Als Spezialist hat er aus seiner Kenntnis die möglichen Behandlungsvarianten vorzuschlagten und verständlich zu erläutern (Patientencharta) um eine Entscheidung über die Behandlung zu emöglichen. Ob das mit dem Sacnnen der Patientenaussagen nach verwertbaren Begriffen und dem Ausstellen eines Rezepts erfüllt ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Tja... mögliche Behandlungsvarianten. Welche Kriterien sollen dabei die Varianten erfüllen, die der Arzt vorschlägt?
Also ich wäre für "wissenschaftlich belegt", und, falls es da nichts mehr gibt, zumindest wissenschaftlich plausibel.
Ich geh' auf den Unsinn mal nicht tiefer ein ... besonders da es jetzt beim Zaharzt um ärztliche Verfehlungen bzw. um unrechtmäßige Anmaßung des Arzberufes geht.
Schon lustig, wie Du hier wieder versuchst, die beschriebenen Verfehlungen den Ärzten in die Schuhe zu schieben. Fakt ist, dass es sich zwar wohl um einen Zahn
arzt handelte, der aber sehr viel "alternatives" angeboten hat. Und Aussagen wie z.B. (das fettgedruckte)
Insider schrieb:
Beispiel: Eine ca. 30-jährige Frau, die sich kritisch zeigte, wurde mit der Frage, wie sie denn in ihrem Leben zu dem Thema „Mütterlichkeit” stehe, und ob sie sich hierüber denn noch keine Gedanken gemacht habe, aus der Praxis komplimentiert. Die Frau verließ kopfschüttelnd und entrüstet die Praxis. Auf meine Frage, warum bei dieser Patientin das Thema „Mütterlichkeit” überhaupt erörtert wurde, bekam ich vom Praxisinhaber die Antwort, die Stellung des oberen Eckzahnes hätten ihm als Hinweis gedient, dass es um die Mütterlichkeit bei der Patientin nicht gut bestellt sei.
sind nunmal KEINE wirklich medizinschen Äußerungen.
Das sind halt immer die strafrechtlichen Fälle, die zur Denunzierung der Alternativmedizin herangezogen werden .... Also weil es Bankräuber gibt, sind alle Menschen Bankräuber ... kindliche Logik.
Ich behaupte auch gar nicht, dass alle Anbieter "alternativer Heilmethoden" derart unseriös am Werk sind.
Tja, das Problem ist ... welche Realität. Wenn man nichts weiss, dann gibt es keine Realität, sondern nur ein grosses Fragezeichen. Und wer sagt dir, dass die mechanistische Herangehensweise der Medizin überhaupt für die Findung der Ursache geeignet ist?
Das sagt mir niemand. Aber auch andere Ansätze haben sich Realitäts-Checks zu unterziehen. D.h., wenn jemand behauptet, dass mit Methode XYZ Krankheiten frühzeitig erkannt werden könnten, so muss er zeigen, dass diese "Frühdiagnose" auch häufiger eintritt, als würde ich "Frühdiagnosen" erwürfeln (im plausiblen Rahmen). Ansonsten ist die Behauptung nicht viel Wert - unabhängig davon, mit welcher Herangehensweise man denkt.
Das ist schlichtweg Unsinn ... denn auch die Wissenschaft operiert mit Theorien. In manchen Zweigen wie der Ärchäologie mit mehr Theorien als Wissen, in manchen Bereichen halot mit ein bisschen höherer Genauigkeit. Aber es sind trotzdem immer nur Annahmen, bis sie schlüssig zu beweisen sind. Und das erfordert entsprechende Nachweismethoden. Und so lange es diesen Nachweis nicht gibt, ist jede Theorie genauso gut, wie die andere. Keine ist bewiesen.
Wenn Du so willst, wieder einen kleinen Exkurs in Erkenntnistheorie: Empirische "Beweise" im strengsten Wortsinn gibt es nicht bzw. nur sehr selten. Es gibt aber Falsifikationen. D.h. Theorien und Behauptungen haben so formuliert zu sein, dass sie durch ein empirischen Versuch auf realistische Weise gekippt werden können (siehe Wissenschaftsbegriff nach Popper). Wenn eine Behauptung EINEN solchen Versuch übersteht, spricht man von "die Behauptung ist durch den Versuch bestätigt" - was immernoch bei weitem NICHT "bewiesen" bedeutet. Je mehr Realitäts-Checks eine Behauptung übersteht (und gleichzeitig je weniger negativ ausfallen), desto mehr kann man allmählich vielleicht von "beweisen" reden, wobei mir das Wort "belegt" besser gefällt, weil es eben brücksichtigt, dass "bewiesen" nur selten überhaupt empirisch möglich ist.
Bei den Realitäts-Checks ist es natürlich auch notwendig, auf simple Grundlagen guter empirischer Forschung zu achten: Z.B. Verblindung da, wo die Aussage oder Entscheidungen des Betreffenden den Versuchsausgang beeinflussen können. Ibn mediozinischen Vergleichsstudien heißt das, dass Patienten und untersuchende Ärzte nicht wissen, welcher Patient zu welcher der Gruppen gehört (insbesondere dass der patient auch nicht weiß, zu welcher Gruppe er selbst gehört), und auch möglichst wenig Kontakt zu Leuten haben, die dieses Wissen besitzen.
Und ja, Theorien gibt es in der Wissenschaft viele. Aber kein guter Wissenschaftler würde bei schlecht belegten Theorien jemanden andrem vorhalten, wenn es nicht geglaubt wird.
Und, was das "genau so gut" angeht, weil "keine bewiesen" ist, so muss man auch betrachten, wie plausibel eine Behauptung ist - wieviel Zusatzannahmen (weitere bis dato unbekannte Naturgesetze etc.) eben notwendig wären, um eine Behauptung wahr zu halten. Stellen wir beispielsweise mal folgende Behauptungen gegenüber:
Behauptung 1: "hathely" ist ein englisches Wort.
Behauotung 2: "qqhjkßßtz" ist ein englisches Wort.
Als nicht Muttersprachler ist man selten in der Lage, eine Fremdsprache - Englisch in diesem Fall - so gut zu beherschen, als dass man sagen könnte, man kennt alle Worte. Und auch Muttersprachler selbst besitzen selten den kompletten Wortschatz. So argumentiert kann man sagen: "Niemand kennt die englische Sprache komplett, also sind beide Behauptungen gleich gut, weil nicht wirklich widerlegt, und beides nicht bewiesen." Wenn man aber nun die Plausibilität betrachtet, so sieht man, dass Behauptung 2 gegen so einiges verstößt, was man schon über die englische Sprache - also alle Worte, die man als nicht-Muttersprachler kenn, und auch alle Worte, die Muttersprachler in der Umgebung so kennen - weiß. Ein "vernünftiges" Wort hat meist auch Vokale. Der Buchstabe ß ist im Englischen unbekannt, und zwei q hintereinander sind mit in der Sprache auch noch nicht über den Weg gelaufen. Das macht Behauptung 2 insgesamt extrem unplausibel und damit eben NICHT "gleich gut" mit Behauptung 1. Behauptung 1 ist durchaus plausibel (wenn auch meines Wissens trotzdem falsch). Die Buchstabenfolge th ist in vielen englischen Wörtern vertreten (und bringt in der Aussprache nicht-lispelnde Deutsche zur Verzweiflung), und die Endsilbe ly kenntzeichnet Adverben... kommt also auch vor.
D.h., wenn sich etwas logisch aus bereist besetehenden Erkenntnissen herleiten lässt, so ist das plausibler - durchaus "besser" in diesem Kontext- als etwas, was einfach aus der Luft gegriffen wird oder gar eben eine Menge an Zusatzannahmen erfordern würde, um es wahr zu halten.
Du gehst von einer falschen Voraussetzung aus ... dass irgend jemand der Wissenschaft berichts- und nachweispflichtig wäre. Das wäre ein typisches Symptom für Größenwahn der Wissenschaft ....
Nein, umgekehrt: Es ist ein Symptom von Größenwahn, wenn Leute bemängeln, dass "die Wissenschaft" Behauptung XYZ noch nicht in ihre Lehrbücher aufgenommen hat. Denn dafür hat "die Wissenschaft" oftmals sehr gute Gründe. Das liegt eben nicht daran, dass "die Wissenschaft" noch nicht so weit ist, sondern daran, dass die Behauptungen nur fragwürdig belegt sind (schlimmstenfalls arg unplausibel oder gar auch schon widerlegt).
("die Wissenschaft" ist dabei in Tüddelchen gesetzt, weil es "die Wissenschaft" als einzelne Entität nicht gibt. Aber es gibt eine Gruppe von Menschen, die zu einem großen Anteil diverse behauptungen ablehnen und nicht in die eigenen Lehrbücher aufnehmen).