Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

Wenn der Patient - aus freien Stücken - nur vom HP behandelt werden will... da kann der Gesetzgeber nichts machen und dem HP auch keinen Strick draus drehen. Es muss aber sichergestellt sein, dass der HP dabei NICHT den Patienten in diese Richtung beeinflusst.
grundsätzlich bin ich sehr dafür menschen per gesetz nicht zu entmündigen.
in diesem fall sehe ich die sache aber nicht so locker wie du, denn ein mensch, der bei schwerer erkrankung wie krebs sich nur auf alternative behandlung einlassen will, ist grundsätzlich desinformiert.
zumindest müsste eine meldepflicht durch den heilpraktiker gewährleistet sein, und eine zwingende beratung durch arzt/ärzte über wirksamkeit bzw. unwirksamkeit der gewünschten behandlung, sowie begleitende kontrollen durch ärzte über den verlauf, wenn sich der patient dennoch für den heilpraktiker entscheidet.
 
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grundsätzlich bin ich sehr dafür menschen per gesetz nicht zu entmündigen.
in diesem fall sehe ich die sache aber nicht so locker wie du, denn ein mensch, der bei schwerer erkrankung wie krebs sich nur auf alternative behandlung einlassen will, ist grundsätzlich desinformiert.
zumindest müsste eine meldepflicht durch den heilpraktiker gewährleistet sein, und eine zwingende beratung durch arzt/ärzte über wirksamkeit bzw. unwirksamkeit der gewünschten behandlung, sowie begleitende kontrollen durch ärzte über den verlauf, wenn sich der patient dennoch für den heilpraktiker entscheidet.

Es müsste gewährleistet sein, bzw. Auch kontrolliert werden, dass der HP da keinen Einfluss auf die Entscheidung des Patienten nimmt.

Und allgemein bin ich für viel mehr Volksbildung und Wissenschaftskommunikation. Das ist denke ich der Beste und auch für alle Beteiligten spaßigste Weg, Desinformation entgegenzuwirken.
 
Es müsste gewährleistet sein, bzw. Auch kontrolliert werden, dass der HP da keinen Einfluss auf die Entscheidung des Patienten nimmt.
natürlich.
Und allgemein bin ich für viel mehr Volksbildung und Wissenschaftskommunikation. Das ist denke ich der Beste und auch für alle Beteiligten spaßigste Weg, Desinformation entgegenzuwirken.
auch da bin ich bei dir.
aber alle zu erreichen ist ein breiter weg.
kurzfristig ginge es mal darum dem ist-zustand entgegen zu wirken.
harmlose erkrankungen - mach was du willst -
ernsthafte erkrankungen - strengste kontrollen der alternativen - und natürlich in DE eine ausbildung, die einen standard gewährleistet, der in DE sonst ja auch üblich ist.
ich verstehe diese freizügigkeit nicht.
 
ich lese das so -
frau hilpert-mühlig plädiert dafür, dass bei schweren erkrankungen von seiten der heilpraktiker nur komplementär gearbeitet wird -
sprich - es ist nicht so.
'außer der patient wünscht das nicht.....' verstehe ich so, dass der patient dem heilpraktiker einen freibrief dafür erteilen kann, dass er alleinbehandler ist.
wohin das bei unseriösen anbietern und naivgläubigen patienten führen kann, hat der bericht sehr deutlich aufgezeigt.
alleine ein derartiges angebot sollte unter strafe gestellt werden.
selbst wenn der patient von sich aus nur die alternative behandlung wünscht, darf der heilpraktiker diesem wunsch nicht nachgeben.

Und als nächstes entmündigen wir den Patienten, oder wie?

Die Folge, wenn den Patienten verboten wird, sich an Heipraktiker zu wenden ist nur, dass eine Untergrundkultur entsteht ... denn ein Patient kann ja auch jederzeit entscheiden, nicht mehr zum Arzt zu gehen. Also auch jederzeit, nicht mehr zum Arzt zu gehen und nur zu einem HP. Ist es dem professionellen HP verboten, dann werden das halt nicht-professionelle HP übernehmen die nicht an die Standesregeln gebunden sind. Ob das dann besser ist?

das finde ich echt spannend.
der heilpraktiker sollte also einbezogen werden und nur eine dezidierte ablehnung des patienten könnte eine solche einbeziehung abwenden?
und zwar damit der heilpraktiker am (noch) lebenden 'objekt' lernen kann?
wie menschenverachtend ist denn das?

Also das ist eine ziemlich dumme Aussage ... jeder Arzt lernt am lebenden Objekt ....

Die Aussage macht Sinn ... wenn die Medizin unfähig ist, einen Patienten zu heilen, dann wäre es sinnvoll, eine heilpraktische Anwendung unter Abstimmung mit dem Arzt zuzulassen (immerhin besser, als die Leute gehen dann irgendwohin, wenn sie von der Medizin im Stich gelassen werden).
 
ich lese das so -
frau hilpert-mühlig plädiert dafür, dass bei schweren erkrankungen von seiten der heilpraktiker nur komplementär gearbeitet wird -
sprich - es ist nicht so.

Genau. Ich lese es als Wunsch der HP-Vereinigung.

'außer der patient wünscht das nicht.....' verstehe ich so, dass der patient dem heilpraktiker einen freibrief dafür erteilen kann, dass er alleinbehandler ist.

Nein, nimmt man den vorhergehenden Wunsch, dann verstehe ich es so, dass grtundsätzlich ein HP beigezogen werden soll (was Sinn macht, wenn die Medizin am Ende ist). Und dass dann der Patient natürlich entscheiden muss, ob er das will oder nicht.

das finde ich echt spannend.
der heilpraktiker sollte also einbezogen werden und nur eine dezidierte ablehnung des patienten könnte eine solche einbeziehung abwenden?
und zwar damit der heilpraktiker am (noch) lebenden 'objekt' lernen kann?
wie menschenverachtend ist denn das?

Lass deine Verachtung stecken, und schau' mal, was die Medizin an sterbenden und toten Menschen lernt ... und dann reg' dich nochmal auf.
 
Und wer generalisiert hier? Wir reden hier NICHT über alle HP. Ja noch nicht einmal unbedingt über die Mehrheit.

Wie sind aber noch immer beim Eingangsartikel, und einem Buchtitel, wo es um "DIE Unheilpraktiker" geht.


Es gehört beispielsweise sicher NICHT zu den Kompetenzen eines HP einem Patienten mit Krebs zu sagen: "Brechen Sie die Chemotherapie ab und kommen sie (ausschließlich) zu mir." Auch indirekt nicht.

Krebs ist ein Grenzfall. Andere Fälle sind weitaus eindeutiger.


Medial unter dem Deckel? Woher kommen dann die Artikel über Ärztepfusch, die hier dann gerne lang und breit ausgewalzt werden?

Das ist ein Mal ein kurzer Bericht ... über maximal 1/100 der auftretenden Fälle ....
Beim Alternativen (siehe den Fall an der holländischen Grenze) sind es wochenlange Negativbereichte und die Zerstörung der Karriere und des Unternehmens von ggf. Unschuldigen (Vorveruteilungen!).
DAS ist der Unterschied.

Stell Dir einfach vor, es wären Ärzte. Dann würdest Du ganz anders reden...

Im Laufe meines Lebens haben sich schon ziemlich viele Fälle von Ärztepfusch angesammelt. Keiner davon ist jemals irgendwie vor Gericht gekommen. Und selbst eindeutige Fälle werden durch Sachverständige (von der ÄK abhängige prüfen andere ÄK Mitglieder => also ein Abhängigkeitsverhältnis) einfach unterdrückt bzw. zum Spießrutenlauf für die klagenden Parteien.
 
Dann nenne ganz konkrete (!) Krankheiten, die nicht sowieso von selbst weggehen.

Multiple Sklerose, Reizdarm Syndrom, Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, um mal ein paar kleine Beispiele zu nennen .... Aber als (angeblich) medizinisch angeblich gebildeter Mensch sollte man das eigentlich selber wissen, was heilbar ist und was nicht, oder?
 
PS: Es wäre auch etwas seltsam und dem Kontext nicht angemessen, wenn Frau Hilpert-Mühling sinngemäß sagen würde: "Und wir wollen unbedingt in alle Krebs-Therapien grundsätzlich mit einbezogen werden."
Nene... das "grundsätzlich" bezieht sich auf "komplemänter" und nicht darauf einbezogen zu werden.

Schon lustig, dass ich hier die Äußerung einer Heilpraktikerin wohlwollender interpretiere, als Du, @KingOfLions.

Wie kommst Du auf wohlwollender? Du interpretierst einschränkender unter Annahme einer Domainanz der Medizin ... ob das wohlwollender ist ...? Aber jedem seine eigene Interpretation.
 
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Multiple Sklerose, Reizdarm Syndrom, Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, um mal ein paar kleine Beispiele zu nennen .... Aber als (angeblich) medizinisch angeblich gebildeter Mensch sollte man das eigentlich selber wissen, was heilbar ist und was nicht, oder?
Wie diagnostiziert denn ein Heilpraktiker diese komplexen Krankheitsbilder?
Wie prüft er den Verlauf ? Bei MS und Schilddrüsenerkrankungen ist eine engmaschige Kontrolle, zumindest der Blutwerte, extrem wichtig, regelmäßige Sonographien (Schilddrüse) und MRTs (MS) sind obligatorisch. Die lebensnotwendigen Medikamente darf er gar nicht verschreiben. Wenn bei diesen beiden Krankheiten etwas versäumt wird, dann hat man in der Regel irreversible Schäden angerichtet.

Also: wie soll das ablaufen?
 
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