Grau ist alle Theorie! Daher mal ein praktisches Beispiel:
Ich mag grundsätzlich kein Gemüse (insbesondere kein Blumenkohl, Wirsing, Spinat), obwohl es angeblich soooo gesund ist.
Wenn ich jetzt vor der Wahl stünde, mich für Blumenkohl oder Schokoladenpudding zu entscheiden, würde meine Wahl immer auf den Schokopudding fallen. Mein Wille ist also nicht so frei, daß ich mich nur einmal für den Blumenkohl entscheiden könnte.
Jetzt könnte ich scheinbar meinen freien Willen beweisen, in dem ich aus einer Trotzreaktion heraus mich dazu zwinge, mich doch einmal für Blumenkohl zu entscheiden, nur um mich gleich hinterher zu übergeben! Wäre damit wirklich mein freier Wille bewiesen? Ich würde sagen: NEIN! Freier Wille hat ja was mit "freiwillig" zu tun. Und freiwillig, also aus freiem Willen heraus, würde ich mich eben nicht für Blumenkohl entscheiden!
Stattdessen handele ich gemäß meiner Neigung für Schokopudding und meiner Ab-Neigung gegen Blumenkohl!
Was aber soll das mit freiem Willen zu tun haben, wenn ich gemäß meiner Neigungen und Begierden entscheide?
Liebe Grüße
Abraxas
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