wenn Kommunikation unmöglich ist...

Das, was nakano geschrieben hat (und ähnliches in dieser Richtung) könnte von mindestens 70-80% aller verheirateten Frauen oder von Frauen, die in langjährigen Beziehungen leben, geschrieben sein (auch, wenn es für Außernstehende einen ganz anderen Eindruck macht ...) .

Und die meisten dieser Frauen glauben, daß es tatsächlich irgendwo andere Männer geben könnte, die auch nach Jahren des Zusammenseins noch anders sind. ;)

Dann habe ich die absolut romantische Vorstellung die es nicht gibt und der Traum von zwei Partnern die gemeinsam in die gleiche Richtung schwimmen gibt es wohl nicht.
 
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Na dann ist doch alles klar. Du willst ja offenbar gar nicht dass er sich selbst entwickelt so wie es für ihn richtig ist, sondern dass er zu dem wird was Du willst: ein Vater.
Persönlichkeitsentwicklung mit fremdbestimmtem Lernziel. Ich denk das ist schon ein Widerspruch in sich - und gewiss spüren es Menschen wenn sie dressiert werden sollen, und gehen in Widerstand.

das bringt mich zum nachdenken. ich danke dir. vielleicht hast du recht. vielleicht will ich zu sehr das er so ist wie ich es mir wünsche. dann scheint der weg der trennung aber die einzige möglichkeit zu sein. oder soll ich denn für seine persönliche entwicklung auf meine wünsche verzichten? dann muss ich wohl wirklich einsehen das er nicht der richtige ist.
 
Merkst du den Widerspruch selbst? Ich markiere ihn mal verschieden farblich, damit du nachlesen kannst.
Zu dem grün Markeirten also nun meine Frage: wo lässt er es nicht zu, Vaterfigur zu sein? Er IST doch bereits eine offenbar wunderbare Vorbildfigur für ein Patenkind.
Du als seine Partnerin profitierst freilich nicht davon, es sei denn, ihr hättet eigener Kinder. Insgeheim wird das wohl auch dein Wunsch sein (ich ahne es) und der eigentliche Grund für diesen thread. Kann das sein?

vielleicht, ja... :(
 
Für mich liest es sich so, als würdest du ihn in keinster Weise verstehen können, nicht nachvollziehen können, warum er sich so verhält, nicht sehen und wahrnehmen können, dass er Angst hat, diese Gefühle ihn verunsichern usw.

Vielleicht fehlt es dir da eher etwas an Tiefsinn und Feinfühligkeit, nicht ihm.

doch, ich sehe und ich verstehe... aber ich bin der meinung das man irgendwann das mal hinter sich lassen muss. wir sind seit drei jahren zusammen. wieso vertraut er mir nicht? wieso spürt er nicht das ich ihn liebe? ich kann es ihm noch tausend mal sagen er glaubt es mir nicht. er hat ja sowieso das gefühl das ein anderer kommt und das ich ihn verlasse. klar verstehe ich und klar weiss ich das er angst hat. aber wie soll ich ihm diese nehmen? wie soll ich feinfühlig zu ihm sein wenn er jedes wort das mit liebe zu ihm gerichtet ist als angriff versteht?
 
:danke:
Das klingt jetzt - ehrlich gesagt - sehr nach Helfersyndrom. Aber ist es wirklich Deine Aufgabe, einen Menschen mit all seinen unverarbeiteten Problemen "zu retten"? Funktioniert das überhaupt?

Mein Tipp: Schau, womit es DIR gut geht, was DICH trägt und DICH glücklich macht. Innere Zufriedenheit zieht dann automatisch solche Menschen an, die es auch sind.

Alles Gute!:)

LG
urajup
 
das problem ist, daß einem solche menschen psychisch auch negativ herunterziehen. ich hatte ja vorher einen partner, mit dem konnte ich toll reden, wir hatten respekt zueinander und gleiche interessen. leider ist er verstorben.
ich muss einfach oft wütend werden, sonst komme ich in die gleiche negative schiene wie er. nur ein handfester streit lässt ihn wieder nachdenken, wie er sich mir gegenüber verhält. in gesellschaft ist er auch anders, witzig, lustig usw. warum kann er das zu hause nicht?
es ist sicher nicht so, daß man den partner "dressieren" will, im gegenteil, sie wollen uns manipulieren. ich bin der meinung, man kann seine kindheit nicht ewig nachtragen, man ist auch irgndwann selber für sein leben verantwortlich.
meiner ist auch ein heimkind, dann bei pflegeeltern aufgewachsen. wenn ich so nachdenke, er wurde nicht schlecht behandelt, seine pflegeeltern liebten ihn. ich bin ein nachkriegskind, in einer familie gross geworden und wir waren auch arm damals. wir mussten mit wenig auskommen und meine eltern hatte nicht die liebe zu uns kindern.
ich trage ihnen nichts nach, denn ich kann mir gut vorstellen, daß sie es auch schwer hatten. das meine ich damit, daß man sein eigenes leben gestalten kann und nicht in der schiene schwere kindheit hängen bleibt.

genau das möchte ich ihm eigentlich sagen. das er sein leben jetzt selber in den griff nehmen kann und das er der liebe die ich ihm gebe platz lässt. aber manchmal erscheint das chancenlos. ich bin sicher nicht mutter theresa und fehlerfrei. auch mit mir ist es manchmal sicherlich nicht einfach. mir fehlt aber ein gesprächspartner. eigentlich möchte ich nicht in einem forum mit anderen leuten über meine beziehung reden. aber ich weiss sonst nicht wo und mit wem? klar habe ich freunde. aber ich möchte nicht das jeder von seiner kindheit weiss. das will er nämlich nicht und ich respektiere das. wir haben viele gemeinsame freunde die davon nix wissen. deshalb möchte ich das respektieren. aber ich muss mich austauschen. ja und auch andere seiten sehen. ich finde es auch wichtig für mich. vielleicht sehe ich ja auch sachen die ich ändern muss. es geht nicht nur darum ihn zu ändern. aber ich kann mit ihm ja nicht darüber reden.
 
das bringt mich zum nachdenken. ich danke dir.

Keine Ursache - ist mir nur so ins Auge gehupft und wollte raus - und da wir hier ja eh nur mutmaßen können...

vielleicht will ich zu sehr das er so ist wie ich es mir wünsche. dann scheint der weg der trennung aber die einzige möglichkeit zu sein. oder soll ich denn für seine persönliche entwicklung auf meine wünsche verzichten? dann muss ich wohl wirklich einsehen das er nicht der richtige ist.

Das ist ne schwierige Frage, und die kann ich nicht beantworten.
Ich kann Dir nur sagen wie ich das sehe: ich denke, man mag sich auf eine Beziehung einlassen, und man mag dann vielleicht irgendwann an einen Punkt kommen, wo beide sich völlig sicher sind, dass man gar nichts anderes mehr will als den Rest des Lebens miteinander zu teilen (ganz im Gegensatz zu der gängigen Vorstellung von Lebensabschnittspartnerschaften mit Aufhebungsoption). Diese Überzeugung wird natürlich nicht in alle Zukunft so bleiben, aber das ist der Punkt, wo ich denke, dass dann auch ein Kinderwunsch entsteht - weil man dann etwas hat was man gemeinsam weitergeben kann: eben diese verwirklichte Gemeinschaft.
Die Idee, dass ein Mensch für sich schon die Vorstellung hat, Kinder zu wollen, und dann quasi nur noch den passenden Partner dafür sucht, ist etwas für mich unvorstellbares. Denn das ist dann ja nicht gemeinsam entstanden - oder genauer gesagt: die körperliche Manifestation wäre zwar gemeinsam zu erschaffen, aber die geistige Idee ist es nicht - und das passt nicht ganz zusammen.

Das ist jetzt gewiss auf hohem Niveau betrachtet ;) - es macht aber schon einen Unterschied, denn auch Ideen werden "geboren", und man kann auf eine Idee gemeinsam kommen, oder man kann eine Idee haben und dann jemand anderen dazu motivieren, und das ist zweierlei.

Wenn ich also mal auf diesem hohen idealistischen Niveau bleibe, dann sehe ich die zwei Möglichkeiten, dass Du Dich entweder auf einen Partner, d.h. auf einen anderen Menschen einläßt, und Dich ganz von dem überraschen läßt was daraus gemeinsam entstehen mag, ohne vorher schon konkrete eigene Ziele zu haben - oder dass Du Deine Ziele hast und dann einen Partner findest, der selber und von sich aus schon gleichartige Ziele für sich gefasst hat.
Alles andere wird wahrscheinlich weniger gut gelingen.

Abgesehen davon, ich hätte es mir sehr genau überlegt, ob ich wirklich alles, was ich vom Leben will, schon verwirklicht hab, und mich also aufs Kinderkriegen einlassen kann - denn Vaterschaft ist hier+heute so gut wie lebenslänglich Knast - da ist dann nix mehr mit viel Selbstverwirklichung - und dafür muss es schon sehr gut passen mit der Beziehung.

Aber das ist auch nur meine Meinung...
 
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Dann habe ich die absolut romantische Vorstellung die es nicht gibt und der Traum von zwei Partnern die gemeinsam in die gleiche Richtung schwimmen gibt es wohl nicht.

Das kann ich letztendlich nicht beurteilen ... .
(ich weiß nicht, wie der Alltag bei euch aussieht und Du könntest sicherlich mindestens zwei sehr unterschiedliche "Lesearten" dazu hier verfassen ... ;))

Aber die romantische Vorstellung, daß Frau und Mann weitgehend die gleichen Ziele und Lebensvorstellungen haben und über so ziemlich alles und fast jederzeit sachlich reden können ... hat sich bei fast allen Frauen irgendwann "erledigt" ... . (jedenfalls kenne ich nicht eine Beziehung, wo das "bilderbuchmäßig" läuft - und ich glaub, ich habe da Zugang zu einem großen, gewiss repräsentativem, Ausschnitt).

Es gibt aber Paare, die sich (sehr) gut arrangiert haben und nach einer solchen "Phase" (die kann Jahre dauern, oft aber auch kürzer) zu einem für beide zufriedenstellendem Paarleben gefunden haben.
Wichtig ist halt, "es" nicht mehr mitzumachen ("es gibt immer einen, der "es" macht und einen, der "es" mitmacht ... ), dem Partner auf andere Weise Wertschätzung entgegenzubringen, ihn in anderen Dingen ernster zu nehmen als in seinem "ewig gleichen" "Spiel" ... .

Leider folgt nach solchen Phasen, wie Du sie hier beschreibst, die völlige Abwertung und oft die Trennung - in den meisten Fällen ist das sehr schade.

Wäre es eine Möglichkeit, ihm das alles, was wir alle hier "verzapft" haben, auszudrucken und dem Brief beizulegen? (er will ja partout keine Paartherapie machen und läßt Dich damit quasi "im Regen stehen" - logisch, daß Du gewiss keine Frau bist, die auch "im Regen stehenbleibt" :) )
Bevor Du Dich endgültig trennen solltest - wäre das eine "letzte Chance" ... ?
 
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