DieFraenkin
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Eine gute ErklärungManipulation
Woran erkennt man Propaganda?
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Dieser Ausspruch geht zurück auf Arthur Ponsonby (1871-1946), einen britischen Politiker, Schriftsteller und Friedensaktivisten, der 1928 die Methoden der Kriegspropaganda aller Beteiligten am Ersten Weltkrieg beschrieb.
Werkzeugkasten zur Erkennung von Propaganda
Laut Zollmann weisen folgende Anzeichen auf Propaganda in journalistischer Berichterstattung hin:
Zum Artikel:
- Wenn Ereignisse, Themen oder Akteure so gerahmt sind, dass bestimmte Interessen bedient werden und andere Perspektiven ausgeblendet werden (Beispiel: Die Außenpolitik des Westens als moralisch gut und mildtätig darzustellen, aber damit verbundene ökonomische Interessen zu verschweigen).
- Wenn Ereignisse und Handlungen mit „umstrittenen ideologischen Konzepten“ wie „Krieg“, „Verbrechen“, „Massaker“, „Völkermord“, „Terrorismus“, „Demokratie“ oder „Sozialismus“ verbunden werden (z. B. wenn Kriegsverbrechen oder Staatsterrorismus als „Krieg“ beschönigt oder – andersherum – Kampfhandlungen unangemessen zu „Massakern“ oder „Völkermorden“ werden).
- Wenn Berichterstattung durch Empörung zu politischem oder militärischem Eingreifen auffordert.
- Wenn Kritik auf taktisch-prozedurale Fragen beschränkt wird, während die grundsätzliche Legitimation der Strategie und der Ziele nicht hinterfragt wird.
- Wenn Fakten über ein Thema verwendet werden, aber gleichzeitig andere wichtiger Fakten ignoriert oder marginalisiert werden.
- Wenn Fakten in einen bestimmten Frame (Rahmen) eingeordnet werden, aber andere Frames, die ebenfalls zu den Fakten passen, nicht verwendet werden.
- Wenn Fakten oder Statements heruntergespielt werden durch Platzierung (ganz hinten ganz klein), durch Wiederholungsfrequenz (ganz selten) oder durch die Art ihrer Interpretation bzw. Einordnung.
- Wenn Akteure wie gegnerische Staatschefs oder Oppositionsgruppen im eigenen Land dämonisiert, beschimpft oder negativ assoziiert werden bzw. Etiketten bekommen, die nicht zur Faktenlage passen (Bsp.: Hitler-Vergleich)
- Wenn Gräueltaten von Feindstaaten betont oder übertrieben werden, auch bei unsicherer Faktenlage, und wenn Empörung, grausame Details und die Verantwortung für Gräueltaten überproportional und selektiv betont werden, verglichen mit ähnlichen Handlungen anderer Akteure oder Staaten.
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Woran erkennt man Propaganda?
www.friedenskooperative.de
Wenn man bedenkt, das Millionen Israelis auf der Flucht sind und sämtliche israelische Städte in Schutt und Asche gelegt werden packt einen das Grauen. Das sollte nicht damit relativiert werden, das ein paar wenige unschuldige Palästinenser sterben müssen, wenn Israel sich dagegen verteidigt.