Woher die Angst vor dem Nicht-Fassbaren?

Als ich Kind war hab ich den bissigen Schäferhund oben beim Bauern heiß geliebt, aber ich hatte panische Angst vor ihm.
Mir erging es so mit dem Ganter eines Nachbarn.
Gänse mag ich von je her, und dieser Ganter hatte es mir ganz besonders angetan.
Ich liebte ihn.
Er war so groß und schön, und weiß ....und böse.:unsure:

Ich stand stuuuuuuundenlang, aber wirklich stuuuuuuuuuuuuuuundelang allein vor dem Gitter, und beobachtete ihn....und sprach mit ihm.
Eines Tages kam ich auf Nachbars Grundstück, um meinen Freund zu begrüßen, und was war?! ...die Gänse liefen frei rum, und der geliebte Ganter fauchte mich zur Begrüßung an! Ich machte auf dem Hacken kehrt, und just in diesem Moment biss er mir in den Selbigen!o_O

Ich hasste ihn nicht, nein, ich liebte ihn weiterhin, aber von nun an mit Respekt.
Ich liebe Gänse, ganz besonders Ganter immernoch...aber ich weiß, ich muss nicht unbedingt ohne Zaun drumherum unso....:D
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mir erging es so, mit dem Ganter eines Nachbarn.
Gänse mag ich von je her, und dieser Ganter hatte es mir ganz besonders angetan.
Ich liebte ihn.
Er war so groß und schön, und weiß, ....und böse.:unsure:

Ich stand stuuuuuuundenlang, aber wirklich stuuuuuuuuuuuuuuundelang allein vor dem Gitter, und beobachtete ihn....und sprach mit ihm.
Eines Tages kam ich auf Nachbars Grundstück, um meinen Freund zu begrüßen, und was war?! ...die Gänse liefen frei rum, und der geliebte Ganter fauchte mich zur Begrüßung an! Ich machte auf dem Hacken kehrt, und just in diesem Moment biss er mir in den Selbigen!o_O

Ich hasste ihn nicht, nein, ich liebte ihn weiterhin, aber von nun an mit Respekt.
Ich liebe Gänse, ganz besonders Ganter immernoch...aber ich weiß, ich muss nicht unbedingt ohne Zaun drumherum unso....:D


Ja, mich hat der Rexi auch immer angeknurrt un die Zähne geflescht. Echt zum Fürchten. Und ausgesehen hat er wie ein Wolf - also wunderschön. Ich mochte ihn sehr - hat ihn aber schlichtweg nicht sehr beeindruckt ...

:D
Zippe
 
Wenn nicht Angst, was führt sonst zu jener großen Unverträglichkeit gegenüber den "besonderen", aber nicht unbedingt gleich nachvollziehbaren Erfahrungen anderer?

Es kann auch die frühkindliche Indoktrination der Gesellschaft wie Eltern, Freunde, Lehrer und andere Mitmenschen dafür verantwortlich sein. Sätze wie:" Das gibt es nicht, das kann nicht sein " fallen mir hierzu ein, die einem quasi das "unfassbare" Denken austreiben sollen.
 
Ich meinte schon das konkrete und persönliche Erleben Einzelner.
Und wozu dies von Außen nicht einfach toleriert, sondern so massiv torpediert wird.
Angst ist dabei mMn das entscheidende Merkmal.

Menschen die es nicht selber erlebt haben, tun sich sehr schwer damit etwas zu akzeptieren, was sie nicht kennen, denn das unbekannte macht Angst und was man fürchtet das lehnt man ab. Die Torpedierung erfolgt um eigene Grenzen zu verteidigen, und um nicht in Betracht ziehen zu müssen, dass nicht alles rational erfassbar ist. Ich nenne dies "Geheimnisse" des Seins an sich, und nicht jeder mag Geheimnisse, die sich ihm/ihr nicht erschliessen.
 
Diese Angst ist vorherrschend und meines Erachtens tragend, weil der Tod genau wie alles andere Unfassbare im Leben zu den Mysterien gehört, die wir nicht ändern, nicht greifen, aber auch nicht kontrollieren können.
Genau wie seine Vorstufe Krankheit, also die körperliche und psychische Konstitution.
Oder das Naturgeschehen.
So ist erstmal jeder, der weiter/höher/tiefer erfahren hat ein potenzieller Ruhestörer. Und abzulehnen.
Abseits jeglicher Messtechnik existieren, geschehen und vollziehen sich aber nun mal Dinge.
Vollkommen ohne unser Zutun. Und ohne Zweifel
Für den einen erschreckend. Für den anderen ein Trost.


Ich sage mal so: In der heuten fast völlig "entzauberten Welt" gibt es dennoch Ereignisse wie den Tod z.b die sich einer völligen "Durchleuchtung" entziehen und sich ihrer Mystik nicht berauben lassen. Ich denke und genau das macht vielen Menschen Angst, weil der Tod sich nicht kontrollieren, protokollieren oder gar abschaffen lässt. Alles muss erklärbar sein, steuerbar und für alles muss eine Lösung her, doch manche Dinge lassen sich nicht "lösen" oder in Büchern und Tabellen pressen.
 
Richtig. :blume:
Bedauerlich finde ich, dass jene erlebten "Geheimnisse" aufgrund von Angst noch immer zu wenig offenen Ausdruck finden.
Angst vor der Reaktion anderer.

Ja, das finde ich auch schade, und man braucht viel Mut diese Thematik wie den Tod zur öffentlichen Debatte zu stellen, aber viele Hürden des Lebens überwindet man nur, indem man es trotz aller Wiedrigkeiten wagt. :blume:
 
Ja, das finde ich auch schade, und man braucht viel Mut diese Thematik wie den Tod zur öffentlichen Debatte zu stellen
Man muss gar nicht debattieren, um die Dinge bewusst zu machen.
Dafür reicht die vorurteilsfreie Integration in den Alltag. Und Toleranz. (Letztere ist das eigentliche Problem.)
Neben dem Tod sind es ja auch zahlreiche andere Mysterien, die nicht gehört/gesehen/empfunden werden wollen.
Dennoch sind sie da. :)
 
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Man muss gar nicht debattieren, um die Dinge bewusst zu machen.
Dafür reicht die vorurteilsfreie Integration in den Alltag. Und Toleranz. (Letztere ist das eigentliche Problem.)
Neben dem Tod sind es ja auch zahlreiche andere Mysterien, die nicht gehört/gesehen/empfunden werden wollen.
Dennoch sind sie da. :)

Ja, genau so ist auch mein Denken im Bezug auf alles "unfassbare" es ist Teil der Existenz, ob es nun geleugnet wird oder nicht, es ist da, um uns, in uns und würde nicht derart torpediert, wenn es das nicht gäbe. Auf einer Seite ist die Ablehnung dann eher eine Bestätigung der Existenz dessen was als "unfassbar" gilt, denn wenn etwas nicht existierte, müsste man nicht versuchen es zu leugnen. ;)
 
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