Ja, es ist aber vor den Gedanken. Du bist auch ohne Gedanken, das was du bist.
Ich weiß rückwirkend, dass ich ich war. Aber mein persönliches Pipapo (= Ich-Bin) kann noch nicht dagewesen sein, damals.
Ich ging nirgends hin und ich erhielt nichts und dergleichen, es ist nichts organisch gewachsen in dieser Hinsicht,
sondern aus meiner Perspektive ist das Ich-Bin ein gedankliches Produkt in mir. Mein persönliches Ich-Bin.
Das hat nichts mit den verschiedensten Abgrenzungen zu tun, was alles mein Menschsein ICH ausmacht, oder wie ich es beobachte.
All das kommt davor, und mehr noch danach, dazu.
Es ist ein Lernprozess mit immer wieder gesetzten Fixpunkten, die das Denken erleichtern sollen.
Und ein solcher Fixpunkt ist dieses Ich-Bin. Der Weg führt nur über das Denken.
Immer wieder wiederholendes Denken in der gleichen Art, bis es fest sitzt:
Das ist Hunger.
Das ist Schmerz.
Das ist Durst.
Das ist Fütterung.
=> und das bin ich (!)
und wieder von vorne: Das ist Hunger ...
Ich kann nicht Dein Ich-Bin verwenden und auch kein allgemein abstrakt dargestelltes Ich-Bin.
Wie soll das sonst funktionieren, mit Endorphine, oder was?
Aber ich räume ein, in den Anfängen unseres Lebens spricht man nicht gerne von Gedanken.
Jedoch so ist es, aus meiner Sicht! Das Ich-Bin ist ein Produkt meiner Gedanken.
Oder wie will man den Spruch sonst erklären:
"Ich denke, also bin ich."
Viel einfacher kann man es nicht sagen. Philosophisch ist er freilich nicht, eher naturwissenschaftlich.
Aber die Besprechungen hier haben für mich so manchen anderen alten Lehrsätze in ein besseres Verständnis transportiert.
Wir müssen nicht immer und überall gleicher Ansicht sein - warum auch?!
und ein
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