Wie ich aufhörte zu rauchen

  • Ersteller Ersteller Isisi
  • Erstellt am Erstellt am
aber...um wieder das thema zu berühren!
rauchen ist rauchen, ob lunge oder paffen
reduzieren...um den körper zu schonen
da ist schrittweise für alle raucher, was dabei.


beispw.
wenn.. es mir gut geht rauche ich
wenn.. es mir nicht gut geht, wird pausiert.
unterm strich, bleiben da einige kippchen auf der strecke liegen.

der spruch...ich denke zu glauben, ich müsse rauchen, ist ein zeitvertrieb für die finger.:D

ps.vlt. können ja hier die, die es geschafft haben, andere unterstützen...ist dass nicht ein beweggrund, dass sie teilhaben können hier im thread.

Also ich denke nicht ich müsste jetzt rauchen und dann tue ich es. :rolleyes:

Ich habe gegen eine Denke in der Hinsicht etwas, wenn man meint alles Kopfsache, anfangen und aufhören, muss man nur zu wollen. Das ist verdammt einfach gedacht.

Speziell wenn dann Sprüche fallen, du willst ja auch gar nicht aufhören.

Ich zitiere mal aus dem Link:

Nikotin hat eine ähnliche Struktur wie der körpereigene Botenstoff (Neurotransmitter) namens Acetylcholin und passt daher in dessen Bindungsstellen. Unter anderem in dieser Fähigkeit hat die Nikotinsucht ihre Ursachen: Wenn Nikotin an den Acetylcholin-Rezeptor andockt, bewirkt es die Ausschüttung anderer unterschiedlicher Botenstoffe: zum Beispiel Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphine. Die Folge dieser Ausschüttung ist, dass sich der Körper anspannt: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Durchblutung der inneren Organe und der Arme und Beine ist vermindert, die Körpertemperatur sinkt. Diese Form der Anspannung ist der typischen instinktiven Reaktion auf eine Bedrohung ähnlich, bei der sich der Körper auf eine Flucht oder einen Angriff vorbereitet.

Quelle: http://www.onmeda.de/krankheiten/nikotinsucht-ursachen-2718-4.html

Dieses Andocken in sich ist das verheerende Problem. Der Körper braucht es dann und da der Körper in einem quasi Kampfzustand steht, beruhigt der Mensch durch rauchen, was aber den Kampfzustand noch mehr hochjubelt.

Wie gesagt, die Rezeptoren benötigen dann das Nikotin. Das ist das verheerende, die Sucht.

Noch dazu, um gleich andere Sprüche damit auch zu wiederlegen, je mehr Nikotin, um so schlimmer wird der Bedarf der Rezeptoren. Daher 5 Stück Leichte und 30 Stück hartes Zeugs am Tag, ist ein himmelweiter Unterschied dabei. Das Nikotin, die Menge. Um so mehr, um so schlimmer.


Daher auch meine Warnung, gar nicht erst anfangen
und nicht so, ach man kann ja aufhören, wenn man nur will ..... denn das könnte verleiten ..... wozu, genau, ach man kann ja mal einfach aufhören, wenn man nur will.


Nur noch einmal, alle starken Raucher, die ich kannte und aufhörten, geschah das von einem Tag auf dem anderen. Da schmeckte urplötzlich die Ziggi nicht mehr und das ohne zu tun. Kein Wille dahinter aufzuhören. Als wenn so quasi die Rezeptoren urplötzlich merken, oh das ist ja Gift.

Übersättigung, oder Eigenschutz, wer weiß das schon.


Aber nochmals, ich wehre mich dagegen, nur dagegen, wenn etwas suggeriert werden soll, man muss nur aufhören wollen. Denn es suggeriert etwas, was so nicht stimmt. Denn sehr viele versuchen das Aufhören zigmal in ihrer Raucherkarriere, ohne Erfolg und da dann zu sagen, die wollten ja nur nicht. Ist irgendwie schon dreist.

Nochmals, jeder Raucher ist unterschiedlich und es kommt tatsächlich auch auf die Menge an und die Stärke der Ziggis. Ganz einfach durch physische Abläufe der Nikotinsucht.
 
Werbung:
Meine Tipps:

- Allan Carr (das Original-Buch). Klingt wie Gehirnwäsche, ist Gehirnwäsche, nur die wesentlich bessere als die, die uns Raucher zum Rauchen gebracht hat.

- Wenn es beim ersten Mal nicht "wirkt", noch mal lesen. Aber wenn man "aufhörwillig" ist, hilft es eigentlich sofort.

- Wenn man aufgehört hat und dann doch wieder schwach wurde: sich selbst verzeihen und einen erneuten Anlauf starten.

- Nicht reduzieren oder auf Ersatz (auch nicht E-Zigarette) zurückgreifen. Bringt nix. Verlängert nur das Leiden, bzw. vergrößert es manchmal sogar noch (war bei mir in den 20ern so, wollte aufhören, versuchte alles und rauchte danach doppelt so viel)

- Auf youtube gibt es auf im focusonline-Kanal die Serie "In 90 Minuten zum Nichtraucher". Die Folgen müsst ihr euch zusammen suchen, doch sie sind komplett. Eigentlich fasst er Carrs Thesen in Kurzform. Im Grunde fürchterlich geklaut, aber egal. Alles, was hilft, nicht mehr zu rauchen, sollte erlaubt sein.


Günther, der plüschige innere Schweinehund ist cool. Ich hab mir eine Handpuppe gekauft, mit der ich diskutiere und schimpfe, wenn es mal ganz übel wird mit der Schmacht. Es ist ein Rabe, in Memoriam meines Vogels, den ich in Sachen Rauchen hatte/habe. ;) Auch sonst kann man so ein Tierchen gut gebrauchen, die Selbstgespräche sind dann nicht mehr ganz so einseitig :rolleyes:


Warum keine E-Zigaretten? Weil man dadurch der Konditionierung/ der einstigen Gehirnwäsche nicht entkommt. Man bleibt ewig an dem Gedanken kleben, dass man an irgendwas nuckeln müsste, um glücklich und zufrieden zu sein. Im Zweifelsfall würde mir da aber was besseres einfallen. :D

Was ich noch mache ist: ich gönne mir jetzt guten Wein statt billigen Fusel, weil ich immer ein schlechtes Gewissen wegen des Fluppen-Geldes hatte. Hab da gespart und dort gespart...nur um mir das stinkende Zeug, das meine Sinne vernebelt, zu besorgen.

Stand von heute/jetzt (laut App):
Nichtraucher: 3 Tage und 20 Stunden und 59 Minuten
Nicht gerauchte Zigaretten: 199
Geld gespart: 43,99 Euro

So'ne App macht Mut und Lust, lieber Geld für anderes als blau-grauen Dunst auszugeben - was ich heute auch gemacht habe ;)


Jeder, der behauptet, er könne nie aufhören, weil er ja ein "echter, ein wahrhaftiger Raucher" wäre, ist in Wahrheit nur zu feige, eben der ins Auge zu schauen. Er vermeidet die Konfrontation mit sich selber. Nicht mehr rauchen zu wollen, heißt auch und v.a. JA zu sich selber zu sagen. Das fällt vielen Menschen nicht leicht. Ist mir auch nicht leicht gefallen, doch mich haben eine Angststörung mit Panikattacken plus leichter Agoraphobie dazu gezwungen. Ich musste mich der Situation stellen und ich bin meiner Psyche dafür echt dankbar, auch wenn das die schlimmsten drei Jahre meines Lebens waren, die nun hinter mir liegen. Doch sie waren es dennoch wert, gelebt und erfahren zu werden. Intensiver war niemals etwas mehr als diese Zeit.

Unbestritten ist die Angst die größte Triebfeder, wenn es darum geht, das Rauchen hinter sich zu lassen. Dazu sollte man sie annehmen. Keinesfalls verdrängen. Das machen Raucher ja von Anfang an. Wenn die Angst aber beginnt, sich permanent über unsere Seele zu legen, wird es Zeit, auf die Bremse zu treten.

Zwingen kann man niemanden zu nix. Man sollte sich nur klar darüber sein, dass Nikotin uns zwingt zu rauchen. Da lassen wir es zu. Meinungen derer, die uns davon befreien wollen, ignorieren wir. Die Macht des Bösen ist doch so viel verführerischer :D
 
Ich hab bei mir selbst im Nachhinein gedacht, dass es mit der Zeit zu tun hatte.
Weil die Zeit einfach da war (sich innerlich zu reinigen). :dontknow:

Da geht vllt. auch jeder seinen eigenen/einen anderen Weg.

Wenn der Körper sich gegen das Nikotin wehrt. Das vermute ich auch, wenn also die Rezeptoren endlich merken, ich will kein Fake mehr haben, was sich so einfach frech andockt. :D

Wer weiß schon.
 
Stand von heute/jetzt (laut App):
Nichtraucher: 3 Tage und 20 Stunden und 59 Minuten
Nicht gerauchte Zigaretten: 199
Geld gespart: 43,99 Euro

So'ne App macht Mut und Lust, lieber Geld für anderes als blau-grauen Dunst auszugeben - was ich heute auch gemacht habe ;)

:thumbup:

43,99 Euro in fast 4 Tagen, ist schon Wahnsinn.
Und das sind wahrscheinlich noch Aldi-Preise?! Hab eben mal kurz durchgerechnet, bei 200 Zigaretten.

Ja, kann ich mir auch vorstellen, dass so eine App motiviert und Spaß macht! :)
 
:thumbup:

43,99 Euro in fast 4 Tagen, ist schon Wahnsinn.
Und das sind wahrscheinlich noch Aldi-Preise?! Hab eben mal kurz durchgerechnet, bei 200 Zigaretten.

Ja, kann ich mir auch vorstellen, dass so eine App motiviert und Spaß macht! :)


Gelbe Gouloises - bei durchschnittlich 50 Stück am Tag mit 4,20 pro Schachtel in Austria. In D wäre die Ersparnis um einiges höher. Die 50 hab ich nicht immer geraucht. Das schwankte, doch als Durchschnittswert passt das schon.

Das Schlimme ist, dass ich nicht weiß, wie viel ich eigentlich in meinem schlimmsten Zeiten geraucht habe. Wenn ich "gemäßigt" drei Schachteln rauche, waren es ungezügelt sicher mehr und ich war eine zeitlang sehr ... Ich will es gar nicht wissen! Wie ich das bezahlt habe? Keine Ahnung! Die Sucht finanziert sich immer irgendwie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Körper sich gegen das Nikotin wehrt. Das vermute ich auch, wenn also die Rezeptoren endlich merken, ich will kein Fake mehr haben, was sich so einfach frech andockt. :D

Wer weiß schon.


Wenn der Körper beginnt, sich gehen das Nikotin zu wehren, wird es richtig böse. ;) Er macht es ja nicht. Er verlangt es nur ständig, weil Nikotin (da ein Nervengift) kurzfristig Erholung vorgaukelt. Wie jede Droge das eben so macht.

Der Reinigungsgedanke ist Teil eines anderen Prozesses der Psyche. In bestimmten Lebensphasen geht es darum, mit sich ins Reine zu kommen und in diesen ex-t man gerne die Dinge, die einem schon lange aufstoßen. Zum Glück! Ich möchte nicht zu denen gehören, die das nicht schaffen.
 
@Isisi:

Ich habe zwar immer viel geraucht, doch niemals nüchtern. Ich hab immer erst in aller Ruhe Kaffee getrunken und gefrühstückt, dann folgten die Kippen. Mich hat es auch nie genervt, wenn ich irgendwo nicht rauchen konnte, denn ich wusste: das hole ich locker wieder nach ;) Was das angeht, war ich immer recht entspannt. Ich war also nie eine penetrante Raucherin, also eine, die ihre Sucht immer und überall ausleben und durchsetzen musste. Ich war manchmal sogar froh, wenn ich nicht "durfte". Meine Partner waren auch meistens Nichtraucher, bzw. ganz-wenig-Raucher.
Mal schauen, wie das alles weitergeht...
 
Ich war in jüngeren Jahren ebenfalls Kettenraucherin, von daher weiss ich genau wie diese Sucht wirkt. Immer wieder erfolglose Versuche mit aufhören. Erst durch die Schwangerschaft meines ersten Kindes machte es Klick im Kopf und ich konnte von einem Tag auf den anderen damit aufhören. Mir ist bewusst, es geschah damals meinem Kind zuliebe. Aber eigentlich hätte ich es für mich selbst schon früher tun sollen.

Einige Jahre später gab es dann einen Rückfall, denn ich aber sofort erkannt und korrigiert habe.

Meines Erachtens hat Aufhören mit dem Rauchen nicht mit einem schwachen oder starken Willen zu tun, sondern mit Bewusstheit und Ehrlichkeit. Ein "Suchtgen" wird schlussendlich lediglich als Erklärung eingesetzt. Heute kann ich sogar ab und zu eine gute Zigarre geniessen. Wir haben es alle selbst in der Hand, ob wir die Verantwortung für unseren Körper übernehmen und diese nicht auf das "Suchtgen" abschieben. Hätte ich eine autistische Tochter, die mir meinem Zigarettenkonsum Einhalt gebietet, wäre das für mich ein starker Motor, damit sofort aufzuhören!
 
Noch etwas an alle, die den Entschluss gefasst haben, mit dem Rauchen aufzuhören:

Die durchs Rauchen herbeigeführte Entspannung ist im Körper gespeichert. Ganz selten, in Zeiten in denen ich psychisch und physisch stark beansprucht bin, versucht mein Körper auch heute noch durch Signale eine Entspannung herbeizuführen. Eine davon ist die Lust auf ein Zigarette. Es ist wichtig in solchen Momenten andere, bessere! Alternativen bereitzuhalten. Ich gehe dann z.B. Joggen oder reiten. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, dem Körper und der Psyche neue erfüllende Tätigkeiten anbieten zu können wenn das Rauchen weggelassen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Gelbe Gouloises - bei durchschnittlich 50 Stück am Tag mit 4,20 pro Schachtel in Austria. In D wäre die Ersparnis um einiges höher. Die 50 hab ich nicht immer geraucht. Das schwankte, doch als Durchschnittswert passt das schon.

Das Schlimme ist, dass ich nicht weiß, wie viel ich eigentlich in meinem schlimmsten Zeiten geraucht habe. Wenn ich "gemäßigt" drei Schachteln rauche, waren es ungezügelt sicher mehr und ich war eine zeitlang sehr ... Ich will es gar nicht wissen! Wie ich das bezahlt habe? Keine Ahnung! Die Sucht finanziert sich immer irgendwie.

Ja, daran hatte ich auch nicht gedacht, wegen Austria/Germany. :tomate:;)

Stimmt, irgendwie geht oder ging das anscheinend, wegen den Kosten. Seltsamerweise.
Wobei ich auch noch von meiner Mutter, meinen Eltern, unterstützt wurde damals (die wohnen an der polnischen Grenze).
 
Zurück
Oben