Woran erkennt man echte spirituelle Lehrer ?

Und ich rede jetzt nicht so sehr von selbsternannten Gurus oder Heilern der Esoszene.

Ich meine die speziellen Menschen im Leben, die man nur trifft, damit sie einem ein paar sehr wichtige Lektionen beibringen können.
Wie trennt man also die Spreu vom Weizen und unterscheidet den echten Weisen von dem mit Helfersyndrom ?

Kann man das kurzfristig überhaupt und erweisen sich nicht manche Dinge erst viele Jahre später als richtungsweisend ?
Müsste man da nicht klären, was mit spirituell genau gemeint ist? wie man den Begriff weise versteht?
Was sind "ein paar wichtige Lektionen" für dich? Reicht dir das?
 
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Lehrer: Wenn sein Motiv deine spirituelle Entwicklung ist, aus Nächsten*Liebe.
Fake: Wenn sein Motiv, die Befriedigung seiner Bedürfnisse ist und deine *spirituelle Entwicklung* nur Mittel zum Zweck, aus Selbstsucht.
 
Folgende Kriterien sind für mich maßgebend:

Der Lehrer kann nicht nur logisch und überzeugend erklären, sondern ist auch ein Vorbild in allen menschlichen Aspekten.
Er will nicht unter allen Umständen überzeugen, sondern nur wenn seine Hilfe gefragt und sinnvoll ist.
Mit den Mitmenschen ist er auf Augenhöhe und hilfsbereit.
Er ist selbstverantwortlich tätig und bindet keine Menschen an sich.
Sein Verhalten ist sicher, ruhig und souverän.
Er hat weitestgehend ein selbstloses Denken und Handeln entwickelt.
Es ist ganzheitlich orientiert und dient damit den Geneinwohlaspekten.
 
in der Tat, es ist ein unbeschreiblich großes Glück.

wer es zu schätzen weiß :-)


Wie komme ich zu diesem Glück?
Jesus gibt in der Bergpredigt eine Anleitung:
"Glückselig sind die, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden."

In einem spirituellen Lehrer gibt es diesen Energiefluss, den man mangels besserer Wörter auch als "Gerechtigkeit" bezeichnen kann. Alles kommt zu seinem Recht.

Die wahre Gerechtigkeit ist keine Selbstgerechtigkeit, auch kein "jetzt hab ich Recht bekommen", sondern der stete Fluss der Frage durch die doppelte Tür der Demut und der Offenheit in die vollkommene Lehre.

Von einem wahren Rabbi (Rabbi bedeutet "Lehrer") wird gesagt, es kommen zehn Menschen zu ihm, ein jeder mit seiner Frage, und er gibt eine Antwort, die allen zehn Nahrung gibt, sie sättigt und erfrischt.


Dazu ein Artikel mit einem Zitat daraus voran (natürlich nicht allgemeingültig, aber durchaus hin und wieder zu beobachten):

"Lernt man als Kind, so ist dies, als würde man mit Tinte auf ein neues Papier schreiben. Lernt man im Alter, so ist dies, als würde man mit Tinte auf ein schon abgenütztes Papier schreiben." (Elischa ben Awuja) 4,25

http://home.arcor.de/levkovich/Referate/R_261_ElischaBraun.pdf
 
Einen sonnigen guten Morgen wünsch ich dir.:)

Eine interessante Geschichte und doch kann sie auch sehr anders interpretiert werden.
Nun, die Geschichte ins reale Leben übertragen hast du oft nicht gerade einen Heiligen bei der Hand der mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann was die Wahrheit der Situation ist.

Echte Krankheit oder Egospiel ?
Und selbst wenn das Ego die Verantwortung scheut ist es oft mit ein paar Ohrfeigen nicht getan.

Du siehst es so oft in dieser Gesellschaft wie die Leute sich gnadenlos verbal ohrfeigen und am Ende ist keiner der Beteiligten wirklich heiler als vorher.
Vielleicht ist es eine Frage der Motivation ?
Mann kann das Beste wollen und trotzdem viel Schaden zufügen.

In dieser Geschichte leben die meisten ihre Verantwortung sehr gut.
Wie sieht es aus mit Verständnis, Toleranz, Nächstenliebe ?
Wenn sie mehr an sich selbst arbeiten würden wäre der Sündenbock nicht mehr notwendig.

Im Endeffekt kannst du niemand in die Selbstverantwortung hineinohrfeigen, auch nicht durch Gruppenzwang.
Es muss die innere Leere und Unzufriedenheit gefühlt werden und durch Erfahrung wirst du lernen, dass diese nicht durch äussere Umstände oder Menschen gefüllt werden kann, nur durch innere Transformation.

Gruppenzwang fördert nur das Aussenseitertum und dieses schlägt irgendwann ganz massiv in Form von extremen oder fanatischen Schädigungsversuchen an die Gemeinschaft zurück.

Vielleicht hat der symbolhafte Dichter eine andere Aufgabe in der Gemeinschaft zu erfüllen als Einkäufe zu erledigen.
Nun, wer hilft ihm dabei diese Aufgabe zu finden und hineinzuwachsen ?

:thumbup:

Du wolltest ja mit mir nicht über den Sinngehalt der Geschichte philosophieren, sondern wissen, woran man echte spirituelle Lehrer(innen) erkennt - daran.

Wenn sich erwachsene Menschen in eine Gemeinschaft begeben und in dieser Gemeinschaft gemeinschaftlich etwas getan wird, dann hat er oder sie sich daran zu halten oder in der Gemeinschaft dafür zu sorgen, wie er oder sie ihren Beitrag zur Gemeinschaft anders leisten kann - logisch.

Sich aber davon zu stehlen - was Inhalt der Geschichte ist - ist einerseits typisch Ego und andererseits ist das Ego zu faul, für sich selbst herauszufinden, was es denn will - denn, wenn es das wieß - womöglich bekommt es es - Katastrophe!

Die ersten, vielleicht zehn Zeilen dieses Textes erklären das Problem anders.

Der Trick des Egos besteht nicht darin, dass es einen Platz, einen anderen Platz will, sondern dass es will, dass es an diesen Platz gestellt wird, und zwar an einen Platz oder eine Arbeit, die ihm gefällt - doch das wissen spirituelle Meister seit es Egos gibt - diesen Platz gibt es nicht, nicht weil es ihn nicht gäbe, sondern weil dann das Ego-Spiel zuende wäre.

Ebenso weigert sich ein Ego eine klare Ansage zu machen und die Konsequenzen dieser Ansage selbst und ohne Murren und Knullen zu tragen.

Alles Ego-Spiele.

Mir ist langweilig.

Wann spielen wir was anderes?
 
"Glückselig sind die, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden."
Das ist doch auch logisch dieser Satz. Wer Hungert in irgend eine Form hat einen Mangel in sich. Und wer nach Gerechtigkeit verlangt hat zu lernen das Gerechtigkeit keine Befriedigung bringt. Die Leere bleibt weiter in einem. Denn wer sich in seinem Gegenüber sich hinein versetzt, lernt auch ein Verstehen für sein Tun Und Handeln. Was auch Empathie heißt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Folgende Kriterien sind für mich maßgebend:

Der Lehrer kann nicht nur logisch und überzeugend erklären, sondern ist auch ein Vorbild in allen menschlichen Aspekten.
Er will nicht unter allen Umständen überzeugen, sondern nur wenn seine Hilfe gefragt und sinnvoll ist.
Mit den Mitmenschen ist er auf Augenhöhe und hilfsbereit.
Er ist selbstverantwortlich tätig und bindet keine Menschen an sich.
Sein Verhalten ist sicher, ruhig und souverän.
Er hat weitestgehend ein selbstloses Denken und Handeln entwickelt.
Es ist ganzheitlich orientiert und dient damit den Geneinwohlaspekten.

Stimmt!
Zudem ist er friedlich - auch menschen, die sich ihm agressiv gegenüber verhalten. :thumbup:
 
Glückselig sind die, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden

Jemanden, dem böses angetan wurde - der dürstet nach gerechtigkeit und diese gibt es meist nur bei unserem schöpfer!
 
Folgende Kriterien sind für mich maßgebend:

Der Lehrer kann nicht nur logisch und überzeugend erklären, sondern ist auch ein Vorbild in allen menschlichen Aspekten.
Er will nicht unter allen Umständen überzeugen, sondern nur wenn seine Hilfe gefragt und sinnvoll ist.
Mit den Mitmenschen ist er auf Augenhöhe und hilfsbereit.
Er ist selbstverantwortlich tätig und bindet keine Menschen an sich.
Sein Verhalten ist sicher, ruhig und souverän.
Er hat weitestgehend ein selbstloses Denken und Handeln entwickelt.
Es ist ganzheitlich orientiert und dient damit den Geneinwohlaspekten.


Diese kurze Ansammlung von to-dos grenzt ja an den Bereich unerfüllbare Forderungen.

Besonders widersprüchlich sind die folgenden Punkte:


Mit den Mitmenschen ist er auf Augenhöhe und hilfsbereit.
Er ist selbstverantwortlich tätig und bindet keine Menschen an sich.

Er hat weitestgehend ein selbstloses Denken und Handeln entwickelt.
Es ist ganzheitlich orientiert und dient damit den Geneinwohlaspekten.

Da ist in vielerlei Hinsicht von selbstlos, Gemeinwohl, bindungslos und hilfsbereit die Rede und dann von auf Augehöhe - kannst Du mir mal verklickern, was einen spirituellen Meister "auf Augenhöhe" zu einem egomanischen, nur am Eigenwohl interessierten, selbstverliebten und meistens hilflosen Normalo bringt?

In einem Land wo Karmayoga (= das ausdauernde kostenlose Arbeiten für wen man auch immer heilig findet) zur Normalität gehört (Indien z.B.) kann ein spiritueller Meister vielleicht ganz gut leben - aber in Ländern wie unseren hier, wo es nur Egoyoga gibt verhungert ein spiritueller Meister mit Deinen Vorgaben.

Was soll er oder sie also tun?
Und was darfs denn kosten?
Die wirklich wichtigen Bereiche läßt Du doch aus!
 
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Diese kurze Ansammlung von to-dos grenzt ja an den Bereich unerfüllbare Forderungen.

Besonders widersprüchlich sind die folgenden Punkte:




Da ist in vielerlei Hinsicht von selbstlos, Gemeinwohl, bindungslos und hilfsbereit die Rede und dann von auf Augehöhe - kannst Du mir mal verklickern, was einen spirituellen Meister "auf Augenhöhe" zu einem egomanischen, nur am Eigenwohl interessierten, selbstverliebten und meistens hilflosen Normalo bringt?

In einem Land wo Karmayoga (= das ausdauernde kostenlose Arbeiten für wen man auch immer heilig findet) zur Normalität gehört (Indien z.B.) kann ein spiritueller Meister vielleicht ganz gut leben - aber in Ländern wie unseren hier, wo es nur Egoyoga gibt verhungert ein spiritueller Meister mit Deinen Vorgaben.

Was soll er oder sie also tun?
Und was darfs denn kosten?
Die wirklich wichtigen Bereiche läßt Du doch aus!

Das höre ich zum ersten mal :D .Hast du den Begriff erfunden ?

Ich denke aber auch , dass man das nicht vergleichen ,bzw., nicht übernehmen kann .
 
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