Wie beurteilt ihr Prostitution? V2.0

Wie beurteilt ihr Prostitution?

  • stellt eine Verletzung der Menschenwürde dar, und ist daher ohne Wenn und Aber zu verbieten.

    Stimmen: 6 14,3%
  • Bestraft werden sollten die Freier und Bordellbetrieber, nicht aber die Prostuierten

    Stimmen: 7 16,7%
  • Ist ein nicht änderbares Übel und sollte unter staatliche Kontrolle

    Stimmen: 7 16,7%
  • Ist im Grunde eine Dienstleistung wie andere auch und sollte staatlich kontrolliert werden

    Stimmen: 22 52,4%

  • Umfrageteilnehmer
    42
Noch was für Österreich
_____
Ich finde generell eben auch spezielle Verbände und Vereine bezüglich Prostitution/Sexarbeit gut
Die kümmern sich wenigstens und verteufeln nicht einfach
Einfach nur TOP:love:

In Deutschland:
ProFamilia-Roxanne
 
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Das hilft wirklich. Es ist wichtig, daß die Betroffenen, die es ganz real betrifft, selbst entscheiden dürfen, es ist ihr Leben, sie gehören gestärkt, statt vertrieben. Das hilft auch den Frauen, die das nicht tun wollen, weil sie sich eher austauschen trauen und es Hilfsmöglicheiten gibt. Sie brauchen sich nicht aus Angst vor Ärger auch noch verstecken.
Solche Stellen sind eben auch Anlaufstellen wenn es Ärger mit Freiern gab oder wenn der Zuhälter mal wieder zuschlag.
Man bekommt auch Rechtshilfe, ärztliche Hilfe.
Man kann sich auch anonym dort melden, wenn man Angst hat oder verzweifelt ist..
 
OK. Dann ganz von vorne: was genau ist freiwillig für einen Menschen, der Zeit seiner Vita sexualisierte Gewalt erfahren hat und das alltäglich? Klar muss man den nicht in Ketten legen, um zu funktionieren und er wird bestätigen, dass diese Form von Sex/Job/Alltag „normal“ sei.

Wie gesagt, es sind nur knapp 10% der Menschen, die sich prostituieren ohne Gewalthintergrund.
Im Frankfurter Bahnhofsviertel oder auf St. Pauli dopen sich Huren, Callboys, Stricher und wie man sich und sie auch betiteln mag mit Drogen. Da steht in der Regel ein anderes Leben dahinter, um diesen demütigenden Alltag zu bewältigen.

Warum man gut 90% in dem Milieu ignoriert und verklärt ist mir schleierhaft.
Ich rede von freiwillig. Nicht von Drogenkonsum ect. Wer für diesen Job Drogen braucht, macht ihn nicht freiwillig. Sei es aufgrund von Drogensucht oder Zuhältern.
Es gibt eine Dokumentation im deutschen TV. Dort sprechen die Damen über ihren Job. Ohne Drogen, absolut freiwillig. Es geht dabei doch um das Ausleben persönlicher Neigungen.

Ich verkläre und ignoriere Nichts. Ich mag solche Unterstellungen nicht.
 
Solche Stellen sind eben auch Anlaufstellen wenn es Ärger mit Freiern gab oder wenn der Zuhälter mal wieder zuschlag.
Man bekommt auch Rechtshilfe, ärztliche Hilfe.
Man kann sich auch anonym dort melden, wenn man Angst hat oder verzweifelt ist..
Ach ja und wenn jemand Aussteigen will, bekommt man dort auch Hilfe und Beistand
 
Das halte ich für möglich. Wobei ich eine wesentliche Einschränkung anfügen möchte:
Das private Vergnügen unter besten oder wenigstens guten Bedingungen, wird leicht
verwechselt mit dem, was von Fremden, für die man keinen menschlichen Wert hat,
in der deutlich weniger vergnüglichen häßlichen Realität an einen herangetragen wird:
Mit "denen" kann man es ja machen, denn "die" werden ja schließlich dafür bezahlt.
Was aber auch eine Folge der Stigmatisierung ist und der fehlenden staatlichrevhtlichen Anerkennung. Denn ein Nein könnten sich diese Frauen und Männer nicht erlauben, weil sie eben nicht durch den Staat entsprechend geschützt sind.

Man nimmt ihnen aber schon von Grundwegen her das Recht ihren Freier/ ihre Freierin aussuchen zu können. Selbst ja oder nein sagen zu können. Für sie wird entschieden, dass sie es machen müssen, weil sie ja Opfer sind. Sie haben gar keine Möglichkeit sich aus dieser Opferrolle rauszuholen. Weil ihnen nicht die nötigen Rechte zugesprochen werden. Schon von Seiten der Gesellschaft.

Haben sie nicht, können sie nicht, dürfen sie nicht... ist der Konsens. Ja, weil es ihnen abgesprochen wird.

Und reden wir mal von der Stigmatisierung, wenn sie es schaffen sich aus der im Moment vorherrschenden Situation der Prostitution zu lösen. Einen "respektablen" Job (was die meisten dafür halten) danach ist wegen der Vorurteile und Ablehnung nur mit Lügen und Verheimlichen möglich, wenn überhaupt. Steht eine Frau/ ein Mann dazu oder es kommt irgendwie trotzdem raus, ist die Ablehnung vorprogrammiert.

Mir kann also keiner sagen, dass der gesellschaftliche Umgang mit Prostitution nicht seinen Teil dazu beiträgt.
 
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Über 90% der Prostituierten haben in ihrer frühen Vita Gewalt und sexualisierte Übergriffe erfahren. Das ist statistisch erwiesen.
Kannst du bitte eine entsprechende Statistik verlinken? Die möchte ich mir gerne mal anschauen.

Weil, die Behauptung, irgendwas sei "statistisch erwiesen" hab ich schon oft gehört. Und erstaunlich oft war bei näherem Hinschauen nichts von erwiesen, die Resultate waren von Laien falsch interpretiert und so weiter.
 
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