ohne jetzt gleich philosophisch
wirken zu wollen, möchte ich voraus schicken es gibt auch schwache und starke pantheisten, die einen gott in allem sehen, und dabei zähle ich mich zu den starken pantheisten.
es ist halt nur so, wenn immer und überall, dann kann es schon passieren, dass die eigene art zu kurz kommen kann, und bei uns ist die art eben - der mensch.
da ist es dann praktisch weil positiv, wenn man sich ein monotoistisches gottesbild schafft. auch wenn man erkennt, es herschen doch unterschiedliche kräfte im allgemeinen. in der menschlichen art kann das dann auch dazu führen, eine gruppe behauptet ihr gott sei der bessere oder grössere und bei der nächsten ansammlung von menschen ist es natürlich aus deren sicht genau so. das soll eigentlich nicht sein, und daher finden wir neben der demokratie ähnlichen strukturen, auch jene in der eine einzige gestalt in sich eine aufteilung erfährt. damit dieser einheitliche bezug möglich bleibt, und die vielfalt der möglichen kräfte trotzdem gesichert werden kann.
im grunde genommen verhält es sich bei der gottesperson in der einzahl und einmaligkeit um eine transportierte verehrung, die aus dem verhältnis zur mutter kommt. so wie bei ihr wird dabei gott macht und wachstum zugewiesen und vor allem die eigene abhängigkeit. sogar der persönliche freiraum geht dabei über den gewohnten rahmen der übergeordneten person hinaus und das wird dabei als ganz natürlich angesehen. aber den vogel abgeschossen hat zweifellos die behauptung, dass es sich zwischen gott und dem menschen um ein liebesverhältnis handelt. der bildliche vergleich mit der mutter konnte danach nicht mehr übertroffen werden.
diese fortführung in der geschichte, was den bezug jedes einzelnen menschen zu seiner eigenen mutter betrifft, der dürfte auch wesentlich länger anhaltend sein, als es jede noch so wissenschaftliche monotheistische religion für sich in anspruch nehmen kann.
ein wort noch zu der frage, ob nun gott den menschen erschaffen hat, oder der mensch sich einen gott denkt. dabei fällt mir der vergleich mit dem schmetterling ein, der immer wieder gerne herangezogen wird, um symbolisch als "beweis" aus der natur zu dienen, dass es eine entwicklung in mehreren formen in der gleichen art möglich gibt.
die raupe frisst, verpuppt sich - und dann wird daraus der schöne schmetterling.
wer denkt dabei wirklich daran, dass die population in dieser art in der phase des flattermannes stattfindet, und nicht in der raupe?
so gesehen muss wohl unser leben der blüte mit der flugphase gleichzusetzen sein, während dann ein jenseits doch dem der raupe anzunähern wäre, die daran "arbeitet" einen schmetterling hervorzubringen.
ich glaube der mensch ist eher bemüht sich selbst zu begreifen,
als dass er sich auf die suche nach seinem gott macht.
und ein