wer ist gott?

Hi alle !



Die Frage ist imho indoktrinierend gestellt (wer ist gott?)
Sie impliziert, dass es sich auf jeden Fall um eine Person o. Persönlichkeit handeln muss.


Sollte es sich bei Gott nicht um eine Person handeln, werden wir die Antwort auf diese Frage niemals geben können.
 
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Nee, manchmal ist man echt vernagelt. Selten dämlich, sozusagen.

Klar, die Antwort auf die Frage, was oder wer ich bin bzw. welche Bezeichnung zu mir passt, habe ich schon 1.000 gelesen.

ICH BIN! - Das ist die Antwort.
Ich bin Mensch - auch nicht schlecht.

Vielen, vielen lieben Dank für die Gedächtnisstütze.
Ich wünsche allen Freunden (denn Fremde gibt es ja bekanntlich nicht, nur Freunde, die sich noch nicht kennen) ein schönes, sonniges und glückliches Wochenende!

Sanhei
 
...ich wollte meinen vorigen Beitrag noch erweitern, doch der Computer belehrte mich, dass dies nur innerhalb der nächsten 30 Minuten möglich sei. Also muss ich meinen eigenen Beitrag kommentieren:

Ich wollte noch sagen, dass es mich viele Jahre und graue Haare gekostet hat, bis ich lernte, wie man die Bibel richtig liest. Nicht die Zeilen, sondern die Leerräume dazwischen.

Beispiel: Ich las einst ein Gedicht. Ich kenne weder Urheber noch Namen, aber der Sinn ist mir im Gedächtnis geblieben. Es handelte von der wahren "Erbsünde", welche ist die Arroganz des Menschen, zu entscheiden, was "gut" und was "böse" ist. Der Zwang, zu werten. Der Zwang zur Dualität.
Genau kenne ich den Wortlaut nicht mehr, doch es lautete ungefähr so:

"Es ist unrecht", sagt die Rechtschaffenheit.
"Es ist unglaublich", sagt der Intellekt.
"Es ist unverzeihlich", sagt die Selbstgerechtigkeit.
"Es ist ekelhaft", sagt die Ästhetik.

"Es ist, was es ist", sagt die Liebe.

Parallel dazu der Text aus der Bibel:

Bibel, Paulus - 1 Kor 12,31b-13,8 (Einheitsübersetzung)

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem Stand.
Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.

Vielleicht ist das die Lösung. Die wahre Erlösung. Rückkehr zur Unschuld, indem man das WERTEN lässt. Richte dich nicht selbst, richte keinen anderen. Denn die Maßstäbe, die du selber anzulegen pflegst, werden bei dir angelegt werden.

Jesus hat dazu eine Empfehlung, die er ziemlich kurz, ziemlich trocken weitergibt. "Werdet wie die Kinder", sagt er. Aus. Finito. Ende Gelände.

Wie aber sind Kinder?
Kinder können grausam sein. Aber sie sind es ohne Vergnügen an der Grausamkeit. Sie können jetzt tödliche Beileidigungen ausspechen und am nächsten Tag wieder die besten Freunde sein. Keiner ist nachtragtend, nicht die beleidigende Seite, nicht die beleidigte. Keinem Kind käme es in den Sinn, sich jahrelang selber zu zerfleischen: "Jetzt habe ich dies getan - oh weh! Und das gelassen! Oh graus. Alles, was dem anderen von jetzt an begegnet, ist auf MEIN Fehlverhalten zurückzuführen..."
Nummer eins: Kinder nehmen sich selber und das, was sie tun, nicht so wichtig.

Kinder akzeptieren jede Situation so, wie sie ist. - Angenommen, heute stirbt Oma, und Mutti spricht mit dem Kind darüber. Das Kind wird akzeptieren: Die Oma ist jetzt tot.
Doch bereits am nächsten Tag kann es die Oma sehen. Kinder verfügen noch über Ressourcen, die uns Erwachsenen im Laufe der Jahre "abtrainiert" worden sind. Es wird sich ganz selbstverständlich an die Oma wenden und sich mit ihr unterhalten. Die Folgerung "Das kann nicht sein, also darf es auch nicht sein", wird einem Kind nie kommen.
Nummer zwei: Kinder nehmen die Realität wahr, wie sie ist. Sie lassen sich nicht von Wissenschaftlern oder anderen "Autoritäten" vorschreiben, wie ihre Realität auszusehen hat.

Kinder spielen gern. Und selten werden sie ihr Spiel als irreal, irrelevant empfinden. Sie sind immer und jederzeit im Hier und Jetzt zu Hause. Wenn ein Kind spielt, es sei Prinzessin, dann wird es für die Dauer des Spieles Prinzessin SEIN und nicht nur spielen. Kinder haben ein anderes Bild von der Realität, und bis heute kann der beste Hirnforscher nicht sagen, wessen Realität "realer" ist. Kinder grübeln nicht über das Gestern, dass sich eh nicht mehr ändern lässt, noch zerbrechen sie sich den Kopf über das Morgen, das sowieso anders kommt, als man plant. Sie sind immer im Hier und Jetzt verankert.
Nummer drei: Kinder kreieren ihre Realtiät bewusst selber und gehen davon aus, dies sei "normal".

Kinder sehen oft Engel, oder auch Verstorbene. Sie haben Zugang zu Ressourcen, die ihnen auf dem Weg zum Erwachsensein abtrainiert werden. "Lüg' mich nicht an, sonst setzt es was." "Du weißt, das das nicht sein kann. Was bist du - ein Idiot?" "Willst du, dass die anderen Kinder über dich lachen?" sind typische Aussagen die im Laufe der Zeit dafür sorgen, dass wir uns so verhalten, wie es die Majorität der Erwachsenen von uns erwartet.
Nummer vier: Kinder sind klug, sie wissen mehr.

Kinder haben Kriege geführt und Völker regiert. Es gab mal eine Zeit, als differenziert wurde zwischen dem Alter der Seele und dem Alter des Körpers, und das war normal und wurde von niemandem angezweifelt.
Nummer fünf: Kinder sind stärker, als man denkt.

Ja, der Glaube von Kindern kann Berge versetzen. Ich erinnere mich einer Zeit, als ich Dinge konnte, die - ohne Übertreibung - auf das Konto "paranormal" gutzuschreiben sind.
Ich habe diese Fähigkeiten verloren. Und jetzt muss ich sie mir mühsam zurück erarbeiten.
Warum? - Weil ich die Bibel nicht sorgfältig genug gelesen habe. Weil ich glaubte, was andere mir als Interpretation "des Wortes" verkauften und ungeprüft für wahr hielt.

Leute, lest die Bibel. Und lest sie gut
rät euch eine, die schon seit Ewigkeiten aus der Kirche ausgetreten ist - und auch nie wieder eintreten wird.

Ciao.
 
Ich bin deiner Meinung !

In Anspielung deines Namens möchte ich hier ergänzen,
was Christus gesagt hat: Ich bin das Licht der Welt, .....

Wir Menschen sollten uns daher mit dem Stellvertreter Gottes
weit eher beschäftigen, denn dieser ist für uns
Beispielgebend ! Gott kann uns Menschen doch erst
bewusst werden, wenn es gelungen ist, seinen gemachten
Beispielen zu folgen. Dazu müssen wir uns aber keineswegs
auch ans Kreuz nageln lassen, denn die Beispiele des
Christus sind Metaphorisch dem Denken und Empfinden nach
zu werten, und keineswegs dem gegenständlichen Beispiel
nach. Dem Licht Christi nachzugehen, bringt uns näher zu
Gott, und sonst nichts ! Selbst wenn jeder dabei seinen
eigenen Weg geht, mit unzähligen Umwegen, so gelangt
am Ende jeder in das, was als das Licht Christi bezeichnet
wird. Wenn auch jeder dieses Licht in seinen eigenen
Facetten wahrnimmt, so ist Christus doch der erste Mensch,
der es zur Erde hin hat Einstrahlen lassen können. Davon
profitieren wir heute alle, denn dieses Licht ist in seiner
Hauptsache ursprüngliches Bewusstsein.
Herzlichen Gruss von Alwin
 
Tja, leider hab ich Christus nie persönlich kennengelernt. Sowieso: sein "Glaube" bzw. seine Erlebnisse haben ihm geholfen und seine Probleme gelöst. Die meinen löst es nicht.

Die Frage, ob es einen Gott gibt zeigt überdeutlich, dass (scheinbar?) niemand einen reellen, aktiven Bezug zu diesem Gott hat, weil die Frage sonst absurd wäre.



Wenn wir "Jesus's" Gott finden wollen, sollten wir das gleiche tun wie er. Und was tat er? Er zog sich in die Berge zurück um zu beten (oder meditieren? ) ;)

++

Wir glauben alles mögliche, denn dies ist leicht und bequem. Aber wissen tun wir nichts.
 
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mein
Innenleben verallgemeinerte, und keinen Unterschied
machte zwischen mir als individuellem Wesen und anderen
um mich herum. Da sagte ich auch immer -WIR-, was ein
grosser Fehler war. Selbst heute muss ich diesbezüglich
auf meine Äusserungen achten. Im Prinzip kann ich das
deshalb gut Einordnen, was Du da von Dir gibst, und ich
habe für mich bemerkt, dass ich die Individualität, zu der
Menschen sich erst hinentwickeln, vorweggenommen habe.
Im übrigen ist Christus die erste menschliche Individualität,
so dass ich durchaus berechtigt bin zu sagen, dass Du
sehr stark in dessen Fußstapfen wandelst. Dennoch bleibt
dies eine in Unkenntnis vorweggenommene Individualität,
und jede Unkenntnis zeigt sich lediglich als Fragment.
Herzliche Grüsse von Alwin
 
Hi Alle,

es gibt viele Namen für Gott und es gibt viele Wege dorthin. Ob ein Weg besser ist als die anderen kann ich nicht sagen, weil ich selber nicht alle ausprobiert habe. Ich meine es ist auch genau so wichtig mit welche Absicht nach sein Gott sucht und wie man sich auf sein Weg benimmt. Zum Beispiel, in die Sufi Religion ist es als eine Beleidigung an Gott betrachtet, zu behaupten nach Gott suchen zu müssen.

Ich habe in meinen Heimatland die "Church of England" Weg ein Zeitlang mehr als ausprobiert. Es hat mir damals auch eine Zeitlang geholfen und weiter gebracht. Deswegen, interessiere ich mich immer noch für die Bibel und dass was drin steht. Ich interessiere mich auch für andere spirituelle Bücher genau so.

Es ist mir aufgefallen dass die Wörter "Jesus" und "Christus" oft abwechselnd verwendet sind in Zusammenhang mit Jesus von Galilee. Ich hätte gern gewusst wo in die Bibel Jesus selber sich als "Christus" genant hat. Es muss irgendwo sein, aber ich finde es im Moment nicht. Wer kann mir dabei helfen?

Liebe Grüße, John
:)
 
Jesus ist als ein Mensch wie wir zu betrachten, der genauso
gegenständlich Geboren wurde, wie jeder Mensch und eine
Mutter hat. Christus ist ein himmlisches Wesen, das sich dann
bei oder nach der Taufe durch Johannes in den irdischen
Jesus inkarnierte. Deshalb heisst es auch:
Der Christus in Mir !
Rudolf Steiner sagte seiner Wertigkeit nach:
Christus Jesus, da sich Jesus ganz dem Christus in ihm
hingegeben hat. Die Auslegungen in Steiner Büchern
bezüglich seiner Christologie finde ich selbst ganz treffend,
und er hat mit seinen Forschungen vieles zu einer
unbefangenen Betrachtung beigetragen.

Herzliche Grüsse von Alwin
 
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Hallo John,
ich weiß nicht ob Du diese Stelle meinst:

Markus 8,29:
Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus! 30Und er gebot ihnen, daß sie niemandem von ihm sagen sollten.
Quelle: http://www.bibel-online.net/buch/41.markus/8.html#8,29

Zumindest indirekt liese sich hier ableiten, daß er sich selbst als Christus empfand.

Aber gleich noch eine Frage an Dich zu diesem Thema:
ist es richtig, daß im britischen Spiritualismus Jesus keine besondere Rolle als Erlöser spielt, sondern dort nur als großer Lehrer gesehen wird? Zumindest interpretiere ich das, was ich bisher darüber gehört habe so.

Demnach gäbe es also (mindestens) zwei Arten des Spiritualismus: den britischen und den sog. christilichen Spritiualismus. Bei letzterem spielt Jesus sozusagen die Rolle des Wegbereiters und Erlösers, der es uns erst ermöglichte den Weg "nach Hause" wieder zu beschreiten.

Es wäre interessant, Deine Meinung dazu zu hören.

Danke,

Berian
 
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