Wie kann ich den Ruf ablehnen?

Hallo zusammen,

kurz zur Erklärung. Es wurde mir von einer Frau gesagt, die u.a. schamanisch arbeitet, das war mir vorher nicht klar. Ich selbst habe mich mit Schamanismus nie beschäftigt erst in den letzten Tagen.
Da ich seit langem körperliche Probleme habe und auch bereits zwei Nahtoderfahrungen hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht gesund zu werden.
Darunter fallen auch etliche schulmedizinische Behandlungen.
Von dieser Frau hatte ich mir erhofft, dass Sie mir einen Weg zeigt, wie ich mehr "in den Körper komme", da ich dachte dieses sei mein Problem. Sie sagte mir ich muss nicht "mehr in den Körper", sondern akzeptieren, dass ich eine Grenzgängerin bin. Mich dem Hingeben und meine vorhandenen Fähigkeiten weiter ausbauen. Meine Fähigkeiten und mein Kontakt zur anderen Welt, habe ich schon seit ich denken kann. Doch es macht mir auch große Angst, da es sich so mächtig und kraftvoll anfühlt. Sie sagte mir ich könne nicht navigieren und sei wie ein kleines Kind, was mit Streichhölzern spielt. Der Einsatz meiner Fähigkeiten findet in meinem künsterlischen und lehrenden Beruf intuitiv statt, sie sagte es wäre wichtig, die Gabe wirklich zu nutzen. Sonst sei es wie beim Topfschlagen, der Körper schreit immer: kalt, kalt, kalt
Mir geht es nicht darum etwas besonderes zu sein, ich will einfach nur meine Ruhe. Was Sie mir sagte geht in mir allerdings in Resonanz, da ich ja weiß, dass da "noch mehr ist". Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass mein Vater Afrikaner ist, ich weiß es nicht.
Sie hat mir auch nicht gedroht, sondern war sehr klar in ihren Aussagen. Meine Fähigkeiten können bleiben, werden aber evtl. nicht mehr diese Qualität haben oder/und mein Körper bleibt weiter krank.
Ich selbst schätze mich als eine bodenständige Person ein. Der Kontakt zur anderen Welt ist mir eher "peinlich" und von daher äußere ich mich sonst nicht darüber, weil die Angst ich würde als verrückt abgestempelt werden natürlich da ist.
Ich habe die Tür so gut ich konnte zu gemacht. Doch anscheinend tut mir das nicht gut. Vielleicht ist der Ruf ein Irrtum, da es sicherlich Menschen gibt, die viel weiter sind als ich und auch schon verschiedenste Ausbildungen hinter sich haben. Ich selbst spüre diesen Ruf auch, doch bis jetzt hat niemand das so klar benannt. Ich dachte einfach ich sei halt sehr sensibel mit einem guten Draht zum lieben Gott. Dass meine Krankheiten damit in Verbindung stehen könnten, hätte ich nie vermutet.
Man kann jetzt natürlich an mir zweifeln, an der Aussage der Frau zweifeln usw., doch das hilft mir nicht.
Ich würde wirklich gerne wissen, was es für Konsequenzen hat, wenn ich den Ruf ablehne? Hat da jemand Wissen drüber?
Und vor allem, WIE ich den Ruf ablehnen kann, ohne "die Geister" zu verärgern?

Lieben Gruß

Almaz

Liebe Almaz

Lies doch mal ein bisschen über die "Schamanenkrankheit" nach.

Das Buch von Adrian kann ich Dir auch wärmstens empfehlen.

Bist Du denn noch in Kontakt mit dieser Schamanin?

Gruss
Lunette
 
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Die fremde Energiequelle der benutzten Fähigkeiten versucht dir Angst zu machen,
Ich sehe im Moment nur eine Person, die hier versucht, Angst zu machen. :rolleyes:

Die Ängste, die von Almaz beschrieben werden, empfinde ich als ganz normal am Anfang eines Weges, auf den man sich entweder ganz oder gar nicht einlässt (oder auch nicht).
Das ist nicht nur bei spirituellen (z.B. schamanischen) Wegen so, sondern kann auch bei allen anderen Entscheidungen auftreten, die weitreichende Folgen nach sich ziehen (z.B. Hochzeit, Umzug in eine fremde Stadt, Arbeitsplatzwechsel, Trennung von einem langjährigen Partner, generell jeder Wechsel in eine neue Lebensphase etc. pp.).
Da muss man nicht gleich mit der christlichen Angstkeule aufwarten, in diesem Fall reicht auch die ganz normale Alltags-Psychologie (z.B. wird man auch krank, wenn man sich nicht von schädlichen Lebensumständen verabschiedet, sondern in ihnen (aus Ängsten vor dem Neuen) ausharrt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es so ist, wie du beschreibst, stellt sich die Frage, von welcher Quelle du deine Fähigkeiten beziehst.
Offensichtlich sind es nicht deine eigene Fähigkeiten, sondern Fähigkeiten einer fremder Quelle, die dir diese Fähigkeiten zur Verfügung stellt, dafür aber an deiner Lebensenergie knabbert und dich aussagt wie ein Vampir.

Dass dir dein Inneres eine natürliche Abneigung gegen solchen Geisterruf bewußt macht, ist ein Warnhinweis für dich, dich auf eigene Kraft und Fähigkeit zurückzubesinnen, und du dich nicht mit fremden Fähigkeiten einlullen läßt, wofür du einen hohen Preis bezahlen mußt, nämlich mit deiner Lebensenergie. Das ist auch die eigentliche Ursache deines Krankbefindens, schwächer werdende Lebensenergie. Die fremde Quelle schöpft dich aus, gibt dir hin und wieder etwas Energie zum Weitermachen, aber letztlich ist es so, als wenn du eine offene Wunde hast und Blut verlierst, dir ab und zu die Wunde verschlossen wird, um dich am Leben zu erhalten, und dich so weiter (energetisch) abzuzapfen.

Die fremde Energiequelle der benutzten Fähigkeiten versucht dir Angst zu machen, so fortzufahren wie bisher, weil du ihr ansonsten Tor und Tür verschließt, sich weiter von deiner Lebensenergie zu nähren.

Benutze diese Fähigkeiten nicht mehr, auch wenn du daran Gefallen hattest.
Ziehe einen Schlußstrich und beginne neu, um eigene Kräfte und Fähigkeiten aus dir selbst zu finden.
Bete nicht zu fremden Wesen, auch wenn sie Gott oder Engel genannt werden, bete zum Allerheiligsten für dich, und das ist dein eigenes Ich-Bin.
Es wird dir zeigen, wer du wirklich bist. Habe Geduld und Zuversicht, und lasse dich im Umgang mit feinstofflichen Energien nicht wieder täuschen.

Stimme Dir voll zu.
 
Also das sehe ich nun ganz anders, schamanische "Arbeit" mit Meditation zu vergleichen, ist ungefähr so als ob du vergleichst, per fernsehen beim Schachspielen zuzusehen und selbst mit der Achterbahn zu fahren!

Na ja, ein Großteil ist Mindfuck und der ist sicherlich ganz lustig und spannend. Die eigentliche Information dahinter hingegen hat mit dem Theater nicht mehr viel zu tun. Das Theater drumherum wirkt störend finde ich.

Oder siehst Du in schamanischer Arbeit sowas wie WoW? :confused:

Bis zu einem gewissen Grad funktioniert das ganz gut, aber irgendjemand muss den Preis dafür bezahlen!

Klar, das sind dann die Leute, die gegeneinander kämpften. Wer das braucht soll das tun. Ich halte es nicht für sinnvoll.

Also, wer bei schamanischen Riten, schamanischen Heilreisen zu zimperlich oder zu demütig ist, geht auch schon mal mit dem Klienten unter!

Das meinte ich nicht. Ich meinte ggü. den Verbündeten.

Das, was als Macht des Schamanen von Leuten wahrgenommen wird, ist, dass der Schamane durch deine Position mächtig erscheint. So wie bei Vitamin B, wenn Du wen kennst, der Macht hat und dir einen Gefallen tut, wenn Du ihn darum ersuchst und die Leute dich respektieren ob deines guten Kontaktes zu demjenigen.

Ich denke mal, der letzte Satz fällt unter das Thema: :ironie:

Nein, das meine ich ernst und ganz ohne Ironie.

Meine Sicht: Es gibt zwar durchaus Kulturen, wo Schamanen auch die Heiler im Clan gewesen sind, wesentlich ist ihre Aufgabe jedoch Mittler zwischen der AW und der geistigen Welt zu sein. Also in erster Linie die Arbeit mit den Geistern.

Ein Schamane ersetzt keinen Mediziner.

Lg
Any
 
Wenn es so ist, wie du beschreibst, stellt sich die Frage, von welcher Quelle du deine Fähigkeiten beziehst.
Offensichtlich sind es nicht deine eigene Fähigkeiten, sondern Fähigkeiten einer fremder Quelle, die dir diese Fähigkeiten zur Verfügung stellt,

Genau darum geht es im Schamanentum. Du bekommst deine Gaben von den Geistern.

dafür aber an deiner Lebensenergie knabbert und dich aussagt wie ein Vampir.

Also mal gesetzt den Fall, du bist Christ. Dein Gott gibt dir dein Leben, deinen Lebensatem, deine Fähigkeiten. Deiner Schlußfolgerung nach müsste also Jehova dann an seinen Anbetern zuzeln?
Wobei ich das als Nicht-Christ nicht mal für so unwahrscheinlich finde :D

ciao, :blume: Delphinium
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Es waren für mich einige Denkanstöße dabei.
Anderes fand ich eher befremdlich, aber so ist das halt in einem öffentlichen Forum. Es passt einem nicht jeder Schuh und man muss auch nicht versuchen sich jeden anzuziehen.
Ich denke auch, das meine Ängste "normal" sind. Es geht für mich darum sich neuem zu öffnen, neue Wege zu beschreiten und das ist sicher nicht nur bei mir mit Ängsten verbunden. Ich bewege mich raus aus meiner Komfortzone...

Meine Entscheidung ist gefallen.
Ich möchte in die Veränderung und mich trauen.
Mit einer Liste voller Fragen werde ich noch einmal zu der schamanisch arbeitenden Frau gehen. Ich werde ihr einfach alles vor die Füße werfen, was mich bewegt und umtreibt. Wenn sie damit nicht umgehen kann, wäre sie sowieso die falsche Person um mich auszubilden.
Fragen, Zweifel und Ängste auszusprechen sind für mich wichtiger als blindes Anhimmeln von Personen.
Doch ich habe ein gutes Gefühl, begeistert bin ich immer noch nicht, da ich weiß, dass viel Arbeit vor mir liegt. Vor allem Arbeit an mir selbst!
Doch ich möchte gesund werden und ich möchte meine Fähigkeiten voll ausschöpfen und in die Welt bringen. Wo das hinführt weiß ich noch nicht, aber das ist ja das spannende am Leben.

Vielen Dank noch einmal.

Lieben Gruß

Almaz
 
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Ich denke auch, das meine Ängste "normal" sind. Es geht für mich darum sich neuem zu öffnen, neue Wege zu beschreiten und das ist sicher nicht nur bei mir mit Ängsten verbunden. Ich bewege mich raus aus meiner Komfortzone...



Ängste können aber auch eine sinnvolle Warnung sein.

Die Idee, Juchuuu, ich habe Ängste, also muss das ganz toll und richtig sein ist denke ich nicht so wirklich hilfreich. Ich hätte jedenfalls in meinem Leben besser das eine oder andere Mal auf mein mulmiges Gefühl hören sollen.


Und warum solltest du (körperlich) gesund werden nur weil du irgendeinen Weg der geistigen Entwicklung gehst? Es gibt auch sehr sprirituelle Menschen die sich entwickeln und postiiv wirken die nach wie vor krank sind, oder auch früh an einer Krankheit sterben. Ich denke die Idee, ich entwickle mich jetzt spirituell, dann werde ich gesund sollte man sich verabschieden, ja es ist möglich daß das einen positiven Beitrag leistet, aber garantiert ist der nicht. Auf jeden Fall kommt man aber wenn man sich weiterentwickelt besser mit den Gegebenheiten einer Krankheit klar wenn es authentisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Zeit grad alles zu lesen...

Meines Erachtens wird diese ganze Berufungsgeschichte vollkommen überbewertet.

Es ist ein bischen so wie einen Telephonanruf zu bekommen von einer Job-Vermittlungsagentur und die fragen an ob du daran interessiert bist...

...was aber nicht heisst dass du überhaupt in die engere Vorauswahl kommst oder wirklich im Endeffekt die absolut geeigneteste Person bist unter hundert anderen Mitbewerbern.

Und da du deine Eignung und deinen guten Willen auch erst beweisen musst und dazu noch ein längeres Training absolvierst, wie soll das unfreiwillig passieren können ?

Du kommst entweder zu dem Punkt, wo es für dich selber jetzt schlüssig genug ist oder vielleicht in zehn Jahren oder in einem anderen Leben.

Es besteht absolut immer Willensfreiheit zwischen verschiedenen Alternativen und es ist an dir abzuwägen welche Alternative dauerhaft sinnvoller ist.

Wozu braucht man überhaupt spezielle Fähigkeiten wenn man nicht gewillt ist diese einzusetzen ?
Fähigkeiten sind Geschenk und Verantwortung gleichzeitig.
Aber es gibt sehr viel verschiedene Wege das Seine für die Welt zu tun und wenn es nun nicht gerade Schamanismus ist, sondern ein anderer Weg, dann kann ich mir nicht vorstellen dass man für eine Ablehnung bestraft wird, das macht wenig Sinn.

Wie soll man unter Widerwillen eine gute Arbeit machen ?
Der Wille muss von innen kommen und wenn noch Ängste und Unsicherheiten da sind müssen diese zuerst aufgeräumt werden, logisch ?

Ängste müssen ja in jedem Fall aufgeräumt werden weil sie auch das "normale" Leben behindern.
Also geht man einfach mal Schritt für Schritt seinen Weg, lässt sich leiten und führen, weder mit Ehrgeiz noch mit Widerwillen.

Die Zukunft ist eh nicht kontrollierbar, die Gegenwart bietet genug Herausforderungen.


Das Thema Verantwortung geht mir in diesen Diskussionen überhaupt zu sehr unter, während Faszination zu weit oben steht.
Verantwortung das für die Gemeinschaft oder für andere zu tun weil es richtig ist innerhalb eines langfristigen, sinnvollen Rahmens.
Aber auch einzukalkulieren dass nicht immer alles verstanden wird was man tut, dass man heftig Gegenwind bekommen kann für das was man tut oder lässt und dann die innere Stärke zu haben diese Situationen "stehen zu können" ohne umzukippen, sondern schauen dass man, in einer gewissen Werte-oder Prinzipienorientierung bleibt, was einfacher gesagt ist als getan.

Ich glaub so ein Schamanenjob ist teilweise echt ein einsamer Job und mal ehrlich, wer kann wirklich über längere Zeiten vollkommen unabhängig bleiben von Anerkennung/Respekt und ähnlichem und wenn man das zu sehr will fängt man an am falschen Punkt Zugeständnisse zu machen oder am falschen Punkt nicht nachzugeben.

Ein wichtiger Punkt ist auch innere Stärke.
Die bekommt man nicht einfach so geschenkt, sondern muss sie sich erarbeiten.
Doch selbst wenn sie praktisch geschenkt bekommen würde, muss man immer noch in der Lage sein diese sinnvoll in die eigene Persönlichkeit zu integrieren.
Wo Stärke ist, da gibt es auch immer die Möglichkeit des Missbrauchs derselbigen, wo dann wieder die Integrität und regelmässige "höhere Anbindung" ins Spiel kommen.

Das alles gesagt, scheint es sehr sinnvoll zu sein bei so einer Beruf die Berge des Zweifels gleich am Anfang auszuräumen, denn während wichtiger Aufgaben kann das sehr viel Schaden zufügen. Erst die Hausaufgaben gründlich machen.

:)
 
Meines Erachtens wird diese ganze Berufungsgeschichte vollkommen überbewertet.

Jein. Hier ist ja ohnehin von minderstens zwei Sachen die Rede: Von Almaz' Erleben und der Diskussion über das, was allgemein als schamanische Berufung bezeichnet wird (die nicht überall gleich aussieht).

Ich beziehe mich jetzt mal auf letzteres.

Es ist ein bischen so wie einen Telephonanruf zu bekommen von einer Job-Vermittlungsagentur und die fragen an ob du daran interessiert bist...

Nein.

...was aber nicht heisst dass du überhaupt in die engere Vorauswahl kommst oder wirklich im Endeffekt die absolut geeigneteste Person bist unter hundert anderen Mitbewerbern.

Ja eigentlich schon. Was du dann aus der Berufung machst und was sie aus dir machst, wenn du sie annimmst oder ablehnst, das ist eher die Sache und Laune der entsprechenden Geister.

Und da du deine Eignung und deinen guten Willen auch erst beweisen musst und dazu noch ein längeres Training absolvierst, wie soll das unfreiwillig passieren können ?

Du hast ja durchaus die Wahl ;)

Du kommst entweder zu dem Punkt, wo es für dich selber jetzt schlüssig genug ist oder vielleicht in zehn Jahren oder in einem anderen Leben.

Es besteht absolut immer Willensfreiheit zwischen verschiedenen Alternativen und es ist an dir abzuwägen welche Alternative dauerhaft sinnvoller ist.

Ja meistens schon. Die Folgen deiner Entscheidung trägst halt dann auch selbst. Idealerweise. Weniger ideal ist, wenn dein Umfeld, deine Familie usw. sie trägt. Nicht schön. Schamanentum ist nicht zwangsläufig schön und nett, wie der Rest im Esoforum. Die entsprechenden Kulturen, ethnologischen und religionswissenschaftlichen Studien etc. haben das auch noch nie behauptet.

Wozu braucht man überhaupt spezielle Fähigkeiten wenn man nicht gewillt ist diese einzusetzen ?
Fähigkeiten sind Geschenk und Verantwortung gleichzeitig.
Aber es gibt sehr viel verschiedene Wege das Seine für die Welt zu tun und wenn es nun nicht gerade Schamanismus ist, sondern ein anderer Weg, dann kann ich mir nicht vorstellen dass man für eine Ablehnung bestraft wird, das macht wenig Sinn.

Sinn in deiner bzw. einer modern-menschlichen Sichtweise. Geister haben keinen Ethikunterricht besucht, zumindest keinem der deiner Ethik entspricht.

Wie soll man unter Widerwillen eine gute Arbeit machen ?

Irrelevant. Trenne menschliche Logik von andersweltlicher.

Der Wille muss von innen kommen und wenn noch Ängste und Unsicherheiten da sind müssen diese zuerst aufgeräumt werden, logisch ?

Siehe oben. Zauderer, die zuerst einen faustischen Pakt suchen, dann als geeignet erkannt werden und dann ewig rummäkeln, werden eventuell gezwungen. Natürlich ist das unschön und aus der Sicht moderner Menschlichkeit nicht zeitgemäß aber glücklicherweise sind Geister auch nicht zeitgemäß :D Worin übrigens auch eines der Geheimnisse erfolgreichen Schamanentums liegt. Ja, Schamanentum, nicht eine Mischung aus Populärpsychologie und Allerweltsesoterik.

Ängste müssen ja in jedem Fall aufgeräumt werden weil sie auch das "normale" Leben behindern.

Für eine Berufung irrelevant. Eine schamanische Initiation kann auch beinhalten, daß du gebrochen wirst. Vielleicht bleibst du dann gebrochen. Vielleicht gehst du aber auch neu aus so etwas hervor und hast dann die Basics dafür, schamanisch zu arbeiten. Im Sinne und im Kontext der Geisterwelt,die dich berufen hat. Wenn dem so ist, hast du auch eine andere Sichtweise und vielleicht andere Möglichkeiten mit Änghsten und dergleichen umzugehen und vielleicht hast du auch nicht mehr das, was ein normales Leben ist. Vielleicht versteht sich ;)

Ich glaub so ein Schamanenjob ist teilweise echt ein einsamer Job und mal ehrlich, wer kann wirklich über längere Zeiten vollkommen unabhängig bleiben von Anerkennung/Respekt und ähnlichem und wenn man das zu sehr will fängt man an am falschen Punkt Zugeständnisse zu machen oder am falschen Punkt nicht nachzugeben.

Klassische Schamanen waren sehr oft sehr wohl anerkannt, auch gefürchtet, aber sie standen auch ausserhalb der Gesellschaft. Wurden auch durchaus mal verachtet, gemieden, je nach Kultur. "Der/die Irre vom Rand des Dorfes". Da ging man manchmal auch schon lieber zu einem anderen Spezialisten, der umgänglicher und verständlicher in seinem Tun war. Der Schamane ist aber Spezialist im Umgang mit Geistern und diesen archaischen Strukturen. Die sind nicht unbedingt immer kompatibel mit dem Rest einer Gemeinschaft gewesen. Übrigens heut auch nicht so richtig, vielfach wird aber angeglichen, IMHO übrigens auf Kosten der Spezialistenfähigkeit.

Ein wichtiger Punkt ist auch innere Stärke.
Die bekommt man nicht einfach so geschenkt, sondern muss sie sich erarbeiten.
Doch selbst wenn sie praktisch geschenkt bekommen würde, muss man immer noch in der Lage sein diese sinnvoll in die eigene Persönlichkeit zu integrieren.

Stimmt, aber das ist auch ein Geschenk der Geister. Du bekommst die Möglichkeit und die Fähigkeit des Schamanisierens. Die Tools musst du dir zumindest teilweise selbst oder mittels menschlicher Lehrer erarbeiten. Die Integration dieser Fähigkeiten in deine Persönlichkeit mag teilweise eher furchtbar für einen modernen Menschen aussehen. Denn sie kann archaisch sein. Die schamanische Zerstückelung ist ein BEgriff der heut auch in die Halligalli-Esoterik eingeflossen ist. Mir ist aufgefallen daß auch Pseudo- und Plastikschamanen den Begriff immer mehr verwenden, teilweise in einem fürchterlich grotesken Kontext (Wochenendausbildung zur Zetrstückelung usw.). Im Prinzip ist es oft eine Initiation, aus alt macht neu, oft durch ein Trauma, eine Krankheit, ein furchtbares inneres Erlebnis, vor dem der nicht-archaische Mensch vermutlich kapitulieren würde, das aber meistens auch eine Erneuerung vorsdieht. Du wirst quasi geupdatet, was dein System aber nicht so ohne weiteres wegsteckt.

Wo Stärke ist, da gibt es auch immer die Möglichkeit des Missbrauchs derselbigen, wo dann wieder die Integrität und regelmässige "höhere Anbindung" ins Spiel kommen.

Ja natürlich. Aus moderner Sicht sind viele Berufungen schamanischer Art eindeutig als mißbräuchlich einzuordnen :D . Ich mein das nicht ironisch.

Erst die Hausaufgaben gründlich machen.

Das ist heute sehr schwer, denn wenn jemand eine schamanische Berufung erlebt gibt es kaum Mechanismen, die ihn auffangen. Es gibt natürlich ein paar wenige schamanisch aktive Leute, die so etwas auffangen können (es gibt davon weniger als daß es schamanisch wirklich fähige Leute gibt, und das sind auch nicht viel), aber wie soll man die finden? Und hat man selbst überhaupt die Bereitschaft dazu insofern daß man gewillt und fähig ist, sich in diese archaischen Strukturen einzufinden?

ciao, :blume: Delphinium
 
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Danke Delphinium, wirklich super geschrieben.:)

Obwohl, so ein Sklave oder eine Marionette der Geister zu sein, ohne gewerkschaftlich fairen Arbeitsvertrag mit Urlaubstagen und ohne Krankenurlaub und Pensionsansprüche, nee verlockend klingt das nicht.
:D

Warum wollen das dann so viele machen ?
 
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