Woran merke ich, dass ich (endlich) echt nicht mehr im Verstand bin?

Woran merke ich, dass ich (endlich) echt nicht mehr im Verstand bin?

  • Ich füüühhhle nur mehr und ausschließlich (können auch "ungute" Gefühle sein)

    Stimmen: 3 12,5%
  • Ich bin selig (und basta)

    Stimmen: 1 4,2%
  • Kvatar rückt mir nicht mehr auf die Pelle (=Seligkeit?)

    Stimmen: 2 8,3%
  • Ich löse Koans am laufenden Band

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nichts berührt "mich" mehr (es gibt kein "mich" mehr)

    Stimmen: 2 8,3%
  • Ich kenne alle Antworten auf alle Fragen

    Stimmen: 5 20,8%
  • Ich habe kein Interesse mehr an Antworten (und Fragen)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Liebe absorbiert mich in den Kosmos und emittiert mich nahe der zugleich aufgehend und untergehe

    Stimmen: 5 20,8%
  • Warum will ich da überhaupt raus, hä!? (aus dem Verstand)

    Stimmen: 6 25,0%

  • Umfrageteilnehmer
    24
Original geschrieben von Kvatar
Mich interessiert aber eher, meine Gefühle zu k o n t r o l l i e r e n. Ist imho besser, als von der eigenen Emotionalität kontrolliert zu werden.

Wie weit sind Deine diesbezüglichen Bemühungen schon?
Und: bezieht sich das auf alle Gefühle?
 
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@ Kvatar

Original geschrieben von Kvatar
Ich denke, Du hast Dich mit Buddhismus beschäftigt? :confused: [/B]

Ja, etwas.
Und du etwas mehr.
Es kommt darauf an, zu den richtigen Schlüssen zu gelangen.
(Immer näher an die Tafel ran zu treten, bedeutet nicht, immer mehr Bildung zu erfahren. Ein gewiiser Abstand von der Tafel bringst dich dazu... ;) )

Es gibt viele buddhistische Schulen mit verschiedenen Nirvana- Interpretationen. Sie alle beschäftigen sich mit Buddhismus deutlich mehr als ich. Und trotzdem sind ihre Interpretationen nicht einheitlich. Wenn ich von Nirwana redete, bin ich von der Ur-Buddhistischen Interpretation ausgegangen (die ich naturlich nur aus den Büchern kenne, die ich gelesen habe).

LG
Gisbert :winken5:
 
Gefühle kontrollieren können bedeutet, sich seine Reaktion auf Ereignisse aussuchen zu können.
Es ist so:

Jemand beleidigt Dich, und Du wirst wütend.
Jemand bedroht Dich, und Du hast Angst.
Jemand lobt Dich, und Du wirst stolz.


Deine, wie auch die Gefühle so ziemlich aller Menschen, sind nicht mehr als Reflexe. Sie sind determiniert und vorprogrammiert -
meine sind es nicht.
Wir können uns tatsächlich nicht immer aussuchen, was uns im Leben passiert. Aber wie wir darauf reagieren wollen steht immer in unserer Macht. Gefühle sind normal, sie gehören (in einem gewissen Rahmen) zum Menschsein dazu. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Wut zB kann gegen jemand anders gerichtet sein - dann schadet sie anderen und damit auch uns selbst. Wir können die Wut aber auch nutzen, um sie zu verwandeln und im Aktion umzusetzen - bestimmt hast Du schon einmal erlebt, wie Du aus der Wut heraus etwas fertiggebracht oder gewagt hast, was Du sonst nicht getan oder gewagt hättest.

Eine andere wichtige Frage ist, woher die Gefühle kommen.
Bestimmt hast Du darüber etwas in der Therapie gelernt - lass uns mal schauen, ob sich die "Erkenntnisse" (blödes Wort - Erkenntnisse kann man nur selber sammeln) der modernen Psychologie mit denen der buddhistischen Lehre decken. Gisbert - übernehmen Sie ! :)

Gruß,
KTG


P.S.: Findest Du es nicht seltsam, dass eine "Religion" zu solchen Fragen Stellung nimmt? Ist das eine Religion ? ;)
 
Original geschrieben von Kvatar
Deine, wie auch die Gefühle so ziemlich aller Menschen, sind nicht mehr als Reflexe. Sie sind determiniert und vorprogrammiert -
meine sind es nicht.
:rolleyes:
Gefühle sind normal, sie gehören (in einem gewissen Rahmen) zum Menschsein dazu. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Wut zB kann gegen jemand anders gerichtet sein - dann schadet sie anderen und damit auch uns selbst. Wir können die Wut aber auch nutzen, um sie zu verwandeln und im Aktion umzusetzen - bestimmt hast Du schon einmal erlebt, wie Du aus der Wut heraus etwas fertiggebracht oder gewagt hast, was Du sonst nicht getan oder gewagt hättest.
So ist es. Du kannst davon ausgehen, dass mehr Menschen auf diesem Planeten ihre Gefühle so steuern können - und nicht nur einer, nämlich du, wie du oben behauptet hast... Freudsche Fehlleistung? ;)
(Was mich betrifft: Kontrolle ist oft angebracht. Aber ich liebe auch die Anarchie meiner Gefühle...)
Eine andere wichtige Frage ist, woher die Gefühle kommen.
Aus dem Spannungsfeld der Bedürfnisse und ihrer Befriedigung.
P.S.: Findest Du es nicht seltsam, dass eine "Religion" zu solchen Fragen Stellung nimmt? Ist das eine Religion ? ;) [/B]
Nach dem strengen Begriffsinhalt bin ich auch "religiös". Religion kommt von "religio", was "Rückbindung" heißt. Meine "Religion" ist die Wahrheit, mein "Gott" ist die Wirklichkeit. Und mein gesunder Menschenverstand sind die Koans, die Bibel, der Koran, der Talmud, die Sutren usw. in denen ich täglich lese.
Wenn ich sage, du vertrittst eine Religion, dann meine ich damit deine Dogmensprechung: (meine Lesart des) Buddhismus = unangreifbar; Rest = gering.

LG,
Gisbert
 
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Hab jetzt Deine Uebung doch noch probieren wollen, weil es ja nicht um die Erkenntnis geht, dass wir in einer kontraeren Welt leben, sondern weil Du mir eine Moeglichkeit geben wolltest, mein Denken zu flexibilisieren (oder wohl aufzuloesen?). Stell ich fest, dass ich mich aus verschiedenen Gruenden so darauf trainiert habe, meinem Alltagsdenken keine Beachtung zu schenken, dass es mir echt schwer faellt, einen Ansatz fuer das Gegenteil zu finden. Da muesste ich mich fest drauf konzentrieren, und dazu bin ich heute zu faul. (ist das jetzt zum lachen?:)
 
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