Hallo Marku,
worin siehst Du den Unterschied, zwischen einer kurz- und langfristigen Entscheidung? Der Denkprozeß, die Bedürfnisse und inneren Interessen bleiben die gleichen. Bei langfristigen Entscheidungen hast Du nur die Möglichkeit das Wäre-wenn-Spiel nach der Suche zu einer optimalen Lösung öfters durchspielen zu können.
Ein Spiel, das aber überwiegend im Unterbewußtsein abläuft, denn nur dort haben wir auch Zugang zu den Informationen aus dem gigantischen Speicher der Erinnerungen, aus dem wir dann die Lösungsmöglichkeiten schöpfen können. Nicht umsonst finden wir mit dem Überschlafen einer Sache zu den besten Lösungen.
Wir befinden uns zwar in einer realen Welt, aber unser Leben spielt sich in einer Welt voller Illusionen ab. Unsere scheinbaren bewußten Wahrnehmungen, das Bild, das wir von uns selbst, von anderen oder unserm Umfeld machen, sind alles nur Produkte unserer Illusionen und dazu gehört auch der Traum vom freien Willen.
Merlin
Ganz einfach!
Wenn ich schnell reagiern und entscheiden muss, werde ich nach Gewohnheiten entscheiden.
Erfahrungen als Entscheidungsvorlage nehmen.
Wenn ich länger über eine Entscheidung nachdenken kann, entscheide ich mich bestimmt sehr oft auch nach diesem Schema.
Aber eben nicht immer.
Glaub mir, ich selbst habe schon einige Entscheidungen getroffen, die sich von allen vorher von mir getroffenen völlig unterscheiden.
Weil ich mich gegen Vernunft und Erfahrung gewehrt habe.
Und das konnte ich nur, weil ich einen freien Willen habe.
Ein gutes Beispiel ist ein Erlebnis das ich hatte.
Da gingen 4 Typen auf einen einzelnen los.
Früher hätte ich wahrscheinlich zugesehen und nicht eingegriffen weil es einfach für mich selbst zu gefährlich wäre.
Aber ich begann über solche Situationen und mein Verhalten nach zu denken.
Und ob es mir gefällt mich selbst als reinen Beobachter zu erleben.
Die Antwort lautete Nein.
So will ich mich nicht definieren.
Vor einem halben Jahr, war dann eben diese Situation.
Und der erste Instinkt und Gedanke war nichts zu machen.
Sich nicht einzumischen.
Mich nicht selbst in Gefahr zu bringen.
Aber aufgrund meiner Überlegungen, die ich aus freiem Willen heraus gemacht habe, wurd mir klar das ich mich jetzt selbst entscheiden kann.
Mich selbst definieren.
Also bin ich eingeschritten.
Habe es geschafft die Leute auseinander zu bringen ohne selbst was abzukriegen.
Sowas nenne ich freien Willen.
Ich hätte mich nähmlich fast wieder zum Zuschauen gezwungen.
Doch aufgrund meiner Überlegungen vorher wusste ich, das ich jetzt die Wahl habe.
Also habe ich mich anders entschieden, als ich das bisher getan habe.
Völlig unlogisch eigentlich.
Ich kannte den Geschlagenen nicht, und meine Freundin hat mich nur gefragt ob ich verrückt geworden bin.
Ich habe mich verändert weil ich mich frei dazu entschieden habe.
Das ist freier Wille.