Wie sag ich's meinem Vater?

Du könntest ihm auch erklären, woran Du das festmachst, ein sich-abwenden, ein bestimmter Blick, eine Geste...

Er fing an zu schweigen. Vielleicht hat ihn das was ich sagte zum Denken angeregt, aber nach außen hin nicht sein Interesse in der Art dass er sich "auf mich stürzt" und was wissen will.

Auf alle Fälle eine gute Idee ihn da mal zu fragen, ob er meint dass gerade nichts wertvollen von mir kommen kann. Ich denke nicht dass er das meint so wie ich es jetzt sehe, wünsche mir nur mehr gute Kommunikation in dem Moment und darum.
 
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Ich glaube nicht an das, wenn dich einer schlägt dann halte auch noch die andere Wange hin.
Bei mir hängt es stark von der Person und meiner Tagesform ab. Manchmal habe ich Wange-hinhalt-Tage, manchmal eher so gefühlt Zähne-einschlag-Tage. Letzteres habe ich noch nie gemacht, aber das Gefühl hinter der Retour-Ohrfeige war auf jeden Fall schon da.

Als ich in der Pubertät war und mich mal wieder mit meiner Mutter stritt, schmiss sie eine Schere nach mir. Ich habe die Schere genommen, zurück geschmissen und ihr gesagt, wenn sie mich noch einmal anfasst, bringe ich sie um. Danach hat sie mich nie wieder geschlagen oder Dinge nach mir geworfen. Es war wohl zu merken, dass ich es verdammt ernst gemeint habe.
 

Das habe ich mich schon oft gefragt. Wenn ich zu den Menschen gehe wie zu einem Spiegel und um (Selbst)Wahrnehmung frage, dann ist das höchstens ein bisschen selbstverliebt, aber auch nur um mangelnde echte Selbstliebe auszugleichen, die manchmal fehlt, wenn ich das in mir sehe was ich an meinen Eltern nicht mag. Zumindest mag ich mein Gesicht, bis auf meine Nase vielleicht. Ich wüsste jetzt nicht was ich an mir hasse, obwohl ich dafür aufgeschlossen wäre, zu erfahren, was das wäre, wenn es so wäre. Dann wäre es das eben.

Ich liebe auch das Böse in mir, ich frage mich ob ich gut oder böse bin. Ich bin böse. Als ich 12 Jahre alt war, wollte ich ein Vampir sein. Später hab ich einmal rituell "den Teufel beschworen" auch wenn ich noch nie wirklich an eine polare Natur des Höchsten geglaubt habe. Ich sah mich auch schon als Rächer mit einem Auftrag an meine Eltern. All dem gegenüber standen rege Teilnahmen in einem christlichen Verein und der Argwohn ich könne eine Art Retter für die Welt sein, wenn ich meine Ideale durch bekäme.

Die 'böse Phase' war etwa in der Zeit meiner Pubertät. Das spirituelle Erwachen begann später. Heute weiß ich, dass aus der Liebe zu meiner Bosheit und durch die Ablehnung dieses Bösen durch meine guten Seiten Selbsthass entstehen kann (ungewollte innere Beziehung). Nun sind diese guten Seiten aber auch nicht wirklich gut, wenn sie so polar denken.

Alles in allem denke ich nicht besonders gut von mir, wenn ich ehrlich bin. Wie kann man das lieben?

Klar kenne ich meine Stärken, aber mit nichts auf dieser Welt werde ich meine Vergangenheit nochmal "richtig" leben können und sie haben mir in meiner Jugend nichts dabei genutzt von anderen, vielleicht bestimmten, Menschen geliebt zu werden. Heute ist das anders. Ich fühle mich in der Tagesstätte akzeptiert und angenommen und sehe auch dass und welche Qualitäten man dort an mir schätzt / ich schätze. Hier liebe ich mich.
 
all das was du da schreibst ist nicht meins. Ich muss mich nicht mein Leben lang treten lassen, ich bin genau so wertvoll wie, ich sage es jetzt mal ganz offen, meine Eltern. Eines Tages muss einfach damit Schluss sein.
Ich glaube nicht an das, wenn dich einer schlägt dann halte auch noch die andere Wange hin.
Ich trete und schlage nicht zurück, doch ich zeige durch meine Haltung, dass ich mir dies nicht mehr gefallen lassen.
Ganz ehrlich du hast einen komischen Gott, der zulässt, dass Kinder gedemütigt, missbraucht und getötet werden.:blume:

Deshalb dachte ich ja auch, dass sich mein Leben jetzt "umdreht". Wie die "Polumkehr" sowas. Komisch ist dieser Gott nicht, der sucht sich vielleicht nur die Richtigen aus. :rolleyes:;)
 
Wenn einer versucht, mich auf die linke Backe zu schlagen, blocke ich, und schlage so zurück, daß ihm der Gedanke an die rechte Backe ganz schnell vergeht (im Sinne der Diskusion im übertragenen Sinne gemeint).

Und was machst du, wenn 100 oder 1000 Leute das machen/versuchen? Gar nichts mehr irgendwann oder?
 
Mir hilft es in mich hinein zu spüren, meinen Körper wahr zu nehmen. Wie fühlen sich meine Füße an....Mein Bauch...Arme...Schultern. Wie atme ich gerade. Ist mir warm oder kalt. Was höre, sehe, rieche ich....Diese Übung bringt mich schnell wieder in meine Mitte.

Ja, so ähnlich mache ich das auch. Manchmal kann ich mich damit auch von Gedanken an denen ich fest hänge lösen, besonders wenn ich dann noch diese "bedingungslose Liebe" dazu bringe. Das ist Achtsamkeitsmeditation die in Ansätzen auch schon meinem Vater getaugt hat. Gut, er ist erst bei der Atmung und das mit der Temperatur hatte ich noch nicht. Mit meiner Mitte kann ich auch erfahren was ich im Moment wirklich will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das habe ich mich schon oft gefragt. Wenn ich zu den Menschen gehe wie zu einem Spiegel und um (Selbst)Wahrnehmung frage, dann ist das höchstens ein bisschen selbstverliebt, aber auch nur um mangelnde echte Selbstliebe auszugleichen, die manchmal fehlt, wenn ich das in mir sehe was ich an meinen Eltern nicht mag. Zumindest mag ich mein Gesicht, bis auf meine Nase vielleicht. Ich wüsste jetzt nicht was ich an mir hasse, obwohl ich dafür aufgeschlossen wäre, zu erfahren, was das wäre, wenn es so wäre. Dann wäre es das eben.

Ich liebe auch das Böse in mir, ich frage mich ob ich gut oder böse bin. Ich bin böse. Als ich 12 Jahre alt war, wollte ich ein Vampir sein. Später hab ich einmal rituell "den Teufel beschworen" auch wenn ich noch nie wirklich an eine polare Natur des Höchsten geglaubt habe. Ich sah mich auch schon als Rächer mit einem Auftrag an meine Eltern. All dem gegenüber standen rege Teilnahmen in einem christlichen Verein und der Argwohn ich könne eine Art Retter für die Welt sein, wenn ich meine Ideale durch bekäme.

Die 'böse Phase' war etwa in der Zeit meiner Pubertät. Das spirituelle Erwachen begann später. Heute weiß ich, dass aus der Liebe zu meiner Bosheit und durch die Ablehnung dieses Bösen durch meine guten Seiten Selbsthass entstehen kann (ungewollte innere Beziehung). Nun sind diese guten Seiten aber auch nicht wirklich gut, wenn sie so polar denken.

Alles in allem denke ich nicht besonders gut von mir, wenn ich ehrlich bin. Wie kann man das lieben?

Klar kenne ich meine Stärken, aber mit nichts auf dieser Welt werde ich meine Vergangenheit nochmal "richtig" leben können und sie haben mir in meiner Jugend nichts dabei genutzt von anderen, vielleicht bestimmten, Menschen geliebt zu werden. Heute ist das anders. Ich fühle mich in der Tagesstätte akzeptiert und angenommen und sehe auch dass und welche Qualitäten man dort an mir schätzt / ich schätze. Hier liebe ich mich.


sich selbst lieben hat nichts mit in sich selbst verliebt sein zu tun, dass wäre für mich , narzisstisch oder ich verstehe nicht was du meinst. Ob ich meine Nase liebe ist nicht wichtig.

Das was ich ausmache , so wie du schreibst mit all dem Bösen und Guten was ich habe, mich anzunehmen und zu lieben. mit all meinen Fehlern und Schwächen anzunehmen und mich zu lieben. Mir alles verzeihen können, denn nur wenn ich mir verzeihen kann, kann ich anderen Verzeihen.

Das was du da schreibst vom Vampir sein, oder den Teufel anbeten, dass sind für mich Kinderwünsche, damit hast du dich geschützt gegen dies, was dir passiert ist.

Deine Vergangenheit ist vorbei und du brauchst sie nicht mehr leben.

Kennst du das?

"Heute ist der erste Tag in meinem Leben." Was wichtig ist nur diesen einen Tag zu leben, denn was vergangen ist, ist vergangen, was morgen sein wird interessiert nicht.

Nur das Heute ist wichtig.

Die Zitierfunktion geht nicht, leider. @Walter schaust du bitte mal, danke.



Das ist doch schön, dass du in der Tagesstätte Menschen um dich hast die dich akzeptieren und genau so wie sie es machen, kannst du das auch,, dich akzeptieren wie du bist, dann beginnst du dich zu lieben..

Denn du kennst bis jetzt ganz wenig von dir. Gehe deinen Weg weiter damit du dich richtig kennen lernen kannst. Du bist ganz anders wie du dich im Moment war nimmst.

Das Leben ist schön.
 
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