Du wolltest ja mit mir nicht über den Sinngehalt der Geschichte philosophieren, sondern wissen, woran man echte spirituelle Lehrer(innen) erkennt - daran.
Wenn sich erwachsene Menschen in eine Gemeinschaft begeben und in dieser Gemeinschaft gemeinschaftlich etwas getan wird, dann hat er oder sie sich daran zu halten oder in der Gemeinschaft dafür zu sorgen, wie er oder sie ihren Beitrag zur Gemeinschaft anders leisten kann - logisch.
Sich aber davon zu stehlen - was Inhalt der Geschichte ist - ist einerseits typisch Ego und andererseits ist das Ego zu faul, für sich selbst herauszufinden, was es denn will - denn, wenn es das wieß - womöglich bekommt es es - Katastrophe!
Die ersten, vielleicht zehn Zeilen dieses Textes erklären das Problem anders.
Der Trick des Egos besteht nicht darin, dass es einen Platz, einen anderen Platz will, sondern dass es will, dass es an diesen Platz gestellt wird, und zwar an einen Platz oder eine Arbeit, die ihm gefällt - doch das wissen spirituelle Meister seit es Egos gibt - diesen Platz gibt es nicht, nicht weil es ihn nicht gäbe, sondern weil dann das Ego-Spiel zuende wäre.
Ebenso weigert sich ein Ego eine klare Ansage zu machen und die Konsequenzen dieser Ansage selbst und ohne Murren und Knullen zu tragen.
Alles Ego-Spiele.
Mir ist langweilig.
Wann spielen wir was anderes?
Jetzt nimm das doch nicht persönlich, dass ich finde die Geschichte spiegelt die komplexe Situation des Lebens nicht gut wieder.
Es ist nur so, dass mir im Nachhinein erst die Spiele meines eigenen Ego so richtig bewusst wurden und ein paar Ohrfeigen hätten mir diese Bewusstheit nicht verschafft, sondern nur die Zeit und Lebenserfahrung.
Du scheinst mir auch nicht der Mensch zu sein, der nun bereit wäre durch Gewalt zu wachsen ob nun vom Meister ausgeführt oder vom Nachbarn.
Du gehst nun von einer freiwilligen Gemeinschaft aus und dass sich jeder diesen Gemeinschaftsregeln bedingungslos fügen müsste, vollkommen unabhängig davon ob diese ihm sinnhaft erscheinen.
Warum sollte man Regeln nicht von Zeit zu Zeit überdenken ?
Ich gehe eher von der Gemeinschaft aus, in der man sich durch Lebensumstände eben gerade befindet und die man vielleicht zum psychologisch-sozialen Überleben braucht.
Ein Ausschluss aus einer überlebenswichtigen Gruppe konnte früher bedeuten, dass man tatsächlich nicht mehr überleben konnte.
Heutzutage ist das etwas anders, doch kommt es vielfach bei erzwungenem Ausschluss zu Suizidgedanken , Süchten und ähnlichem.
Du warst vielleicht nie in dieser Art von Situation wo du einfach nicht mehr funktionieren konntest obwohl du eigentlich wolltest und deshalb kannst du die Bedrohlichkeit einer solchen Situation nicht nachvollziehen.
Der Meister dieser Geschichte scheint mir ein engstirniger, autoritärer Vollpfosten zu sein.
