Wofür lohnt es sich...

Uniqhorn schrieb:
Hi Elll

Was willst Du dann tun?? Du sagst doch eigentlich, dass Du keinen Bock mehr hast, Deine Chancen verpasst hast, nur noch zerstören würdest, nicht motiviert bist... also was gedenkst Du nun zu tun??? Möchtest Du Dich den Rest Deines Lebens selbst bemitleiden?


eben nicht, ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was ich tun soll, ich weiß nur dass es wieder falsch ist oder auch nicht oder am Ende irgendwas, was wichtig ist fehlt! Mein Verstand sagt dass es sich nicht lohnt, dass es den Weg nicht mehr gibt, nur meine innere Stimme, diese nicht weggehende Hoffnung sagt dass es den Weg noch gibt...







Wenn Du für Dich entscheidest aufzustehen und für Dich selbst zu kämpfen, dann wirst Du auch die Kraft bekommen, die Du dazu brauchst. Wenn Du es aber vorziehst rumzuhängen, Dich selbst zu bedauern und alles von Dir zu weisen, dann wirst Du da bleiben wo Du jetzt steckst.



Ich habe jahrelang gekämpft und hab gesehen dass es so wie ich das mache aussichtslos ist, dass etwas wichtiges fehlt was ich nicht alleine finden kann. Hätte mir damals irgendwann jemand gesagt wo der Weg ist hätte ich die ganzen Fehler nicht gemacht, ich hätte den richtigen Weg ganz leicht gehen können, es war oft nichtmal schwer, aber die Illusionen waren stärker und führten in die falsche Richtung. Ich hab alles versucht: auf mein Verstand hören, auf meine innere Stimme, jedesmal gab es einen Haken, sogar wenn das was ich erkannte, -wenn ich was erkannte- oft richtig war! und dort wo ich genau wusste wie es geht war ein neues Hindernis, für das wieder ein neuer Weg nötig war...

Manche der "neuen Hindernisse" stellten sich später auch als Illusion raus, das einzige Problem war eben dass ich alles sehen und erkennen konnte, nur nicht den Weg! Die einzige reale Möglichkeit wär wahrscheinlich wirklich alle möglichen Wege gleichzeitig beschreiten um sicher zu gehen aber wie soll sowas möglich sein?





Du sagst, dass Dir am Sinn Deines Lebens nichts liegt... Du kennst ihn zwar nicht, aber es liegt Dir nichts daran richtig?



Doch ich kenne den Sinn, aber nur den der unrealistisch ist (oder scheint) aber es macht keinen Unterschied! Was ich nicht wahrnehme kann ich auch nicht korrigieren





Naja, wir wissen alle nicht, was der Sinn Deines Lebens ist, woher denn auch... diese Frage wird Dir niemand beantworten können, aber vielleicht findest Du es selbst irgendwann heraus.

Du siehst einen Sinn, etwas zu zerstören, töten etc. ? Kannst Du mir mal den Sinn darin erklären? Ich sehe nämlich keinen...



Wenn nichts von meinen schönen und positiven zielen erreichbar ist kann der Sinn nur negatives sein, ich sehe darin auch keinen aber was kann der Sinn dann anderes sein?





Finde es heraus, was an Dir ist, für das es sich zu leben lohnt. Lerne Dich kennen... lerne Deine Eigenschaften kennen, lerne Deinen Schmerz kennen. Plötzlich stehst Du da und siehst Dich selbst in einem ganz anderen Licht und erkennst, dass es sich sehr wohl lohnt.

Elll, vielleicht magst Du ja mal etwas genauer werden, was Dich eigentlich derart bedrückt.



selbst wenn ich es konkret erklären würde was sehr lange dauert, denn dafür muss ich meine ganze Lebensgeschichte erzählen, es benatwortet nicht die Frage nach dem Sinn oder doch? oder doch nicht?



Du glaubst soviele Gelegenheiten verpasst zu haben, aber doch hattest Du keine Chance das Richtige zu tun, dann waren das ja gar keine Gelegenheiten. Was sollen das für Gelegenheiten sein, wo Du keine Chance hast??



Doch wenn ein anderer gesagt hätte, was der richtige Weg ist, was in der Zukunft passieren würde hätte wären es Chancen gewesen oftmals ging es ganz genau vor meiner Nase vorbei und immer da wo ich nicht hinschauen konnte.


vielleicht waren es auch Irrtümer, aber dann hat es einen Weg nie gegeben, einen Weg zu leben.


aber die Ausgangsfrage war: Wenn es keinen Weg meine Ziele zu erreichen gibt, was hat das dann alles für einen Sinn?
 
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Elll schrieb:
Es war so: Lange Zeit erkannte ich bestimmte Probleme nicht. Ich rechnete nicht damit dass sie existieren, oder dass es anders aussieht, so lief ich immer den falschen Weg, weil ich dachte (oder Angst hatte) dass es die einzige Chance war und immer wenn ich erkannte wo der richtige Weg liegt war es schon zu spät, oder irgendwas passierte dass ich es mir wieder doch anders üerlegte, so lief ich den eingeschlagenen Weg weiter, bis ich sah dass der Weg eine Sackgasse ist. Das wiederholte sich immer wieder und mit der Zeit versuchte ich alle Wege die möglich waren im Auge zu behalten, und gleichzeitig zu beobachten, aber auch das stellte sich als Fehler raus, denn die Zeit genügte nicht und ich wurde mit nichts fertig...Der Weg war immer dort wo ich es am wenigsten ahnte und war nicht mehr möglich sobald ich ihn sah!

Ich probierte es mit innerer Stimme und Hellsehen, aber ich bekam nur auf manche Dinge eine Antwort und sah somit erneut einen falschen Weg, auf viele falsche Sachen fiel ich herein und inzwischen hatte ich auch zunehmend Angst überhaupt irgendwas zutun weil ich immer Angst hatte dass es wieder eine Sackgasse ist, dass der richtige Weg wieder woanders war, auch das war ein Fehler denn diesesmal war ich auf dem richtigen Weg, ich hätte nur was tun müssen, und erneut verpasste ich es...

Dann probierte ich garkeinen Weg zu suchen sondern die Sachen auf mich zu kommen zu lassen, und dem was kommt zu vertrauen, erneut war es falsch

Diesesmal hätte ich den Weg nur bisschen suchen müssen, und hätte auch nicht viel tun müssen (Angstproblem)

Irgendwann sah ich wieder den Weg, und sah dass es ihn nicht mehr gibt.

Hi Elll,

ist sehr abstrakt, wie du es beschreibst; ein konkretes beispiel wäre hilfreicher, um es besser nachvollziehen und verstehen zu können, aber ich vermute mal, du magst das hier nicht so öffentlich posten, zumindest derzeit noch nicht. was ja auch völlig o.k. ist.

die fragen, die sich bei mir nach dem lesen deines wege-beitrags allerdings aufdrängen:

An welchem kriterium machst du es dennfest, ob ein Weg "falsch" oder "richtig" ist bzw. war?

Warum glaubst du, es gäbe "den" Weg überhaupt?

Wohin willst du?
Was ist die "verpaßte chance" der du hinterhertrauerst und die der sinn deines lebens zu sein scheint, oder schien? Was könnte dich ähnlich glücklich machen, wie das, was du als endgültig vertan und verpaßt ansiehst?

Es liest sich für mich ein bißchen, um mal im bild zu bleiben, als wärest du die Autobahn des Lebens bisher entlanggefahren und hättest immerzu darauf geschaut, auch ja die richtige Ausfahrt zu erwischen - nur um festzustellen, daß du manche nicht erwischt hast und selbst wenn du sie erwischtest, daß sie dich alle woanders hinführten als du dachtest und als auf den schildern stand.
aber immer mit der maßgabe, daß dich dein weg, welchen auch immer du wählst an einen ganz bestimmten ort führen muß, um "der richtige weg" gewesen zu sein.
und dann bist du einfach nur gefahren "drauflos, vertrauend" - und kamst wieder woanders raus als gedacht und erhofft.
und nun hast du angst, überhaupt noch irgendwo abzubiegen oder weiterzufahren, weil du fürchtest, daß es keinen "richtigen weg" mehr gibt für dich und sowieso alles vergeblich ist?

liebe Grüße
Stephan
 
Elll schrieb:
...eigentlich zu kämpfen wenn man genau weiß dass man seine wahren Ziele/Wünsche nicht mehr verwirklichen kann.


Für was?


und wozu ist die Hoffnung da?

Was ist Dein "wahrer Wunsch"?
Lebst Du jetzt? jetzt gerade in diesem Moment? und jetzt auch noch? und jetzt?
die Hoffnung ist trügerisch, sie führt Dich immer weg vom Jetzt und Leben ist nur Jetzt. Das solltest Du dich fragen, was ist Dein Leben Jetzt, genau in diesem Moment - mir hilft das jedenfalls sehr

lieben Gruss,
Haris
 
Elll schrieb:
...eigentlich zu kämpfen wenn man genau weiß dass man seine wahren Ziele/Wünsche nicht mehr verwirklichen kann.


Für was?


und wozu ist die Hoffnung da?

Wenn es sich überhaupt für etwas zu kämpfen lohnt, dann für das was DU WIRKLICH willst bzw. (um es ganz positiv auszudrücken) was dein Herz dir sagt. Wenn du das Gefühl hast, etwas nicht mehr wirklich erreichen oder verwirklichen zu können, dann ist das jedesmal deine Entscheidung. Niemand von aussen kann dir diese Ziele verwehren. Wenn du also dies Gefühl hast, dann ist das Ziel dir vielleicht nicht mehr so wichtig wie du dir vielleicht denkst oder du hast temporär deinen Antrieb in die Sache verloren. Schlussendlich ist das aber auch völlig egal weil unsere Ziele und Wünsche im Endeffekt gar nicht so wichtig für uns sind wie wir vielleicht denken. Bleib dir selber treu und gut ist. Und dafür gibts immer einen Weg - mindestens einen. Das ist dann Hoffnung :)
 
An welchem kriterium machst du es dennfest, ob ein Weg "falsch" oder "richtig" ist bzw. war?


an dem Kriterium dass er mich zu dem Ziel führt dass ich Lebensenergie bekomme, dass ich das was ich mir vornehme erreichen kann, der richtige Weg führt mich dorthin wo ich zufrieden bin, wo Schönheit und Ästhetik herrscht, wo Freude ist, wo nicht alles negativ ist!
 
Elll schrieb:
An welchem kriterium machst du es dennfest, ob ein Weg "falsch" oder "richtig" ist bzw. war?


an dem Kriterium dass er mich zu dem Ziel führt dass ich Lebensenergie bekomme, dass ich das was ich mir vornehme erreichen kann, der richtige Weg führt mich dorthin wo ich zufrieden bin, wo Schönheit und Ästhetik herrscht, wo Freude ist, wo nicht alles negativ ist!

Die Wahrheit ist doch, dass wir alle Abstriche machen müssen. Wir alle verpassen ständig tolle Gelegenheiten, müssen verlorenen Chancen nachtrauern. Deshalb ist es sinnvoller, an unseren Wunschvorstellungen zu arbeiten, diesen einen neuen realistischeren Weg zu weisen, sachlich überlegen und abwägen, was sich konkret umsetzen lässt.

Ich kam einmal mit einer jungen Frau ins Gespräch, welche Modell werden wollte. Man sah ihr gleich an, wie psychisch angeschlagen sie war. Sie hatte wirklich eine gute Figur, doch war sie viel zu klein und auch nicht besonders hübsch. Trotzdem sprach sie immerzu davon, Modell werden zu wollen. Sie war dabei so unrealistisch und fixiert, ihr Blick ganz starr, ihre Mundwinkel merkwürdig nach unten gezogen, als wäre sie ernstlich psychisch krank. Auf dem Weg zu ihrem Ziel hat sich diese Frau einige positive Dinge erarbeitet (Fitness, gute Figur, Sinn für Kleidung), doch ich zweifelte für mich sehr stark an ihrem Hauptziel (sie wollte zu hoch hinaus).

Mir wurde klar, dass wir unser Hauptziel immer flexibel halten sollten, es nur eine Hilfslinie sein darf, um genug Motivation aufzubringen, an sich zu arbeiten, seinen Zielen näherzukommen, aber man sollte nicht alles auf eine Karte setzen, sonst verpasst man wirklich alle anderen Lebenstrümpfe.
Diesen Fehler hab ich auch gemacht, war allerdings nicht ganz freiwillig, denn durch die zusätzlichen Belastungen (Neffe aufziehen, depressive Schwester betreuen, meine dadurch entstandene Überforderung und psychosomatischen Beschwerden) wurden mir die meisten Trümpfe aus der Hand gerissen. Im Moment arbeite ich daran, wieder fit zu werden, denn wer fit ist, kann sich neue Trümpfe erarbeiten.
 
Haris schrieb:
Was ist Dein "wahrer Wunsch"?
Lebst Du jetzt? jetzt gerade in diesem Moment? und jetzt auch noch? und jetzt?
die Hoffnung ist trügerisch, sie führt Dich immer weg vom Jetzt und Leben ist nur Jetzt. Das solltest Du dich fragen, was ist Dein Leben Jetzt, genau in diesem Moment - mir hilft das jedenfalls sehr

lieben Gruss,
Haris


mein Leben ist zwar jetzt...ich kann auch eine ganze Menge machen...Ich kann beschließen hierhin zu gehen oder dies zu tun, aber ich bin definitiv nicht dort wo ich sein wollte...zuviele Einschränkungen, zu viele Zäune, zuviel Stillstand, zu viel destruktives, zu viel was nicht sein kann, und was sehr viel Schönheit ist...
 
Sunnygirl schrieb:
Die Wahrheit ist doch, dass wir alle Abstriche machen müssen. Wir alle verpassen ständig tolle Gelegenheiten, müssen verlorenen Chancen nachtrauern. Deshalb ist es sinnvoller, an unseren Wunschvorstellungen zu arbeiten, diesen einen neuen realistischeren Weg zu weisen, sachlich überlegen und abwägen, was sich konkret umsetzen lässt.



ja aber nur solang es noch sinnvoll ist...zudem sind es inzwischen teilweise Ziele die 99,9% der Bevölkerung problemlos erreicht, und ich selber früher problemlos hätte erreichen können. Ich hätte mal eins der besten Leben auf diesen Planeten haben können, die Konditionen waren mal das Non-Plus-ultra!

Sowas von den ehemaligen Grundkonditionen was ich wahrscheinlich die nächsten 1000000000 inkarnationen nicht wieder bekomme.....und ich bin gaaaanz weit unten!

Ist es wirklich alles unmöglich? Kann es das überhaupt?
 
Vivec schrieb:
Wenn es sich überhaupt für etwas zu kämpfen lohnt, dann für das was DU WIRKLICH willst bzw. (um es ganz positiv auszudrücken) was dein Herz dir sagt.



ja und genau das ist unmöglich...zumindest wird es mir vorgegaukelt! Es sind alles Herzenswünsche, ich spüre es!

Ich weiß genau wie es wär wenn es erreichbar wär....Lange zeit bin ich der scheinbaren illusion erlegen dass es in Reichweite ist

aber eigentlich wenn man so überlegt brauch ich garkein Herz mehr, wenn das was es sagt sowieso mehr oder weniger wertlos ist.

Der schönste Sonnenaufgang ist wertlos wenn das was das Herz sagt wertlos und ungültig ist....
 
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Warum glaubst du, es gäbe "den" Weg überhaupt?


einen Weg halt.....irgendeinen, meinetwegen auch mehrere oder underground, oder eine Fläche oder rückwärts oder irgendwas!



Wohin willst du?


zum Leben


Was ist die "verpaßte chance" der du hinterhertrauerst und die der sinn deines lebens zu sein scheint, oder schien?



es gibt nicht nur eine....





Was könnte dich ähnlich glücklich machen, wie das, was du als endgültig vertan und verpaßt ansiehst?



nichts und das was es tun würde ist das wo ich hinmöchte





Es liest sich für mich ein bißchen, um mal im bild zu bleiben, als wärest du die Autobahn des Lebens bisher entlanggefahren und hättest immerzu darauf geschaut, auch ja die richtige Ausfahrt zu erwischen - nur um festzustellen, daß du manche nicht erwischt hast und selbst wenn du sie erwischtest, daß sie dich alle woanders hinführten als du dachtest und als auf den schildern stand.
aber immer mit der maßgabe, daß dich dein weg, welchen auch immer du wählst an einen ganz bestimmten ort führen muß, um "der richtige weg" gewesen zu sein.
und dann bist du einfach nur gefahren "drauflos, vertrauend" - und kamst wieder woanders raus als gedacht und erhofft.


ja oder ich bin stehen geblieben oder weitergefahren und genau dann wars die richtige ausfahrt!


Man muss sich das so vorstellen:

Wenn ich auf mein Verstand hörte hatte die innere Stimme oder das Gefühl recht

Wenn ich auf meine innere Stimme usw. hörte hatte der Verstand recht! oder was anderes. (zu oft war es so)
 
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