Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

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http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/dokthema/heilpraktiker-ausbildung-kontrolle-100.html

Eine Doku über Heilpraktiker in Deutschland.

Bevor wieder "Pauschalisierung" gejammert wird:



Das Theorie und Praxis hier weit auseinanderliegen, wie (einige) Heilpraktiker sich selbst überschätzen, wird hier aufgezeigt.

Die Autorin des Buches Anousch Müller kommt auch zu Wort - aber nicht nur.

Sehe ich auch so. Nur von Überschätzung finde ich nichts (ausser bei Auousch Müller - der Dame die nur eine Ausblidung hat und nie praktisch gearbeitet hat). Ganz im Gegenteil .. ich finde die Forderung des HP-Verbandes sogar überzogen, dass der HP zwingend bei schweren Krankheiten eingebunden werden sollte. Diese Entscheidung muss beim Kranken bleiben, wem er vertraut.

Es zeigt sich bei solchen Diskussionen sehr gut, dass Österreich hier weitaus bessere Gesetze zum Schutz aller Beteiligten hat, und warum der deutsche HP in Österreich nicht praktizieren darf.
 
Sehe ich auch so. Nur von Überschätzung finde ich nichts

Nicht? Auch nicht bei dem Heilpraktiker, der zwar öffentlich beteuert die Grenzen seiner Arbeit zu kennen und in hoffnungslosen Fällen die Patienten auch wegzuschicken, aber im konkreten gezeigten Fall auf Weiterbehandlung etc. besteht und nicht einmal eine ordentliche Begutachtung des Krankheitsverlaufes erkennen lässt? Das sind Fälle von Kurpfuscherei, die durch die laschen Gesetze in Deutschland möglich sind.

(ausser bei Auousch Müller - der Dame die nur eine Ausblidung hat und nie praktisch gearbeitet hat).

Aber sie hat beispielsweise gesehen, was für Blödsinn in der Ausbildung so behauptet wurde. Auch das ist der Kritik würdig.

Ganz im Gegenteil .. ich finde die Forderung des HP-Verbandes sogar überzogen, dass der HP zwingend bei schweren Krankheiten eingebunden werden sollte. Diese Entscheidung muss beim Kranken bleiben, wem er vertraut.

Das fordert der HP-Verband auch nicht, sondern, dass bei schweren Erkrankungen die HP-Behandlung ausschließlich zusätzlich zur medizinischen Behandlung angeboten werden soll. D.h. KEIN Abraten von einer medizinischen Behandlung.

DokThema schrieb:
"Wir plädieren absolut dafür, dass bei chronischen und schweren Erkrankungen, wie auch einer Krebserkrankung, grundsätzlich komplementär von unserer Seite gearbeitet wird. Außer, der Patient wünscht das nicht, dann muss er das aber schriftlich bestätigen!"

Ursula Hilpert-Mühlig, stellvertretende Vorsitzende des Fachverbands Deutscher Heilpraktiker

Da ist nicht die Forderung zu erkennen, dass HP zwingend einbezogen werden müssen, sondern eben, dass wenn sie konsultiert werden, sie NICHT die medizinische Therapie behindern.
 
Nicht? Auch nicht bei dem Heilpraktiker, der zwar öffentlich beteuert die Grenzen seiner Arbeit zu kennen und in hoffnungslosen Fällen die Patienten auch wegzuschicken, aber im konkreten gezeigten Fall auf Weiterbehandlung etc. besteht und nicht einmal eine ordentliche Begutachtung des Krankheitsverlaufes erkennen lässt? Das sind Fälle von Kurpfuscherei, die durch die laschen Gesetze in Deutschland möglich sind.

Das ist aber etwas, das sich in allen Berufen durchzieht ... Verantwortungslosigkeit. Das ist also kein Spezifikum des Alternativen an sich, sondern ein Zeichen der Zeit ... auch in der Medizin.

Aber sie hat beispielsweise gesehen, was für Blödsinn in der Ausbildung so behauptet wurde. Auch das ist der Kritik würdig.

Wie soll sie dazu in der Lage sein, wenn sie weder eine medizinische Ausbildung hat, noch die Fachlichkeit ihrer Ausbildung annehmen kann? Sie hat also nicht die geringste Basis, sondern nimmt nur an ....

Das fordert der HP-Verband auch nicht, sondern, dass bei schweren Erkrankungen die HP-Behandlung ausschließlich zusätzlich zur medizinischen Behandlung angeboten werden soll. D.h. KEIN Abraten von einer medizinischen Behandlung.

Das wird auch kein verantwortungsvoller Alternativer tun. Ausser er sieht, dass hier in der Behandlung Unsinn passiert. Und dann wäre ein Arztwechsel oder die Konsultation eines Spezialisten anzuraten.

Da ist nicht die Forderung zu erkennen, dass HP zwingend einbezogen werden müssen, sondern eben, dass wenn sie konsultiert werden, sie NICHT die medizinische Therapie behindern.

Ich darf als dem Artikel zitieren:
"Wir plädieren absolut dafür, dass bei chronischen und schweren Erkrankungen, wie auch einer Krebserkrankung, grundsätzlich komplementär von unserer Seite gearbeitet wird. Außer, der Patient wünscht das nicht, dann muss er das aber schriftlich bestätigen!"

Ursula Hilpert-Mühlig, stellvertretende Vorsitzende des Fachverbands Deutscher Heilpraktiker


Das würde die grundsätzliche Einbeziehung eines Komplementärmediziners bei einer Behandlung bedeuten, die der Patient dann explizit ablehnen muss, wenn er sie nicht möchte.
Eine solche Regelung wäre für den Erkenntnisgewinn der Heilpraktiker auch bei schweren Erkrankungen sicher wünschenswert, darf aber dabei nicht die Patientenrechte nach freier Arztwahl tangieren.
 
Joey schrieb:
Nicht? Auch nicht bei dem Heilpraktiker, der zwar öffentlich beteuert die Grenzen seiner Arbeit zu kennen und in hoffnungslosen Fällen die Patienten auch wegzuschicken, aber im konkreten gezeigten Fall auf Weiterbehandlung etc. besteht und nicht einmal eine ordentliche Begutachtung des Krankheitsverlaufes erkennen lässt? Das sind Fälle von Kurpfuscherei, die durch die laschen Gesetze in Deutschland möglich sind.
Das ist aber etwas, das sich in allen Berufen durchzieht ... Verantwortungslosigkeit. Das ist also kein Spezifikum des Alternativen an sich, sondern ein Zeichen der Zeit ... auch in der Medizin.

Es geht auch nicht darum, dass in allen anderen Branchen solche Fälle nicht vorkommen, sondern darum zu zeigen, dass die laschen Gesetze in Deutschland es Scharlatanen hierzulande recht le4icht machen. Und das wird eben auch aufgezeigt, indem Fälle dargelegt werden, in denen sich HP offensichtlich - auch entgegen eigenen Beteuerungen - selbst überschätzen und ihre Kompetenzen übersachreiten.

Wie soll sie dazu in der Lage sein, wenn sie weder eine medizinische Ausbildung hat, noch die Fachlichkeit ihrer Ausbildung annehmen kann? Sie hat also nicht die geringste Basis, sondern nimmt nur an ....

Die Berhauptungen, die Frau Müller in ihrer HP-Ausbildung zu hören bekam, wurden hier schon zitiert. DIE SIND Blödsinn.

Das wird auch kein verantwortungsvoller Alternativer tun. (...)

Das freut mich. Und im Film wurde auch erwähnt, dass die meisten HP so verantwortungsvoll arbeiten.
Und in dem Filmbeitrag wurde mindestens ein Fall gezeigt, in dem ein "Alternativer" nicht so verantwortungsvoll umging. Diese Fälle gibt es, und es ist mit ihnen auch öffentlich streng ins Gericht zu gehen.

(...) Ausser er sieht, dass hier in der Behandlung Unsinn passiert. Und dann wäre ein Arztwechsel oder die Konsultation eines Spezialisten anzuraten.

Tja, und wenn ein HP Unsinn macht, dann gehört das auch angeklagt - und auch öffentlich hier besprochen. Oder soll hier nur aufgezeigt werden, wenn Ärzte Mist bauen?

Ich darf als dem Artikel zitieren:
"Wir plädieren absolut dafür, dass bei chronischen und schweren Erkrankungen, wie auch einer Krebserkrankung, grundsätzlich komplementär von unserer Seite gearbeitet wird. Außer, der Patient wünscht das nicht, dann muss er das aber schriftlich bestätigen!"

Ursula Hilpert-Mühlig, stellvertretende Vorsitzende des Fachverbands Deutscher Heilpraktiker


Das würde die grundsätzliche Einbeziehung eines Komplementärmediziners bei einer Behandlung bedeuten, die der Patient dann explizit ablehnen muss, wenn er sie nicht möchte.
Eine solche Regelung wäre für den Erkenntnisgewinn der Heilpraktiker auch bei schweren Erkrankungen sicher wünschenswert, darf aber dabei nicht die Patientenrechte nach freier Arztwahl tangieren.

Nein, das grundsätzlich bezieht sich auf das komplementär. Sinngemäß: "Wenn wir arbeiten, dann nur komplementär."
 
PS: Es wäre auch etwas seltsam und dem Kontext nicht angemessen, wenn Frau Hilpert-Mühling sinngemäß sagen würde: "Und wir wollen unbedingt in alle Krebs-Therapien grundsätzlich mit einbezogen werden."
Nene... das "grundsätzlich" bezieht sich auf "komplemänter" und nicht darauf einbezogen zu werden.

Schon lustig, dass ich hier die Äußerung einer Heilpraktikerin wohlwollender interpretiere, als Du, @KingOfLions.
 
Es geht auch nicht darum, dass in allen anderen Branchen solche Fälle nicht vorkommen, sondern darum zu zeigen, dass die laschen Gesetze in Deutschland es Scharlatanen hierzulande recht le4icht machen. Und das wird eben auch aufgezeigt, indem Fälle dargelegt werden, in denen sich HP offensichtlich - auch entgegen eigenen Beteuerungen - selbst überschätzen und ihre Kompetenzen übersachreiten.

Das lässt sich aber nicht generalisieren. Vor allem, wo sehr viele HP die ihre Kompetenz überschreiten ausgebildete Ärzte sind, die eben den HP dazu verwenden, ihre Kompetenzen zu überschreiten.

Zum Andern wäre dann zu definieren, was die Kompetenz des HP dann ist.

Das freut mich. Und im Film wurde auch erwähnt, dass die meisten HP so verantwortungsvoll arbeiten.
Und in dem Filmbeitrag wurde mindestens ein Fall gezeigt, in dem ein "Alternativer" nicht so verantwortungsvoll umging. Diese Fälle gibt es, und es ist mit ihnen auch öffentlich streng ins Gericht zu gehen.

Es ist damit genauso öffentlich ins Gericht zu gehen wie bei den Ärzten.


Tja, und wenn ein HP Unsinn macht, dann gehört das auch angeklagt - und auch öffentlich hier besprochen. Oder soll hier nur aufgezeigt werden, wenn Ärzte Mist bauen?

Nein. Aber die Ärzte haben eine Ärztekammer, die ihre Mitglieder sehr gut bzw. sogar bei Verstößen schützt udn medial unter dem Deckel hält, während jeder Fall eines Heilpraktikers medial sofort aufgebauscht wird. Natürlich wieder nur ein Schelm der Böses dabei denkt.

Nein, das grundsätzlich bezieht sich auf das komplementär. Sinngemäß: "Wenn wir arbeiten, dann nur komplementär."

Das ist deine Interpretation. Ich lasse sie mal so stehen.
 
Das lässt sich aber nicht generalisieren. Vor allem, wo sehr viele HP die ihre Kompetenz überschreiten ausgebildete Ärzte sind, die eben den HP dazu verwenden, ihre Kompetenzen zu überschreiten.

Und wer generalisiert hier? Wir reden hier NICHT über alle HP. Ja noch nicht einmal unbedingt über die Mehrheit.

Zum Andern wäre dann zu definieren, was die Kompetenz des HP dann ist

Es gehört beispielsweise sicher NICHT zu den Kompetenzen eines HP einem Patienten mit Krebs zu sagen: "Brechen Sie die Chemotherapie ab und kommen sie (ausschließlich) zu mir." Auch indirekt nicht.

Es ist damit genauso öffentlich ins Gericht zu gehen wie bei den Ärzten.

Freut mich, dass Du das so sagst. Wenn ich mir u.a. auch Dein Verhalten in Threads anschaue, die sich mit Ärztepfusch beschäftigen... da ist hier noch Luft nach oben offen.

Nein. Aber die Ärzte haben eine Ärztekammer, die ihre Mitglieder sehr gut bzw. sogar bei Verstößen schützt udn medial unter dem Deckel hält (...)

Medial unter dem Deckel? Woher kommen dann die Artikel über Ärztepfusch, die hier dann gerne lang und breit ausgewalzt werden?

(...), während jeder Fall eines Heilpraktikers medial sofort aufgebauscht wird.

Stell Dir einfach vor, es wären Ärzte. Dann würdest Du ganz anders reden...
 
Ich darf als dem Artikel zitieren:
"Wir plädieren absolut dafür, dass bei chronischen und schweren Erkrankungen, wie auch einer Krebserkrankung, grundsätzlich komplementär von unserer Seite gearbeitet wird. Außer, der Patient wünscht das nicht, dann muss er das aber schriftlich bestätigen!"
ich lese das so -
frau hilpert-mühlig plädiert dafür, dass bei schweren erkrankungen von seiten der heilpraktiker nur komplementär gearbeitet wird -
sprich - es ist nicht so.
'außer der patient wünscht das nicht.....' verstehe ich so, dass der patient dem heilpraktiker einen freibrief dafür erteilen kann, dass er alleinbehandler ist.
wohin das bei unseriösen anbietern und naivgläubigen patienten führen kann, hat der bericht sehr deutlich aufgezeigt.
alleine ein derartiges angebot sollte unter strafe gestellt werden.
selbst wenn der patient von sich aus nur die alternative behandlung wünscht, darf der heilpraktiker diesem wunsch nicht nachgeben.
Das würde die grundsätzliche Einbeziehung eines Komplementärmediziners bei einer Behandlung bedeuten, die der Patient dann explizit ablehnen muss, wenn er sie nicht möchte.
Eine solche Regelung wäre für den Erkenntnisgewinn der Heilpraktiker auch bei schweren Erkrankungen sicher wünschenswert, darf aber dabei nicht die Patientenrechte nach freier Arztwahl tangieren.
das finde ich echt spannend.
der heilpraktiker sollte also einbezogen werden und nur eine dezidierte ablehnung des patienten könnte eine solche einbeziehung abwenden?
und zwar damit der heilpraktiker am (noch) lebenden 'objekt' lernen kann?
wie menschenverachtend ist denn das?
 
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ich lese das so -
frau hilpert-mühlig plädiert dafür, dass bei schweren erkrankungen von seiten der heilpraktiker nur komplementär gearbeitet wird -
sprich - es ist nicht so.
'außer der patient wünscht das nicht.....' verstehe ich so, dass der patient dem heilpraktiker einen freibrief dafür erteilen kann, dass er alleinbehandler ist.
wohin das bei unseriösen anbietern und naivgläubigen patienten führen kann, hat der bericht sehr deutlich aufgezeigt.
alleine ein derartiges angebot sollte unter strafe gestellt werden.
selbst wenn der patient von sich aus nur die alternative behandlung wünscht, darf der heilpraktiker diesem wunsch nicht nachgeben.

Ich bin da ganz bei Dir.
Allerdings kann man keinen Patienten dazu zwingen, sich medizinisch nehandeln zu lassen. Wenn der Patient - aus freien Stücken - nur vom HP behandelt werden will... da kann der Gesetzgeber nichts machen und dem HP auch keinen Strick draus drehen. Es muss aber sichergestellt sein, dass der HP dabei NICHT den Patienten in diese Richtung beeinflusst. D.h. auch schon ein leises (indirektes) Abraten von einer medizinischen Behandlung muss geahndet werden.

Die Doku zeigt, dass es solche Scharlatane gibt, und denen muss das Handwerk geklegt werden.

das finde ich echt spannend.
der heilpraktiker sollte also einbezogen werden und nur eine dezidierte ablehnung des patienten könnte eine solche einbeziehung abwenden?
und zwar damit der heilpraktiker am (noch) lebenden 'objekt' lernen kann?
wie menschenverachtend ist denn das?

Es wäre spannend, wenn Frau Hilpert-Mühling das Wort "grundsätzlich" auf die Konsultation bezogen hätte und nicht auf dern Arbeits-Modus "komplementär". Im Kontext der Doku etc. macht das auch keinen Sinn sinngemäß zu wünschen: "Wir wolle nüberall dabei sein." ...
 
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