Schon bei berühmten Ärzten des Altertums, wie Hippokrates (5./4.Jhdt. v. Chr. "wo Liebe zur Menschheit, da auch Liebe zur ärztlichen Kunst...") und Paracelsus (1493-1541 "der höchste Grund der Arznei ist die Liebe...") finden sich homöopathische Denkweisen wieder. Doch hat erst vor rund 200 Jahren Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie und sein engster Kollege Heilpraktiker Clemens von Boennighausen dieses Therapeutikum für uns ergründet und bis zur Reife erschlossen. Ist das nicht ein hervorragender Beweis für die Richtigkeit eines Heilgesetzes, wenn es mehr als 200 Jahre seine Gültigkeit behält?
Die Homöopathie wurde von dem deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843), einem der gelehrtesten Ärzte seiner Zeit, entwickelt. Er war auch Apotheker und Chemiker. Bei der Übersetzung einer Arzneimittellehre entdeckt Hahnemann einen Trugschluß. Sein Zeitgenosse, Dr. Cullen in Schottland, behauptete darin, daß die Rinde des Chinabaumes deswegen bei Malaria helfe, weil sie den Magen stärke. Hahnemann, ein kritischer Denker und wacher Geist, bezweifelt dies jedoch. Er startete einen Selbstversuch und entwickelte Symptome von Malaria. Die Idee des "Ähnlichen" war geboren (siehe unten). Zusammen mit seinen engsten Kollegen HP Bönninghausen und Dr. Jahr forschte er weiter unermüdlich. So breitete sich schon zu Hahnemanns Lebzeiten diese neue Heilmethode über die Grenzen Deutschlands aus. Heute, nach rund 200 Jahren seit ihrer Entdeckung, wird sie in vielen Ländern der Erde angewendet. Andere in der Zwischenzeit gepriesene Therapieverfahren, selbst moderne medizinische Systeme und Medikamente, sind längst wieder verworfen worden. Die Homöopathie ist geblieben, trotz anhaltender Anfechtungen. Sie ist lebendig wie am ersten Tag und hat ihre, meist von Hahnemann gegebenen Gesetze beibehalten. Handschriftlich hat er diese Heilprinzipien in seinem "Organon der Heilkunst" in 291 Paragraphen niedergelegt. Es ist noch heute die "Bibel" eines jeden Homöopathen.
Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt 1).
1) Nicht aber (womit so viele Aerzte bisher Kräfte und Zeit ruhmsüchtig verschwendeten) das Zusammenspinnen leerer Einfälle und Hypothesen über das innere Wesen des Lebensvorgangs und der Krankheitsentstehungen im unsichtbaren Innern zu sogenannten Systemen, oder die unzähligen Erklärungsversuche über die Erscheinungen in Krankheiten und die, ihnen stets verborgen gebliebene, nächste Ursache derselben u.s.w. in unverständliche Worte und einen Schwulst abstracter Redensarten gehüllt, welche gelehrt klingen sollen, um den Unwissenden in Erstaunen zu setzen, während die kranke Welt vergebens nach Hülfe seufzte. Solcher gelehrter Schwärmereien (man nennt es theoretische Arzneikunst und hat sogar eigne Professuren dazu) haben wir nun gerade genug, und es wird hohe Zeit, daß, was sich Arzt nennt, endlich einmal aufhöre, die armen Menschen mit Geschwätze zu täuschen, und dagegen nun anfange, zu handeln, das ist, wirklich zu helfen und zu heilen.