Wie lerne ich meditieren?

Hallo Andrea!

Ich würde mich freuen, wenn wir was gemeinsam machen, ich hab alle Bücher von Murphy schon gelesen, habe aber noch bessere Autoren gefunden, wenn du magst schreib ichs dir.
Außerdem, ich bin auch in Leoben geboren und aufgewachsen, und erst seit 12 Jahren in Wien. ??Zufrall?? sicher nicht!!
Lb Gr Bea
 
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Hallo Beate,

gemeinsam zu meditieren hat Vorteile und Nachteile.

Ein Vorteil ist, dass die Energie in Richtung Meditation verstärkt wird. Ein Nachteil ist, dass Du von der Anwesenheit anderer Menschen vielleicht von Deinem Inneren abgelenkt wirst. Wenn Du die Augen bei der Meditationstechnik geschlossen hast, wirst Du sie beispielsweise vielleicht manchmal aufmachen, um zu schauen, ob der andere gerade schaut ... Oder Du möchtest dann vielleicht Deinen Kiefer nicht entspannen, weil das doof ausschauen könnte, wenn er so runterhängt ....

In Zustand der Meditation selbst, wirst Du allein sein - aber nicht einsam. Du wirst vollkommen allein sein und zugleich eins mit allem sein.


Alles Liebe Dir
sam

Do no longer think about it - just do it :)
 
Original geschrieben von Kvatar
mit Problemen angefüllt zu meditieren ist wie mit vollem Bauch schwimmen gehen oder Sport treiben.

Hallo Kvatar,

mit Meditation erst zu beginnen, wenn alle Probleme gelöst sind, ist wie den Beginn einer Diät immer auf morgen zu verschieben.

Der Verstand wird immer irgendwelche neuen Probleme, Fragen, Leid erzeugen, sonst wäre er ja arbeitslos.

Mit Hilfe von Meditationstechniken machst Du Dir Deine Gedanken, Deine Ängste etc. bewußt. Man kann so und so nichts ausweichen oder verdrängen (weil sich alles wieder einen Weg an die Oberfläche bahnen wird), aber mit Meditation geht's ganz bestimmt nicht ;)


Das "tolle Gefühl" nach erfolgreicher Probemlösung, wie Du schreibst ist das Ego und nur eine kurzfristige Erleichterung, es geschafft zu haben bzw. es hinter sich gebracht zu haben. Aber sofort wird ein neues Problem auftauchen oder Du wirst Dir ein neues Ziel stecken, das es zu erreichen gilt .... und bei der Lösung/Zielerreichung bist Du dann wieder kurz erleichtert, es geschafft zu haben. (Abgesehen davon, dass man nie weiß (also auch nicht stolz darauf sein kann), ob man wirklich selbst dazu beigetragen hat oder ob die Problemlösung/die Zielerreichung nicht auch völlig ohne Dein Zutun vonstatten gegangen wäre). Aber diese kurzfristige Zufriedenheit ist kein wahrer Seelenfrieden und läßt sich nicht mit dem Zustand in Meditation vergleichen. "Beides probiert - kein Vergleich"


Alles Liebe Dir
sam
 
Hola Andrea 3010
Im "mit Problemen überhäuft sein" war ich eine Zeit lang wahrer Meister, ich zog sie an wie eine Lampe die Mücken.
Eines Tages sah ich auf einem Trödelmarkt ein Möbel mit vielen kleinen Schubladen. Da erinnerte ich mich an die Worte meiner Grossmutter "Du musst die Sorgen in Schubladen packen und nach und nach einzeln herausnehmen" Ich habe das hässliche Ding gekauf, nach Hause geschleppt (5. Etage ohne Fahrstuhl) und ihren Rat befolgt. Ich habe sie sicher zu wörtlich genommen, aber es hat besstens geklapt.
Engel mit Dir Stella
 
Schönen guten Morgen Bea!
Ist sicher kein Zufall, dass wir uns hier treffen und du in Leoben geboren bist.
Find ich toll!
Vielleicht kennen wir uns sogar!
Wie stellst du dir das vor, gemeinsam meditieren lernen?

Andere Frage: Wie gefällt es dir in Wien?
Fehlen dir nicht die Berge?
Ich hab 5 Jahre in Herzogenburg gelebt, jedoch die Ebene und der Wind waren nicht mein "Ding".
Ich fühle mich hier in Leoben wohler.
Kommst du auch ab und an nach Leoben?

Wegen der Bücher: Ja wäre interresant, wenn du sie mir aufschreiben würdest.

Ich wünsch dir noch einen schönen Tag!

Alles Liebe, Andrea!!!
 
Hallo Stella!

Find ich ne gute Idee, das mit den Schubladen!
Das kann ich mir vorstellen, dass das hilft.

Aber: Wie löse ich Probleme, wenn der Verstand "Nein" sagt, aber das "Gefühl" nicht?
Ich denke oft, so kanns nicht weitergehen, und trotzdem kann ich nicht davon lassen, da ich mit dem Herzen nicht abgeschlossen habe!

Alles Liebe, Andrea!!!
 
Hallo Andrea,

ich halte das mit den Schubladen für keine gute Idee.
Man packt Sachen in Schubladen, damit man sie nicht mehr sieht, nicht mehr ständig vor Augen hat - sie halt möglichst einfach und schnell aus dem Weg geräumt sind. Meist werden Schubladen völlig unbewußt geöffnet, man nimmt sich schnell etwas heraus, verwendet es lieblos und schmeißt es wieder in die Schublade zurück. Nach ein paar Jahren nimmt man sich vor, diese Schubladen einmal wieder aufzuräumen, nachdem sie schon überquellen und man nichts mehr wiederfindet. Diesen Plan hat man dann für ein paar Jahre im Kopf ... "Wenn es einmal kühler ist, werde ich ... Wenn ich einmal mehr Zeit habe, werde ich ... Wenn ich einmal sonst nichts zu tun habe, werde ich ... Nein, jetzt geht es einfach nicht, es kommt doch die Oma zu Besuch ... " Meist werden die Schubladen, dann erst im Zuge eines Umzuges tatsächlich angegriffen.

So hast Du nur ein weiteres Problem, eine weitere Gedankenspirale in Deinem Kopf erzeugt, die absolut nicht notwendig wäre. Du hast über Jahre ein schlechtes Gefühl, weil Du immer wieder diese Schubladen und deren Inhalt in Deinem Kopf hast und mußt es immer wieder verdrängen und mühsam vergessen.


"Wie löse ich Probleme, wenn der Verstand "Nein" sagt, aber das "Gefühl" nicht?"


Hörst Du auf Dein Gefühl, wird Dein Verstand sich dagegen wehren und hunderte Gedankenkreise drehen ("Hättest Du doch ... Wenn Du ... Warum hast Du nicht ...."). Hörst Du auf Deinen Verstand, wird Dein Herz sich dagegen auflehnen.

Was ist jetzt?
Versuche in den (jeweiligen) Jetzt-Punkt, in den Moment zu gehen, in diesem einen Augenblick zu sein - und was ist dann?


Alles Liebe Dir
sam
 
Hallo Sam!
Ich denke auch, man sollte Probleme nicht in Schubladen ablegen! Glaube auch, dass sich zu viele Probleme anhäufen!

Ich versuche immer, das Gute an einem Problem wahrzunehmen, was mir sehr oft gelingt.
Zum Beispiel hab ich nen tollen Nachbarn, der mir von Anfang an (Vor 2 Jahren) gedroht hat, dass er es schafft, mich in einem Jahr aus der Gemeindewohnung zu ekeln, obwohl er mich nicht kannte. Er hat es mit Anzeigen (Mülltrennung, nicht korrektes Saubermachen des Stiegenhauses, meine "ungezogenen Kinder" usw.) probiert.
Dies hat mir viele Nerven gekostet.
Anfangs hab ich zurückgekontert, danach hab ichs mit Freundlichkeit versucht.
Nun mit Nichtbeachtung, was am besten wirkt.
Oft hasse ich diesen Menschen, was mich erschreckt, da ich nicht hassen möchte. Dann hör ich in mich und weiß, das es wichtiger ist, diesem Menschen zu verzeihen, da er sicher große Probleme hat, mit denen er nicht fertig wird und sich darum so verhält.

Dieser Mann erstattet immer wieder Anzeigen, wegen Lärmbelästigung der Gartenhausbenützer gegenüber von unserer Straße.
Er ist bei der Polizei und der Gemeinde für sein flegelhaftes Verhalten bekannt, darum nimmt es niemand mehr so ernst.

Anfangs dachte ich mir, ich liege ihm nicht, doch nun weiß ich, dass er jeden zurechtweisen möchte.
Er denkt, glaube ich, dass er für "Ordnung" sorgen muss, wenn sich ja sonst niemend darum kümmert.

Das ist ein Problem (nicht tragisch) von mir!

Was haltest du davon und wie würdest du reagieren?

Ich wünsche einen schönen Tag

Alles Liebe, Andrea!!!
 
Hallo,

also, ich möchte jetzt nicht "einmal so und einmal so" schreiben.

über das mit Schubladen denke ich:

Es ist ja so, dass man nicht nur ein Problem zu bewältigen hat, sondern meistens mehrere.
Alles kann man nicht aufeinmal oder gleich verarbeiten, darum denke ich, dass man ein Problem nach dem anderen hervorholen sollte, nicht jedoch zumachen und "irgendwann" erst wieder hervorholen.

Also eines nach dem anderen meine ich mit den Schubladen!

Alles Liebe Andrea!!!
 
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Hallo Andrea,

Original geschrieben von andrea3010
Oft hasse ich diesen Menschen, was mich erschreckt, da ich nicht hassen möchte. Dann hör ich in mich und weiß, das es wichtiger ist, diesem Menschen zu verzeihen, da er sicher große Probleme hat, mit denen er nicht fertig wird und sich darum so verhält.

Das was Du mit "in Dich hören" beschreibst, ist in Wirklichkeit auch eine Tätigkeit des Verstandes. Er versucht, Deinen Hass zu rationalisieren. Und das ist genau das, was ich gemeint habe: Dein Gefühl sagt Dir, dass Du Deinen Nachbarn hasst. Dein Verstand sagt Dir: "aber nein, er hat doch auch seine Gründe ... Du mußt das verstehen ... Hassen ist doch etwas böses, dass darfst Du nicht ... Verzeihe ihm doch ... " Aber das Gefühl ist trotzdem noch da und sagt: "Na und, ich hasse ihn trotzdem!" Und so geht es ewig hin und her und hin und her .... zwischen Gefühl und Verstand

Versuche ihm immer wieder offen, ihm immer wieder neu zu begegnen - so als würdest Du ihn zu erstenmal treffen - und zu schauen, was im jeweiligen Jetzt-Moment in Dir ist, wie die augenblickliche Situation ist. Ich weiß, dass das nicht ganz leicht ist.

Du hast Strategien entwickelt, wie Du mit ihm umgehst. Zuerst kontern, dann Freundlichkeit, dann Nicht-Beachtung. So hast Du in der Vergangenheit geplant, wie Du in der Zukunft reagieren wirst. Das hat aber möglicherweise oder sogar sehr wahrscheinlich nichts mit dem jeweiligen Moment (in dem Fall, wenn Du ihn dann tatsächlich siehst) zu tun. So kann es nur falsch sein. Jeder Moment ist immer anders. Du bist immer anders. Er ist immer anders. Darum kann ich Dir auch nichts raten; es hängt immer von der jeweiligen Situtation, von dem Augenblick ab.


Ein schönes Wochenende Dir
sam
 
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