Zokora's Weltenschmerz

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Das Leben ist schön, ja, aber was während dessen geschieht, was Menschen in das Leben tragen, ist nicht immer schön.
Wie kann man realistisch einschätzen was möglich ist und was zu tun ist?
Kann man im Großen und Ganzen nicht, sondern nur nach bestem Wissen und Gewissen das tun, was in den eigenen Möglichkeiten liegt. Was ich in meinem Eingangsbeitrag schrieb, solltest du nicht wortwörtlich nehmen. In einer Zeitspanne von geschätzten 15 Minuten, mal mehr mal weniger, geschieht ungleich mehr in Geist und Körper als ich hier schreiben kann. Es ist "Ausdruck".
Ganz eindeutig sind die Umstände in denen du Lebst, von deiner Krankheit mal abgesehen, äußerlich gut. Du wurdest in einem wohlhabenden, sicheren Land geboren oder lebst nun da. So wie du schreibst kannst du dich glücklich schätzen, aber etwas stimmt anscheinend trotzdem nicht.

Die Frage ist, ist es möglich mit äußeren Einflüssen wieder alles in das Lot zu bringen? Ist das eine realistische Erwartung?
Auf den Gedanken zu reagieren; "ich muss etwas gegen das Leid tun, damit ich mich wohl fühle" ist schon nachvollziehbar, aber ist es realistisch dass du das Weltleid lindern kannst und wo willst du damit anfangen?
Wie man hätte erkennen können, sehe ich es auch nicht als realistisch.
Wir hatten im anderen Thread über Samsara gesprochen. Dieses Leid einmal Neutral zu betrachten und in Verbindung mit Bewusstsein was du über Leid erfahren hast, die Motivationen und Handlungen die dazu führen, dann würdest du für einen Moment einen Teil des Samsara betrachten. Die Ursachen des Leids lösen sich nicht von alleine auf und solange sie dies nicht tun, entstehen sie immer wieder.

Selbst du leidest an dem Weltschmerz, das ist etwas geistiges. Andere Menschen leiden zb. viel mehr an den Umständen denen sie im Leben begegnen. Leid ist beides. Ich will das nicht vergleichen aber realistischer ist es, dass du selbst das Leid überwindest, denn dieses wird sich im Geist mit dem Weltschmerz weiterbilden und entwickeln, solange du nicht weißt wie du dich selbst davon befreien kannst.
Wie ich ja im anderen Threads schrieb, sehe und empfinde ich Samsara als Weg, nicht als Ziel. Ich laufe der Lösung Samsaras nicht hinterher. Das ist für mich, als würde ich versuchen wollen, einen Fisch im Wasser zu ertränken. Viele Ursachen von Leid lassen sich nicht auflösen. Auch nicht geistig.

Einer der Gründe, weshalb ich mich entschlossen habe, meine Gedanken und Emotionen zur Diskussion zu machen. Denn jeder sieht andere Möglichkeiten oder Grenzen gegeben. Vieles in esoterischen Gedanken, spirituellen Annahmen, bleibt aber theoretisch. Weil sie nicht immer mit der Realität vereinbar sind.

So empfinde ich den steten Versuch die Ursachen des Leids lösen zu wollen, als eingrenzend, einengend. Da die Welt, das Leben uns nicht selten keine Möglichkeiten dazu lässt. Wie zum Beispiel die Grenzen des Körpers. Nicht jede Krankheit lässt sich heilen. Und Krankheit ist nie nur eindimensional. So wie Gesundheit nie eindimensional sein wird.
Dass eine wäre vielleicht das Zugeständnis an die Situation; "Meine Situation ist meine Situation, ich brauche sie und mich nicht bewerten. Aber ich möchte etwas tun.

Dieses Etwas tun scheint gerade schwierig, so wie ich dich verstehe. Aber auch hier gibt es eine Möglichkeit bei der ich zumindest eindeutig fortschritte bemerke.

Welches sind deine unumstößlichen Werte, tief aus deinem Wesen? Hast du dazu einen bewussten Zugang?
Falls nicht, sie kommen in der Ruhe des Geistes, nicht durch Nachdenken und grübeln und sie sind Situationsunabhängig.
Dieses "gerade schwierig" sind Momente und kein absoluter Zustand.

Es gibt "Geister", die nicht ruhig sein können. Da kann man noch so sehr die Ruhe in Meditation suchen, noch solange probieren und üben. Manch ein Geist steht nie still. Das kann man ebenso akzeptieren und es dann bewusst nutzen. Ruhe ist nicht der einzige Weg.
Wenn du aber einen Zugang zu diesen Werten hast, traust du dich dann auch dafür einzustehen und sie egal mit welchen Konsequenzen auszuführen? Hier verlässt das Leben oft die Gleise auf denen dieses "etwas stimmt nicht" vergeht und zu etwas hin zieht.
Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Ohne bewussten Zugang zu meinen "Werten", Prioritäten, wären es wohl nicht nur Momente. Diese Werte beinhalten auch "kleinere" Dinge des Lebens, wie sich auch einfach zusammenreißen und handlungsfähig bleiben, einfach um den Tag zu überstehen. Ohne "größere" Ziele die umfassender sind.
Ich denke es ist sehr sinnvoll sich wieder einem Beginn zuzuwenden. Das ist ein mentales Bild eines "anders" Vorgehens und macht auch deutlich dass die Vergangenheit oder auch der Weltschmerz besonders, vielleicht auch überwiegend, im Geist mitgetragen wird.
Hier wird auch klar, weshalb das Leben so "schön" ist, wobei schön nicht wirklich passt, wie ich finde. Wie Wertvoll es ist, denn was geschieht ist temporär und nicht für immer. Alle werden Älter und sterben irgendwann. Die Zeit ist enorm kostbar weil sie so unbeschreiblich vergänglich ist. Diese Tatsache geht im Samsara oft flöten.

Und während du nachdenkst, dass der "Wohlstand" verglichen mit anderen, dich zu etwas "verpflichtet", vergeht vielleicht die einmalige Chance den Weltschmerz, sein entstehen und überwinden zu verpassen.

Nicht Selbstmitleid, aber etwas mehr Mitgefühl dir selbst gegenüber, zumindest gab es mal eine Phase in der ich mir so ähnlich zu gesprochen habe: "Junge, Junge, wo hast du dich da rein manövriert. Das tut mir Leid, aber ich werde dies so nicht akzeptieren und es verändern."

Ich neige nicht zu Depressionen, Selbstzweifel oder Verachtung, aber ich habe es geschafft den Weg dorthin einzuschlagen. Hier muss man diese destruktiven Emotionen von selbstverantwortlich und körperlich abhängig trennen, sonst gibt es eine riesen Diskussion.

Wenn eine Depression nicht körperlich bedingt ist, gibt es einen Weg in die Depression, der die Ursachen für Gesundheit auslöscht. Auf der anderen Seite gibt es einen Weg in die Gesundheit, der die Ursache für Depression auslöscht. Somit löst sich dieser Dualismus auf.
Zu sagen: "Es geht mir doch eigentlich gut, ich habe dies und jenes, warum leide ich?", kommt mir vor wie, "Ich will nicht empfinden wie ich empfinde!" Wenn es dir nicht gut geht, wo doch eigentlich alles gut ist im Außen, die Gründe im Außen zu suchen warum es dir nicht gut geht, ist nicht besonders effektiv um die Ursachen zu finden.
Bei negativen Emotionen nachvollziehbar, ist es mit dem Willen und Lösungsversuchen allein nicht getan. Diese Emotionen entstehen abhängig von Ursachen.

Ich selbst neige zu Depressionen. Seit meiner Kindheit. Ich habe mich also nicht irgendwann da hineinmanövriert, sondern bin mit einem Hang zu Melancholie, Schuldgefühlen und Pflicht erzogen worden. Es ist ein Unterschied, ob man als Kind durchaus Verarbeitungsmechanismen erlernt hat, oder nicht. Wer es nämlich nie kennengelernt hat, muss erst mal eine Vorstellung gewinnen. Sowas muss man sich dann mühevoll erarbeiten. Was ich in vielen Jahren getan habe und noch tue.

Dazu kommen durchaus körperliche, organischbedingte Depressionen und durch Medikamente geförderte. Also nicht durch den Geist ausgelöste. Und nicht immer ist Gesundheit eine realistische Option. Realistisch ist dann, das nicht zu ändernde akzeptieren und versuchen das Beste daraus zu machen.

Körper und Geist sind meiner Meinung nach eine höchst komplexe Einheit, die nicht allein durch den Geist beeinflussbar ist. Der Geist kann einen großen Anteil daran haben, wie physische Aspekte zu nehmen und handeln sind, kann die Ursachen dafür aber nicht auslöschen. Dass dieses Empfinden, welches Depressionen mit sich bringen, da ist, kann ich nicht ändern. Aber meinen Umgang damit. Mal besser, Mal schlechter. Und wenn die Umstände es zulassen, empfinde ich auch einfach mal nur.

Selbstverantwortung ist für mich nicht nur darauf bezogen, Ursachen zu lösen, sondern aus nicht zu ändernden Gegebenheiten versuchen das Beste zu machen. Oder es auch einfach mal zu lassen. Und das alles ist ein Marathon, kein Sprint. Mit größeren und kleineren Hürden.
Mit ständig neuen "Anfangen".

Ich habe das Unendlichkeitssymbol als Signatur, besonders in Bezug auf den "Weltschmerz" motiviert es mich zu sagen, ja, auf der Welt gibt es viel Unrecht. Zuerst muss ich selbst klar sehen dass ich dieses Leid nicht tolerieren werde und dann mache ich mich auf gen Unendlichkeit, denn solange könnte das mit dem Leid dauern, aber es ist ok, solange ich das Leid verstehe, wie es entsteht und meinen Frieden aufrecht halten kann.

Mir kommt es so vor, als wäre dieser Wunsch zu helfen, der in dir entstanden ist, etwas sehr Wertvolles und dies könnte etwas sein, dass wenn es soweit ist dir in einer positiven Form begegnet die du jetzt vielleicht noch gar nicht erahnst.
😂 Entschuldige mein Lachen, aber es ist keine Ahnung. Sondern mir durchaus bewusst. Meine Grenzen tun dem keinen Abbruch.
Beim Weltleid kommen bei jedem bestimmte Bilder in den Sinn. Aber das Leid ist gar nicht so weit weg, und wo du helfen kannst wirst du auch helfen werden, zuerst muss man sich aber selbst helfen, wenn denn Hilfe notwendig ist.

Manche Menschen sagen: Mache die Aufmerksamkeitsmeditationen eine paar Wochen, dann wird klarer was los ist.
Ich denke zwar auch dass dies Grundlage ist, aber auch diese verhelfen dann nicht gewisse Problematiken zu betrachten.

Es geht dabei nicht darum, die äußeren Probleme und das Leid zu leugnen, aber dieser Prozess ist es sich den inneren anzunähern und sie aufzulösen. Dann kann es dazu kommen das du frohen Mutes und in innerem Frieden sagst: "So, Ärmel hochkrempeln und auf gehts, du verrückte Welt."
Es ist kein so permanenter Drang mehr, wie es scheinen mag. Und auch wenig altruistisch, um deine Worte mal wieder aufzugreifen. Denn ich habe auch Phasen, in denen ich ganz bewusst sage "die Welt kann mich gerade mal kreuzweise".
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Teufel steckt im Detail. Hat man den Blick nur auf die Details gerichtet, ist der Teufel wie hinter einem her, er zerreißt die Seele. Dem spaltenden Detail steht gegenüber der umfassende Blick des Ganzen. Das Detail versteht sich erst aus der Überschau.
So ist es. Die Einleitungen hier meinerseits geben nur wenige Aspekte preis. Es liegt in der Sache selbst, dass ein stilistisches Selbstgespräch nicht das Ganze abzeichnet. Auch nicht, was dazu führte oder welchen Umgang ich im Ganzen damit pflege, welche Mechanismen dahinter stecken, welche weiteren Reflexionen es gibt. Wie mein Weg eben im Ganzen war, etc..
 
So empfinde ich den steten Versuch die Ursachen des Leids lösen zu wollen, als eingrenzend, einengend.
Dem Buddhismus war es noch ein Anliegen, das Leid zu vermeiden, doch dieser hat innerhalb der Bewusstseinsentwicklung des Menschen mit dem "Tod des Buddha" (600 vor Christus) einen Abschluss gefunden. Nach Buddha kam Jesus Christus, das menschliche Bewusstsein veränderte sich, Leid hat seither eine andere Wirkung, kurz: Gerade weil ich Leid empfinde, erkenne.
siehe:


welchen Umgang ich im Ganzen damit pflege
Meinerseits war ein Ganzes gemeint, das über dem Ganzen des Persönlichen liegt. Meine persönlichen Lebensumstände und die mit ihnen verbundene Ansichten, liegen untergeordnet in einem Höheren. Beginnt man, das Höhere zu erfassen, so reicht es über das Persönliche hinaus. Das Persönliche nimmt dann zu sich selbst eine andere Stellung ein, ja, das Selbst beginnt, aus dem Persönlichen herauszuwachsen ins Überpersönliche.
 
Dem Buddhismus war es noch ein Anliegen, das Leid zu vermeiden, doch dieser hat innerhalb der Bewusstseinsentwicklung des Menschen mit dem "Tod des Buddha" (600 vor Christus) einen Abschluss gefunden. Nach Buddha kam Jesus Christus, das menschliche Bewusstsein veränderte sich, Leid hat seither eine andere Wirkung, kurz: Gerade weil ich Leid empfinde, erkenne.
siehe:
Manches mag für mich stimmig in der Anthroposophie sein, jedoch stehe ich Steiners Antroposophie skeptisch gegenüber. Hauptsächlich, weil es gerne dazu dient, weltliche Aspekte zu vernachlässigen. Sich auf ein höheres Prinzip zu fokussieren, welches als in der geistigen, übersinnlichen Welt verortet gesehen wird. Meiner Ansicht nach geht es dabei also wieder darum, sich von allem weltlichen zu lösen.

Für mich es aber nicht Sinn des Seins, einfach allem entfliehen zu wollen. Auch nicht, mich auf einen mir beliebten Aspekt zu konzentrieren. Natürlich kann man nicht alles bedenken, wissen, berücksichtigen. Ich muss mich aber auch nicht auf eine Ebene begrenzen.
Meinerseits war ein Ganzes gemeint, das über dem Ganzen des Persönlichen liegt. Meine persönlichen Lebensumstände und die mit ihnen verbundene Ansichten, liegen untergeordnet in einem Höheren. Beginnt man, das Höhere zu erfassen, so reicht es über das Persönliche hinaus. Das Persönliche nimmt dann zu sich selbst eine andere Stellung ein, ja, das Selbst beginnt, aus dem Persönlichen herauszuwachsen ins Überpersönliche.
Das Selbst ist Teil des Ganzen. Braucht weder unter- noch übergeordnet werden.
 
Hauptsächlich, weil es gerne dazu dient, weltliche Aspekte zu vernachlässigen.
Kann ich so nicht bestätigen, weil es nicht klar sagt, was es wie meint. "Vernachlässigen" kann auch heißen, blind fürs Weltliche zu sein.


Sich auf ein höheres Prinzip zu fokussieren, welches als in der geistigen, übersinnlichen Welt verortet gesehen wird.
Das Geistige ist dem Weltlichen selbstverständlich übergeordnet.


Meiner Ansicht nach geht es dabei also wieder darum, sich von allem weltlichen zu lösen.
Selbstverständlich ist das so, aber es wird nicht differenziert ausgedrückt. Es klingt abermals so, als ob's ein Vorwurf wäre, blind fürs Weltliche zu sein.


Für mich es aber nicht Sinn des Seins, einfach allem entfliehen zu wollen.
Dieser Satz sagt wohl schon alles aus, als ob Anthroposophie ein Entfliehen anstrebe - wo hast du das denn her??? Die zweite URL hat klar zum Ausdruck gebracht, wie die Beziehung zum Weltlichen ist.


Das Selbst ist Teil des Ganzen. Braucht weder unter- noch übergeordnet werden.
Was ist denn das Ganze? Was ist denn das Selbst?
 
Kann ich so nicht bestätigen, weil es nicht klar sagt, was es wie meint. "Vernachlässigen" kann auch heißen, blind fürs Weltliche zu sein.



Das Geistige ist dem Weltlichen selbstverständlich übergeordnet.



Selbstverständlich ist das so, aber es wird nicht differenziert ausgedrückt. Es klingt abermals so, als ob's ein Vorwurf wäre, blind fürs Weltliche zu sein.



Dieser Satz sagt wohl schon alles aus, als ob Anthroposophie ein Entfliehen anstrebe - wo hast du das denn her??? Die zweite URL hat klar zum Ausdruck gebracht, wie die Beziehung zum Weltlichen ist.



Was ist denn das Ganze? Was ist denn das Selbst?
Ich meinte nicht blind. Sondern .... Hoffentlich finde ich jetzt die richtigen Worte um es zu beschreiben.

Du sagst, das Geistige ist dem Weltlichen selbstverständlich übergeordnet. Das mag für dich so sein, ist es für mich aber nicht. Für mich sind beide Teile des Ganzen, welches wir nicht überblicken und verstehen können. Sondern immer nur die uns bekannten und verständlichen Aspekte. Für den einen mag dann, das Geistige wichtiger erscheinen, als das weltliche, für den anderen umgekehrt, und wieder für andere, wie für mich, ist es gleichwertig. Man könnte mich, was diesen Aspekt betrifft, also vll als neutrale Monistin bezeichnen.

Vernachlässigen heißt, dass man auf einer anderen Sache die Priorität liegt. Und das ist auch ok. Wenn ich mich aber auf eine Sache fokussiere oder sie höher bewerte, ist es ganz natürlich, dass die Vorliebe und Aufmerksamkeit anders gelagert ist, wie man es wahnimmt. Ohne dass ich es als besser oder schlechter bewerte. Ich kann aus meiner Perspektive nicht mehr wahrnehmen, sondern einfach nur andere Dinge, mit anderer Aufmerksamkeit. Das ist alles.
 
Depressionen. Seit meiner Kindheit. Ich .. bin mit einem Hang zu Melancholie, Schuldgefühlen und Pflicht erzogen worden.

Blöderweise helfen Bildung, Intelligenz, Umsicht, Rücksichtnahme, vernünftiges Verhalten und so weiter allein (!) einem dort nicht raus, sondern sind ja gerade direkte Folge davon; denn genau dazu ist man ja gedrillt worden bzw hat sich selbst dorthin gedrillt, weil man mit seinen feinen Antennen genau registriert hat: wenn überhaupt die Chance bestehen sollte, endlich mal angenommen oder gar gelobt kurzum geliebt zu werden, dann allenfalls auf DIESE Art. Nun ist die Krux, daß du ja vollkommen im Recht bist. Die aufgezählten Sachen sind alle supi. Gegen die ist nichts einzuwenden. Mancher kommt bereits mit einer Wesensneigung dorthin auf die Welt. Was jedoch den springenden Punkt ausmacht, ist das (wie soll ichs nennen?) .. das emotionale Motiv, also das Warum. Warum man seine Prioritäten so und nicht anders setzt, also ob dahinter ein ungeheurer Druck lauert, oder ob man sich freien Willens dazu entscheidet, so und nicht anders zu sein und diese Eigenschaften weiterhin zu leben und zu stärken. Ein gebildeter, vernünftiger und rücksichtsvoller Mensch ist was Schönes - wenn er aus inneren freien Stücken heraus so ist. Sonst bleibt da immer etwas Gezwungenes, und das spürt man und fühlt sich irgendwie unbehaglich deswegen, ohne diese Unbehaglichkeit näher benennen zu können. Letztlich gehts um die Befreiung zum Sein, wer man ist. Und das funktioniert nicht auf der rein intellektuellen Schiene. Aber auch sie ist hilfreich.
 
Es gilt wie mit allem, die Balance zu halten bzw. die Balance immer wieder zu finden.
In der Kräuterheilkunde spricht man ja auch nicht nur von der Pflanze sondern auch vom Pflanzengeist oder Seele usw.
Man kann sich natürlich auch in was verrennen, aber der Aufprall kommt irgendwann ja dann doch.

Es hat alles seine Zeit. Das Beschäftigen mit dem Übersinnlichen und mit dem Sinnlichen und Bodenständigen.
Ohne die Depression die mich niedergestreckt hat, wäre ich nicht zu Paracelsus gekommen. Worauf ich dann das Medikament absetzten konnte.
Ich kann nur selber am Besten wissen was mir gut tut und es dann auch tun.
Einfach tun, boah, das kann so verdammt schwer sein. Mir hilft jedenfalls nur beides, Geist und Materie, konkret Spagyrische Heilmittel und Natur zum Angreifen, ansehen , riechen. Alle Sinne und das Übersinnliche ergeben eine Einheit und nur das kann auch Heilen, so meiner Sicht.
 
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Sind die Menschen nur noch
im Hass vereint?

Feierabend! Der Tag war gut, muss ich sagen. Ich freue mich darüber. Besser als erwartet. Mit einem Lächeln fahre ich nach Hause. Nach dem Essen mit meinem Mann, freue ich mich auf mein Buch und im Internet stöbern.

Aber der Hass wächst. Einigkeit nur noch im Hass? Gegen was? Politik, einzelne Menschen, eigentlich Verbündete und Freunde.

Die Welt spaltet sich. Nicht nur in Pro- Ukraine und Pro- Russland. Nein, wir spalten uns untereinander. Selbst, was Corona nicht zur Gänze schaffte, schafft jetzt ein Tyrann.

In unserem Hass aufeinander, gegeneinander, untereinander, bestärken wir uns. Jeden Anlass bis zum bitteren Ende ausschlachtend,
weil wir uns hilflos gegenüberstehen.

Was passiert mit der Welt?
Was passiert mit unserem Bündnis?
Was passiert in unserem Land?
Was passiert mit meinen Liebsten?
Was passiert in mir?

Die Welt wandelt sich. Schnell, zu schnell, schneller als wir es verarbeiten, begreifen können.
Angst!
Angst, die uns lähmt angesichts des Leids, der Grausamkeit, der Lügen, dem Schmerz, der Hilflosigkeit und Ohnmacht.
Angst davor, dass uns bekannte Mechanismen nicht helfen, nicht ausreichen.
Sollte dieses Mal, dieses verdammte einzige Mal!!!
uns die Geschichte lügen strafen und
Angst plötzlich zu einem guten Ratgeber werden?
Nein, haben wir denn nichts gelernt?

Nach dem Hass auf diesen Tyrannen, der uns hätte einen sollen, länger als 7 Wochen, wird nun ein altes neues Feindbild geschaffen. In den eigenen Reihen. Weil die eigenen Reihen angreifbarer sind, näher, handfester, zielsicherer, manipulierbarer...
....als Putin in seinem Elfenbeinturm.

Putin hat es geschafft. Er hat uns entzweit.
Weil wir es zulassen.
Weil wir noch Öl ins Feuer gießen, das Putin gelegt hat.

Ja, er ist wieder da. Der Weltenschmerz. Das, was nicht hätte passieren dürfen, ist eingetroffen. Die Welt zerbricht in Hass und Angst.

Wir müssen aufwachen und aufhören uns gegenseitig die Schuld zu geben, Sündenböcke zu suchen.

Sondern nachdenken und füreinander da sein, uns Hoffnung machen und Zuversicht spenden.​
 
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