Wer oder Was erschuf eigentlich Gott ???

  • Ersteller Ersteller AmandaJohneson
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*Amanda* schrieb:
Ist diese Frage berechtigt ?

Wenn ich mir die Beschaffenheit der Leere, des Void ansehe - natürlich nur in Fom von begrifflichen Beschreibungen - dann existiert in der Leere weder Zeit, noch Raum, noch Energie, noch Materie. Dennoch sollen sämtliche Potentiale dort enthalten sein, aber alles eben nur potentiell.

Da es nichts außerhalb der Leere gegeben haben soll/hat, konnte/kann sich demzufolge also auch Gott nicht außerhalb davon befinden, ist das korrekt ? Man darf also annehmen, daß auch Gott nur als Potential dort enthalten war/ist.

Wobei sich nun mehrere Fragen stellen: Wer oder Was hat dann Gott in die Existenz gebracht ? Wenn wir in Anlehnung an die Schöpfungsgeschichte seine Schöpfung sind (auf diese beziehe ich mich jetzt), dann sollte man annehmen können, daß Er/Es ´irgendwann´ etwas anderes geworden ist, als nur ein Potential. Wer oder Was hat also Gott in eine andere Seinsform gebracht ?

Und wenn ja, durch welchen Akt, durch welchen Vorgang und auch, in welcher ´Form´ existiert Er/Es ?

Sind diese Fragen nachvollziehbar ? Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler begangen ? Gibt es Ideen dazu ? Bin recht gespannt.

Grüße von Amanda


Hy !

Gott kann kein Wesen je zu 100 % ergründen aber in Form von zb. einer Theorie kann man sich etwas darunter vorstellen was auch volkommen ausreicht ! Ich hatte mal ein paar Gedanken dazu aufgeschrieben:


https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?t=31035

Ab der zweiten Seite steht etwas dazu !
Vielleicht hilft es dir weiter ?!
Viel Spaß

IL
 
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Nahatkami schrieb:
Und aus dieser Sicht heraus, kann man etwas für sich ablehnen, aber nicht verurteilen. Verurteilen tut das Karma (wenn man es so nennen möchte). Denn wenn jemand in diesem Leben sehr leiden muß - weißt Du warum? Vielleicht hat er in einer seiner letzten Inkarnationen andere unterdrückt und ausgebeutet. So gesehen bekommt er dann jetzt das, was ihm zusteht. Das, was er sich selbst eingebrockt hat.


Kami

Diese Philosophie fußt m.E. auf einem mechanistisch mißverstandenen Karma-Begriff. Er führt zu der Konsequenz, daß du aufgrund dieser Philosophie auch keinen Analß zur Klage hättest, sollte dir je im Leben übel mitgespielt werden.

"Ich bin vergewaltigt worden? Nun gut, schön wars nicht, aber ich habe keinen Grund, mich zu beschweren und zu verurteilen, denn ich war vermutlich in einem früheren Leben selbst ein Vergewaltiger und bekomme jetzt nur das, was mir zusteht im Zuge eines karmischen Ausgleichs."

Der Denkfehler (rein immanent aus dem Karma-Konzept argumentiert): Wir können nie sicher sein, ob das, was wir erleben (z.B. Mord, Vergewaltigung usw.) Abgleich einer karmischen Schuldverstrickung ist, oder ob wir gerade im Moment Zeuge einer Entstehung neuen Karmas sind. Denn, wie du selbst ein paar Zeilen später einräumst, gehst du von einem prinzipiell freien Willen des Menschen aus, d.h. von der Voraussetzung, daß Menschen auch neues Karma schaffen können, ohne daß diese Taten als Reaktionsbildung aus Leiderfahrungen vergangener Leben gedeutet werden müssen. Du kannst nicht beides haben: Entweder läßt du die Annahme eines freien Willens fallen, d.h. gehst von einem universalen Zusammenhang von Aktion und Reaktion aus (dann wird die gesamte Welt tatsächlich als eine Art Marionettentheater interpretiert und das gesamte Modell der Seelenevolution ad absurdum geführt) oder du räumst die Möglichkeit einer Freiheit, die dieses oder jenes Karma erst schafft bzw. umgeht ein. Das würde dann aber auch eine Ethik miteinschließen, die durchaus auch verurteilen kann. Ich etwa bin heilfroh, daß es Organisationen wie Amnesty International gibt, die laut und entschieden verurteilen, nämlich überall dort, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden.

Ein Anhänger eines mechanistischen Karmabegriffs hätte da nichts zu bieten außer einem Schulterzucken: "X wird gefoltert? Nun, dann war er wohl selbst in früheren Leben ein Folterer. 6 Millionen Juden sind vergast worden? Nun, karmische Gerechtigkeit. Sie haben sich wohl in früheren Leben aufs Schlimmste an anderen vergangen."

Eine solche Haltung führt letztlich zu einem Abnicken all dessen, was geschieht und ist sicherlich am wenigsten dazu geeignet, den Sinn von Reinkarnation zu erklären.
 
~Solveigh schrieb:
Hi Kami,

nur weil jemand in der Tinte sitzt, heißt das noch lange nicht sich darüber lästernd zu erheben, es hindert nicht diesem Menschen mit Liebe und Achtung zu begegnen. Denn wer weiß, wozu unser derzeitges Leben mit seinen Erfahrungen gut ist.

Hab ich das etwas so gesagt, bzw. kam das so an? Falls, ja, so meinte ich das sicher nicht und Du hast Recht, daß man sich nicht lästernd drüber erheben sollte. Schon alleine aus dem Grund nicht, weil man vieles ja selbst auch einmal so erfahren hat und sicher dankbar war, wenn jemand kam, der dort heraus half.

Kami
 
Tommy schrieb:
Diese Philosophie fußt m.E. auf einem mechanistisch mißverstandenen Karma-Begriff. Er führt zu der Konsequenz, daß du aufgrund dieser Philosophie auch keinen Analß zur Klage hättest, sollte dir je im Leben übel mitgespielt werden.

"Ich bin vergewaltigt worden? Nun gut, schön wars nicht, aber ich habe keinen Grund, mich zu beschweren und zu verurteilen, denn ich war vermutlich in einem früheren Leben selbst ein Vergewaltiger und bekomme jetzt nur das, was mir zusteht im Zuge eines karmischen Ausgleichs."

Der Denkfehler (rein immanent aus dem Karma-Konzept argumentiert): Wir können nie sicher sein, ob das, was wir erleben (z.B. Mord, Vergewaltigung usw.) Abgleich einer karmischen Schuldverstrickung ist, oder ob wir gerade im Moment Zeuge einer Entstehung neuen Karmas sind. Denn, wie du selbst ein paar Zeilen später einräumst, gehst du von einem prinzipiell freien Willen des Menschen aus, d.h. von der Voraussetzung, daß Menschen auch neues Karma schaffen können, ohne daß diese Taten als Reaktionsbildung aus Leiderfahrungen vergangener Leben gedeutet werden müssen. Du kannst nicht beides haben: Entweder läßt du die Annahme eines freien Willens fallen, d.h. gehst von einem universalen Zusammenhang von Aktion und Reaktion aus (dann wird die gesamte Welt tatsächlich als eine Art Marionettentheater interpretiert und das gesamte Modell der Seelenevolution ad absurdum geführt) oder du räumst die Möglichkeit einer Freiheit, die dieses oder jenes Karma erst schafft bzw. umgeht ein. Das würde dann aber auch eine Ethik miteinschließen, die durchaus auch verurteilen kann. Ich etwa bin heilfroh, daß es Organisationen wie Amnesty International gibt, die laut und entschieden verurteilen, nämlich überall dort, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden.

Ein Anhänger eines mechanistischen Karmabegriffs hätte da nichts zu bieten außer einem Schulterzucken: "X wird gefoltert? Nun, dann war er wohl selbst in früheren Leben ein Folterer. 6 Millionen Juden sind vergast worden? Nun, karmische Gerechtigkeit. Sie haben sich wohl in früheren Leben aufs Schlimmste an anderen vergangen."

Eine solche Haltung führt letztlich zu einem Abnicken all dessen, was geschieht und ist sicherlich am wenigsten dazu geeignet, den Sinn von Reinkarnation zu erklären.

Ja, sicher hast Du Recht. Das ist der Punkt, es ist nicht einfach zu verstehen - und einmal muß alles begonnen haben, unabhängig davon, ob er/sie es "verdiente" oder nicht.
Ich kann Dir auch nicht wirklich eine Antwort darauf geben, doch es scheint so, als wenn Energie Energie anzieht. Bzw. spielen auch die eigenen Gedanken eine Rolle (bewußte und unbewußte), was sich in Deinem Leben manifestiert.
Jedenfalls las ich mal irgendwo, daß Gefängnisinsassen Viedeos vorgespielt bekamen wo verschiedene Personen drauf zu sehen waren. Diese schlenderten auf den Videos durch die Stadt. Die Insassen sollten angeben, wen von diesen Personen sie am ehesten ausrauben würden. Und es gaben fast alle die gleichen Personen an. D.h. irgendetwas strahlen wir aus. Dieses nehmen die anderen auf und reagieren entsprechend. - Das soll nun nicht heißen, jemand die/der vergewaltigt wird, hat unbewußt den Vergewaltiger provoziert. Doch möglich wäre es.
Auch leben wir ja nicht nur unser Karma, sondern es gibt auch ein Familienkarma oder/und Gesellschaftskarma usw. Dann gibt es noch die "Theorien", daß zwei Seelen sich vor der Inkarnation absprechen - die eine möchte erfahren, wie es ist ermordet zu werden, die andere möchte erfahren, wie es ist Mörder zu sein. Keine Ahnung, was und ob davon etwas zu halten ist. Denn mir als Mensch fällt es unwahrscheinlich schwer, zu glauben, daß jemand freiwillig soetwas auf sich nimmt. Dennoch könnte es möglich sein.

Glaube mir, ich bin auch froh, daß es Organisationen gibt, die sich für die Menschenrechte einsetzen. Und ich bin keine Person die sagt: das haben die halt so verdient. Ich denke mal, da gibt es noch feine Unterschiede zu machen. Ich wüßte jetzt aber nicht, wo ich da ansetzen soll, um zu erklären, wie ich das verstehe. :confused:

Auf jeden Fall können wir den anderen helfen, ihr Karma zu bereinigen. Wenn sie selbst es möchten. Und darum sehe ich es auch nicht als falsch, jemanden z.B. zu unterstützen, der in der dritten Welt hungert. Ich gehe davon aus, daß es einen Grund haben wird, warum dieser Mensch gerade dort geboren wurde; doch das bedeutet nicht für mich, daß ich sage: Tja, selbst Schuld! Vielleicht ist es seine "Schuld", vielleicht war es seine freie Wahl - vielleicht existiert er aber auch dort, damit wir an unserem Karma arbeiten können (in Form von Hilfeleistungen z.B.), während er dort seine Erfahrungen macht. In diesem Fall würde die Person sogar uns helfen.

Dann gäbe es noch den Gedanken, daß es hier Mächte gibt, die sich freuen, wenn wir leiden. Die sich freuen, wenn wir negatives "Karma" ansammeln. Die alles dafür tun, damit wir leiden. Die es uns schwer machen, die nicht wollen, daß wir uns entwickeln etc.

Kami
 
Tommy schrieb:
Echt? Diese *Heilige Geist*-Lästergeschichte ist m.E. ein schnell dahingeschriebener Satz, der zu absurden Konsequenzen führt, denkt man ihn mal durch.

Ich für meinen Teil lehne Mord, Totschlag, Folter und Vergewaltigung ab.
Und ich verurteile das auch. Und zwar entschieden. Und ohne Kompromisse.

Hab ich jetzt tatsächlich den Heiligen Geist gelästert?

Wenn ihr beiden, Luzifer+Venus, mir jetzt sagt: "Jawohl, das hast du", so bekenne ich mich hiermit in eurem Sinne als leidenschaftlicher und überzeugter *Heiliger Geist-Lästerer*.

Zu diesem Thema gab es bereits an anderer Stelle ´heisse´ Diskussionen und ich möchte mich bemühen, meine Sichtweise dazu in wenige Worte zu fassen.

Man kommt schnell in den `Ruf´ wenn man/ich sagt/e "Gott ist Alles was Ist" daß einem alles schnurzegal ist, weil derjenige, dem etwas passiert, hat sich dies ja schließlich und endlich selbst ausgesucht, was soll ich mich einmischen? Auch unter Bezugnahme auf Karma und das Kausalitätsprinzip, dazu möchte ich mich jetzt gar nicht weiter äußern, das habe ich an anderer Stelle getan.

Dennoch, was das Anstreben von ´Erfahrungen´ anbelangt, denke ich in der Tat, daß auf unbewußter Ebene Situationen angezogen werden, die auch äußerst ´unangenehmen´ Charakter haben können, der Erfahrung wegen. Und ich vermute auch, daß beide an der Erfahrung Beteiligten sich tatsächlich auf gewisse Art und Weise anziehen.

Was mich - und jetzt kommen wir zu dem Punkt - nicht daran hindern wird, wenn ich die Nähe von etwas komme, was ich persönlich als ´Ungerechtigkeit´ empfinde oder ´schwächere` Individuen wie Kinder oder Tiere, Alte usw. gegängelt oder gequält werden, sofort ohne langes Nachdenken eingreifen werde.

Nichtsdestotrotz kann ich weder diese ´körperlich schwächeren´ Individuen noch die dominanten Ausführenden von Gott trennen, oder ? Denn wenn wir alle aus derselben Quelle stammen, kann es nichts Geringeres oder auch nichts Größeres geben. Wo und an welcher Stelle sollte da eine Trennung vorgenommen werden ???
 
Und vielleicht noch als Ergänzung eine Frage an die ´Karma-Experten´ (ist nicht abwertend gemeint :) )

Lade ich mir nun Karma auf, wenn ich eingreife oder nicht ?

Vielleicht kommen wir der Sache ja bei der Gelegenheit auch einmal näher.

 
Hallo Kami,

nein, nein, es war ein Gedanke, mir ist oft aufgefallen und das hat mitlerweile auch zu einigen Zerwürfnissen geführt, dass es mir unerträglich ist, einfach nur zu hören/lesen, das war halt das Karma. Karma nichts machen.

Indem es viele Menschen z.B. in einem Tsunami mitreißt, kann möglicherweise ihr Karma gemeint sein, möglicherweise auch die Entwicklung der zuschauenden und beteiligten Welt mit Mitgefühl und Hilfe zu reagieren.

Indem fast ein halber Kontinent hungert, kann möglicherweise das Karma des hungernden gemeint sein, möglicherweise aber auch die allgemeine Entwicklung der anderen Völker betreffend ihres Umgangse mit ihrem Reichtum angesichts diesen Elends.

Indem sich zwei verabreden das zu tun was zu tun wäre, kann die größte Liebe überhaupt stecken.
(Ich habe eine Seelen-Verabredung noch tatsächlich erfüllen müssen, es ist äußerst bewegend, nicht so, anders)

Mit dem Ausrauben, kann mit Angst zu tun haben, ich implementiere nicht mehr so viel mit Karma. Möglich wäre es allerdings. Aber Karma richtet auch nicht, Karma ist dem Grunde nach Neutral. Manchmal gibt es Menschen die auch mehr Karma abtragen als ihnen gut tun würde, oder als sie überhaupt müssten. Sowas gibt es.

Hallo Amanda,

Karma Experte bin ich keiner, ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass hier mehrere Weltbilder in verschiedene Richtungen tendieren.
Ich könnte jetzt mein : "Es kommt darauf an" sagen, *g, aber das hilft Dir auch nicht weiter.
Die andere Überlegung wäre:
Handle so das du ein gutes Gewissen hast, wenn dich als schlechtes Gewissen etwas zwickt dann tue es bereinigen, oder versuche soetwas in Zukunft zu vermeiden. Reue, und sich vergeben, sich im Innen und dem anderen sagen, es tut mir leid, ich werde mir das was ich getan habe zu Herzen nehmen, kann oft Wunder bewirken.

Bei so grundsätzlichen Angelegenheiten, wieder das alte Beispiel mit dem Menschen der am Strassenrand Hilfe benötigt, also den will ich sehen der da vorbei geht und: Karma nichts machen. sagt.

Ich mag auch irgendwie in dieser Kategorie nicht mehr denken.

Jeder Mensch, jedes Wesen will hier irgendetwas klären und lernen. Warum soll ich ihm nicht sagen, mache die Taschenlampe an, da vorne sind schon einige eingebrochen ?

LG
Sol
 
Hallo Solveigh + Infinitely Light,

ich habe Eure Antworten gelesen + Thread anschauen und werde sie nicht übergehen, allerdings möchte ich vorab an die anderen ´Karma-Leute´ noch meine Frage von vorhin um eine weitere ergänzen:

Oder lade ich mir vielleicht Karma auf, wenn ich NICHT eingreife ?

Habt Ihr noch weitere Ideen ?
 
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