Woher kommen die ganzen Schamanen hier aufeinmal ?

Nennen Dich die Menschen Schamane wenn Du in ein sibirisches Volk gehst und kannst Du dort nach deren Ritualen praktizieren?
Oder nennen Dich irgendwelche Menschen innerhalb einer Gruppe wo das traditionell verwurzelt ist, dh. beispw. Südamerika etc. die Menschen Schamane wenn Du sie besuchst und gehen sie auch zu Dir und fragen Dich um Deinen Rat und Du kannst denen nach Ihrer Tradition helfen wie es auch der ansässige Schamane macht?

Öhmmm, wo habe ich geschrieben, dass es um mich geht?
Als Überschrift meines ersten Postings habe ich geschrieben "Theoretische Überlegung"
Rein theoretisch ist es natürlich nicht, da ich die Geschichte die ich erzähle aus real Live kenne.
Und ja, bei der Person um die es sich handelt, ist es auch so, dass ihre Arbeit dort bei dem Volk auf der anderen Seite anerkannt ist, dass dort Einheimische kommen um sich behandeln zu lassen usw. ziemlich alles was du nachfragst.
Wenn du genau gelesen hast, ist es auch so, dass diese Person von außen als Schamane bezeichnet wird, obwohl er selbst es nicht fördert...

Ich persönlich denke, dass dieses Wort Schamane inzwischen einfach sowas wie allgemeiner Sprachgebrauch ist - es wird verwendet für ein Sammelsurium von Handlungen die oft nur im entferntesten etwas mit Schamanismus in seinem ursprünglichen (sibirischen) Inhalt zu tun hat.

Was willst du, oder jemand anderer nun dagegen tun oder vielleicht auch dafür, dass es sich ändert?

Grüaßle,
Fay
 
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Der Witz ist doch eh, dass ein Schamane in beiden Welten lebt und es alleine deswegen total unsinnig ist, mit weltlichen Gesetzen zu kommen. Es glaubt doch nicht wirklich einer, das die Spirits an Länder-Grenzen halt machen. Und wenn jemand Köln-Porz den Ruf der Spirits hört,dann hört er ihn. Aber genau diese Unkenntnis um das Wirken der Spirits zeigt wer wo Ahnung hat und wer nicht.
 
wenn man in google Schamane und Ausbildung eingibt dann kriegt man viele Ergebnisse... Woher kommen diese ganzen Meister- alle in Deutschland aufgewachsen. ?
Und warum kostet es meist sehr viel Geld?

Irgendwie kommt mir das spanisch vor:rolleyes:

Das stimmt - es ist lächerlich, davon abgesehen, dass jeder nur (viel) Kohle machen will....
 
Erdkröte;3692985 schrieb:
Nicht nur das Kräftemessen ist dabei wichtig, sondern man gewinnt auch Kraft. Mich zieht es übrigens immer wieder auf die nächst gelegenden Berge um mich zu verbinden, zu schamanisieren. Wem geht das ähnlich ?

Jo, allerdings isses hier das Holz und die Flüsse.

ciao, :blume: Delphinium
 
Das ist, was ich hier zuweilen mit Tragik bezeichnet habe. Ich empfinde es tatsächlich so. Anstatt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen und sich zu befreien, oder langsam zu erkennen, daß man befreit ist gibt man sich, geritten von den eigenen Geistern belanglosem Geplänkel hin.

Meinst du jetzt das von Erdkröte beschriebene Kräftemessen? Naja, dies geschieht ja in rituellem Kontext, jedenfalls manchmal :D . Es gibt aber auch ethnische Gruppen und Traditionen in denen das Herumgegockel und Territoriumskämpfe das Gegenteil von selten sind. Schamanen sind nicht sonderlich erleuchtet, auch die nicht, die das von sich behaupten.

ciao, :blume: Delphinium
 
Schamanen arbeiten im weitesten Sinne mit "Wesenheiten".

wenn jetzt irgendein Heiopei behauptet, er arbeite auch mit Wesenheiten und könne die sogar verschicken und die würden dann Flüche und Blockaden auflösen und das Ganze nicht Schamanismus nennt, sondern behauptet, er sei Magier und praktiziere "rohe hohe Spontanmagie" ist das dann auch Titelklau und müßte das dann auch mal von rechtlicher Seite angeschaut werden ?

Du bist ja schon wieder im MUF, dann mache doch diesbezüglich einen Thread und bringe nicht immer die anderen Themen OT, hier ist der Schamanismus und nicht Religionsteil.

Du scheinst ja gerne Leute zu verfolgen über die Themen hinweg?
 
Wyrd
Ich finde es Schade wenn man Bezeichnungen missbraucht für niedere Zwecke wie den Schamanen um sich zu profilieren obwohl man offiziell keiner ist.
Nun ja wer entscheidet denn, ob man einer ist oder nicht - es ist ziemlich kompliziert
1. Wenn ich kein Mitglied eines Stammes bin, kann ich adoptiert werden und bleibe dann auf ewig Teil dieses Stammes, auch wenn ich außerhalb des Stammesgebietes lebe und selbst wenn ich ein Weißer bin - (wobei es auch Kritik daran gibt, vor allem in Nordamerika aus den Kreisen von AIM) In diesem Falle kann ich eingeweiht werden, bin aber gezwungen die Traditionen des Stammes weiterzugeben, was aber ziemlich absurd wird, wenn ich Stadtindianer werde. Schon heute haben es bestimmte Stämme schwer, sich ihre Adlerfedern zu besorgen.
2. Wenn ich traditionell eingeweiht werde, aber den Auftrag bekomme, bei den anderen "Weißen" zu missionieren. Was kann ich dann von dem was ich lernte weitergeben? Wie kann ich in einer Großstadt jeden morgen meine Feuerzeremonie an einem offenen Feuer machen? Mein Lehrer meinte, ich sollte es einfach mit einer Kerze machen, er meinte, Großvater Feuer ist der gleiche. Ich denke wenn einer den Kern, den Sinn eines Rituals erkannt hat, kann er es auch verändern.
3. Schwierig wird es bei den Menschen, die mal ein paar Kurse machten und sich selber für kompetent genug hielten und sich selber zum Meister erhoben. Diese bieten nun selber Kurse an und weihen Menschen ein - und es mag sein, dass diese Menschen auch wunderbare Erlebnisse haben und alle möglichen Erfahrungen machen. Aber dies ist halt eine völlig andere Kategorie von "schamanischem" Arbeiten.

Deshalb plädiere ich auch dafür das schamanische zu differenzieren und bin skeptisch wenn mir einer erzählt er sei DiplomSchamane.

Deshalb war es vieleicht ein bisschen harsch mit meiner Argumentation aber man muss auch schauen, dass diese Völker wo das praktiziert werden auch Ihre Rechte haben auf Ihren Kultus und Ihre demenstprechenden Bezeichnungen.
Naja die sibirischen Schamanen könnten sich beschweren, dass ihr Begriff geklaut und versaut wurde.

LGInti

LGInti
 
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Das stimmt - es ist lächerlich, davon abgesehen, dass jeder nur (viel) Kohle machen will....

Ich denke auch das oft die Geldschamanen sich als etwas verkaufen oder suggerieren wollen was sie eigentlich nicht sein können?
Kritisch ist es eben weil das ein Rang ist innerhalb einer ethnischen Minderheit und die Leute sich vieleicht beleidigt fühlen können wo dieser ethnischen Minderheit angehörig sind?
 
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