Kurze Notiz zwischendurch.
Ich hab meine Warnung von vorgestern wahr gemacht und hab jetzt bereits zwei volle Tage nicht mehr geraucht (von 60 auf komplett NULL ohne Ersatzblödsinn).
Zwar trinke ich gerade ein Gläschen Rotwein und könnte mir gut vorstellen, dass dazu...doch die Tschick fehlt mir nicht wirklich. Darauf hab ich mich zum Glück beim ersten Anlauf schon konditioniert gehabt: alles weitermachen wie bisher, nur besser, da ohne Nikotin.
Die Angst, nikotinrelevante Hardcore-Situationen nicht ohne Tschick überstehen zu können, habe ich nicht mehr. Eher habe ich bald wieder das Problem, welches Dufthaarspray nach einem Kneipenbesuch verwenden? Hat jemand einen Vorschlag? Diese Art der Problem-Verlagerung ist echt hammer-cool!

Aber lieber so als immer während anders.
Wenn ich heute nicht so müde wäre, würde ich gerne noch ein, zwei Tipps loswerden, doch in Ermangelung vorhandener Tatkraft muss das warten. Schonfrist für jeden Noch-Raucher
Interessiert meine Tipps überhaupt jemand - bei soviel ethischen Fragen, Bedenken, An- und Umschuldungen ob der schnöden Sucht?
Auf jeden Fall ist der menschliche Urzustand als Nichtraucher besser und genuiner
In dem "alten" Allan Carr-Buch stand etwas, das in einer neuen Übersetzung nicht mehr zu finden ist und ausgerechnet dieser banale Satz half mir damals, das erste Mal aufzuhören, weil er mir in seiner Einfachheit ständig durch den Kopf ging und immer noch geht. Der genaue Wortlaut ist wurscht, jedenfalls hieß es in etwa so:
Wenn Gott/die Schöpfung gewollt hätte, dass wir Homo Sapiens rauchen, dann hätte er/sie uns mit einem Filter ausgestattet.
Ich bin Agnostikerin und was ich weiß ist, dass menschliche Zellen langsam anfangen zu ersticken, wenn ihnen permanent Sauerstoff geraubt wird - und nix anderes tut jede einzelne Zigarette. Je mehr man raucht, desto weniger Luft zum Atmen bleibt übrig. Welches andere Säugetier ist so dumm, sowas freiwillig zu tun? Ist es also die Dummheit, die uns von unseren Artgenossen unterscheidet?
Ethischen Diskussionsstoff gäbe es also tatsächlich zuhauf. Aber ich denke, da wie hier in der Abteilung "Gesundheit" sind, sollte dieser Aspekt auch überwiegen, denn es ging der Thread-Erstellerin um die Frage, wie man aufhört zu rauchen und jeder, der sich damit beschäftigt, beschäftigt sich in erster Linie mit sich und der eigenen Gesundheit und der dazwischen stehenden Sucht. Womit sonst?
Die Ethik

wut1: des Rauchens oder was auch immer das mit Ethik zu tun hat, hat eben nix damit zu tun. Ethik und Rauchen. Soweit sind wir schon. Zu viel Rosendorfer gelesen und noch mehr Rauchopfer gebracht?
Auf jeden Fall: ohne Rauch geht es auch. MIT ebenfalls, nur ist und bleibt das eben eine permanent tickende Zeitbombe. Das ist nur was für Menschen mit starken Nerven. Meine sind - geschädigt durch zu viel Rauch - schon lange nicht mehr so stark, um mich gegen diesen Risikogedanken abzuschirmen. Ich habe einfach schon zu lange va banque gespielt. Der bittere Apfel ist nun der, dass ich den süßen wählen darf und das hoffentlich auch langsam mal begreife. Ich hab nix gewählt, was schlechter ist als das Raucherdasein.
Keine Ahnung, ob irgendwas von dem, was ich da grad geschrieben habe, verständlich war. Die Hitze...
Alles Liebe!
v-p