Wie frei ist unser "freie Wille" wirklich?

Mima123

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Hallo zusammen,

Ich frage mich, aus aktuellem Anlass, wie frei unser "freier Wille" wirklich ist?

Auch im Hinblick auf Seelenverträge, glaubt ihr das manche Dinge auf jedenfall eintreten, weil es so abgemacht ist oder "an der Zeit" ist?

Es passiert momentan so viel in meinem Leben. Es fügt sich auf der einen Seite alles "so einfach".
Dann wieder fühlte ich mich vor ein paar Wochen in einer Krise, meine Stimmung wurde immer schlechter bis ich es gewagt habe wieder in die Richtung zu gehen die mein Herz gesagt hat. Schlagartig war alles wieder bestens. Und es hat sich wieder alles gefügt. Ich frage mich, hätte ich den anderen Weg überhaupt weitergehen können oder ist der Wille gar nicht so frei??

Und jetzt, scheint meine Ehe auseinander zu gehen. Das verrückte ist, daß ich das Gefühl habe nichts dagegen tun zu können und nichts dagegen tun zu müssen. Es gab keinen besonderen Vorfall. Vor ein paar Wochen hätte ich gesagt wir lieben uns, mit "gewöhnlichen" Problemen in einer Ehe mit Kindern. Nicht perfekt aber die Liebe war da.
Der einzige Gedanke den ich in den letzten Monaten öfter mal hegte war "vielleicht ist Liebe nicht genug um eine gute Beziehung führen zu können".
Wir hatten vor ein paar Tagen keinen großen Streit, nur einen "Auslöser", nachdem wir beide irgendwie entschieden haben das wir uns trennen, aber noch zusammen wohnen bleiben mit den Kindern. Ich fühle keine große Trauer, irgendwie eher das Gefühl das es so sein muss, ohne zu wissen warum. Auch Überraschung das es jetzt so gekommen ist.
Wieder frage ich mich, wie frei ist unser freie Wille wirklich??
Müssten wir nicht kämpfen für die Ehe?
Ich merke das es meinem Mann ähnlich geht. Trennung stand nie im Raum und plötzlich scheint es so "normal" zu sein ohne das man es wirklich greifen kann. Ich habe das Gefühl unsere Ehe soll genau jetzt vorbei sein, wir sind auch nicht sauer aufeinander, das macht das ganze irgendwie bizarr...

Gleichzeitig fallen mir andere "bedeutende" Erlebnisse in meinem Leben ein. Bei denen ich bisher dachte sie wären so eingetreten weil ich "einfach" meinem Herzen gefolgt bin. Aber war es wirklich so? Oder hätte ich ohnehin gar nicht anders gekonnt weil mich meine Seele so vehement darauf aufmerksam gemacht hätte?

Ich fühle mich seit einiger Zeit sehr "geführt" und beschützt. Aber irgendwie habe ich seither auch immer mehr das Gefühl das man gar nicht so viel beeinflussen kann wie ich dachte...

Was denkt ihr darüber?

Viele Grüße
Mima
 
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Ach @Mima123 ich weiß selbst nicht, ob dich jetzt trösten oder beglückwünschen soll. Trösten, weil das Ende einer Liebe nun einmal traurig ist und man es sich doch irgendwann mal anders vorgestellt hat. Sicher habt ihr viel erlebt und ja auch zwei Kinder bekommen.

Beglückwünschen möchte ich dich dazu, dass ihr keinen Groll hegt und vernünftig miteinander umgeht und euch noch gern habt. Das ist wichtig für die Kinder und für eure Seelen. Die Menschen sollen immer das Beste aus dem machen, was ihnen gerade passiert.

Außerdem hast du insgeheim, dein Liebesherz schon länger an einen anderen
Menschen verschenkt und bist bisher immer der Vernunft treu geblieben.

Ob wir trotz aller Dinge, die passieren sollen, immer noch einen freien Willen haben? Aber ja! Was würde das alles sonst für einen Sinn machen? Nämlich gar keinen!

Jeden Tag stehen wir vor neuen Entscheidungen, machen Fehler oder eben etwas besonders gut und richtig. Wir haben einen Kopf zum Denken und ein Herz zum Fühlen bekommen. Sicher nicht, weil da Jemand ein Kasperletheater mit uns spielt.

Bereits, wenn du die Augen öffnest, musst du dich entscheiden. Du könntest ja auch liegen bleiben und das Leben an dir vorbei ziehen lassen?

Nein. Nichts ist hier gesteuert. Aber ich glaube daran, dass wir Seelen kennen. Von dem Ort, an wir eigentlich leben. Vielleicht auch aus anderen erdlichen Leben. Und ich glaube daran, dass sich Seelen auch verabreden können. Manchmal sieht es danach aus.

Doch kannst du sehr wohl auch hier entscheiden, ob du dich gegen dein Gefühl, gegen die Anziehung, gegen die Liebe entscheidest. Und dann wählen, ob es sinnvoll ist, gegen starke Gefühle anzukämpfen. Ob du dann glücklich oder unglücklich damit bist, ist dann deine Konsequenz.

Ich bin mir aber sicher, dass ihr euch nach dem Tod als Seelen gegenüber stehen werdet und einer dann sagen wird: „Unglaublich, wie bescheuert wir waren! Im nächsten Leben? Okay? Aber mach dann gefälligst, was wir jetzt ausmachen! Halte dich an dein Versprechen! Sonst bin ich sauer!“

Aber: das Leben ist frei, du bist frei. Solange du, du bleibst.
 
Der einzige Gedanke den ich in den letzten Monaten öfter mal hegte war "vielleicht ist Liebe nicht genug um eine gute Beziehung führen zu können".

vielleicht ist eine Trennung auch Liebe..

Ich frage mich, hätte ich den anderen Weg überhaupt weitergehen können oder ist der Wille gar nicht so frei??

du hättest den anderen Weg gehen können, wenn du dich für ihn entschieden hättest, darauf programmiert gewesen wärst..

Auch im Hinblick auf Seelenverträge, glaubt ihr das manche Dinge auf jedenfall eintreten, weil es so abgemacht ist oder "an der Zeit" ist?

ich persönlich glaube das, ja....aber ich weis auch, dass man jederzeit eine neue Entscheidung treffen kann ,dazu muss man sich allerdings bewusst sein, wenn du erkennst...kannst du einen anderen Weg einschlagen und bis dahin läufst du der Spur nach, nach der du dein Unterbewusstsein programmiert hast, dich deine Glaubenssätze führen, aber so oder so, bist du es, der bestimmt, ob bewusst oder unbewusst, das ist der freie Wille..

Bei denen ich bisher dachte sie wären so eingetreten weil ich "einfach" meinem Herzen gefolgt bin.

du bist deiner Programmierung gefolgt, das fühlt sich normal an, da du dadurch etwas lernst, brauchst du nichts zu lernen, entscheidest du in Freiheit und bis dahin in der Programmierung..


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Vielen Dank für eure Antworten!

Außerdem hast du insgeheim, dein Liebesherz schon länger an einen anderen
Menschen verschenkt und bist bisher immer der Vernunft treu geblieben.
Ich hatte nie das Gefühl das meine Liebe zu meinem SP was an der Liebe oder der Beziehung zu meinem Mann ändert.
Aber vermutlich hatte das kennen dieser Liebe schon auch Einfluss auf mein Verhalten in meiner Ehe.
Aber ich könnte nicht sagen dass das die Ehe verschlechtert hat.
Es hat eher mich persönlich verändert.

Doch kannst du sehr wohl auch hier entscheiden, ob du dich gegen dein Gefühl, gegen die Anziehung, gegen die Liebe entscheidest. Und dann wählen, ob es sinnvoll ist, gegen starke Gefühle anzukämpfen. Ob du dann glücklich oder unglücklich damit bist, ist dann deine Konsequenz.
Ja, ob ich dann glücklich oder unglücklich bin ist die Konsequenz jeder Entscheidung. Aber wir streben doch alle danach glücklich zu sein, oder nicht? Ich zumindest schon, und wenn sich eine Entscheidung schlecht anfühlt, versuche ich herauszufinden an was es liegt und wechsel ggf. Den Kurs.
Aber ist das dann mein freier Wille? Schließlich ist es doch normal das man glücklich sein will? Könnte es dann nicht auch "gesteuert" sein?

vielleicht ist eine Trennung auch Liebe
Ja, das ist ein schöner Gedanke.
Und so einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch schon, als ich mir dachte wie unser Umfeld reagieren würde. Es würde niemand verstehen wenn man sich "aus Liebe trennt". Weil es normal ist das man sich trennt wenn man sich absolut nicht mehr versteht, die Fronten verhärtet sind, sich nicht mehr ausstehen kann, nach Betrug, ... Aber solange muss man für die Ehe kämpfen, vor allem wenn Kinder im Spiel sind.
Aber ich habe das Gefühl das wir uns jetzt friedlich trennen können. Ohne die Achtung voreinander zu verlieren und mit den schönen Zeiten miteinander im Herzen. Und vor allem können wir so beide an das Wohl der Kinder denken, weil wir nicht mit sinnlosem Kampf beschäftigt sind.

Aber ich glaube das wird von vielen als vorzeitiges oder leichtfertiges aufgeben oder so gewertet...

du bist deiner Programmierung gefolgt, das fühlt sich normal an, da du dadurch etwas lernst, brauchst du nichts zu lernen, entscheidest du in Freiheit und bis dahin in der Programmierung..
Und gibt es dann eine Möglichkeit die Entscheidung aus der Programmierung heraus von der freien Entscheidung zu unterscheiden?
Oder ist das unwichtig weil der Weg des Lernens nicht abgekürzt werden kann?
 
Der Mensch ist nicht frei. Er denkt und handelt aus seiner verzerrten Wahrnehmung heraus in einem Kontext von Bioevolutionären Prozessen und Struktur.

Programme drängen und zwingen durch einen Parkur mit Hürden und Hindernissen und lassen erkennen was letztlich frei entscheidbar ist und was nicht.
Es ist davon auszugehen, daß Inkarnation eine Route beinhaltet, nach der die Geistseele einen Fahrplan verfolgt mit diversen Stationen und Haltepunkten um einen gewählten Auftrag zu erfüllen.
Menschsein ist Erfahrung im Nichteinssein und im Getrenntsein.
 
Es ist davon auszugehen, daß Inkarnation eine Route beinhaltet, nach der die Geistseele einen Fahrplan verfolgt mit diversen Stationen und Haltepunkten um einen gewählten Auftrag zu erfüllen.
Also jedes Verhalten genau "geplant"?
Oder meinst du es wird durch bestimmte Erfahrungen so gelenkt damit man dem Plan weiter folgt?

Menschsein ist Erfahrung im Nichteinssein und Getrenntsein.
Umso älter ich werde umso mehr fühle ich mich mit allem verbunden. Aber ich fühlte mich früher sehr getrennt von allem, absolut getrennt...
Aber daraus schließe ich das die Trennung nicht die einzige Erfahrung ist?
 
Also jedes Verhalten genau "geplant"?
Oder meinst du es wird durch bestimmte Erfahrungen so gelenkt damit man dem Plan weiter folgt?
Ich gehe davon aus, daß der Auftrag erfüllt werden soll und man durch die Gassen und Wege eben dorthin kommen soll.
Inwieweit ist eine Entscheidung frei, wenn man z.B. aufgrund eines Hungergefühls was essen muss ?
Inwieweit ist die Entscheidung frei wenn das Gefühl sagt man soll dies oder jenes tun ? Wer in einem selbst entscheidet "frei" ?
Umso älter ich werde umso mehr fühle ich mich mit allem verbunden. Aber ich fühlte mich früher sehr getrennt von allem, absolut getrennt...
Aber daraus schließe ich das die Trennung nicht die einzige Erfahrung ist?
Was heisst mit allem verbunden ?
 
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Und gibt es dann eine Möglichkeit die Entscheidung aus der Programmierung heraus von der freien Entscheidung zu unterscheiden?

das eine schenkt Frieden, das andere Unruhe..

Oder ist das unwichtig weil der Weg des Lernens nicht abgekürzt werden kann?

gute Frage, der Weg wird nur durch "bewusstwerden" abgekürzt, unterbrochen, er ist dann ja nicht mehr nötig.
 
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