Wie gut tut WUT?

...& schauen, warum mich das gerade so wütend macht.
Meist liegt es doch in mir selbst versteckt.
ganz recht.:)

in einem früheren post habe ich geschrieben, dass ich wut gar nicht kennen würde.
das war unrichtig.
ich konnte mich nur nicht mehr daran erinnern, weil es schon so lange zurückliegt.
bei der nachbesinnung bin ich draufgekommen, dass ich mit der zeit erkannt hatte, dass ich in wirklichkeit wütend war auf mich selbst -
weil ich hilflos dagestanden bin und nicht gewusst habe, wie ich adäquat (re)agieren sollte.

die nachbesinnung hat mir auch in erinnerung gebracht, dass ich ein paar mal teller zerschmeißen wollte.
ich hab's nie getan, weil mir leid war um meine teller.;)
 
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immerhin tötet die bärin auch dann, wenn in wirklichkeit gar keine bedrohung für ihre kleinen besteht -
oder nicht?;)
Die Regeln setzt die Bärin: Was näher als ~100 yd. (für den Hausgebrauch 100 m) an sie und ihre Kleinen herankommt oder was sich gar zwischen sie und ihre Kleinen schiebt, ist eine Gefahr, per orde ursae... :D
Sie tötet auch nicht unbedingt gezielt, aber es setzt eine gewaltige, bärige Tracht Prügel, wie vor kurzem ein Pilzsucher in Italien aus eben diesem Grund erfahren mußte, weil er die Augen nur in den Pilzen und nicht in der Umgebung hatte. Leider wurde die Bärin dafür (angeblich aus Versehen, was keiner glaubt) getötet (es geht ja nun überhaupt nicht an, daß ein Tier seine Jungen verteidigt... :( ) und ihre diesjährigen Jungen mit dem Argument "die kommen schon durch" laufen gelassen. Die Chance für die Kleinen, die noch nicht mal entwöhnt sind (Bärenwelpen bleiben bis zu 3 Jahren bei der Mutter), sind minimal im nächsten Winter...

immerhin handeln höher entwickelte säugetiere nicht mehr ausschließlich aus dem instinkt heraus, sondern verfügen bereits über ein gewisses ausmaß an verstand und bewusstsein.
Davon haben Bären reichlich, die gehören zu den ganz schlauen... Imho gilt das ohnehin für alle hochentwickelten Tiere.

LG
Grauer Wolf
 
Kann ich mit Wut einen Kampf gewinnen?
Wenn ich einen Kampf führe, dann sollte ich eine Stratgie entwickeln,
was m.E. aber einen klaren Kopf vorraussetzt, & kein Gefühl von Wut.
es können schon situationen eintreten, in denen man keine zeit hat rein verstandesmäßige strategien zu entwickeln -
da ist dann die intuition gefragt -
aber die intuition bezieht eben den verstand mit ein.

solche situationen sind wohl prüfstand dafür, ob mensch noch reagiert wie ein wildes tier - oder eben doch schon wie ein vernunftbegabtes wesen -
unter einbeziehung von instinkten, gefühlen und allen sinnen.:zauberer1
 
Davon haben Bären reichlich, die gehören zu den ganz schlauen... Imho gilt das ohnehin für alle hochentwickelten Tiere.
da core.
Die Regeln setzt die Bärin: Was näher als ~100 yd. (für den Hausgebrauch 100 m) an sie und ihre Kleinen herankommt oder was sich gar zwischen sie und ihre Kleinen schiebt, ist eine Gefahr, per orde ursae... :D
Sie tötet auch nicht unbedingt gezielt, aber es setzt eine gewaltige, bärige Tracht Prügel, wie vor kurzem ein Pilzsucher in Italien aus eben diesem Grund erfahren mußte, weil er die Augen nur in den Pilzen und nicht in der Umgebung hatte. Leider wurde die Bärin dafür (angeblich aus Versehen, was keiner glaubt) getötet (es geht ja nun überhaupt nicht an, daß ein Tier seine Jungen verteidigt... :( ) und ihre diesjährigen Jungen mit dem Argument "die kommen schon durch" laufen gelassen. Die Chance für die Kleinen, die noch nicht mal entwöhnt sind (Bärenwelpen bleiben bis zu 3 Jahren bei der Mutter), sind minimal im nächsten Winter...
du bestätigst was ich sagte.
die bärin kann nicht abschätzen, ob nun tatsächlich gefahr besteht für ihre jungen oder nicht.
der pilzesammler hatte nicht im geringsten die absicht den jungen oder gar der bärin ein leid zu tun.

die bärin kann natürlich auch nichts dafür, dass sie eben noch nicht mit einem bewusstsein und einem verstand ausgestattet ist, die ihr erlauben gefahren korrekt einzuschätzen -
noch ärmer dran sind die kleinen.
die bärin umzubringen - schande.

alles richtig.

aber lege es jetzt mal auf den menschen um.
er tötet die bärin, weil sie seine art bedroht -
einen pilzesammler, der ganz unbedarft in den wald geht um pilze zu sammeln -
vielleicht ein armer hund, der sich mit pilzesammeln seinen lebensunterhalt verdient.

worin erkennst du den unterschied?
die bärin bedroht, obwohl keine bedrohung besteht -
der mensch bedroht, weil sehr wohl eine bedrohung besteht.

allerdings könnte mensch kreativere lösungen finden als zu töten.

aber - grauer wolf - du selbst hängst dem prinzip der wilden wut ja an.
oder?

was also erwartest du von anderen menschen?
 
So, jetzt habe ich alles, was ihr bis heute zusammengetragen habt, gelesen.
Mir kommt bisher die produktive "Macht" der Wut zu kurz.
Also nicht die Wut als destruktive Aggression, sondern im weitesten Sinne als Befreiung, Loslösung, Fortschritt.
Ich denke, Mondblumen war ein wenig auf dieser Spur, oder?

Jedenfalls glaube ich, dass zB Depression sehr viel mit verdrängter Wut zu tun hat - eine Art Ohnmacht, die sich hier einstellt.
 
der ganz unbedarft in den wald
Gutes Stichwort! Unbedarft! Nicht wissend, was man tut, ignorant, keine Wachsamkeit. Wer in Bärenland in die Pilze oder Beeren geht, hat Augen, Ohren und Nase offen zu halten. So ein Bär ist ja nicht nun gerade klein und eigentlich nicht zu übersehen.

aber - grauer wolf - du selbst hängst dem prinzip der wilden wut ja an.
oder?

was also erwartest du von anderen menschen?
Ich bin prinzipiell ein sehr friedliches Wesen, das eigentlich zusammen mit seiner Familie nur in Ruhe gelassen werden will. Ich gerate auch nicht wirklich schnell außer Fassung, dazu gehört schon einiges. Allerdings habe ich auch meine empfindlichen Punkte, die ich ja schon erwähnt habe. Wer da attackiert, muß sich schon auf eine sehr heftige Reaktion gefaßt machen, verbal und/oder im Handeln. Und wie gesagt, wenn jemand meine Familie wirklich bedroht und real angreift, dann dient "heißkalte" (blödes Wort, aber passend), wilde, aber kontrollierte Wut als Waffe, die Meinen zu verteidigen, wenn es sein muß, um den Preis meines eigenen Lebens (ich kenne mich da sehr gut). Ich finde, das ist die natürlichste Reaktion der Welt, hunderte von Millionen Jahre alt.
Und wie gesagt, wer in meiner Gegenwart einen Wolf tötet, muß sich auf eine ähnlich heftige Reaktion gefaßt machen.

Der grundlegende Punkt ist, daß man nicht zulassen darf, daß die Wut einen kontrolliert und das Denkvermögen blockert (damit auch das Handeln), sondern daß man selbst die Wut kontrolliert. Sonst hat man den Kampf schon verloren, real oder im übertragenen Sinne.

LG
Grauer Wolf ;)


PS.:
was also erwartest du von anderen menschen?
Hätte ich beinahe vergessen... Antwort: Ich weiß es nicht wirklich... Vermutlich unkontrollierte Wut. M.M.n. handeln Menschen oft bis meistens blindwütig. Und im Sinne einer Forderung: Daß sie beim Pilzesammeln nicht blindlings mit erdverbundenem Blick durch den Wald tapern... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jedenfalls glaube ich, dass zB Depression sehr viel mit verdrängter Wut zu tun hat - eine Art Ohnmacht, die sich hier einstellt.
depression stellt sich meiner persönlichen erfahrung nach dort ein, wo unbewusstes wissen nicht bewusst gemacht werden kann, weil angst dominiert vor verlusten - veränderung....

dabei kann verdrängte wut mit eine rolle spielen.
aber die verdrängung der wut ist nicht ursächlich -
'nur' symptom.
 
Gutes Stichwort! Unbedarft! Nicht wissend, was man tut, ignorant, keine Wachsamkeit. Wer in Bärenland in die Pilze oder Beeren geht, hat Augen, Ohren und Nase offen zu halten. So ein Bär ist ja nicht nun gerade klein und eigentlich nicht zu übersehen.
italien ist bärenland?

weißt, ich war früher oft im wald unterwegs zum pilzesammeln.
das braucht ziemlich viel konzentration auf die pilze.
wäre da in 100m ein bär aufgetaucht, ich hätte ihn wohl mit dem auf den boden gerichteten blick auch übersehen.:rolleyes:

such' dir andere SCHULDIGE, grauer wolf.

JAHA - ICH WERDE WÜTEND.

heureka!!!!!!
 
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depression stellt sich meiner persönlichen erfahrung nach dort ein, wo unbewusstes wissen nicht bewusst gemacht werden kann, weil angst dominiert vor verlusten - veränderung....

dabei kann verdrängte wut mit eine rolle spielen.
aber die verdrängung der wut ist nicht ursächlich -
'nur' symptom.

ja, ich denke auch , dass unterdrückte Wut zu Depressionen führt, also zumindest eine große Rolle spielt.
Wenn ich mir so die Menschen anschaue---dann sind da mal grob gesagt nur 2 Sorten. Entweder die traurigen, depressiven oder die wütenden.
Also wirklich man nur grob eingeteilt-
Wut sollte ausgelebt werden---aber nie bei seinem Gegenüber.
Bei seinem Gegenüber kann man ja garnicht die gesamte Wut ausdrücken--
manchmal ist die Wut so wahnsinnig, so groß , dass man zerstören will, töten will, beißen, zerschmettern. Wut kann wahnsinnig intensiv sein, quasi grenzenlos, endlos. Sowas bei einem Gegenüber ---bitte, bitte nicht.

Aber zb. mit einem Kissen geht das alles. Ein Kissen ist "schon erleuchtet". :D
Das Kissen ist schon ein "Buddha". Es wird nicht reagieren , es wird dich nicht anzeigen , es wird sich nicht wehren, das Kissen wird nichts gegen dich haben. Ganz geduldig. Es wird glücklich sein---------

und über Dich lachen :)
 
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