Woran erkennt man echte spirituelle Lehrer ?

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an den früchten :
#können sie in dir den weg zum frieden in dir zeigen oder nicht
beginnst du vertrauen zu dir sellbst aufzubauen oder nicht
 
Grad im Netz drüber gestolpert:

Auf der anderen Seite gibt es eine Sorte Lehrer die wir meiden sollten!
Ihre Merkmale sind folgende:

Der Lehrer, der wie ein hölzerner Mühlstein ist
Diese Lehrer besitzen nicht die Spur von den Qualitäten, die sich aus Studium, Nachdenken und Meditation ergeben. Sie meinen, sie selbst und ihre Nachkommen seien allen anderen überlegen, weil sie doch der erhabene Sohn oder Neffe diesen oder jenen Lamas sind, und sie verteidigen ihre Stellung wie Brahmanen ihre Kaste. Auch wenn sie ein bisschen studiert, nachgedacht und meditiert haben, so nicht etwa mit der lauteren Absicht, sich für zukünftige Leben zu bemühen, sondern aus weltlicheren Gründen – um ihren religiösen Machtbereich mit seinen Pfründen nicht zu verlieren. In ihrer Eignung, den Geist von Schülern zu zähmen, kommen sie einem aus Holz geschnitztem Mühlstein gleich.

Lehrer, die dem Frosch gleichen, der in einem Brunnen lebte
Obwohl Lehrern dieser Art jede spezifische Qualität fehlt, die sie von gewöhnlichen Leuten unterscheidet, werden sie von diesen blindgläubig und ohne jede Prüfung auf ein Podest gehoben. Aufgebläht aufgrund der Ehren und Zuwendungen die man ihnen erteilt, erkennen sie die echten Qualitäten großer Lehrer nicht und gleichen dem Frosch, der in einem Brunnen lebte:

Ein alter Frosch, der Zeit seines Lebens in einem Brunnen verbracht hatte, erhielt eines Tages Besuch von einem anderen Frosch, der am Ufer des Meeres lebte.

»Woher kommst du?« fragte der Brunnenfrosch.

»Vom großen Meer«, sagte sein Gast.

»Wie groß ist dein Meer?« wollte der Brunnenfrosch wissen.

»Es ist riesig.«

»Etwa ein Viertel der Größe meines Brunnens?«

»Oh! Viel größer!« rief der Frosch, der von Meeresufer kam.

»Halb so groß?«

»Nein, viel größer.«

»Also die gleiche Größe wie mein Brunnen?«

»Nein! Nein! Viel, viel größer.«,

»Ausgeschlossen!« sagte der Brunnenfrosch »Das will ich mit eigenen Augen sehen.«

Die beiden Frösche machten sich auf den Weg, und der Brunnenfrosch soll, als er das Meer sah, in Ohnmacht gefallen und sein Kopf zerplatzt sein.

Wildgewordene Führer
Dies sind Lehrer, die sehr wenig wissen und die sich nie darum bemüht haben, einem gelehrten Meister zu folgen und sich in den Sütras und Tantras zu üben. Ihrer ausgeprägten negativen Gewohnheiten und geringen geistigen Achtsamkeit wegen sind sie lasch im Einhalten der Samayas und Gelübde. Sie sind von niedrigerer Gesinnung als gewöhnliche Leute, äffen aber die Siddhas nach und spielen sich auf, als wäre ihr Verhalten höher als der Himmel. Sie sind jähzornig und eifersüchtig und unterbrechen damit die Lebensader der Liebe und des Mitgefühls. Alle, die sich von ihnen leiten lassen, geraten auf Abwege.

Blinde Führer
Lehrer, deren Qualitäten den unseren in keiner Weise überlegen sind und denen die Liebe und das Mitgefühl des Erleuchtungsgeistes fehlen, nicht imstande, uns die Augen für das zu öffnen, was getan und was nicht getan werden sollte.

Zusammenfassende Verse:

Manche verteidigen ihre Kaste wie Bramahnen,
Und tauchen aus Angst um ihre Pfründe
In eine Imitation von Studium und Nachdenken ein.
Solche Führer gleichen einem aus Holz geschnitzten Mühlstein.

Manche, obwohl nicht anders als das gewöhnliche Volk,
Werden getragen von der dümmlichen Verehrung der Leute.
Stolzgeschwellt von all den Ehren, Opfergaben und Vorteilen,
Gleichen Lehrer wie diese dem Frosch in seinem Brunnen.

Manche haben wenig Wissen und vernachlässigen ihre Samayas und Gelübde,
Von gemeiner Gesinnung, ist ihr Gebaren über die Erde erhaben;
Sie haben die Lebensader des Mitgefühls und der Liebe durchtrennt -
Mit wildgewordenen Führern wie diesen wird alles Übel noch vermehrt.

Besonders jenen zu folgen, die nicht besser sind als ihr,
Die kein Bodhichitta haben und nur an ihrem Ruhm interessiert sind,
Wäre ein riesiger Fehler. Mit Betrügern wie diesen als euren blinden Führern,
Wandert ihr tief in Finsternis hinein.

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Noch ein guter Text:

Ein guter Lehrer hat nichts zu verbergen

Seine Heiligkeit der Dalai Lama

Der folgende Text stammt aus den Unterweisungen Seiner Heiligkeit in Frankreich im April 1997. Mit freundlicher Genehmigung des Bureau du Tibet, 84 bd. Adolphe Pinard, 75014 Paris, das den Besuch organisiert hat.

Für einen Dharma-Praktizierenden ist es bedeutsam, einen Lehrer zu haben. Es muß sich jedoch um einen qualifizierten Lehrer handeln, und an diesem Punkt sollten wir sehr sorgsam sein. Weil der Schüler sich einem Lama anvertraut, hat der Buddha Standards aufgezeigt, denen ein Lehrer genügen muß — und zwar für jede Stufe der Praxis. Angefangen vom Vinaya bis zum Tantra muß der Lehrer bestimmte Eigenschaften besitzen, die ihn für die jeweilige Stufe qualifizieren. Wenn wir uns einem Lama anvertrauen und eine Schüler-Lehrer- Beziehung aufnehmen wollen, ist es äußerst wichtig, daß wir die Person dahingehend überprüfen und uns fragen, ob sie die entsprechenden Eigenschaften besitzt.

Wir können Unterweisungen und Erklärungen über Dharma zuhören, ohne den Lehrenden als unseren spirituellen Meister zu betrachten. Wir gehen einfach dorthin, informieren uns über buddhistische Themen, ohne die Wahrnehmung zu entwickeln, daß die Person unser persönlicher Lehrer ist. In dem Prozeß, einen geeigneten Lehrer zu finden, sollten wir uns Zeit lassen. Wir können eine Person über Monate und Jahre hinweg prüfen und beobachten. Ich habe schon oft gesagt, daß wir eine lange Nase zum Schnüffeln brauchen, um herauszufinden, ob eine Person für uns als persönlicher Lehrer in Frage kommt oder nicht. Selbstverständlich sollten wir bei unserer Überprüfung eine aufrichtige Motivation und ein gutes Herz haben.

Wir sprechen oft davon, daß Menschen eine Privatsphäre haben, in die niemand hineinschauen darf. Dies trifft jedoch auf den Lama nicht zu. Es ist nicht angemessen, daß ein Lehrer eine bestimmte Fassade vor sich herträgt und sich hinter den Kulissen in einer ganz anderen Weise verhält. Ein guter Lehrer hat nichts zu verbergen. Deshalb ist es wichtig, ihn zu untersuchen, sonst kann aus dieser Verbindung eine Art Kult werden. Es ist möglich, daß eine Person den Buddhismus für seine persönlichen Interessen mißbraucht. Der Buddha hat aus diesem Grund Eigenschaften erklärt, die ein Lehrer besitzen muß. Darüber hinaus hat er zum Beispiel im Vinaya dargelegt, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, wenn ein Lehrer sich nicht entsprechend den Anforderungen und entgegen dem Dharma verhält.

Auch in den Mahāyāna-Unterweisungen hat der Buddha gesagt, daß der Lehrer im Einklang mit dem Heilsamen handeln soll und nicht in Übereinstimmung mit dem Unheilsamen. Im Tantra finden sich ähnliche Aussagen: In den Fünfzig Versen über das Anvertrauen an den Guru von Aoevaghosha, in denen geschildert wird, wie ein Schüler im Höchsten Yoga-Tantra sich dem Lehrer gegenüber zu verhalten hat, heißt es sinngemäß: Wenn man mit Logik und Überlegungen die Anweisungen des Lama untersucht hat und zu dem Schluß kommt, daß man sie nicht praktizieren kann, soll man das mit Worten deutlich machen und auf diese Weise das Problem ausräumen. Was immer der Lama sagt, muß man gründlich untersuchen und sich fragen:

Stimmt es mit der Ethik und den Regeln des Buddhismus überein? Wenn man den Eindruck gewinnt, daß dies nicht der Fall ist und die Anweisungen nicht dem Dharma gemäß sind, soll man die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen, sondern mit dem Lehrer darüber sprechen. Im Gespräch kann man erklären, warum einige seiner Anweisungen diesen oder jenen Lehren des Buddha zu widersprechen scheinen und warum man sich nicht in der Lage sieht, sie zu praktizieren.

Ich mache mir manchmal Sorgen um Schüler, die geistig instabil und nicht sehr stark sind und die einen Lama für etwas ganz Besonderes halten, zu ihm gehen und alles annehmen, was er sagt, ohne es zu überprüfen. Sie geben sich völlig auf, und ich sehe darin eine große Gefahr. Bevor man sich einem Lama ganz anvertraut, muß man ein gutes Verständnis des Dharma erlangen. Mittlerweile sind viele Dharma- Bücher in westliche Sprachen übersetzt, und so können wir uns einige Kenntnisse aneignen. Auf dieser Basis müssen wir Personen, die als Lehrer für uns in Frage kommen, dahingehend untersuchen, ob sie die geforderten Eigenschaften besitzen und ob ihre Erklärungen mit dem übereinstimmen, was wir schon über den Dharma wissen. So können wir uns allmählich ein Bild machen und eine stabile Entscheidung darüber treffen, ob wir eine Schüler-Lehrer-Beziehung einzugehen wünschen.

Wenn man am Anfang nicht richtig nachdenkt und vorschnell eine solche Beziehung eingeht, wird die Praxis des Guru-Yoga und der Hingabe an den Lama eine echte Last, die man kaum tragen kann. Allgemein heißt es in den Dharma-Anweisungen: „Welche Aufgabe du immer beginnen möchtest, untersuche sie zuerst genau, frage dich, was du zu tun hast und ob du dem gewachsen bist. Sei besonders vorsichtig beim Verhältnis zu einem geistigen Lehrer und gehe es nicht überstürzt ein.“

Aus dem Tibetischen von Chistof Spitz
 
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