Raeubertochter
Sehr aktives Mitglied
Hallo Kaffeesahne,
entschuldige meine späte Antwort.
).
Ich habs halt ausgeblendet in den Jahren, aber gleichzeitig war ich auch noch an ihn gebunden... übrigens meine ich mich zu erinnern, ich hätte damals gesagt: "Ich werde dich immer lieben". Das ist bindender als ich damals je gedacht hatte.
Liebe Daisy,
jahrelang war ich schadenfroh, wenn ich hörte, dass etwas in ihrem Lebem nicht gut lief - als sie getrennt waren, tat er mir nur noch leid. Irgendwie war die Schadenfreude verflogen.
Liebe Grüße
Raeubertochter
entschuldige meine späte Antwort.
Hm... ich denke seit einger Zeit darüber nach, was ich genau damit meine. "Echte" Wut, die wallt einmal auf, die überflutet und durchflutet mich. Und danach ist sie weg. Diese aber, die ist eben wie in einem Hamsterrad oder an einem Gummiband, es ist harte Arbeit, sich davon zu befreien und sie kommt immer wieder. So als säße ich wie in einem Gefängnis aus Glas zusammen mit der Wut, ich schicke sie weg, aber früher früher oder später fließt sie zu mir zurück... keine Ahnung, ob das verständlich ist? Also: Echte Wut ist weg, nachdem sie passiert ist.was ist denn dann "echte" Wut?
Ich kenne keine andere?
Hm - ich kann hier nur von mir sprechen. Ich glaube, es ging mir darum, den Schmerz über den Verlust auszudrücken. So richtig meine Seele offenlegen und eingestehen, wie weh es tut, diese Liebe zu verlieren. Ich konnte das glaube ich noch nicht mal vor mir selbst so richtig, weil ich eben die Fassung bewahren musste, ihr gegenüber. Vielleicht, denke ich gerade, war ich sogar mehr auf mich selbst wütend als auf ihn? Weil ich mir selbst die Trennung auf diese Weise nicht richtig gestattete? Mich selbst einsperrte in dieses Glas-Gefängnis?Was steht meinem loslassen im Weg?
Will ich ihn eigentlich noch festhalten?
Doch doch, ich war zwischendurch in anderen Beziehungen, die Wut-Anfälle kam immer seltener, das Nächtelang-Wach-Liegen beruhigte sich. Aber erst letztes Jahr habe ich es geschafft, wieder in die Stadt zu fahren in der er lebt - das war der entscheidende Schritt (und stell dir vor: ich bin ihm nicht begegnet, obwohl ich das wieder und wieder vor meinem inneren Auge gesehen hatte...Heftig, wenn du diese Gefühle so lange mit dir rumgeschleppt hast.
Wie hast du denn nach der Trennung gelebt? Hattest /hast du eine neue Partnerschaft?
Mit so gewaltigen Emotionen, obwohl sie negativ sind, fühle ich mich nämlich nicht frei für jemand anders?
Ich habs halt ausgeblendet in den Jahren, aber gleichzeitig war ich auch noch an ihn gebunden... übrigens meine ich mich zu erinnern, ich hätte damals gesagt: "Ich werde dich immer lieben". Das ist bindender als ich damals je gedacht hatte.
Liebe Daisy,
jahrelang war ich schadenfroh, wenn ich hörte, dass etwas in ihrem Lebem nicht gut lief - als sie getrennt waren, tat er mir nur noch leid. Irgendwie war die Schadenfreude verflogen.

Liebe Grüße
Raeubertochter