehen daß man hier nicht Dinge anreisst die die Person letztlich überfordern und noch mehr verwirren.

Also die zwei relevanten Dinge warum jemand der solche Techniken anwendet unbedingt eine psychotherapeutische Grundausbildung haben soll sind, rausfinden mit wem, und mit wem nicht und die Nachsorge. Und ich glaube nicht daß da irgendein Esoterik Institut kompetent und ausreichend Fähigkeiten vermittelt.
 
Naja, das ist halt alles Auslegungssache, was ich jedoch jetzt nicht mit der Aussage beschwichtigen möchte. Ich habe auf vielen Internetseiten von Rückführungstherapeuten und auch in Büchern gelesen, dass alle darauf hinweisen, dass diese Rückführung im Sinne der Selbsterkenntnis durchgeführt wird und kein - im medizinischen Sinne - therapeutisches Ziel verfolgt.
Darüber kann man sich nun streiten...

Ich selbst habe eine Ausbildung zum Reinkarnationstherapeuten gemacht und dieser Begriff steht auf meinem Zertifikat, würde mich aber dann eher als 'Begleiter' bezeichnen.

So wie du es formulierst im "Sinne der Selbsterkenntnis" kannst du es natürlich machen, das ist rechtlich einwandfrei.

Ist halt immer die Frage, wo hört die Selbsterkenntnis auf und wo beginnt die Therapie und schliesst das eine, das andere überhaupt aus und gehört es somit nicht eigentlich beides zusammen?

Naja, solange du nicht jemanden durch Rückführungen von ´ner Migräne oder irgendwelche Phobien heilen willst, geht das schon klar. Obwohl du das meiner Meinung nach ruhig machen könntest, wenn du dein Handwerk beherrscht, auch ohne Heilpraktikerin zu sein.

Sieht der Gesetzgeber aber leider anders.
 
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Und dann ist die andere Frage, findet bei einer Rückführung wirklich eine Erinnerung an frühere Leben statt oder regt man hier die Fantasie des Klienten an um sich für mentale Inhalte emotional "stimmige" Bilder zu schaffen.

Unabhängig von der Frage könnten zB bei beiden Möglichkeiten traumatische Bilder oder sonstige Dinge die den Klienten überfordern unkontrolliert hochkommen. Die wichtige Frage ist doch, was macht man mit dem hochgekommenen Zeugs NACH der Rückführung. Und da ist eben das selbe Problem wie zB bei Familienaufstellungen. Daß das nämlich Techniken sind die bei sehr vielen Klienten eigentlich in den Rahmen einer Psychotherapie eingebettet gehören oder zumindest in irgendeiner Weise therapeutisch begleitet um sicher zu gehen daß man hier nicht Dinge anreisst die die Person letztlich überfordern und noch mehr verwirren.

Es gibt viele gute Literatur zu dem Thema "Reinkarnation", in dem ausführlich beschrieben wird, wie so eine Rückführung ablaufen sollte.

Wenn ein Klient von einem früheren Leben erzählt, dann, weil es sich so gerade vor seinem geistigen Auge und/oder in seinen Gefühlen so für ihn darstellt und das ohne das der Rückführungstherapeut ihn da beeinflusst.

Die dazugehörigen Gefühle, sofern sie negativer Natur sind sollten noch während der Rückführung aufgelöst werden und eine ausführliche Nachbesprechung sollte meiner Meinung nach auch erfolgen.

Natürlich ist nicht jeder Mensch für eine Rückführung geeignet. Menschen, die beispielsweise unter Verwirrungszustände, schwere Depressionen und/oder psychotische Symptome leiden, sollte man nicht zurückführen. Sowas klärt man natürlich vor einer Rückführung ab.

Grundsätzlich sehe ich in der Reinkarnationstherapie ein sehr hilfreiches und auch wichtiges Therapieverfahren, vorausgesetzt der Therapeut macht seine Sache auch gut.
 
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