Zeit der Schmetterlinge

Hexer Maran

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3. Dezember 2003
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Ort
Nordrhein-Westfalen
Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass möchte ich gern nochmals etwas zum Thema Beziehungen schreiben. Einige Leser/inne wird es sicher schon langweilen, aber ich hatte gerade in letzter Zeit viele Menschen in meiner Beratung welche die Möglichkeiten der weissen Magie (auf dem Gebiet der Partnerzusammenführung und Liebesmagie) leider sehr falsch eingeschätzt haben. Diesen Aussagen und Hoffnungen begegne ich immer wieder. Die Magie hilft, WENN auf ebiden Seiten Liebe VORHANDEN ist! Mein Anliegen ist es nun, Grundsätzliches klar zu machen, um Liebeskummer zu verkürzen. Es bringt einfach nichts, über Monate nicht einsehen zu wollen, dass keine Chance mehr besteht. Die ständigen Rückweisungen verletzen im Priunzip viel mehr, als die schnelle Erkenntnis. Die "schwarze" Magie wirkt ausschliesslich (!) zwanghaft, erzeugt keine Liebe und wirkt nur zeitlich sehr begrenzt! Ich rate grundsätzlich von der Anwendung schwarzer Magie ab! In anderen Fällen lässt sich die (verschüttete, aber noch vorhandene) Liebe mittels der Magie wieder aktivieren und leiten.

Jedoch ist der Versuch, einen zweiten, dritten, sogar vierten Kartenleger zu konsultieren (in der Hoffnung, eine der Personen gibt eine positivere Aussage zum Thema) glatter Selbstbetrug!!! Nach vielen vergeblichen Monaten sollte man einfach die Einsichten haben...

Es ist einfach wunderbar, den richtigen Menschen für sich gefunden zu haben. Man fühlt sich bestätigt, angenommen und die grösseren und kleineren Unwegsamkeiten des Alltags scheinen einfach leichter zu bewältigen zu sein. Ebenso viele Gründe und Situationen die es gibt um sich in einem Menschen zu verlieben, gibt es auch, weshalb eine Beziehung oft wieder auseinander geht. Markante Punkte sind dabei sicher grundlose Eifersucht, eine „erdrückende“ Nähe (wir machen immer alles gemeinsam - was aber nur funktionieren kann, wenn man den passenden Partner dazu hat!!!) oder die Erkenntnis, dass der Partner doch „irgendwie“ anders ist, als man es sich vorgestellt hat. Zum eigentlich magischen Thema komme ich später in diesem Text, denn auch diese Betrachtung halte ich für sehr wichtig zum Verständnis.

Im ersten Rausch des Verliebtseins wird vieles am Partner grosszügig „übersehen“. Der Mensch zeigt sich von seiner besten Seite. Man (frau) zeigt viel Verständnis für die kleinen Marotten der anderen Person, denn man will ja gefallen. Nun ist der Mensch ansich viel mehr von seinen Ur-Instinkten geprägt, als er wahr haben will. Die Natur hat es so beim Ur-Menschen eingerichtet, dass sich zwei Menschen finden, eine Faszination füreinander haben und so etwa zwei bis maximal sechs Monate zusammen bleiben. Man spricht von dem Gefühl der Verliebtheit. In dieser besonderen Zeit hat man die „rosarote“ Brille auf, Schmetterlinge im Bauch, sieht dem Partner vieles nach und hat den Wunsch, möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen. Das hat die Natur so mit „Bedacht“ eingerichtet. Diese durchschnittlich zwei bis sechs Monate des innigen Zusammenseins sollten ausreichen, um für Nachkommen zu sorgen - ein Kind zu zeugen. Nach dem Instinkt, dem Lebensplan, wird die Frau sich um die Nachkommenschaft kümmern (ein Heim schaffen) und der Mann zieht eines Weges, um seinen Samen möglichst flächendecken zu verteilen. Es geht bei dem Lebensplan um den Erhalt unserer Spezies. So viel zum angeboren Instinkt, dem „Programm“ und eigentlichen Grund des Verliebtseins. Dass sich die Menschen durchaus als monogam entwickeln würden oder sich gar die Möglichkeit der Verhütung zu schaffen, war nicht „vorgesehen“. Im günstigen Fall entsteht dabei wahre Liebe mit dem Wunsch, immer zusammen bleiben zu wollen. Liebe braucht Jahre, um zu reifen. Leider ist das nicht immer so.

Wenn die Zeit der „Schmetterlinge im Bauch“ nachlässt (was natürlich beim einzelnen Menschen sehr unterschiedlich ist, bei einigen schon nach kurzer Zeit), sieht man sein gegenüber klarer. Auch mit allen Nachteilen, die bisher gern übersehen wurden. Auf einmal stört eben zu viel Nähe, oder andere Eigenarten. Für eine gewisse Zeit (zur Not auch Jahre!) „spielt“ man eben das Spiel mit. Aus Gewohntheit, des Umfeldes wegen, weil man nicht den Partner verletzten will oder anderes. Schon sind die Missverständnisse da: Der eine Partner hält es für Liebe, für ihr / sein Gegenüber ist es etwas anders. Üblicherweise wird der gefühlvollere Part eher an der Liebe festhalten – und die Situation aus seiner Sicht sehen wollen. Irgendwann reift in dem nicht-liebenden Partner der Gedanke, SO nicht dauerhaft weiter machen zu wollen. Aus welchem Grund und durch welchen Auslöser auch immer. Ein passender Zeitpunkt zum Absprung wird gesucht - und gefunden. Für den verlassenen Partner scheint dies wirklich von „heute auf morgen“ zu geschehen. Das ist dabei niemals der Fall. Man trennt sich nicht von heute auf morgen. Der Entschluss dazu ist schon lange gereift, wurde aber bewusst nicht vermittelt. Im Grunde ist ein eine Liebeslüge, die nicht verstanden wird. Um die verlassene Person nicht zu verletzten (in einigen Fällen entsteht natürlich ein schlechtes Gewissen), werden schon einmal Dinge vorgeschoben wie „Ich liebe dich immer noch, brauche aber etwas Abstand.“ Es gibt auch viele andere Varianten und Aussagen zum gleichen Thema. Im Klartext heisst das fast immer: „Ich liebe dich nicht (mehr), will dir das nur ganz schonend sagen, damit ich mein schlechtes Gewissen beruhige.“. In einem Extremfall bei dem man sich an mich gewandt hatte, gab es am Morgen nur die SMS „Es ist aus. Ich ziehe zu meiner Freundin.“ Klar, dass die Ehefrau überrascht war. Sie hatte mit ihrem Mann in der vorangegangenen Nacht noch innige menschliche Nähe und ahnte von einer Freundin erst recht nichts. Leider gut geschauspielert. Ich versuche nur klar zu machen, in wie vielen Fällen eben keine Liebe mehr im Spiel ist. In diesen Fällen bringt es natürlich auch nichts, krampfhaft an einer Liebe festhalten zu wollen, die maximal einseitig besteht. Auch die Magie hat da ihre Grenzen. Die weisse Magie kann genial zwei Menschen (wieder) für einander faszinieren, wenn es Missverständnisse in der Beziehung gab, wenn zwei Menschen einfach zu schüchtern sind oder es Blockaden gibt. Wichtig: Liebe muss auf beiden Seiten vorhanden sein. Die sog. „schwarze“ Magie ist ohnehin nicht zu empfehlen, denn sie erzeugt niemals Liebe, nur Zwanghaftes. Und sie wirkt nicht dauerhaft.

In meinen Beratungen bekommen ich zwei Sätze in leichteren Variationen immer und immer wieder zu hören: „Bei mir ist alles anders!“ und „Sie / er liebt MICH wirklich!“ Vielleicht noch mit dem Nachsatz „Das spüre ich einfach!“ Ich sehe diesen Text nicht gegen die Liebe, ganz im Gegenteil. Meine Rede ist stets, dass es – gerade in dem sensiblen Thema der Liebe – kaum schlimmeres gibt, als eine ständig enttäuschte Erwartungshaltungen und Hoffnungen. Wenn es Sinn macht die Liebe zu retten, so sollte man das auf jeden Fall tun. Nur bringt es eben nichts, von einem Kartenleger zum anderen zu gehen in der Hoffnung, dass eine/r sich zu einer positiveren Aussage verleiten lässt. Wenn schon mehrere magische Versuche die Liebe zu retten fehlgeschlagen sind, so sollte man sich Gedanken dazu machen. Und nicht nach noch neueren „treffenderen“ magischen Mitteln und Ritualen zu suchen. Nach einigen Monaten und Versuchen sollte man einfach einsehen, dass dann mit Sicherheit keine Liebe mehr vorhanden ist, auf die sich aufbauen lässt. Dann hat auch die Magie keine Chance mehr, egal ob es die klassische europäische Magie ist, Voodoo oder anderes – egal von wem zelebriert! Alles hat im Leben seine Zeit. Auch die Liebe. Ich wünsche euch eine möglichst lebenslange und aufrichtige Liebesbeziehung ohne Zwänge. Und auch die Möglichkeit des liebevollen Loslassens, wenn es eben nicht mehr sein soll. Sonst übersieht man zu leicht an anderes aufrichtiges Lächeln.

Liebe Grüsse, Maran
 
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