Zu Weihnachten alleine...

Aber @Trixi Maus

sind es nicht genau diese verschiedenen Sichtweisen die einen oftmals etwas klar werden lassen?
Auch das die andere Seite verstanden werden kann und so ein Anspruch auf etwas überdacht werden kann?

Sicher puenktchen hätte es auch liebevoller oder anders ausdrücken können und doch bleibt es einfach noch ihre Meinung, sie hat ja nachgefragt. Und ganz unberechtigt ist der Gedankengang nicht.


flimm
Verschiedene Sichtweisen würden einem Fragenden etwas klar machen, wenn die Antwortenden wenigstens die Situation des Fragenden berücksichtigen würden. Ansonsten kann man sich die Antworten auch sonstwo hin schmieren, denn sie passen nicht zum Fragenden.

Wer zum Beispiel nicht nachvollziehen kann, daß eine Heckebeerle traurig ist, weíl zum ersten Mal an Weihnachten die Familie nicht zusammen kommt, der sollte ganz einfach die Klappe halten.

Unverschämt ist es, jemandem seine Gefühle abzusprechen. Das ist eine Frechheit ohnegleichen, ein absolut asoziales Verhalten.

lg
 
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Hi Heckelbeere,

was Du hier liest sind nicht Ansichten zu dir, sondern Ansichten zum Thema "Mutterbesuch zu Weihnachten".

Je nachdem wie ein Mensch aufwuchs ist auch die Beziehung zum Wort Mutter oder eben Weihnachten. Bei mir ist das ähnlich wie bei der werten Zippe. Ich habe den Mutterbegriff vorwiegend kontrollierend, klammernd, bestimmen wollend erlebt und das nicht nur bei der Frau, die mich großzog, sondern auch im Umfeld.

Es scheint mir doch sehr verbreitet zu sein, dass Mütter sich einen Anspruch herleiten, dass man sie besuchen muss, ihrem Rat folgen, man sich übergriffiges Verhalten gefallen lassen soll, weil: es ist doch die Mutti.

Da, wo die Beziehung zwischen Mutter und Kind gesund blieb, mag das anders sein. Mein Eindruck ist aber ein anderer, dass diese Mutter-Kind-Beziehungen häufig doch stark belastet sind. Viele erwachsene Kinder sind so gar nicht begeistert, sich zu den Pflichtbesuchen sehen lassen zu müssen. Und ich erlebte wirlich wenige Familien, wo dies anders ist.

Da, wo es anders ist, finde ich es aber total schön. Da wird der Kontakt wirklich freiwillig gehalten und sich nicht versucht, mit Reisen, Krankheit und andren Ausflüchten doch irgendwie zu drücken. Ausflüchten, die Mutti verstehen muss, weil sie sonst so sehr gekränkt wäre, dass ihre Kinder von ihren Ansprüchen genervt sind...

Und ich glaube, diesen Muttis wird es auch fast nie ehrlich und offen mitgeteilt, mehr so gute Miene zum nervigen Pflichtbesuch. Man will ja nivht kränken, also beißt man die Zähne zusammen und liefert eine brave Weihnachtsshow. Und wenn, gibt es einen riesigen Krach und Bruch.

Das meine ich keineswegs in Bezug auf dich, sondern das ist meine persönliche Beobachtung. Die Quote wo gerne hingegangen wird scheint mir sehr gering zu sein.

LG
Any

Du schreibst mir aus der Seele, Any :umarmen:

Dieses leidige "aus Pflichtgefühl antanzen müssen"...sei es am Muttertag oder zu Weihnachten oder zu sonstwelchen Feierlichkeiten...:D

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als mein "Großer" (heute 41 :D) seine jetzige Frau kennenlernte, was kurz nach dem Tod seines Bruders passierte.

Er war total zerrissen zwischen dem schlechten Gewissen, mich allein zu lassen und dem Wunsch, den Hl. Abend mit seiner Freundin und deren Kindern zu verbringen.

Da ich dieses alljährliche Theater aus meiner eigenen Ehe kannte...wo meinem Mann von seiner Mutter ständig ein schlechtes Gewissen eingeredet wurde, wenn er den hl. Abend bei mir und unseren Kindern und nicht bei seinen Eltern verbrachte...machte ich von Anfang an klar, dass seine neue Familie jetzt an erster Stelle steht.
Es fiel ihm förmlich ein Stein vom Herzen :).
 
Unverschämt ist es, jemandem seine Gefühle abzusprechen. Das ist eine Frechheit ohnegleichen, ein absolut asiziales Verhalten.

lg

wer soll das getan haben?

Gerade aus Gefühlen heraus macht man manchmal Dinge die nicht so schön sind für andere, und andere reagieren auf diese Gefühle sehr unterschiedlich.
haben die vielen nicht nur themenbezogen gespiegelt welche Varianten es geben könnte?
 
Dieses leidige "aus Pflichtgefühl antanzen müssen"...sei es am Muttertag oder zu Weihnachten oder zu sonstwelchen Feierlichkeiten...:D

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als mein "Großer" (heute 41 :D) seine jetzige Frau kennenlernte, was kurz nach dem Tod seines Bruders passierte.

Er war total zerrissen zwischen dem schlechten Gewissen, mich allein zu lassen und dem Wunsch, den Hl. Abend mit seiner Freundin und deren Kindern zu verbringen.

Da ich dieses alljährliche Theater aus meiner eigenen Ehe kannte...wo meinem Mann von seiner Mutter ständig ein schlechtes Gewissen eingeredet wurde, wenn er den hl. Abend bei mir und unseren Kindern und nicht bei seinen Eltern verbrachte...machte ich von Anfang an klar, dass seine neue Familie jetzt an erster Stelle steht.
Es fiel ihm förmlich ein Stein vom Herzen :).

Wunderschön geschrieben (y)

genau so ist es, die Kinder trauen sich teilweise garnicht etwas zu sagen, weil sie der Mutter nicht wehtuen wollen ,
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur um Dir mal Deinen blinden Punkt bezüglich Deiner eigenen Einfühlungsfähigkeit zu zeigen:

Du schriebst:
Sind deine Söhne irgendwie krank oder behindert und auf Deine Hilfe angewiesen? weil anders kann ich mir selber es nicht erklären, daß du traurig bist, daß du mit Söhnen, die fast vierzig sind, Weihnachten nicht zusammen bist.


tschuldige, aber das ist völlig krank.
warum reagierst du da so empfindlich? ist das selber ein Problem bei dir?
es ist eine Frage. ich kenne selber drei Familien mit einem behinderten Kind. Sie sind immer für ihre Kinder da sein, immer bis ins hohe Alter. Ich denke, daß sie total geschockt wären, wenn z.B. ihre Kinder an Weihnachten mit ihrer Gruppe, mit denen sie täglich zusammen sind, verbringen würden. Das sind alles wunderbare Eltern, die eine ganz besondere Beziehung haben zu ihren Kindern. das kann man nicht in Worte fassen sowas, muß man selber sehen und erleben.
 
flimm schrieb:
Gerade aus Gefühlen heraus macht man manchmal Dinge die nicht so schön sind für andere, und andere reagieren auf diese Gefühle sehr unterschiedlich.
haben die vielen nicht nur themenbezogen gespiegelt welche Varianten es geben könnte?

Ein Mensch, der (ganz allgemein gemeint) zu Weihnachten das allererste Mal nicht wie gewohnt die gesamte Familie um sich hat, fühlt in sich erstmal ein grosses Loch, fühlt sich irgendwie amputiert. Auch wenn die Vernunft sagt "lass mal, ist eh nicht so schlimm" - das Herz tut trotzdem weh.
Es ist immer sehr leicht zu sagen "naja, sind viele Varianten und Spiegeln, nicht alles, was man einem anderen sagt, ist dem auch angenehm". Ich denke, in so einer Situation wie oben beschrieben, ist erstmal Empathie und Rücksichtnahme angesagt. Eine Wahrheit kann man auch so transportieren, dass der andere sie annehmen kann, wie einen Mantel, in den man hineinschlüpft - oder aber man knallt sie dem Betroffenen vor die Füsse und verletzt ihn damit noch mehr. Ich glaube nicht, dass das irgendjemand hier beabsichtigt hat. Wie so oft - harte Schale, weicher Kern. :)
 
Nur um Dir mal Deinen blinden Punkt bezüglich Deiner eigenen Einfühlungsfähigkeit zu zeigen:

Du schriebst:
Sind deine Söhne irgendwie krank oder behindert und auf Deine Hilfe angewiesen? weil anders kann ich mir selber es nicht erklären, daß du traurig bist, daß du mit Söhnen, die fast vierzig sind, Weihnachten nicht zusammen bist.


tschuldige, aber das ist völlig krank.
zweiter Versuch, die erste Antwort hat nicht geklappt

warum reagierst du da so empfindlich drauf?
ich habe sie doch nur gefragt? ist das denn schlimm?
ich spüre z.B. daß du sehr wütend bist auf mich und noch auf andere, die Heckebeere "angreifen"

ich kenne selber drei Familien mit geistig behinderten Kindern. Mit einem war ich als Kind befreundet.
Die Eltern sind immer für ihre Kinder da, selbst wenn sie alt sind, solange sie leben. Und sie haben eine ganz besondere Beziehung zu ihren Kindern. Ich mag die Eltern sehr und die Kinder natürlich auch. Aber die Eltern strahlen so eine Weisheit aus und nur Liebe. Und bei ihnen ist es mir klar, daß sie, solange sie leben, mit ihren Kindern immer zusammen sind.

daß eine Mutter traurig ist, wenn fast Vierzigjährige an Weihnachten nicht zu Hause sind, das find ich zwar nicht "krank" um bei deiner Wortwoahl zu bleiben, aber es ist nicht o.k. aus meiner Sicht für die Mutter, sie macht sich das Leben dadurch selber schwer.
 
puenktchen schrieb:
daß eine Mutter traurig ist, wenn fast Vierzigjährige an Weihnachten nicht zu Hause sind, das find ich zwar nicht "krank" um bei deiner Wortwoahl zu bleiben, aber es ist nicht o.k. aus meiner Sicht für die Mutter, sie macht sich das Leben dadurch selber schwer.

Du hast durch deine Erlebnisse, dein Umfeld einen anderen Umgang mit diesem Thema. Das kann man nicht vergleichen. Jeder Mensch ist anders, und jeder reagiert auch anders. Wenn du dein Leben lang mit Selbstverständlichkeit immer die treusorgende Mutter mit Fullhouse zu Weihnachten gewesen wärst, und plötzlich wird dir eröffnet, dass jemand fehlt, bin ich mir sicher, würdest du auch anders reagieren.
 
daß eine Mutter traurig ist, wenn fast Vierzigjährige an Weihnachten nicht zu Hause sind, das find ich zwar nicht "krank" um bei deiner Wortwoahl zu bleiben, aber es ist nicht o.k. aus meiner Sicht für die Mutter, sie macht sich das Leben dadurch selber schwer.

also wenn Du es wirklich nicht verstehst, dass eine Mutter, die 37 Jahre lang gemeinsam mit ihrem Sohn Weihnachten gefeiert hat,
traurig ist, wenn er an Weihnachten zum erstenmal nicht mehr dabei ist,
und ja ich konnte damit im ersten Moment nicht umgehen und habe auch geweint,

dann tust Du mir leid.

denn alleine schon das Wort "krank" in Anführungszeichen zu setzen,
das Du dann in "nicht ok" umgewandelt hast,
ist für mich unfassbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wunderschön geschrieben (y)

genau so ist es, die Kinder trauen sich teilweise garnicht etwas zu sagen, weil sie der Mutter nicht wehtuen wollen ,

Wobei ich das nicht als Einbahnstraße sehen möchte.

Ich habe ja schon humorvoll anklingen lassen, dass es mir auch manchmal ziemlich auf den Zeiger ging, was "die liebe Familie" so alljährlich zu Weihnachten von mir erwartete. :)

Ich wette, es gibt mindestens ebensoviele "aufopfernde" Mütter, die sich jedes Jahr über die undankbaren Kinder und/oder Männer ärgern und das Kreuzzeichen machen, wenn dieser ganze Zinnober wieder vorbei ist. :D

Es wird halt speziell in dieses Fest sehr viel heile Welt hineinprojiziert, der man nur allzu schwer gerecht werden kann.

Das alles ist einfach nur allzu menschlich! ;)
 
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