Wie sag ich's meinem Vater?

Bei mir hängt es stark von der Person und meiner Tagesform ab. Manchmal habe ich Wange-hinhalt-Tage, manchmal eher so gefühlt Zähne-einschlag-Tage. Letzteres habe ich noch nie gemacht, aber das Gefühl hinter der Retour-Ohrfeige war auf jeden Fall schon da.

Als ich in der Pubertät war und mich mal wieder mit meiner Mutter stritt, schmiss sie eine Schere nach mir. Ich habe die Schere genommen, zurück geschmissen und ihr gesagt, wenn sie mich noch einmal anfasst, bringe ich sie um. Danach hat sie mich nie wieder geschlagen oder Dinge nach mir geworfen. Es war wohl zu merken, dass ich es verdammt ernst gemeint habe.
jetzt frage ich mich, lebe ich an der Wirklichkeit vorbei. So etwas kenne ich überhaupt nicht.
 
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Deshalb dachte ich ja auch, dass sich mein Leben jetzt "umdreht". Wie die "Polumkehr" sowas. Komisch ist dieser Gott nicht, der sucht sich vielleicht nur die Richtigen aus. :rolleyes:;)

ich kann mit dir nicht konform gehen, ein Gott straft nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Schon gar keine Kinder, die haben doch noch nicht verbrochen.
 
sich selbst lieben hat nichts mit in sich selbst verliebt sein zu tun, dass wäre für mich , narzisstisch oder ich verstehe nicht was du meinst.

Genau das meinte ich. :)

Kennst du das?

"Heute ist der erste Tag in meinem Leben."

Ich kenne einen Vers von Michael Ende, der ähnlich geht.
Das ist doch schön, dass du in der Tagesstätte Menschen um dich hast die dich akzeptieren und genau so wie sie es machen, kannst du das auch,, dich akzeptieren wie du bist, dann beginnst du dich zu lieben..

Denn du kennst bis jetzt ganz wenig von dir. Gehe deinen Weg weiter damit du dich richtig kennen lernen kannst. Du bist ganz anders wie du dich im Moment war nimmst.

Ich liebe Abenteuer. :)
 
Du machst mit dir, und nicht er mit dir.

Ist mir irgendwie klar.

Versuchs mit The Work von Byron Katie.

Ist mir schonmal begenet. Was genau sollte ich da anschauen?

Ich behaupte, zu 99% wird für dich die Beziehung zu deinem Vater grandios werden.

Ja. Wenn die Beziehung grandios wäre, könnte ich ihn nicht mehr hassen (kein Grund) und ich muss mir gut überlegen ob ich das will (natürlich will ich das). Außerdem könnte ich dann sehr traurig sein wenn er stirbt. So wie jetzt glaube ich bin ich davor geschützt, was natürlich Schwachsinn ist. Denn erst wenn da kein Hass mehr ist, kann man voneinander los lassen.
 
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Du brauchst einfach mehr räumlichen Abstand zu deiner Familie. Du lebst dein Leben und sie leben ihr Leben. Sie dürfen denken, was sie eben denken, und du darfst denken, was du denkst. Wer oder was du bist ist dein Bier und hat nichts mit ihren Meinungen zu tun.
 
Als ich in der Pubertät war und mich mal wieder mit meiner Mutter stritt, schmiss sie eine Schere nach mir. Ich habe die Schere genommen, zurück geschmissen und ihr gesagt, wenn sie mich noch einmal anfasst, bringe ich sie um. Danach hat sie mich nie wieder geschlagen oder Dinge nach mir geworfen. Es war wohl zu merken, dass ich es verdammt ernst gemeint habe.
Das ist mir auch passiert. Mein Stiefvater hat mir, für etwas was mein Bruder angestellt hatte, eine kräftige Ohrfeige gegeben. Ich stolperte quer durchs Zimmer und fiel auf den Boden. Voller Wut und Hass stand ich auf mit geballter Faust, ging auf ihn zu und sagte ihm ebenfalls, falls er mich noch einmal anfassen sollte, dass ich ihn umbringen würde. Nie wieder fasste er mich an.
Diesen Augenblick werde ich nie vergessen, da ich über mich selbst so überrascht war.
 
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Klar kenne ich meine Stärken, aber mit nichts auf dieser Welt werde ich meine Vergangenheit nochmal "richtig" leben können und sie haben mir in meiner Jugend nichts dabei genutzt von anderen, vielleicht bestimmten, Menschen geliebt zu werden.
Du HAST Deine Vergangenheit richtig gelebt. Es ist Deine Vergangenheit, sie ist ein Teil von Dir, daraus hast Du Dich entwickelt. Dass Du es im Nachhinein gerne anders gehabt hättest, ist eine andere Geschichte.

Die Beschreibung Deiner bösen Seite finde ich bezaubernd, sie hat eine Stärke, die mir gefällt. Vielleicht kannst Du Dich noch an die Intention dahinter erinnern, an das Gefühl WARUM Du so sein wolltest oder gewesen bist. Ich glaube, dass da ein Schatz vergraben sein könnte, kannst ja mal bei passender Gelegenheit nachforschen, wenn Du Lust dazu hast.

Jeder Mensch ist perfekt und ein unverzichtbarer Teil des Ganzen. Das hört sich platt und doof und oberflächlich an, aber es ist trotzdem wahr. Du hast jeden Grund der Welt, Dich genau so zu lieben wie Du bist und keinen Grund es nicht zu tun. Ist eine simple Frage der Entscheidung. Tu's, niemand hindert Dich.
 
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