Ich glaube, dass es sehr schwer ist, Liebe zu definieren. Und daher ist es auch nicht von ungefähr, wenn Erich Fried oder Fromm (leider verwechsle ich die beiden immer Verzeihung!) kurz sagt:
DIE LIEBE IST
WAS SIE IST.
Trotzdem möchte ich zu einigen Auffassungen von LIEBE Stellung nehmen. Es ist nämlich in jedem Beitrag etwas Wahres enthalten. Ich versuche nun für mich die Essenz herauszufiltern. Vielleicht können sich auch andere User damit idenzifizieren
ich persönlich glaube, dass es so richtige tiefe, verbundene, treue liebe nur innerhalb einer familie gibt. also die liebe von mutter zum kind und umgekehrt z.b.
also sehr schön gesagt von meiner vorposterin!!!
die liebe zwischen mann und frau ist doch eigentlich nur ein trick der natur um die fortpflanzung zu sichern.
ist schade, aber ist aber so.
ganz lieber gruß
Da bin ich nicht so sicher. Es gibt eine Art von Liebe zu einem Menschen, die ich mir nicht ganz erklären kann. Er ist nämlich nicht aus der Familie. Es ist ein Mensch aus meiner Jugend, der mich sehr beeindruckt hat, sowohl als Mann als auch als Lehrender. Er war natürlich gebunden und hatte auch Kinder. Er wusste nichts von dieser Liebe und ich hätte sie ihm auch nie gestanden oder gar versucht, ihn samt seiner Familie zu stören. Nachdem ich aber immer wieder von ihm in verschiedenen Zusammenhängen geträumt habe dazwischen ist mein Leben mit all den anderen Lieben normal abgelaufen musste ich feststellen, dass ich ihn sehr liebte. Bis heute träume ich von ihm mit tiefen ehrlichen Gefühlen. Das Gefühl ist nach so vielen Jahren noch immer lebendig und stark.
Nun, ich habe geheiratet und meinen Mann geliebt. Ich habe von Anfang an, bereits im Mutterleib mein Kind sehr geliebt und liebe es heute noch sehr, obwohl es bereits sein eigenes Leben lebt und wir uns nur einmal in der Woche oder in 14 Tagen sehen. Die Freude ist immer groß. Die Liebe zu meinem Kind ist stärker als zu meinem Partner.
Auch wenn ich meinem Partner, der mit mir zusammen lebt und mich liebt, auch ich ihn liebe, habe ich immer das Gefühl, dass er sich etwas von mir erwartet. Und obwohl ich es irgendwie als normal betrachte und verstehen kann, empfinde ich es als störend, ja es stört meine große Liebe zu ihm. Es gibt viele Wünsche, die man gern vom Partner erfüllt haben möchte, doch sie können keine Erfüllung finden, weil jeder Mensch eine eigene Liebesfähigkeit besitzt. So muss man Kompromisse schließen um die Liebe wenigstens auf etwas kleinerer Flamme zu erhalten. Die Liebe zum Partner ist schwieriger als die Liebe zum Kind. Bei mir zumindest. Doch die Möglichkeit, dass die Liebe mit zunehmendem Vertrauen wächst, gibt es auch.
Die Liebe ist etwas ganz Wunderbares. Ohne Liebe gibt es kein schönes Leben, obwohl man auch ohne Partnerliebe leben kann. Wichtig ist nämlich, dass ich in der Lage bin zu lieben. Das spüren die Menschen. Und die ohne Partner leben, haben dann meistens einen netten Freundeskreis, der nicht die Liebe eines Partner ersetzt, aber den Single gut auffangen kann. Immerhin hat man ja bis zum Lebensende die Hoffnung doch noch die große Liebe zu finden.
Die bedingungslose Liebe kann ich mir höchstens zum Kind vorstellen.
Ob die Liebe erlernbar ist? In gewisser Hinsicht bestimmt, aber in welcher?
Mit herzlichen Grüßen
eva07