Von daher, wenn mir jemand von den tollen spirituellen Welten berichtet bin ich aufgrund meiner eigenen Erfahrung wie das so läuft sehr SEHR skeptisch.
Garfield...vielen Dank für Deine Offenheit und das teilen Deiner Erfahrungen mit uns.
Von Deiner erfahrenen Perspektive her, kann ich Deinen mittlerweile eher rationalen Zugang diesen Themen gegenüber sehr gut nachvollziehen.
Im Grunde genommen kann es sein , dass jeder von uns den einen oder anderen Filter vorschiebt, um sich vor einer inneren Überschwemmung zu schützen....und wir meinen es dann gut mit unseren Ratschlägen an jemanden anderen, ihm zu empfehlen, ähnliche Filter zu verwenden wie wir, damit der Andere nicht in Gefahr gerät , die gleichen schlechten Erfahrungen zumachen, wie wir einst.
Das Problem dabei ist, dass wir zu wenig Unterscheidungskriterien haben, die darüber Auskunft geben, wann sich die spirituellen inneren Erfahrungen noch im gesunden Bereich...wann schon im bedenklichen Bereich befinden.
Ich hatte auch eine recht " wilde " hoch spirituelle Phase in meinem Leben....mit intensiven Meditationserfahrungen...und anstrengenden transformativen Prozessen des Energiesystems....zusätzlich von Anfang an einen geistigen Begleiter...den ich weder gesehen...noch gehört habe.....er hat sich rein energetisch zu erkennen gegeben....deswegen gespürt habe ich ihn ständig um mich...und in meinem Herzen.
Das nicht shen oder hören wollen, liegt wahrscheinlich daran, weil ich väterlicherseits etwas vorbelastet bin...Ich hätte sofort an mir gezweifelt, sobald ich irgendwelche Stimmen gehört hätte.
Sicherheitshalber hatte ich mich dann doch in der maximalen Phase...psychiartrisch durchchecken lassen...was ehrlich gesagt Mut erfordert....und hatte Glück...es gibt einige Psychiater, die eine spirituelle Krise sehr wohl von einem psychotischen Schub unter scheiden können.
Daraufhin war ich noch zusätzlich in einer spirituellen Krisengruppe...auch das gibt es mittlerweile.
Diese Gruppe war vollständig durchmischt....Engelkontakter, Hellsichtige, Gläubige....deren Gottesbild sich verändert hatte, die Dunkle Nacht Beseelter, Erwachte ...mit Identifikationsproblemen, Kundaliniprozessive, Narzissten...Medial Veranlagte, Sinnsucher, keine Psychotiker....aber ein paar Paranoiker.
Eine Psychose kann man in seiner Struktur ganz klar, von sonstigen ( auch spirituellen) Integrationsprozessen abgrenzen....weil die Kernthematik der Psychose immer einen desintergrativen Aspekt der Geisesverfassung zeigt.
Die Instinkte sind auf Überleben fokussiert...und die regressiven Hauptängste beschäftigen sich größtensteils mit Auflösung, Zerstörung und Tod, was beinhaltet das die progressiven Hauptängste eine Abspaltung vom Leben, Lebendigsein bedingen, weil genau die Herausforderung darin besteht, das Leben überhaupt zu spüren, bzw. aus zu halten.
Sicherlich empfiehlt man solchen Menschen etwas anders....als z.B jemanden der bereits eine tanspersonale Struktur zu integrieren hat....Denn dessen Kernthematik der Ausrichtung des Geistes ist bereits auf Wesensfühlung gerichtet...und dessen Instinkt ist auf " Erleuchtung ---bzw erwachen " focussiert. Seine regressiven Hauptängste beschäftigen sich deswegen mit der " Schwere" des Weltlichen, dem anhaften, und seine progessiven Hauptängste bedingen daher der Verlust von Konzepten, der Angst vor Auflösung, Leere, Freiheit...was anfangen damit?....und vor Unbekanntes...weswegen auch seine Herausforderung darin besteht, ins Unbekannte zu forschen.
Definitiv sind wir soweit, dass wir seelich geistige Strukturen von einander abgrenzen können, weil anhand der Aussagen und des Lebensgebrauchs feststellbar ist, wo sich die wesentlichen intergrativen Bedürfnisse beim Individuum befinden.
Das geht allerdings nicht hierachsich von statten, denn wie im Falle beim Avatar Tom....ich würde sagen bei vielen von uns, gehen Öffnungsereignisse vor...zB . Nahtoderfahrungen...tiefe Meditationserfahrungen, spontane Erwachenserfahrungen, etc. die einen in eine transpersonale, wenn nicht sogar nonduale Struktur hineinkatapultieren, obwohl wir intergrationsmäßig noch in einer neurotischen ...oder personalen Struktur stecken....
Was dann passiert ..ist eine spirituelle Krise....das nachreifen...denn das was noch nicht integriert wurde , zeigt sich in seiner noch Unbewältigtheit...auch wenn man schon Wesensfühlung hat.
Und da sollte man sich nicht selbst verkackeieren....was m.E. auch nicht geht, wenn man tatsächlich mit Wesensfühlung oder Vergegenwärtigung verbunden ist....kann man das auch nicht mehr verlustieren...wie Tom sagt....damit hat man einen Kompass.... unwiderruflich!
Meine ganze Ausführung hat nix mit dualistisch zu lernenden Vorgaben zutun...ob Fleisch, Zucker, Alkohol, Engel oder Dämonen...alles Projektionen unseres Geistes...der Umgang damit sagt aus...wo jemand steht....