Zeichen für spirituelle Meisterschaft?

Lady schrieb:
Hallo zusammen!

Erstmal: Wielange genau machst du schon AIKIDO? Habe es selbst jahrelang in einem "Verein" gemacht, bis dann nach ein paar Kursen der Lehrer wechselte und ein paar Freunde und ich schließlich mehr konnten, als unser Lehrer, welcher wohlgemerkt zu diesem Zeitpunkt schon den 2. Dan hatte!

Aber nun zum eigentlichen Thema:
Wieso braucht man überhaupt einen Meister, wenn man sich doch so vieles im spirituellem Bereich selbst beibringen kann?! Und wer kann schon von sich sagen, dass sie/er ein Meister ist??? Wo fängt das Meister sein an und wo hört es auf???? Vielleicht sollte man erst einmal diese Frage klären, bevor man anfängt, zu überlege, woran man einen solchen wahren Meister eigentlich erkennt.

Hallo Lady,

ich übe seit 13 Jahren zwei bis drei Mal in der Woche, und ich habe das Glück, "an der Quelle zu sitzen" und gute Lehrer zu haben. Mit Aussagen wie "schließlich mehr konnten als unser Lehrer" wäre ich übrigens sehr vorsichtig. Außer, Ihr habt ihn in einem Herausforderungskampf geschlagen. ;-)

Zu Deiner zweiten Frage: Wir brauchen "Ältere", die die Tradition weitergeben, um das spirituelle Rad nicht für uns selbst immer wieder neu erfinden zu müssen. Es wäre Anmaßung, das zu versuchen...

Beispielsweise hätte ich, was Aikido betrifft, gewisse Dinge gar nicht für möglich gehalten, wenn ich sie nicht an mir selbst gespürt hätte. Ein Meister kann Dir also zeigen, was überhaupt in Dir steckt. Und das ist immer bei weitem mehr, als Du Dir anfangs vorstellen kannst.

"Meister" ist natürlich eine Rolle, die nur im Zusammenspiel mit der Rolle "Schüler" funktioniert. Es ist eine Art Vereinbarung zwischen mindestens zwei Menschen. Wer sich also selbst als Meister bezeichnet, der hat den Sinn dieser Rolle nicht erfasst.

Natürlich ist es auch möglich, sich ohne Meister auf die Suche zu begeben. Bei Hermann Hesse heißt es irgendwo: "Lehren sind nichts für mich, von mir selbst will ich lernen." Aber wenn Du wirklich weiterkommen und nicht bloß die Zeit totschlagen willst, dann ist das ein sehr mühsamer Ansatz...

Liebe Grüße

Michael
 
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esistgut schrieb:
Hallo,

Die Konsequenz daraus ist, dass die meisten Menschen einen spirituellen Meister gar nicht erkennen würden. Was meint Ihr? In der Bibel wird ja auch davon berichtet, dass die Menschen immer wieder „Zeichen und Wunder“ einfordern. Kennt Ihr Zeichen für spirituelle Meisterschaft?

Liebe Grüße

Michael
Ich habe Menschen kennengelernt welche für mich Lehrer sein wollten. Ich hörte zu und sagte nichts. Denn letztendlich habe ich durch mich aus mir heraus gelernt. Ich habe mich selbst bemeistert und nie versucht anderer Menschen Meister zu sein. Deshalb wird keiner mich so leicht als solchen erkennen. Den wer sich selbst bemeistert hat für den gibt es keinen mehr der ihn bemeistern kann. Solange Du eine Schwäche in Dir trägst erledigen sie Dich mit deiner eignen Schwäche. Hast Du nach aussen keine Schwäche so wirst Du Überleben wird Dein Geist überleben.

Ein Zeichen Spiritueller Meisterschaft ist es keines zu fordern, keines zu zeigen.


mit Gedanken der Stärke
Arien Sonnenschein
 
Habe mit Interesse die Beiträge über Zeichen für spirituelle Meisterschaft durchgelesen. Die Spannweite der Meinungen reicht von „es gibt gar keine spirituellen Meister“ über „jeder ist sein eigener spiritueller Meister“ bishin zu „es braucht sie gar nicht, da man sich im spirituellen Bereich sowieso alles selbst beibringen könne.“ Mit diesen Thesen kann ich nichts anfangen. Betrachten wir doch nur mal den Begriff Meister, als solches.
Ein Meister ist doch auf seinem Fachgebiet eine Autorität, -sei es mit einem Handwerk, Kampfsport oder auf einem Musikinstrument- er hat die sichere Handhabung dessen erlernt und gemeistert, ist kompetent, hat dies bis ins Letzte ausgefeilt und erzielt die entsprechenden Resultate. Und an den Resultaten kann man ihn doch Erkennen.Dies ist im esoterisch/spirituellen Bereich meiner Erfahrung nach dasselbe. Doch find ich es wichtig, dass man unterscheidet, zwischen einem Meister, der in seinem Fachgebiet“ weit ist“ ist und einem spirituellen Meister. Ein spiritueller Meister deklariert sich als solcher, und unterrichtet ein umfassendes Wissen, das aus einer Tradition kommt und das er in mündlicher Form weitergibt d.h. bsp.weise, dass er die Fähigkeit hat den Menschen dort abzuholen, wo der Mensch wirklich ist.
Viele Menschen tragen Vorstellungen und Bilder in sich, was und wie ein Meister sein sollte. Dies macht die Suche nach einem spirituellen Meister nicht einfach, denn ein Meister kann völlig anders sein, als die Vorstellung, die man in sich trägt. Doch mit dem genauen Fokus und dem Interesse an dem, was man bei einem Meister lernt, was man will und was er bei einem selbst bewirkt hat,aus der Erfahrung daraus zeichnen sich die Zeichen dementsprechend ab, vorausgesetzt es passt…und wenn nicht, hat man die Möglichkeit zu erkennen, warum nicht, was auch wertvoll ist.
 
Der Meister weiß, daß er den Schüler verwirren muß um ihn aus seinem konzeptionellen Denken zu befreien. Erst, wenn der letzte Gedanke erloschen ist, weißt du, wer du wirklich bist: NICHTS!
Alles ist Nichts und Nichts ist Alles!

Danke A. C.
 
Schöner Beitrag Astraja, danke!

Schon immer und zu allen Zeiten haben sich Menschen auf die innere Reise begeben. Und schon immer suchten und fanden sie weise Wegbegleiter durch Raum und Zeit.
 
Arien Sonne schrieb:
Ich habe Menschen kennengelernt welche für mich Lehrer sein wollten. Ich hörte zu und sagte nichts. Denn letztendlich habe ich durch mich aus mir heraus gelernt. Ich habe mich selbst bemeistert und nie versucht anderer Menschen Meister zu sein. Deshalb wird keiner mich so leicht als solchen erkennen. Den wer sich selbst bemeistert hat für den gibt es keinen mehr der ihn bemeistern kann. Solange Du eine Schwäche in Dir trägst erledigen sie Dich mit deiner eignen Schwäche. Hast Du nach aussen keine Schwäche so wirst Du Überleben wird Dein Geist überleben.

Hallo Arien,

nichts für ungut, aber der Beitrag klingt für mich, als wäre in Deinem Fall die Grenze zwischen Innen und Außen noch nicht sehr durchlässig. Schwächen nicht zeigen zu wollen, kostet viel Energie, die man auch sinnvoller nutzen kann. Zumal sich Schwächen ohnehin selbst zeigen...

Schönes Neues Jahr!

Michael
 
hi - es ist paradox - auf der einen Seite kann ich natürlich von anderen Menschen lernen und für mich wird dadurch einer ein Meister (Lehrer), der für den anderen ein Scharlatan ist. Auf der anderen Seite können diese Einflüsse von außen natürlich nur Anreize, Auslöser, Vorbilder sein. Die wirkliche Veränderung geht von mir aus, ich muss mich verändern, das kann kein anderer für mich tun.
Astraja:
Viele Menschen tragen Vorstellungen und Bilder in sich, was und wie ein Meister sein sollte. Dies macht die Suche nach einem spirituellen Meister nicht einfach, denn ein Meister kann völlig anders sein, als die Vorstellung, die man in sich trägt
das ist genau der Knackpunkt, deshalb sollte ich jeden Menschen als potentiellen Lehrer betrachten.
Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
Astraja: das ist genau der Knackpunkt, deshalb sollte ich jeden Menschen als potentiellen Lehrer betrachten.
Liebe Grüße Inti

@Inti...dies sehe ich so, als dass du von Menschen, die dir begegnen, potentiell etwas lernen kannst... Für mich ist es nicht dasselbe, ob ich von einem Menschen einfach etwas lerne oder ob ich mir einen Lehrer, um beispielsweise ein bestimmtes Ziel zu erreichen, aussuche.
Für mich sind interessante Begegnungen und dementsprechende Gespräche immer lehrreich, das heisst wirklich ein gutes Gespräch deklariere ich als Solches, wenn ich sehe, dass jeder Beteiligte etwas daraus entnehmen kann, beispielsweise eine individuelle Erkenntnis.
Ein Lehrer bietet- im Unterschied dazu- etwas an, das er lehrt, und sollte damit eine Autorität sein. Er gibt Hilfestellungen etwas zu vertiefen, zu verfeinern und/oder zu erweitern...durch die Art und Weise, wie er das tut, kann dies sehr effektiv für den Lernenden sein.Ich weiss nicht, warum viele die Meinung haben, dass dies im esoterisch-spirituellen Bereich anders sein sollte. Gerade in der höchsten Form, für die Entwicklung des Menschen, sollte man sich alles selber beibringen, weiss man alles besser und/oder soll Räder neu erfinden? Warum gerade in einer Zeit, wo das Zeitproblem auf unserer Erde eine Realität ist?

Gruss Astraja
 
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Ich halte es halt für eine Illusion, zu glauben ich wüsste was ich brauche. Das ist im Alltag etwas anderes, da weiss ich ob ich einen Installateur oder einen Masseur brauche, aber im Spirituellen hab ich ja erst mal nur eine Sehnsucht und keinen blassen Schimmer. Und zu glauben, dieser ist es oder jener kann in die Hose gehen. Die von denen ich am meisten gelernt habe, habe ich per Zufall getroffen. Wobei Zufall wieder eine Auswahl sein kann aber halt keine Bewusste und darum geing es ja.
Liebe Grüße Inti
 
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