ich glaube nicht, aber wenn du direkte Erfahrungen damit hast, kann ich nicht verstehen, weshalb es dir anders erging als allen anderen und mir, na gut, dann kann man beides nicht verallgemeinern, ich kenne zu viele Fälle wo Menschen eine Odyssee durchlaufen mussten um endlich gut begleitet worden zu sein.....abgesehen von den Fällen wo es Heilung gab, wie bei mir.
Ich glaube doch, klapp einfach mal den Thread auf.
Und ich schilderte in diesem Thread auch einen weiteren Fall einer Schilddrüsenautoimmunkrankheit aus meinem Umfeld, der nun keine Medikamente mehr braucht.
Das nennt man aber nicht unbedingt "Heilung", sondern das ist einfach bei manchen (eher milden) Verläufen so und darum weiß man, sogar darum, welcher Prozentsatz an Menschen von dieser "Heilung" betroffen ist.
Ich kann aber auch einen Fall einer Odyssee schildern (habe ich vor vielen Jahren schon mal):
Eine Person bekam nach ihrer Basedow- Erkranung eine rheumatoide Arthritis (eine Autoimmunkrankheit kommt selten allein, darum weiß man).
Sie hatte Angst vor den verschriebenen Medikamente (MTX, Sulfasalazin, Arava, auch Versuche mit ähnlichen Mitteln), liest ausgiebig die Beipackzettel und kann diese aufgrund mangelnden Grundwissens nicht wirklich verstehen, nicht abschätzen, welche Nebenwirkungen mit welcher Wahrscheinlichkeit tatsächlich eintreffen werden.
Die Compliance war mäßig, die Abscheu groß, die Krankheitssymtome noch nicht besonders ausgeprägt.
Dann bekam sie Tips aus ihrem Umfeld, welche HP/ Heiler doch "Wundersames" vollbringen können.
Über die nächsten drei/ vier Jahre investierte sie rund 10000 (zehntausend) Euro in rund 30 Heiler und Heilpraktiker im 30 km - Umfeld ihres Wohnorts.
Es war nicht ein Seriöser dabei (und ich bezweifel, dass so eine Tätigkeit mit Seriosität überhaupt kompatibel ist) - ganz im Gegenteil: ihre Ängste gegen die Medizin wurden mit hanebüchenen Begründungen geschürt, es wurden ihr zudem eine Hepatitis, ein Hirntumor, Übersäuerung (das ist deren Standardaussage, die jeder Grundlage entbehrt), ein durchlässiger Darm (auch eine sinnlos-Standardaussage), Pilze, negative Chakren, eine Fehlhaltung, unverarbeitete Dinge von früher und was noch alles eingeredet.
Kein einziger fragte nach den Ansichten des Arztes - ganz im Gegenteil: Ärzte waren für sie alle brandgefährlich und die Betroffene sollte tunlichst keinen mehr aufsuchen.
Krass ist, das kaum einer dieses Krankheitsbild überhaupt richtig kannte, geschweige denn einordnen konnte.
Ihre Blutwerte wurden im Verlauf dieser Jahre immer wieder so schlecht, dass sie Bluttransusionen brauchte und ihre Schmerzen so stark, dass immer wieder hohe Cortisondosen angeordnet werden mußten.
Das nahm sie dann doch, weil sie sich unter der "Therapie" der Heiler und HPs überhaupt nicht mehr bewegen konnte und unerträgliche Schmerzen hatte.
Es kamen die ersten Brüche, die Fehlhaltungen wurden sichtbar, sie sah langsam deutlich verkrüppelt aus, hatte unsagbare Schmerzen und immer noch wetterten die HPs und Heiler gegen jegliche Medizin und sprachen gar von Besserung
Irgendwann reichte es ihrem Hausarzt und er schickte sie (regelrecht mit "Gewalt" - er konnte es nicht mehr mitansehen) an eine Uniklinik.
Dort bekam sie im Rahmen eines Forschungsprojekts endlich wirksame Mittel und nahm diese auch, weil der behandelnde Arzt extrem nett war (irgendwie konnte er sie überzeugen).
Seitdem "steht" die rheumatoide Arthritis -still (nie wieder ein weiterer Entzündungsherd, beste Blutwerte), aber die Folgen der verpaßten Behandlung lassen sich nicht mehr rückgängig machen, sie ist seit vielen Jahren ein Pflegefall, der jetzt permanente Schmerzen durch die kaputten Gelenke/ die dadurch gebrochenen Knochen (sie hat mittlerweile mehr als 30cm Körpergröße eingebüßt) hat und das wird sich niemals mehr bessern.
Die zum Fenster herausgeworfenen 10000 Euro (ihre gesamten Erspranisse) bräuchte sie jetzt dringend zur Erleichterung ihres Alltags (sie kann nicht mehr einkaufen gehen/ putzen o.ä., kann nur noch wenige Schritte am Rollator gehen, nicht lange sitzen).
Auch Ärzte können keine Wunder vollbringen und einige Krankheiten sind nicht heilbar, einige sogar tödlich und es ist verständlich, dass Betroffene sich an jeden Strohhalm klammern.
Diese Menschen dann von Heiler/ HP- Seite abzuzocken, irrationale Hoffnungen zu wecken, von sinnvoller Behandlung abzuraten (sich nicht einmal ansatzweise damit auszukennen), ist hochgradig unseriös, ja menschenverachtend.