Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

Und gerade in diesem Beruf sollte jeder halt wenigsten ein Minimum an Kompetenz (auch sozialer Kompetenz) haben.

Stimme zu.

Was die fachliche Kompetenz angeht: Da sorgt hoffentlich meist das Medizin-Studium für, sowie die Weiterbildung z.B. dadurch, medizinische Fachzeitschriften nach Fachartikeln von Interesse zu durchstöbern.

(...) oder keine Ahnung von den Behandlungsmöglichkeiten bei spezifischen Krankheitsbildern (was sich normal eh deckt bzw. gegenseitig bedingt), das geht halt so gar nicht.

Welche Ahnung sollten Ärzte denn da Deiner Ansicht nach haben, die sie aktuell i.A. nicht besitzen?
 
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Tja, wie gesagt, auf dem Land ist die Auswahl der Ärzte beschränkt. Da kann man nicht so einfach den besten aussuchen. Und gerade in diesem Beruf sollte jeder halt wenigsten ein Minimum an Kompetenz (auch sozialer Kompetenz) haben. Desinteresse am Patienten oder keine Ahnung von den Behandlungsmöglichkeiten bei spezifischen Krankheitsbildern (was sich normal eh deckt bzw. gegenseitig bedingt), das geht halt so gar nicht.
tja, gerade ärzte, die heute noch das harte los des landarztes wählen, sind im allgemeinen eher den bemühten und sozial kompetenten zuzuzählen - würde ich mal meinen.
wissen kann ich es nicht, da ich nicht (mehr) auf dem land lebe.
hatte aber mit den landärzten immer gute erfahrungen - ist aber lange her.
 
Tja... mögliche Behandlungsvarianten. Welche Kriterien sollen dabei die Varianten erfüllen, die der Arzt vorschlägt?

Ziemlich einfach ... sie sollen hilfreich sein, und die Möglichkeiten berücksichtigen, die es ermöglichen das Krankheitsbild zu verbessern. Ich denke, kein Patient geht mit einer anderen Erwartung zum Arzt.


Schon lustig, wie Du hier wieder versuchst, die beschriebenen Verfehlungen den Ärzten in die Schuhe zu schieben. Fakt ist, dass es sich zwar wohl um einen Zahnarzt handelte, der aber sehr viel "alternatives" angeboten hat. Und Aussagen wie z.B. (das fettgedruckte)

Ich find' das gar nicht lustig, wenn Ärzte ihre Qualifikationen überschreiten, zum Schaden von Patienten. Aber jeder hat so seinen Humor ....


sind nunmal KEINE wirklich medizinschen Äußerungen.

Es sind esoterische Äußerungen (wobei sich ehrlich gesagt auch mir die Begründung der Frage nicht ganz erschließt). Aber ich bin mit Zahnbildern noch nicht in Berührung gekommen. Kommt meistens dann, wenn der Auftrag mit dem Klienten nicht klar abgeklärt ist.


Ich behaupte auch gar nicht, dass alle Anbieter "alternativer Heilmethoden" derart unseriös am Werk sind.

Na ja, immerhin gutierst Du das bezogene Buch, und hast jetzt auch den Artikel gepostet ....

Das sagt mir niemand. Aber auch andere Ansätze haben sich Realitäts-Checks zu unterziehen. D.h., wenn jemand behauptet, dass mit Methode XYZ Krankheiten frühzeitig erkannt werden könnten, so muss er zeigen, dass diese "Frühdiagnose" auch häufiger eintritt, als würde ich "Frühdiagnosen" erwürfeln (im plausiblen Rahmen). Ansonsten ist die Behauptung nicht viel Wert - unabhängig davon, mit welcher Herangehensweise man denkt.

Ja, alles ok. Do it.

Wenn Du so willst, wieder einen kleinen Exkurs in Erkenntnistheorie: Empirische "Beweise" im strengsten Wortsinn gibt es nicht bzw. nur sehr selten. Es gibt aber Falsifikationen. D.h. Theorien und Behauptungen haben so formuliert zu sein, dass sie durch ein empirischen Versuch auf realistische Weise gekippt werden können (siehe Wissenschaftsbegriff nach Popper). Wenn eine Behauptung EINEN solchen Versuch übersteht, spricht man von "die Behauptung ist durch den Versuch bestätigt" - was immernoch bei weitem NICHT "bewiesen" bedeutet. Je mehr Realitäts-Checks eine Behauptung übersteht (und gleichzeitig je weniger negativ ausfallen), desto mehr kann man allmählich vielleicht von "beweisen" reden, wobei mir das Wort "belegt" besser gefällt, weil es eben brücksichtigt, dass "bewiesen" nur selten überhaupt empirisch möglich ist.
Bei den Realitäts-Checks ist es natürlich auch notwendig, auf simple Grundlagen guter empirischer Forschung zu achten: Z.B. Verblindung da, wo die Aussage oder Entscheidungen des Betreffenden den Versuchsausgang beeinflussen können. Ibn mediozinischen Vergleichsstudien heißt das, dass Patienten und untersuchende Ärzte nicht wissen, welcher Patient zu welcher der Gruppen gehört (insbesondere dass der patient auch nicht weiß, zu welcher Gruppe er selbst gehört), und auch möglichst wenig Kontakt zu Leuten haben, die dieses Wissen besitzen.
Und ja, Theorien gibt es in der Wissenschaft viele. Aber kein guter Wissenschaftler würde bei schlecht belegten Theorien jemanden andrem vorhalten, wenn es nicht geglaubt wird.

Der Vergleichspunkt ist aber falsch. Alternative sind genauso wie Medizinier keine Wissenschaftler die Theorien wälzen und so grossartig Neues entwickeln ... sondern sie verwenden nur vorhandenes Wissen.
Wissen das in früheren Jahren auch in die medizinischen und psychologischen Zweige eingeflossen ist.
Damit beweist die Wissenschaft praktisch laufend alternative Methoden, weil sie ihre eigenen Methoden beweist.

Und, was das "genau so gut" angeht, weil "keine bewiesen" ist, so muss man auch betrachten, wie plausibel eine Behauptung ist - wieviel Zusatzannahmen (weitere bis dato unbekannte Naturgesetze etc.) eben notwendig wären, um eine Behauptung wahr zu halten. Stellen wir beispielsweise mal folgende Behauptungen gegenüber:
Behauptung 1: "hathely" ist ein englisches Wort.
Behauotung 2: "qqhjkßßtz" ist ein englisches Wort.
Als nicht Muttersprachler ist man selten in der Lage, eine Fremdsprache - Englisch in diesem Fall - so gut zu beherschen, als dass man sagen könnte, man kennt alle Worte. Und auch Muttersprachler selbst besitzen selten den kompletten Wortschatz. So argumentiert kann man sagen: "Niemand kennt die englische Sprache komplett, also sind beide Behauptungen gleich gut, weil nicht wirklich widerlegt, und beides nicht bewiesen." Wenn man aber nun die Plausibilität betrachtet, so sieht man, dass Behauptung 2 gegen so einiges verstößt, was man schon über die englische Sprache - also alle Worte, die man als nicht-Muttersprachler kenn, und auch alle Worte, die Muttersprachler in der Umgebung so kennen - weiß. Ein "vernünftiges" Wort hat meist auch Vokale. Der Buchstabe ß ist im Englischen unbekannt, und zwei q hintereinander sind mit in der Sprache auch noch nicht über den Weg gelaufen. Das macht Behauptung 2 insgesamt extrem unplausibel und damit eben NICHT "gleich gut" mit Behauptung 1. Behauptung 1 ist durchaus plausibel (wenn auch meines Wissens trotzdem falsch). Die Buchstabenfolge th ist in vielen englischen Wörtern vertreten (und bringt in der Aussprache nicht-lispelnde Deutsche zur Verzweiflung), und die Endsilbe ly kenntzeichnet Adverben... kommt also auch vor.

D.h., wenn sich etwas logisch aus bereist besetehenden Erkenntnissen herleiten lässt, so ist das plausibler - durchaus "besser" in diesem Kontext- als etwas, was einfach aus der Luft gegriffen wird oder gar eben eine Menge an Zusatzannahmen erfordern würde, um es wahr zu halten.
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Also das diskutier' ich jetzt nicht zum gefühlt tausendsten Mal.

Nein, umgekehrt: Es ist ein Symptom von Größenwahn, wenn Leute bemängeln, dass "die Wissenschaft" Behauptung XYZ noch nicht in ihre Lehrbücher aufgenommen hat. Denn dafür hat "die Wissenschaft" oftmals sehr gute Gründe. Das liegt eben nicht daran, dass "die Wissenschaft" noch nicht so weit ist, sondern daran, dass die Behauptungen nur fragwürdig belegt sind (schlimmstenfalls arg unplausibel oder gar auch schon widerlegt).

Die "guten Gründe" der Wissenschaft sind aber leider ihrerseits nur Glaubensmuster. Die einem Realitätscheck durch die Esoterik genauso wenig standhalten, weil sie wesentliche, sogar auch wissenschaftlich nachweisbare Fakten nicht berücksichtigen.


("die Wissenschaft" ist dabei in Tüddelchen gesetzt, weil es "die Wissenschaft" als einzelne Entität nicht gibt. Aber es gibt eine Gruppe von Menschen, die zu einem großen Anteil diverse behauptungen ablehnen und nicht in die eigenen Lehrbücher aufnehmen).

Schlimm genug, wenn Behauptungen überhaupt in einem Lehrbuch stehen. Genau das erweckt nämlich den falschen Eindruck ... wie lange wurde uns die Urknall-Theorie als gegeben verkauft? Und jetzt haben wir plötzlich eine neue, und keiner weiss, was wirklich stimmt ... denn die angeblichen Beweise für den Urknall waren doch anscheienend nicht so beweiskräftig sondern vielleicht doch nur falsch interpretiert, un zu beweisen was zu beweisen war.
 
Ich schrieb: Also ich lese im Internet von HPs die für Erstgespräche 200, 360€... nehmen!
Nö, sie würden gerne, ob sie die Preise durchsetzen können, weiß keiner.

Und wenn sie sich dann 3-4 Stunden Zeit nehmen, kommt man Bruttobrutto (Vor Abzug der Betriebskosten, also kein Betrag vor Steuer, wie bei Ärzten, wo alle Kosten bereits abgezogen sind) auch wieder auf moderate Stundenlöhne für einen Selbstständigen.
Nein, da geht es nicht um Stunde 2,3 oder 4, sondern um Preise für Erstgespräche von 200 oder 360€. Stunde 2,3 und 4, gibt´s dann auch nicht gratis beim HP! Kannst dir ja gerne mal raussuchen was HPs so für eine Stunde nehmen... Ich weiß, dass möchtest du ja unbedingt nicht, sondern nur behaupten, sie nehmen so um die 40€vorSteuer... bzw. jetzt, dass sie "moderate Stundenlöhne" hätten. Du, wie du meinst. Ich lese da eher was von 60€, 75€, 100€, 120€ für eine "normale" Stunde. Und die berechnen ja dann gerne noch alles extra, zusätzlich! In so einer Stunde kann man den Leuten schon eine ganze Latte an "Anwendungen" zu Gute kommen lassen. Lies mal was darüber statt hier einfach irgendwas zu schreiben.

Nein, da ging es definitiv nicht darum, dass sich ein HP dann 3-4Stunden Zeit nimmt, sondern um die Preise von Erstgesprächen um 200, 360€!

Herzig wie du von 3-4Stunden reden möchtest, damit sich deine glorifizierende, unwahre Rechnung dann so ausgehen würde, wie du es halt gerne hinstellen möchtest.
 
Stimme zu.

Was die fachliche Kompetenz angeht: Da sorgt hoffentlich meist das Medizin-Studium für, sowie die Weiterbildung z.B. dadurch, medizinische Fachzeitschriften nach Fachartikeln von Interesse zu durchstöbern.

Also was die Fortbildung bei Ärzten betrifft ... Du wirst doch einen Tennis- oder Golfurlaub mit 1 bis maxcimal 2 Tagen Vorstellung eines Medikaments - was die übliche Weiterbildung ist - wohl nicht allen Ernstes als Weiterbildung bezeichnen? Die Weiterbildungsvorschriften sind hier bei allen Branchen sehr lax.
Letztendlich bringt eine Weiterbildung von 2 Wochen / Jahr wahrscheinlich beim heutigen medizinischen Umfang ziemlich wenig ... wenn sich ein Arzt nicht nebenbei noch zusätzlich interessiert.

Welche Ahnung sollten Ärzte denn da Deiner Ansicht nach haben, die sie aktuell i.A. nicht besitzen?

Sie sollten zumindestens einmal die medizinischen Möglichkeiten vollwertig kennen. Sie sollten die Vorschriften der Solzialversicherung kennen (als Aussenstelle der Krankenkasse) und über Möglichkeiten informieren (Krankenstand, Pension, Reha und Kur).
Sie sollten im Umgang mit Patienten geschult sein .... Nichts davon kann ich bisher von meinen Ärzten wirklich vollwertig sagen.
 
Ziemlich einfach ... sie sollen hilfreich sein, und die Möglichkeiten berücksichtigen, die es ermöglichen das Krankheitsbild zu verbessern. Ich denke, kein Patient geht mit einer anderen Erwartung zum Arzt.

Schön. Und wie soll er entscheiden, ob eine Maßnahme das kann?

Ich find' das gar nicht lustig, wenn Ärzte ihre Qualifikationen überschreiten, zum Schaden von Patienten. Aber jeder hat so seinen Humor ....

Und, wenn ein Heilpraktiker oder anderer - nicht-ärztlicher - Anbieter "alternativer Heilmethoden" so handelt? Findest Du das ähnlich unlustig? Darf das hier benannt und diskutiert werden, und Du äußerst dazu dann auch Bestürzung?

Es sind esoterische Äußerungen (wobei sich ehrlich gesagt auch mir die Begründung der Frage nicht ganz erschließt). Aber ich bin mit Zahnbildern noch nicht in Berührung gekommen. Kommt meistens dann, wenn der Auftrag mit dem Klienten nicht klar abgeklärt ist.

Ja, es ist eine esoterische Äußerung. Und nun nehme mal an, ein Nicht-Arzt macht solche Äußerungen. Wären sie dann irgendwie "besser" bzw. wahrer?

Na ja, immerhin gutierst Du das bezogene Buch, und hast jetzt auch den Artikel gepostet ....

Und das Buch behauptet auch nicht, dass alle HP unseriös wären. Im Gegenteil liefert es am Ende eine Checkliste, wie man seriöse HP erkennen kann.

Und der Artikel, den ich gepostet habe, zeigt ein Beispiel. Ich denke, es ist nur fair, diese Beispiele eklatant schwarzer Schafe zu benennen und auch öffentlich zu diskutieren, wenn auf der anderen Seite immer wider Beispiele von unseriösen Ärzten herangezogen werden... und da auf Nachfrage immer wieder die Beteuerung kommt, man meine damit nicht alle Ärzte. Tja...

Was ich persönlich tatsächlcih (fast) allen Anbietern "alternativer Heilemethoden" zuschreibe (und ich persönlich vorwerfe), sind Behauptungen, die bestenfalls unbelegt, schlimmstenfalls unplausibel oder gar widerlegt sind. Je nach Behauptung (bzw. Schwere und Art der Erkrankung, mit der der Patient/Klient sich rumärgert) ist das aber mehr oder weniger nur eine akademische Frage, und macht sie nicht automatisch gefährlich unseriös.

Der Vergleichspunkt ist aber falsch. Alternative sind genauso wie Medizinier keine Wissenschaftler die Theorien wälzen und so grossartig Neues entwickeln ... sondern sie verwenden nur vorhandenes Wissen.
Wissen das in früheren Jahren auch in die medizinischen und psychologischen Zweige eingeflossen ist.

Und jetzt nicht mehr, wenn es sich als falsch oder unplausibel herausgestellt hat. "Altes Wissen" ist nicht automatisch richtig.

Die "guten Gründe" der Wissenschaft sind aber leider ihrerseits nur Glaubensmuster. Die einem Realitätscheck durch die Esoterik genauso wenig standhalten, weil sie wesentliche, sogar auch wissenschaftlich nachweisbare Fakten nicht berücksichtigen.

Welche Fakten meinst Du hier, die Deiner Ansicht nach nicht ausreichend berücksichtigt werden? Nenne mal Beispiele.

Schlimm genug, wenn Behauptungen überhaupt in einem Lehrbuch stehen. Genau das erweckt nämlich den falschen Eindruck ... wie lange wurde uns die Urknall-Theorie als gegeben verkauft? Und jetzt haben wir plötzlich eine neue, und keiner weiss, was wirklich stimmt ... denn die angeblichen Beweise für den Urknall waren doch anscheienend nicht so beweiskräftig sondern vielleicht doch nur falsch interpretiert, un zu beweisen was zu beweisen war.

Die Urknall-Theorie wurde nicht verworfen, sondern ist in dem "neuen", was Du hier ansprichst, durchaus noch enthalten. Die Multiversum-Theorie - falls Du darauf ansprichst - umfasst die Urknall-Theorie und negiert sie nich. Und die Beobachtungen, die zur Entwicklung der Urknall-Theorie führten - Rotverschiebung, Mikrowellen-Hintergrund etc. - gelten immernoch. Der wissenschaftliche Beleg für die Multiversum-Theorie ist da weitaus schwieriger und auch noch nicht wirklich gelungen - und DAS ist allen Physikern dabei auch gut bewusst.

So wissen wir auch jetzt schon, dass allgemeine Relativitätstheorie und Quantenphysik beide nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Eine neue Theorie - nach der wir suchen - wird nur beide nicht gänzlich negieren, sondern beide umfassen.

Die klassische (newtonsche) Mechanik ist auch nicht falsch und gänzlich verworfen, weil wir jetzt ART und QM haben. Im Gegenteil kann man gut zeigen, dass die newtonsche Mechanik im Grenzfall kleiner Geschwindigkeiten aus der ART hervorgeht, sowie im Grenzfall hoher Wirkungen (also viel größer als das Plancksche Wirkungsquantum) aus der QM. Beide machen die newtonsche Mechanik nicht gänzlich falsch, sondern beinhalten sie.

Also was die Fortbildung bei Ärzten betrifft ... Du wirst doch einen Tennis- oder Golfurlaub mit 1 bis maxcimal 2 Tagen Vorstellung eines Medikaments - was die übliche Weiterbildung ist - wohl nicht allen Ernstes als Weiterbildung bezeichnen? Die Weiterbildungsvorschriften sind hier bei allen Branchen sehr lax.

Nun, die Ärzte, die ich so kenne, lesen medizinische Fachzeitschriften (The Lancet etc.), diskutieren Fachartikel untereinander... Das nenne ich da eine gute Weiterbildung.

Sie sollten zumindestens einmal die medizinischen Möglichkeiten vollwertig kennen.

Was bedeutet "vollwertig"? Das medizinische Wissen ist mittlerweile so umfangreich, dass kaum jemand es in Gänze vollständig durchdringen kann. Was also sollten Ärzte Deiner Ansicht nach kennen müssen?

Ein ehem. Hausarzt von mir hatte eine kleine Bibliothek in seiner Praxis. Und, wenn er aus dem Kopf nicht weiter wusste, oder etwas unsicher war, meinte er: "Moment, das muss ich mal nachschlagen." Einige Patienten hat das gestört. Ich fand das prima! Es ist von niemandem zu erwarten, dass er alles nötige Wissen sofort wieder griffbereit im Kopf hat, wenn es benötigt wird.

Sie sollten die Vorschriften der Solzialversicherung kennen (als Aussenstelle der Krankenkasse) und über Möglichkeiten informieren (Krankenstand, Pension, Reha und Kur).

Wäre zwar wünschenswert, hat aber viel mit Bürokrtatie zu tun, und Gesetze dahingehend ändern sich laufend. Es ist zwar ärgerlich, wenn ein Arzt da nicht ganz durchblickt... aber als Bürokratie-Hasser habe ich da volles Verständnis für.

Sie sollten im Umgang mit Patienten geschult sein .... Nichts davon kann ich bisher von meinen Ärzten wirklich vollwertig sagen.

Die Ärzte, die mich bisher so behandelt haben, ließen zumindest mir ggü. da keine Wünsche offen, sondern sind im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten wunderbar und emphatisch auf meine Sorgen und Fragen eingegangen.
 
Ich schrieb: Also ich lese im Internet von HPs die für Erstgespräche 200, 360€... nehmen!

Nein, da geht es nicht um Stunde 2,3 oder 4, sondern um Preise für Erstgespräche von 200 oder 360€. Stunde 2,3 und 4, gibt´s dann auch nicht gratis beim HP! Kannst dir ja gerne mal raussuchen was HPs so für eine Stunde nehmen... Ich weiß, dass möchtest du ja unbedingt nicht, sondern nur behaupten, sie nehmen so um die 40€vorSteuer... bzw. jetzt, dass sie "moderate Stundenlöhne" hätten. Du, wie du meinst. Ich lese da eher was von 60€, 75€, 100€, 120€ für eine "normale" Stunde. Und die berechnen ja dann gerne noch alles extra, zusätzlich! In so einer Stunde kann man den Leuten schon eine ganze Latte an "Anwendungen" zu Gute kommen lassen. Lies mal was darüber statt hier einfach irgendwas zu schreiben.

Nein, da ging es definitiv nicht darum, dass sich ein HP dann 3-4Stunden Zeit nimmt, sondern um die Preise von Erstgesprächen um 200, 360€!

Herzig wie du von 3-4Stunden reden möchtest, damit sich deine glorifizierende, unwahre Rechnung dann so ausgehen würde, wie du es halt gerne hinstellen möchtest.

200-360€ Stundenlohn halte ich für Quatsch, verlinke das mal bitte, wo Du das her hast.
WENN es dies geben sollte, sind das absolute Ausnahmen.
Im Durchschnitt ist ein Stundensatz von etwa 50-90€. Je nach Behandlungsmethoden, und Aufwand.
DurchschnittsMonatseinkommen liegt bei ca. 2600€ wenn man eine GUT!! laufende Praxis hat.
Ich hab mit vielen HPs zu tun gehabt im Privaten, und die lagen fast alle bei unter 2.000 Monatseinkommen.
Davon abgesehen finde ich es völlig absurd, jetzt hier über die Gehälter von Ärzten und HPS diskutieren zu müssen. Das ist Nonsens.
Ein GUTER Facharzt, muss auch vernünftig entlohnt werden. Eigentlich JEDER Berufszweig.
Und dazu zähle ich auch Heilpraktiker (Nein, keine Pseudo Geist und wasnochsonstso Heiler).
 
Und sowas ist nämlich auch mit ein Grund warum unser Gesundheitssystem so aus den Fugen geraten ist.
Früher hat sich jeder für Hustensaft oder Kopfschmerztabletten ein Rezept holen können. Und das haben sehr viele Menschen ausgenutzt. Ich weiß noch, wie sich bei manchen die Mittelchen zu Hause gestapelt haben. "Ach schreiben Sie mir doch lieber die Großpackung auf, Herr Doktor" Zuzahlung gabs auch keine. Oder die Kuren, manche Leute einmal pro Jahr und dem Ehepartner wurde gleich die Kur auch mit verschrieben.
Das muss Jahrzehnte her sein. In den 70er Jahren, wo die Kassen noch prall gefüllt waren.
 
Ich habe mal bei einem Erstgespräch von 1,5 Stunden 100€ gezahlt.
Dabei wurde eine ausführliche Anamnese gemacht, was vorher nie ein Arzt tat. Sämliche Befunderhebungen die wichtig waren um eine Diagnose zu stellen usw.
Dann bin ich noch einmal dort gewesen, habe für eine Stunde Beratung + Heilmittel 70€ gezahlt und das sehr gerne, denn danach brauchte ich für JAHRE nicht mehr hin,weil ich keine Beschwerden mehr hatte.
DAS war der "teuerste" HP.
Meine aktuelle HP nimmt pro Stunde (ohne Heilmittel) 50€ und bei dem wenigen Lohn bekommt sie Trinkgeld, das versteht sich von selbst für mich. Davon abgesehen, dass die Therapien so gut sind, dass ich nicht nochmal kommen muss oder ggf. daheim selbst weiter machen kann.
Heilmittel zahlt man dort wo man sie kauft, hat mit dem HP ja nichts zu tun, der macht nur einen Therapievorschlag.
Könnte man beim HP seine KK-Karte vorlegen gäbs so dämliche Diskussionen wie hier garnicht.
Es gibt unzählige sinnlose angebliche Befunderhebungen die die Kasse zahlen muss, wovon der Patient nichts mitbekommt, da regt sich keiner auf.
Dann noch die Fragebögen von neuen Medis, die der Arzt in 3 Minuten ausfüllt und pro Patient dann aber 70€ bekommt usw. ... da redet keiner drüber.
 
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Und weil ein guter Wissenschaftler das weiß, forscht er immer weiter, anstatt Wissenslücken mit Märchen zu füllen.
Genau, und deshalb sind auch Wissenschaftler diejenigen, die wissen wollen, ob eine Behauptung stimmt, diejenigen, die es überprüfen dürfen.

Wenn sie sich natürlich nicht mit dem beschäftigen wollen, was sie untersuchen möchten, stelle ich die Intention in Frage. Dann geht es nicht darum Wissen zu schaffen, sondern um Politik (z.B. GWUP macht Politik und schafft kein Wissen).
 
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