Kann die "geistliche Armut" nicht den schlussendlichen Verzicht auf jedes Glaubensmodell, auch das christliche, bedeuten?
Nein. Im Gegensatz zu Verzicht bedeutet Armut ja nicht automatisch völlige, komplette Mittellosigkeit in der jeweiligen Sache.
Das Loslassen der Krücke "Theologie" für den Lahmen zum geeigneten Zeitpunkt - und seine Feststellung, dass er ohne diese Krücke gehen kann. Und dann ist Gott genug für ihn. Für den Christen, den Buddhisten, den Hindu, den Kabbalisten, den Schamanen, ...
Hört sich schön an, hat aber nach meiner Erfahrung leider am Ende nix mit der Realität zu tun.
Kein Weg zu Gott führt an Jesus vorbei, das ist meine Erkenntnis.
Jesus ist für mich auch keine Krücke. Eine Krücke ist ein toter Gegenstand, den ich unterschiedlich nutzen und einsetzen kann. Zum Guten, wie zum Schlechten. Sie kann ebenso Hilfe sein, wie auch Waffe sein. Je nach dem, wie sie eingesetzt wird. Gleiches gilt für sämtliche spirituelle Glaubenssysteme. Gleiches gilt für Gesetze.
Jesus ist weder ein System, noch ein Gesetz oder eine tote Krüke. Jesus ist lebendig und der Hirte, der dich zu Gott führt. Sich dem Hirten unterordnen, fällt dem menschlichen Ego allerdings immens schwer...
An diesem Punkt möcht ich nun auch wieder zum Thread-Thema zurückkehren, mit dem Hinweis, dass Jesus für uns Christen das Gesetz und die 10 Gebote in zwei maßgebliche Gebote hat münden lassen:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen,
mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken.
Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Daran hängt das ganze Gesetz, sagt Jesus.