Wie gelangt man von der Selbsterkenntnis zur Welterkenntnis?

[NuzuBesuch]

Ich gehe davon aus, dass man am Ende erfährt dass man nichts aufgeben muss um aufzugehen/einzugehen.

Genau!
Wäre auch mehr als seltsam, wenn alles, was man erfahren und erkannt hat, bei Erreichen des Zentrums/IchBins abgetrennt oder sogar gelöscht würde.
Es bleibt Teil der Wesenheit.

 

[Inti]

Na ja, ich beziehe da auch den individuellen Erfahrungs- und Erkenntnisweg mit ein, insofern ist es für mich eben doch nicht identisch.

Nein ist es nicht, sofern man es vom individuellen aus sieht. Der Lichtstrahl in der Kugel hat einen anderen Ausgangspunkt und einen anderen Auftreffpunkt in der Kugel. Jeder Lichtsrahl durchläuft einen anderen Kugelinnenbereich, auf dem der Lichtstrahl sein eigenes Leben lebt. Aber es ist Licht, so wie jeder Lichtstrahl, der aus dem gleichen "Lichtraum" kommt.

Hm, bei mir könnte die Intensität des durchfallenden Lichts ein "Maßstab" sein.
Aber irgendwie interessiert mich das schon lange nicht mehr, wie weit jemand ist.
Über die Ewigkeit gesehen spielt das überhaupt keine Rolle.

Ja die Löcher in der Kugel könnten unterschiedlich groß sein. Und ob weit oder nicht so weit ist mir auch egal.
Je mehr ich über dein Beispiel nachdenke desto besser gefällt es mir.

LGInti

 

[Meikel3000]

Ich gehe davon aus, dass auch der Ozean eine Wahrnehmung seiner einzelnen Bestandteile hat und dass es dann keine Rolle mehr spielt ob Tropfen oder Ozean - es wird identisch.

Ein Wassertropfen ist nicht mit dem Ozean identisch im Sinne von ein und dasselbe.

Ein Wassertropfen erlangt sein Vorhandensein, seine Eigenständigkeit, erst dann, wenn er vom Rest des Wassers getrennt ist.
Keinen Moment vorher ist da etwas, das man einen Wassertropfen nennen könnte.
Die Behauptung, der Tropfen wäre bereits Bestandteil des Ozeans, sprich, es gäbe einen Wassertropfen bereits vor der Trennung vom Rest des Wassers, bedarf und basiert auf der Erinnerung daran, was ein Wassertropfen ist, und ist damit haltlos.

 

[NuzuBesuch]

Ein Wassertropfen ist nicht mit dem Ozean identisch im Sinne von ein und dasselbe.

Ein Wassertropfen erlangt sein Vorhandensein, seine Eigenständigkeit, erst dann, wenn er vom Rest des Wassers getrennt ist.
Keinen Moment vorher ist da etwas, das man einen Wassertropfen nennen könnte.

Doch - jede Menge POTENTIELLE Wassertropfen!

 

[Meikel3000]

Doch - jede Menge POTENTIELLE Wassertropfen!

Würdest du über keine Erinnerung an Wassertropfen verfügen, - was könntest du mir darüber erzählen?

 

[NuzuBesuch]

Würdest du über keine Erinnerung an Wassertropfen verfügen, - was könntest du mir darüber erzählen?

Oh, ich könnte ein Buch darüber lesen und das Gelesene wiederkäuen.

 

[Meikel3000]

Oh, ich könnte ein Buch darüber lesen und das Gelesene wiederkäuen.

Ich sagte - keine Erinnerung benutzen ...

 

[NuzuBesuch]

Ich sagte - keine Erinnerung benutzen ...

Genau.
Man muss über keine persönlichen Erinnerungen verfügen, um etwas über etwas zu sagen, wenn man lesen kann.
Man weiß dann zwar nicht wirklich etwas, aber das merken dann nur die, die über eigene Erfahrungen verfügen.

 

[Wellenspiel]

Doch - jede Menge POTENTIELLE Wassertropfen!

"Potentiell" kann da ein ganzes Königreich voller Wasserschlösser besiedelt mit Wassernymphen sein.

 

[Wellenspiel]

Das ist DEINE Interpretation und Einschätzung - sonsts nichts.

Du kannst es erfahren, indem du genau hinschaust.

Nö, das ist einfach niur das Ergebnis von Erfahrung

Diese Erfahrung als wahr anzuerkennen, ist Ego, die Identifikation als ein Ich.

Allerliebster Arcturin!
Beurteile doch bitte deine eigene Wirklichkeit und kümmere dich um deine eigenen Illusionen.
Ich brauch dich für MEINE nicht!

Ich lasse dir ja deine Illusionen. Alles, was ich tue, ist, sie als Illusionen zu benennen.