Wie Heilpraktiker mit unserer Gesundheit spielen

Da es so schön zum Thread-Topic passt: Hier noch ein Erfahrungsbericht zu "alternativen" Anbietern: http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2012/02/08/insider-bericht/
wobei gerade in letzter zeit immer mehr junge ärzte auf gründliche schulmedizinische anamnese einerseits setzen, und bei minderschweren erkrankungen auf natürliche heilmethoden.
da ich mit meiner borreliose und den darmbeschwerden jetzt einen kompetenten arzt brauche, habe ich gesucht und wurde sehr schnell fündig.
dieser internist hat neben allen laboruntersuchungen auch meine ess- und lebensgewohnheiten erhoben - inklusive aller relevanten details über frühere erkrankungen, familiäre belastungen, psychische belastungen etc.
für die erstordination habe ich €120.- gezahlt - für die weiteren €75.-.
das ist es mir wert.
keine wartezeiten. ein freundschaftliches verhältnis. soviel zeit wie es braucht - inklusive aller erklärungen, die ich verlange.
heute hat er mich angerufen, um noch ungeklärtes abzusprechen.
bei einer kinesiologin, die null gebracht hat, €250.-.
das unverträgliche mittel hat nochmal €70.- gekostet.
als ich sie angerufen habe um ihr mitzuteilen, dass ich das verschriebene mittel nicht vertrage - obwohl ja mit allem hokuspokus ausgetestet - hat sie gemeint, dass ich halt nochmals kommen müsste.

nö....
 
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wobei gerade in letzter zeit immer mehr junge ärzte auf gründliche schulmedizinische anamnese einerseits setzen, und bei minderschweren erkrankungen auf natürliche heilmethoden.

Finde ich prima. So einige "natürliche Heilmethoden" sind evidenzbasiert - d.h. es gibt gute wissenschaftliche Belege dafür.
Und die Gefahr bei minderschweren Erkrankungen ist gering. Die gehen in den meisten Fällen auch von selbst (unter Bettruhe o.ä.) weg. Da ist dann eine Behandlung u.U. mehr ein "Streicheln der Seele", als medizinisch wirklich notwendig (was den Wert nicht mindern soll).

da ich mit meiner borreliose und den darmbeschwerden jetzt einen kompetenten arzt brauche, habe ich gesucht und wurde sehr schnell fündig.
dieser internist hat neben allen laboruntersuchungen auch meine ess- und lebensgewohnheiten erhoben - inklusive aller relevanten details über frühere erkrankungen, familiäre belastungen, psychische belastungen etc.
für die erstordination habe ich €120.- gezahlt - für die weiteren €75.-.
das ist es mir wert.
keine wartezeiten. ein freundschaftliches verhältnis. soviel zeit wie es braucht - inklusive aller erklärungen, die ich verlange.
heute hat er mich angerufen, um noch ungeklärtes abzusprechen.

(y)

Kritik am Gesundheitswesen kann ich durchaus nachvollziehen.

Als ich vor ein paar Jahren Koliken hatte (Gallensteine), wurde ich von meinem damaligen Hausarzt notfallmäßig ins Krankenhaus überwiesen. In der Notaufnahme wurde die Diagnose bestätigt und ich danach auf eine Station im Krankenhaus verlegt. Das sah so aus, dass mir meine Akte in die hand gereicht wurde und mir gesagt wurde: "Gehen sie mal zu Station XYZ. Die finden sie folgendermaßen <lange komplizierte Wegbeschreibung>." Mit starken Bauchschmerzen keine leichte Aufgabe, sich eine Wegbeschreibung zu merken. An der Station angekommen, fand ich nur einen leeren Flur und auch ein leeres Schwestern- und Ärztezimmer. Irgendwann - so nach fünf Minuten - kam mal jemand vorbei gehuscvht, dem ich meine Akte in die hand drücken konnte. Die Frau bat mich dann, kurz Platz zu nehmen und zu warten, und eine halbe Stunde später bekam ich dann ein Bett in einem Zimmer zegewiesen. (Hinter her habe ich noch herausgefunden, dass ich das Glück hatte, dass diese Person die Chefärztin der Station war... mein Fall wurde also tatsächlich sehr schnell angenommen und bearbeitet - schneller, als ich es anfänglich mitbekommen habe).
Alles keine sehr angenehme Situation. Lieber wäre mir z.B. gewesen, jemand von der Notaufnahme hätte mich mit hoch begleitet, und die Akte mit einer kleinen mündlichen Übergabe da an jemanden weitergegeben, den sie kennen. Bei dem Arbeitspensum, den sowohl Notaufnahme als auch Stationspersonal leisen müssen, ist das aber leider nicht möglich. DAS ist z.B. einer Sparpolitik von Krankenhäusern anzulasen und NICHT den Ärzten und auch nicht dem Pfelegpersonal. Im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten haben sie sich hervorragend um mich gekümmert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, unser Doc ist kein bisschen vorsichtig. Der kann ganz schön rumpoltern.
Einmal hab ich mitgekriegt, wie er eine Patientin angepflaumt hat, weil sie Sonnenschutzmittel auf Rezept haben wollte....
Und sowas ist nämlich auch mit ein Grund warum unser Gesundheitssystem so aus den Fugen geraten ist.
Früher hat sich jeder für Hustensaft oder Kopfschmerztabletten ein Rezept holen können. Und das haben sehr viele Menschen ausgenutzt. Ich weiß noch, wie sich bei manchen die Mittelchen zu Hause gestapelt haben. "Ach schreiben Sie mir doch lieber die Großpackung auf, Herr Doktor" Zuzahlung gabs auch keine. Oder die Kuren, manche Leute einmal pro Jahr und dem Ehepartner wurde gleich die Kur auch mit verschrieben.
*lach*
es liegt auch an den unmündigen patienten, die für jedes wehwechen ein medikament verschrieben haben wollen.
was soll der arzt da machen?
dem menschen sagen - ernähren sie sich gesünder - betreiben sie sport - gehen sie in die sauna etc...?
ja klar - kann er.
wird aber nur bei mündigen patienten wirken.
die anderen wechseln zu einem, der brav für jedes wehwehchen ein medi verschreibt.
 
Finde ich prima. So einige "natürliche Heilmethoden" sind evidenzbasiert - d.h. es gibt gute wissenschaftliche Belege dafür.
Und die Gefahr bei minderschweren Erkrankungen ist gering. Die gehen in den meisten Fällen auch von selbst (unter Bettruhe o.ä.) weg. Da ist dann eine Behandlung u.U. mehr ein "Streicheln der Seele", als medizinisch wirklich notwendig (was den Wert nicht mindern soll).
naja - borreliose und durchlässige darmwände gehen so nicht weg. da braucht es schon fachliche kompetenz - und dennoch natürliche mittel - wenn möglich.
ich bin sehr optimistisch, denn das 'streicheln der seele' gibt's zusätzlich.:)
 
Kritik am Gesundheitswesen kann ich durchaus nachvollziehen.

Als ich vor ein paar Jahren Koliken hatte (Gallensteine), wurde ich von meinem damaligen Hausarzt notfallmäßig ins Krankenhaus überwiesen. In der Notaufnahme wurde die Diagnose bestätigt und ich danach auf eine Station im Krankenhaus verlegt. Das sah so aus, dass mir meine Akte in die hand gereicht wurde und mir gesagt wurde: "Gehen sie mal zu Station XYZ. Die finden sie folgendermaßen <lange komplizierte Wegbeschreibung>." Mit starken Bauchschmerzen keine leichte Aufgabe, sich eine Wegbeschreibung zu merken. An der Station angekommen, fand ich nur einen leeren Flur und auch ein leeres Schwestern- und Ärztezimmer. Irgendwann - so nach fünf Minuten - kam mal jemand vorbei gehuscvht, dem ich meine Akte in die hand drücken konnte. Die Frau bat mich dann, kurz Platz zu nehmen und zu warten, und eine halbe Stunde später bekam ich dann ein Bett in einem Zimmer zegewiesen. (Hinter her habe ich noch herausgefunden, dass ich das Glück hatte, dass diese Person die Chefärztin der Station war... mein Fall wurde also tatsächlich sehr schnell angenommen und bearbeitet - schneller, als ich es anfänglich mitbekommen habe).
Alles keine sehr angenehme Situation. Lieber wäre mir z.B. gewesen, jemand von der Notaufnahme hätte mich mit hoch begleitet, und die Akte mit einer kleinen mündlichen Übergabe da an jemanden weitergegeben, den sie kennen. Bei dem Arbeitspensom, den sowohl Notaufnahme als auch Stationspersonal leisen müssen, ist das aber leider nicht möglich. DAS ist z.B. einer Sparpolitik von Krankenhäusern anzulasen und NICHT den Ärzten und auch nicht dem Pfelegpersonal. Im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten haben sie sich hervorragend um mich gekümmert.
ja.
die wartezeiten können nerven - aber grundsätzlich hab' ich so im großen und ganzen in spitälern mehr positive als negative erfahrungen gemacht.
erst vor ein paar tagen musste ich mir auf einer HNO ein (harmloses) gewächs auf meinem gaumen entfernen lassen.
über 3 stunden warten.
die ärztin war reizend.
als ich ihr sagte, dass die warterei grausam wäre, sagte sie - bitte melden sie das - wir bräuchten dringenst mehr personal.
für die nachuntersuchung hat sie mir ihren namen aufgeschrieben - noch im dienstplan nachgeschaut, wann sie da ist - und mir gesagt - wenn sie meinen namen angeben, nehme ich sie so schnell wie möglich dran.
ich konnte noch nicht mal meine zeitung fertig lesen -
sie schuldbewusst - naja - eine viertelstunde hat's gedauert.....
 
Wie man gestern noch lesen konnte, ja.
Mein Beitrag dazu ist heute unauffindbar.
tja, dann hast du wahrscheinlich etwas zitiert, das gelöscht wurde. dann wird dein beitrag gleich mitgelöscht.
so geht das hier.
ich bin dazu übergegangen beiträge, die wahrscheinlich gelöscht werden, nicht mehr zu zitieren, sondern meinen unmut an anderer stelle auszudrücken.
ist wie mit ärzten, heilpraktikern etc - es ist zu lernen mit den unvollkommenheiten der menschen umzugehen.:)
 
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auch das stimmt so nicht.
nachdem ich viel umgezogen bin, hatte ich seit meiner kindheit - und das ist lange her - keinen hausarzt mehr, der mich von klein auf kannte. wäre sowieso nicht möglich in meinem alter.
ich bin an gute diagnostiker geraten, mit denen ich auch ein persönliches vertauensverhältnis aufbauen konnte - und an andere. so ist das nun mal. in jedem berufszweig gibt es solche und solche - und unter menschen generell gibt es solche und solche......
ich befreunde mich ja auch nicht mit jedem menschen - sondern nur mit menschen, deren menschliche kompetenz der meinen nahe steht. bei der arztauswahl kommt die fachliche kompetenz noch dazu. da kann es es schon sein, dass gesucht werden muss - ich suche auch bei freunden lange.....
und mit heilpraktikern, bzw. anderen alternativen, ist das auch nicht anders.
mit den einen kann man, mit anderen eben nicht.

Tja, wie gesagt, auf dem Land ist die Auswahl der Ärzte beschränkt. Da kann man nicht so einfach den besten aussuchen. Und gerade in diesem Beruf sollte jeder halt wenigsten ein Minimum an Kompetenz (auch sozialer Kompetenz) haben. Desinteresse am Patienten oder keine Ahnung von den Behandlungsmöglichkeiten bei spezifischen Krankheitsbildern (was sich normal eh deckt bzw. gegenseitig bedingt), das geht halt so gar nicht.
 
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