Zokora's Weltenschmerz

Hoffen wir es nicht,
denn ein Burn out kann dich lange, lange in die Knie zwingen - aber dass weißt du wohl!
Man sollte dann so " egoistisch" sein sich eine Auszeit zu gönnen ( ohne schlechtem Gewissen!)
Neue Kräfte schöpfen, sich selbst retten,
wer kann die Welt retten, wenn er es nicht schafft sich selbst zu retten.
Ein Berufsleben dauert noch lange - wenn man noch in den Dreißigern ist -
sollte man nie vergessen......
Die Welt retten zu wollen habe ich aufgegeben:ROFLMAO:

Es ist schwierig, das gebe ich gerne zu, Burnout und Depression zu unterscheiden. Es kann passieren, dass ich den Übergang zu spät erkenne.
Aber ich will Mal hoffen, dass es nicht wieder dazu kommt. Ich arbeite, bei allem Meckern und bei allen Widrigkeiten, gerne und will mir das auch nicht nehmen lassen.

Zu Arbeiten, einen Sinn zu haben, eine Aufgabe eben, ist auch für Depressionen wichtig. Und zumindest dessen bin ich mir bewusst, würde ich wieder länger erkranken und wieder länger aus dem Job ausscheiden, wäre es mein mentaler Untergang.
 
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Die Welt retten zu wollen habe ich aufgegeben:ROFLMAO:
Es ist auch nicht möglich -
aber man kann mithelfen die Welt zu verbessern,
indem man eben Hilfe leistet und auch für seine Mitmenschen da ist -
was du allein mit deinem Beruf schon machst!(y)
Es ist schwierig, das gebe ich gerne zu, Burnout und Depression zu unterscheiden. Es kann passieren, dass ich den Übergang zu spät erkenne.
Ja, und da gibt es noch etwas - posttraumatische Belastungsstörung.
Ich glaube, diese kommt viel häufiger als Depression vor und wird -
weil eine " unbequeme" Diagnose - oft zur Seite geschoben.
Wobei die Auseinandersetzung damit, viel mehr zu Heilung beiträgt.
Aber ich will Mal hoffen, dass es nicht wieder dazu kommt. Ich arbeite, bei allem Meckern und bei allen Widrigkeiten, gerne und will mir das auch nicht nehmen lassen.
Zu Arbeiten, einen Sinn zu haben, eine Aufgabe eben, ist auch für Depressionen wichtig. Und zumindest dessen bin ich mir bewusst, würde ich wieder länger erkranken und wieder länger aus dem Job ausscheiden, wäre es mein mentaler Untergang.
Da stimme ich dir zu - du scheinst dazu bestimmt sein den härteren Weg zu gehen,
sowie ich selbst für mich auch den härteren ( beruflich) Weg gewählt habe:
Immer wieder habe ich die Möglichkeit gehabt im Staatsdienst ( Gastronomie und Reinigungsdienst) zu arbeiten,
eine ruhige Kugel zu schieben, da Überbesetzung und kaum Leistungsdruck - wie es in meiner aktiven Lebensberufszeit
( 80ziger, 90ziger bis zur Jahrtausendswende - ) üblich war.
Heutzutage wird auch im Staatsdienst gespart und rationalisiert.
Die " goldenen Jahre" sind vorbei....

Aber ich wollte immer wieder etwas machen, wo ich gefordert und gebraucht wurde,
um am Abend in Spiegel zu gucken, um mir zu sagen:
Ja, du warst " nützlich", hast deinen Mitmenschen einen Dienst erwiesen,
wurdest " gebraucht", warst unabkömmlich........
Ich denke, du tickst auch so.....
 
Auf dem Weg in eine große Depression 2.0

Kein Wunder dass die Menschen immer mehr unter Depressionen leiden. Spritpreise und Lebensmittelpreise allein treiben einen heute in die Existenzängste.... Was folgen wird sind Resignation, Ohnmacht und Hilflosigkeit.

Wenn man es sich nicht mal mehr leisten kann zur Arbeit zu kommen...
 
Ja, und da gibt es noch etwas - posttraumatische Belastungsstörung.
Ich glaube, diese kommt viel häufiger als Depression vor und wird -
weil eine " unbequeme" Diagnose - oft zur Seite geschoben.
Wobei die Auseinandersetzung damit, viel mehr zu Heilung beiträgt.
Ich hatte eigentlich nicht vor jede meiner psychischen Diagnosen hier abzuarbeiten, aber wo du es schon mal ansprichst :whistle: ...
Depression, Angststörung, Anpassungsstörung (Burnout), PTBS. Das mit der PTBS war nochmal schwieriger als die Depression. Alles zulassen und wieder durchleben, im Geist natürlich. Akzeptieren dass es ein Teil des eigenen Lebenslaufs ist und es zu überwinden versuchen. Jahre der harten Arbeit, im Grunde geistige Folter. Aber die Arbeit macht sich am Ende bezahlt, wenn die Dinge einen nicht mehr das Leben vordiktieren, man sich diese Erlebnisse ansehen kann ohne zusammenzubrechen, sondern es ansehen zu können und sich selbst mit Gewissheit sagen zu können, ich habe es überlebt, es hat mich nicht gebrochen.

Mal von Gewalttaten abgesehen, die einer Frau passieren können (auch nicht selten Männern, auch wenn das gerne heruntergespielt wird). War es vor allem schwer erkennen zu können (die Ausreden für diese Personen - meine Großeltern - fahren zu lassen und sich eingestehen, dass man selbst als Kind eben keine Schuld hatte), erkennen zu müssen (denn ist die Tür einmal aufgestoßen, lässt sie sich nicht mehr schließen), dass das Aufwachsen unter Soziopathen ebenfalls traumatisch war. Diese Zusammenhänge, Folgen Prägungen, Muster, musste ich erst begreifen. Dann musste ich um die "Unschuld" der Unwissenheit trauern. Mich mit Ambivalenten Gefühlen von Liebe und Zuneigung bis Verachtung und Abscheu abfinden. Bevor ich Erinnerung für Erinnerung, Muster für Muster, auseinander nehmen konnte. Bis sich mein Ich aufgelöst zu haben schien (weil man all zu bereitwillig Oberflächlichkeit en und Lügen als die Persönlichkeit annimmt, aber solch intensiver Innenschau verpuffen).

Dann folgte das Erschaffen der Person, die ich heute bin (intensive Suche nach mir selbst). Entscheidungen, die mich zu dem Menschen machten, der ich heute bin. Einiges ist geblieben, aber vieles hat sich geändert. Einiges wird mir noch immer nicht bewusst sein und auch nie werden. Irgendwann ist aber auch mal gut. Ständiges neu Erschaffen muss auch nicht sein. Ich bin zufrieden mit mir und brauche diese ewige Persönlichkeitsoptimierung nicht mehr.

Ich glaube, ich habe ziemlich viel erreicht.
 
Da stimme ich dir zu - du scheinst dazu bestimmt sein den härteren Weg zu gehen,
sowie ich selbst für mich auch den härteren ( beruflich) Weg gewählt habe:
Immer wieder habe ich die Möglichkeit gehabt im Staatsdienst ( Gastronomie und Reinigungsdienst) zu arbeiten,
eine ruhige Kugel zu schieben, da Überbesetzung und kaum Leistungsdruck - wie es in meiner aktiven Lebensberufszeit
( 80ziger, 90ziger bis zur Jahrtausendswende - ) üblich war.
Heutzutage wird auch im Staatsdienst gespart und rationalisiert.
Die " goldenen Jahre" sind vorbei....

Aber ich wollte immer wieder etwas machen, wo ich gefordert und gebraucht wurde,
um am Abend in Spiegel zu gucken, um mir zu sagen:
Ja, du warst " nützlich", hast deinen Mitmenschen einen Dienst erwiesen,
wurdest " gebraucht", warst unabkömmlich........
Ich denke, du tickst auch so.....
Das verstehe ich. Früher war es ein Zwang, den ich nicht erkennen wollte. Aufgrund eben besagter Prägungen, dass ich mich für andere aufzuopfern habe, meine Existenz nur einen Wert hat, wenn ich für andere bin.

Aber heute ist es kein Zwang mehr. Es macht mich nicht mehr rastlos, weil ich glaube nie genug zu tun. Ich möchte für andere da sein und diese eigene Entscheidung dazu sorgte für eine ganz andere Grundlage. Mein Wert ist nicht mehr daran gebunden, aber es macht mir Freude. Und warum sollte man es nicht tun, wenn man es kann. Ich habe auch andere Wege versucht, nachdem mir diese Kausalität klar wurde, aber es hat mich alles nicht erfüllt. Es zieht mich doch immer wieder zu dieser Tätigkeit.
 
Ich glaube, ich habe ziemlich viel erreicht.
Ich sehe es auch so......deine Postings sagen mir das......
Ich hatte eigentlich nicht vor jede meiner psychischen Diagnosen hier abzuarbeiten, aber wo du es schon mal ansprichst :whistle: ..
Ich werde es auch nicht mehr ansprechen - ich halte es nicht mehr für notwendig!
Das verstehe ich. Früher war es ein Zwang, den ich nicht erkennen wollte. Aufgrund eben besagter Prägungen, dass ich mich für andere aufzuopfern habe, meine Existenz nur einen Wert hat, wenn ich für andere bin.
Es wird einem eingeredet - man soll sich " nützlich" machen,
als ob der Wert eines Menschen daraus besteht, wie " nützlich" er ist.
Das reden einem gerne die Leute ein, welche vom " Nützlichsein" der Anderen profitieren!
Erinnert mich an die Religion, welche Demut und Gehorsamkeit predigt,
damit sie die Leute klein halten und Ausnehmen können.
Aber das ist nun OT.
Aber heute ist es kein Zwang mehr. Es macht mich nicht mehr rastlos, weil ich glaube nie genug zu tun. Ich möchte für andere da sein und diese eigene Entscheidung dazu sorgte für eine ganz andere Grundlage. Mein Wert ist nicht mehr daran gebunden, aber es macht mir Freude. Und warum sollte man es nicht tun, wenn man es kann. Ich habe auch andere Wege versucht, nachdem mir diese Kausalität klar wurde, aber es hat mich alles nicht erfüllt. Es zieht mich doch immer wieder zu dieser Tätigkeit.
So, hast du dich gut entwickelt und bleibst dir treu und das ist wichtig......

In meinem Fall:
Hätte ich heute noch die Wahl würde ich doch den lockeren Job annehmen und mir meine Power für Kinder und Familie aufsparen.
Ich ließ mich ( beruflich) ausnehmen, ausnützen und kaputtmachen -
und es waren Menschen dabei, welche mein Engagement nicht wert waren und meinen Altruismus ausnutzten..
Meine Situation war eine andere - ich arbeitete nicht in einem Pflegeberuf,
sondern war in meinen Jobs immer die " Springerin", welche einsprang, wenn andere nicht konnten ( oder wollten - weil die Arbeit ihnen nicht behagte.....)

Nur noch ein paar Worte zur Depression - meist stecken halt wirklich widrige Umstände dahinter,
aber es ist für die Umwelt meist leichter diese Krankheit als - was weiß ich - Seratoninmangel etc.... abzustempeln,
anstatt den Betroffenen mal Hilfe und Rat zu leisten......

Deswegen stößt mich diese Diagnose etwas sauer auf.....
 
Weltenschmerz der anderen,
wie ich finde,
vernünftigen Art!

Man sieht es doch immer wieder. Menschen halten Krieg für nötig, um demokratische Werte zu verteidigen, um sich zu verteidigen. Und der Mensch macht sich die Illusion, die eigene Seite könnte den Krieg kontrollieren, die Gewalt kontrollieren, den Zweck kontrollieren. Ein Recht auf Verteidigung, natürlich. Aber aus Sicht eines Jeden ist das eigene Handeln immer Verteidigung. Egal wer angefangen hat.

Das Massaker an der US-Schule ist wieder so ein Beispiel. Das durch die Verfassung gegebene Recht zur Verteidigung, weshalb jeder Hunz und Kunz Waffen kaufen und tragen darf. Und 19 Grundschulkinder sind tot. Weil der Mensch so arrogant ist zu glauben, er könne als einziger die Gewalt kontrollieren.

Hybris!

Ein Jahrtausende altes Muster, dem nicht nachgegangen wird. Es wird fortgesetzt. In Friedenszeiten ist es selbstverständlich, dass Waffengewalt unmenschlich ist. Wer sind die anderen, dass sie glauben Waffen tragen und benutzen zu dürfen? Und in Kriegszeiten ist es selbstverständlich Waffengewalt auszuüben, gegen Waffen zu sein ist dann unmenschlich.

Es ist leicht dann seine Meinung zu ändern und seine Werte zu vergessen, wenn es schwierig wird und die Lauten schreien:
Was für ein Unmensch bist du, dass du Verteidigung ablehnst? Siehst du nicht wie sehr sie leiden? Manipulation auf höchstem Niveau. Unter dem Deckmantel des "Mitgefühls" und "Verständnisses"!

Aber warum ist Waffengewalt immer noch möglich? Weil die Menschheit nicht standhaft ist. Da ist ein Krieg der zwei Staaten betrifft. Der eine als Aggressor, der andere als Verteidiger. Und der Rest der Welt findet Waffengewalt plötzlich für unumgänglich.

Ja, es herrscht Krieg. Und die Welt hat nichts gelernt. Wer bedacht handelt wird nieder gemacht. Wer nach friedlichen Lösungen sucht gesellschaftlich denunziert. Auf einmal ist jeder für Gewalt und alle wundern sich, warum die Gewalt gesellschaftsfähig wird. Dabei gibt die Gesellschaft selbst Wasser auf die Mühlen, weil sie die Grenzen mal wieder nicht erkennt, mal wieder nicht selbstkritisch sein kann, immer mehr Ausreden findet, einen Zweck kreiert, der die Mittel heiligt, und wie seit Jahrtausenden seine Werte nach Gutdünken beugt.

Ja, das ist absolut gesellschaftskritisch und zynisch. Denn überall auf der Erde sterben täglich Kinder und Erwachsene durch Waffengewalt. Jüngst für den Westen nicht zu leugnen und all zu deutlich, 19 Kinder durch eine Halbautomatik an einer US-Grundsschule. Und die Welt fragt sich, blind und in Scheinheiligkeit gehüllt...
Wie konnte das passieren?!?!


Ja, wie konnte das passieren, wo wir doch eine so friedfertige Gesellschaft sind!

 
Hmm, weiß nicht, vielleicht liegt es an der Definition von gesellschaftlich "erfolgreich". Als Mensch im Autismus-Spektrum hast du auch mit anderen Herausforderungen zu kämpfen, als ich z.B.. Leider ja auch mit entsprechenden Vorurteilen, da viele Autismus-Spektrum nicht verstehen (können/wollen). Und hier ist es ja genauso. Da obliegen viele lieber ihren Vorurteilen, als den Betroffenen selbst zuzuhören und es zu glauben.

Ok, ist dein Thread, aber da du so viel dazu geschrieben hast, schreibe ich hier dann etwas mehr dazu.

Bin ja nicht diagnostiziert (wurde aber auch nie das Gegenteil oder eine andere Diagnose festgestellt, mangels Interesse der Eltern, war zu gut in der Schule, und wurde nach meiner Mutter sowieso "nicht für die Welt erzogen"), ist eine aus meiner Sicht gut begründete Vermutung allerdings, gerade wenn ich mir mich als Kind anschaue.

Natürlich wurde ich auch ohne jedes Label entsprechend (in die Richtung) gemobbt als Kind, als "Depp" usw., egal wie gut meine Schulnoten zum Teil waren.

Und halte übrigens auch nichts davon Kinder als "anders" (wie "autistisch") zu markieren. Wer anders ist, wird ausgestoßen, oder sogar gemobbt. Gibt sicherlich auch nette soziale Kinder, die so jemanden dann unterstützen (ein paar solche "Anti-Mobber" hatte ich sozusagen auch manchmal), aber da ist man dann auch eher ein Projekt, und kein Freund.

Umgekehrt muss man trotzdem nachhelfen, aber sollte unsichtbar bleiben als Eltern, oder andere Helfer. Wäre meine Empfehlung generell, egal was das Problem nun ist (Asperger, Sozialphobie, andere Krankheiten usw.).

Ich habe Menschen im Autismus-Spektrum sehr zu schätzen gelernt. Auch von euch kann man viel lernen. Vor allem, und das ist vielen fremd, in Punkto Emotionsvielfalt, Sensibilität (nicht Empfindlichkeit), alternative Kommunikation, soziale Beziehungen. Und meine Zeit auf Arbeit mit Menschen mit Autismus, möchte ich niemals missen müssen😊. Aber was ich als faszinierend und lehrreich betrachte, ist für dich mühselig und zutiefst anstrengend und kräftezehrend. Du nimmst es mir also hoffentlich nicht übel.

Soweit ich weiß, gibt es tatsächlich einige, die als autistisch diagnostiziert wurden, denen auch innerlich viele Gefühle fremd sind, was ja das Klischee quasi ist. Andere, wie ich (sollte es eben zutreffen) sind emotional, aber nicht notwendig immer nach außen. Wobei ich da ganz unterschiedlich gesehen wurde von außen seit meiner Kindheit, manchmal als weinendes Sensibelchen, teilweise auch als Kopfmensch, dem Gefühle egal sind. Kam alles vor... War jedenfalls ein Grund, warum ich es für mich eher nicht vermutet habe (weil ich innerlich emotional bin, und das Klischee bei Asperger und Autismus eben anders ist), aber dann auch festgestellt, dass es anderen, die so diagnostiziert wurden genauso geht.

Ich bin ein ziemlich extremer Einzelgänger, aber falls ich autistisch bin, ist das sicherlich nicht heftiger als bei manchen, die einigermaßen zurecht kommen (du bist da auf der Arbeit vermutlich eher auf die anderen getroffen?), und für mehr oder weniger normal gehalten werden. Bin insofern wohl selbst für einen Asperger nicht gerade erfolgreich in Bezug auf die Gesellschaft, aber ist dann zumindest nicht mehr wirklich überraschend, warum ich so bin, und vieles entsprechend gelaufen ist. Zu viel Kontakt mit Leuten ist definitiv anstrengend für mich, real speziell. Forum muss sich da keiner Gedanken machen, dass er/sie mich überfordern könnte.

Mobbing ist mir auch nicht fremd. Es war schon immer schwierig "anders" zu sein. Seien es Aussehen, Herkunft, Wahrnehmung, Religion, andere Kommunikationsweisen, Krankheit.... Es gab eine Zeit in meiner frühen Jugend, da habe ich auch nicht gesprochen. Es war kein selektiver Mutismus, klar. Aber ich hatte einfach niemandem etwas zu sagen, da es eh keinen zu interessieren schien. Man lehnte mich ab, egal was ich tat und sagte, also konnte ich es auch lassen. Heute quake ich dafür um so mehr😇

Ja, das war nach meiner Wahrnehmung auch der Fall, dass anders sein gefährlich ist (nicht nur für mich) und siehe meinen Kommentar oben. Problem war, dass ich von meinen Eltern noch mehr anders gemacht wurde, durch übertriebene christliche Religion, billige Klamotten (obwohl sie Geld hatte, und sich selber ständig was gekauft hat), keine Videospiele und keine normalen Kinderfilme und andere Dinge.

Ist auch bei mir komplex mit dem Reden, bzw. Schweigen. Teilweise bekam ich in manchen Situationen tatsächlich kein Wort (oder nur einsilbigen Nonsens, man kann sich denken wie peinlich das wird) heraus. In anderen Fällen kann man es wohl damit vergleichen, dass jemand ohne Erfahrung vor Publikum auftreten soll (anstrengend, aber wirkte normal genug). Und zuletzt war ich auch halbfreiwillig still, weil ich entweder froh war, dass sie sich nicht mit mir beschäftigten (mich zu ignorieren war besser als mich zu mobben), weil ich die Kinder nicht mochte (auch wegen Mobbing zuvor, oder weil sie bestimmte Dinge taten, wie "böse" Worte benutzen usw. inklusive vermeintlich teuflisches Zeug), oder weil ich nichts dazu sagen konnte, da ich eben von Videospielen, TV-Comics, Sport usw. lange Zeit keine Ahnung hatte dank Eltern. Und klar, auch weil ich sowieso ignoriert wurde, wie du es auch erwähnt hast, was es zur Gewohnheit machte. Und naja, ich wusste wohl lange auch nicht wirklich wie man überhaupt mit den anderen erfolgreich kommuniziert...

Selbst in der Klasse, in der ich dann als Jugendlicher nach Sitzenbleiben nicht gemobbt wurde, habe ich kaum mit den Leuten gesprochen, wobei ich da dann zumindest außerhalb der Schule ein paar Freunde hatte. In Bezug auf Mädchen (und speziell Liebe halt) war das aber größtenteils immer noch selektiver Mutismus (oder komplette Blockade, was auch immer man dazu sagen will), und konnte dann eben auch nichts werden.

Ich kann/konnte tatsächlich auch längere Monologe halten, so wie es für autistische Kinder typisch ist, zu irgendwelchen Themen, die mich interessierten. Insofern kam es auch mal vor, dass mir gesagt wurde, dass ich zu viel rede. :D Sonst allerdings rede und redete ich wohl nicht viel, denke ich mal.

Mir ist nicht wohl dabei zu bewerten, ob es jemandem schlechter oder besser ging/geht. Das lässt sich alles schwer vergleichen. Du hattest/hast ein Leben mit deinen Hürden und Herausforderungen, deinem Kummer und deinem Leid. Aber auch mit deinen Erfolgen und freudigen Erlebnissen und ebenso guten Momenten. Und das lässt sich nicht abwerten.

Objektiv gesehen würden vermutlich nicht so viele Leute mit meinem Leben tauschen wollen, oder sie denken vielleicht sie bekommen die Telepathie-Sache (falls sie davon wissen), und stellen sich schlicht nicht mehr so blöd an wie ich. :p

Aber ja, man kann es schwer vergleichen, und einige meiner Probleme wären sofort Non-Probleme, wenn jemand, wie in einem entsprechenden Film mit mir tauschen würde, und teilweise auch umgekehrt (zum Beispiel würde ich bei Übergewicht einfach wenig essen und trainieren, das wäre subjektiv für mich nicht schwierig). Aber ist halt jeweils alles nicht so simpel.

Auf der anderen Seite gehe ich davon aus, dass ich weniger darunter leide ein Einzelgänger zu sein als viele andere. Daher fühle ich mich vermutlich auch nicht ganz so schlecht wie es zu erwarten wäre.

Mein Punkt war ja, dass nicht jeder Depressive alles hinwerfen muss (und sonst sei es keine Depression), und dass ich mich, auch wenn mein Leben vielleicht eher nach dem Ergebnis von Depression aussieht, dank Fitness-Training (könnte ich da übrigens auch empfehlen, aber weiß nicht ob deine Gesundheit da mitmacht, tut mir auch leid, dass das nicht gut läuft, obwohl du sogar jünger bist als ich) und natürlicher autistischer Introvertiertheit vermeintlich nicht so schlecht fühle, wie es für mich aus deinen Beiträgen umgekehrt hervorgeht. Ist aber natürlich auch nur dieses simple Gefühl, dass ich das so nicht sagen würde, was ich von dir lese.

Nicht dass ich jetzt glücklich bin, und zu viel Nachdenken ist keine gute Idee, wenn man gescheitert und letztlich allein ist, weshalb ich auch nur ins Bett gehe, wenn ich wirklich müde bin. Aber merke es nicht immer, mein Fokus ist gut genug dafür die größere Realität zu einem guten Teil zu vergessen. Und das Training setzt wiederum ein paar Hormone frei sicherlich. Beides zusammen bringt mich über die rote Linie meistens, die Linie wo es einem mehr und mehr besch... geht wenn man darunter ist. Keine Ahnung ob so eine Linie existiert, aber ich sehe es für mich ein wenig so.

Wünsche jedenfalls dass das bei dir besser läuft bald. :) Und musst auch nicht umfangreich auf das antworten was ich hier geschrieben habe. Ist ja wie oben gesagt dein Thread. Vielleicht ist es sogar minimal hilfreich auf der Arbeit, aber andere Autisten (falls ich überhaupt einer bin, wie gesagt) sind natürlich auch nicht "gleich".

LG PsiSnake
 
Selbstaufgabe

Nichts. Es bringt einfach nichts.
Das Aufstehen bringt nichts,
Das Hoffen bringt nichts,
Zu Lieben bringt nichts,

Zumindest scheinbar nicht für mich,
Auch nicht für andere kämpfen,
Für andere planen,
Für andere stark sein und
Anderen helfen ihren Weg zu finden und sich etwas aufzubauen.

Außer, dass sie dann sich selbst genügen, für sich selbst stark sind, sich selbst alles erfüllen können,

Und dann mich alleine lassen,
Mit Krankheit, Leid und Not,
Keine Hilfe, kein gutes Zureden, keine Unterstützung,

Was bleibt ist...
...Nichts

Ein stumpfes leeres Nichts​
 
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Schmetterlinge

Ein unscheinbares Ereignis,
Zwei Zitronenfalter die umeinander tanzen.
Aber Balsam für die Seele.

Mein Garten ist ein kleines Paradies für so manches Tierchen.
Vor allem die Lavendel-Sträucher,
riesig geworden, weil ich sie wild wachsen lasse,
bieten viel Raum und Nahrung für
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Gleich daneben, in einem Grasstrauch,
hat es sich eine Igeldame gemütlich eingerichtet
und wartet (hoffentlich) auf ihren baldigen Nachwuchs.

Wunderschön, mit heilender Wirkung für meine Seele. Einfach hinsetzen, zusehen und das Gewusel beobachten!

Unscheinbare Schönheit:love:
 
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