Keine Zeit grad alles zu lesen...
Meines Erachtens wird diese ganze Berufungsgeschichte vollkommen überbewertet.
Es ist ein bischen so wie einen Telephonanruf zu bekommen von einer Job-Vermittlungsagentur und die fragen an ob du daran interessiert bist...
...was aber nicht heisst dass du überhaupt in die engere Vorauswahl kommst oder wirklich im Endeffekt die absolut geeigneteste Person bist unter hundert anderen Mitbewerbern.
Und da du deine Eignung und deinen guten Willen auch erst beweisen musst und dazu noch ein längeres Training absolvierst, wie soll das unfreiwillig passieren können ?
Du kommst entweder zu dem Punkt, wo es für dich selber jetzt schlüssig genug ist oder vielleicht in zehn Jahren oder in einem anderen Leben.
Es besteht absolut immer Willensfreiheit zwischen verschiedenen Alternativen und es ist an dir abzuwägen welche Alternative dauerhaft sinnvoller ist.
Wozu braucht man überhaupt spezielle Fähigkeiten wenn man nicht gewillt ist diese einzusetzen ?
Fähigkeiten sind Geschenk und Verantwortung gleichzeitig.
Aber es gibt sehr viel verschiedene Wege das Seine für die Welt zu tun und wenn es nun nicht gerade Schamanismus ist, sondern ein anderer Weg, dann kann ich mir nicht vorstellen dass man für eine Ablehnung bestraft wird, das macht wenig Sinn.
Wie soll man unter Widerwillen eine gute Arbeit machen ?
Der Wille muss von innen kommen und wenn noch Ängste und Unsicherheiten da sind müssen diese zuerst aufgeräumt werden, logisch ?
Ängste müssen ja in jedem Fall aufgeräumt werden weil sie auch das "normale" Leben behindern.
Also geht man einfach mal Schritt für Schritt seinen Weg, lässt sich leiten und führen, weder mit Ehrgeiz noch mit Widerwillen.
Die Zukunft ist eh nicht kontrollierbar, die Gegenwart bietet genug Herausforderungen.
Das Thema Verantwortung geht mir in diesen Diskussionen überhaupt zu sehr unter, während Faszination zu weit oben steht.
Verantwortung das für die Gemeinschaft oder für andere zu tun weil es richtig ist innerhalb eines langfristigen, sinnvollen Rahmens.
Aber auch einzukalkulieren dass nicht immer alles verstanden wird was man tut, dass man heftig Gegenwind bekommen kann für das was man tut oder lässt und dann die innere Stärke zu haben diese Situationen "stehen zu können" ohne umzukippen, sondern schauen dass man, in einer gewissen Werte-oder Prinzipienorientierung bleibt, was einfacher gesagt ist als getan.
Ich glaub so ein Schamanenjob ist teilweise echt ein einsamer Job und mal ehrlich, wer kann wirklich über längere Zeiten vollkommen unabhängig bleiben von Anerkennung/Respekt und ähnlichem und wenn man das zu sehr will fängt man an am falschen Punkt Zugeständnisse zu machen oder am falschen Punkt nicht nachzugeben.
Ein wichtiger Punkt ist auch innere Stärke.
Die bekommt man nicht einfach so geschenkt, sondern muss sie sich erarbeiten.
Doch selbst wenn sie praktisch geschenkt bekommen würde, muss man immer noch in der Lage sein diese sinnvoll in die eigene Persönlichkeit zu integrieren.
Wo Stärke ist, da gibt es auch immer die Möglichkeit des Missbrauchs derselbigen, wo dann wieder die Integrität und regelmässige "höhere Anbindung" ins Spiel kommen.
Das alles gesagt, scheint es sehr sinnvoll zu sein bei so einer Beruf die Berge des Zweifels gleich am Anfang auszuräumen, denn während wichtiger Aufgaben kann das sehr viel Schaden zufügen. Erst die Hausaufgaben gründlich machen.