Wer ist ein Christ?

Lieber Syrius,

man kann doch über Indianer schreiben, ohne selbst einer zu sein? Ja und so schreibe ich auch über die Dinge aus dem Totenreich der Ägypter, dem Christentum, als auch jene aus der Jüdischen Tradition.

Es gibt da also Tatsachen, die sich aus den jeweiligen Kulturen ergeben. Wenn Du also etwas in Zusammenhang mit Seelenwelt aus der Jüdischen Tradition stellst, dann muss ich das auch aus deren Sicht betrachten.
Lieber Merlin,

ich habe Dich so verstanden, als ob das, was Du geschrieben hast, nicht Deiner Meinung entspricht. Da haben wir uns offenbar missverstanden.
Ist es nicht so, dass Dich die Sorge um Satan und die Hölle schon längst erfüllt hat? Also ein destruktives und düsteres Weltbild, das Dich begleitet. Ein Beispiel dazu ist hier auch Dein Engelsturz, mit dem Du das Gute infrage stellst.
Mit dem Engelsturz stelle ich nicht das Gute in Frage und es ist keine Sorge um Satan und die Hölle, die mich erfüllt. Ich versuche lediglich, Gottes Liebe und Gerechtigkeit, Seine Allmacht und Weisheit mit der Erde, dem Leid und dem Bösen zu verstehen und daraus den Lebenssinn abzuleiten und daraus natürlich Verhaltensregeln.

Eine Ansicht wie Du sie hast, dass Jesus versagt hätte als Beispiel oder dass Gott ungerecht sei, ist für mein Denken nicht akzeptabel.

Es ist nun Mal so, dass das Böse täglich an Macht gewinnt und die Menschheit immer gottloser wird - das hat alles seine Gründe und entspricht der Realität - hat aber nichts mit einem destruktiven Weltbild zu tun.

Ich finde ein Weltbild mit einem gestohlenen Apfel, für den nun viele Jahrtausende später acht Milliarden Menschen leiden müssen viel destruktiver - weil da von einem ungerechten Gott ausgegangen wird und somit für die Zukunft keine Hoffnung ist.
Meiner Seele wegen, sorge ich mich lieber um mein Seelenheil, da hat nun einmal das Destruktive keinen Platz.


Mir gefällt die Geschichte von Elia besser, der am Ende in den Himmel entrückt wurde.

Merlin
.
Was heisst denn "entrücken"?

Es gibt Yogis, die können voll bewusst mit ihrer Seele auf Reisen gehen und was die Seele sieht und erlebt, bringen sie in ihr Tagesbewusstsein mit.

Es gibt auch Yogis, die erkannten den Zeitpunkt des Sterbens und haben selbst, voll bewusst, bei einer solchen Reise, die 'silberne Schnur' die Verbindung zum Körper, durchtrennt. Sie sind 'entrückt'!

Was also soll daran so wunderbar sein? Elia war ein nicht gefallener Engel und dass er entrückte soll lediglich zeigen, dass seine Seele nach seiner Inkarnation wieder in den Himmel einging. Denn mit irdischer Materie ist im Himmel wenig zu unternehmen.

lg
Syrius
 
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Niemand hat hier Finsternis oder Hölle in sich, nur weil er/sie den Engelsturz und somit die Präexistenz annimmt.
`Engelsturz`
Die Bibel gibt keine Schilderung des E., doch bezeugen mehrere Textstellen, daß die Vorstellung eines solchen Geschehens geläufig war und der E. im Glauben sowohl des Spätjudentums wie der frühen Christen als unbezweifelte Tatsache galt. Nach 2. Petrus 2, 4 hat Gott sündige Engel „mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen“
Der Engelsturz ist eine Vorstellung einer Strafe Gottes für diejenigen Engel, die ihre Willensfreiheit zur Empörung gegen Gott mißbrauchten. Sie verloren die ihnen bei ihrer Erschaffung zugewiesenen Plätze in der Engelordnung und die Engelgestalt. Satanael, ihr Engels-Anführer, wurde in die Hölle verbannt.

Anderseits ist der Engelsturz mit einer Erzählung verbunden, die in der Genesis Kapitel 6 so beschrieben ist:
1 Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, 2 da sahen die Gottessöhne, daß die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen. . . .
6 da reute es den Herrn, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. 7 Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe!

Das Böse
Das Böse ist mit beiden Geschichten verbunden. In der ersten Geschichte ist Satanael der Böse und die Mitläufer sind seine Gehilfen. In der zweiten Geschichte gibt es keinen Bösewicht Satan, sondern die Menschenfrauen und ihre von den Gottessöhnen abstammenden Kinder sind die Bösen, die sich von den Gottessöhnen, den Engeln haben verführen lassen.

Und es gibt noch eine dritte Geschichte vom Hinauswurf von Adam und Eva aus dem Garten Eden, als sie von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen hatten. Aber mit allen drei Geschichten ist das Entstehen des Bösen in der Welt verbunden. Die Frage bleibt, welche von den drei Geschichten ist die plausibelste?
LG ELi
 
`Engelsturz`
Die Bibel gibt keine Schilderung des E., doch bezeugen mehrere Textstellen, daß die Vorstellung eines solchen Geschehens geläufig war und der E. im Glauben sowohl des Spätjudentums wie der frühen Christen als unbezweifelte Tatsache galt. Nach 2. Petrus 2, 4 hat Gott sündige Engel „mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen“
Der Engelsturz ist eine Vorstellung einer Strafe Gottes für diejenigen Engel, die ihre Willensfreiheit zur Empörung gegen Gott mißbrauchten. Sie verloren die ihnen bei ihrer Erschaffung zugewiesenen Plätze in der Engelordnung und die Engelgestalt. Satanael, ihr Engels-Anführer, wurde in die Hölle verbannt.

Anderseits ist der Engelsturz mit einer Erzählung verbunden, die in der Genesis Kapitel 6 so beschrieben ist:
1 Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, 2 da sahen die Gottessöhne, daß die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen. . . .
6 da reute es den Herrn, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. 7 Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe!

Das Böse
Das Böse ist mit beiden Geschichten verbunden. In der ersten Geschichte ist Satanael der Böse und die Mitläufer sind seine Gehilfen. In der zweiten Geschichte gibt es keinen Bösewicht Satan, sondern die Menschenfrauen und ihre von den Gottessöhnen abstammenden Kinder sind die Bösen, die sich von den Gottessöhnen, den Engeln haben verführen lassen.

Und es gibt noch eine dritte Geschichte vom Hinauswurf von Adam und Eva aus dem Garten Eden, als sie von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen hatten. Aber mit allen drei Geschichten ist das Entstehen des Bösen in der Welt verbunden. Die Frage bleibt, welche von den drei Geschichten ist die plausibelste?
LG ELi
Schön zusammengefasst!

Aber vielleicht ist keine der 3 Geschichten treffend.
 
Unter `treffend` meinst du wahrscheinlich `die Wahrheit`.
Da diese nur Gott kennt, fragte ich nach `plausibel`
LG ELi
Die einfachste Erklärung ist dass das Böse vom Menschen selbst kommt wegen seiner Freiheit und somit potenzieller Gier, Egoismus und Lieblosigkeit ausgesetzt ist. Vielleicht ist der Hang zum Schlechten noch unseres tierisches Erbe/unsere tierische Seite wegen der Evolution und dem Mechanismus "fressen oder gefressen werden".
 
Zuletzt bearbeitet:
:morgen:

Im persischen Dunstkreis, der Heimat der Engel, gibt es die Geschichte vom Melek Tausi (Engel Pfau). Demnach wird dort bei den Jesiden erzählt, dass die Engel noch vor der Schöpfung der Welt aus dem Licht eines Regenbogens erschaffen wurden.

Als erster Engel wurde Tausi von Gott beauftragt die Erde, sowie Adam und Eva zu erschaffen. Adam erwartete dann von Tausi, dass er vor ihm niederknien und ihn verehren sollte. Tausi weigerte sich, weil er nur Gott verehren wollte. Gott hatte dann Tausi aus Anerkennung seiner Treue zum Beschützer dieser Welt und obersten der Sieben Engel erhoben.

Leider wollte dann Tausi selbst an Gottes Stelle treten und wurde deshalb von ihm in Unterwelt verbannt. Nachdem Tausi sein Tun bereute, hatte ihm Gott vergeben und in wieder als der Hüter der Welt und Mittler zwischen Gott und den Gläubigen eingesetzt.

Wegen der Verbannung Tausis in die Unterwelt, wurden nun leider die Jesiden als Verehrer Tausis von den Anhängern des Islamistischen Staates als Teufelsanbeter verfolgt.

Merlin
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Eine Ansicht wie Du sie hast, dass Jesus versagt hätte als Beispiel oder dass Gott ungerecht sei, ist für mein Denken nicht akzeptabel.
Wie kommst Du darauf?

Es ist nun Mal so, dass das Böse täglich an Macht gewinnt und die Menschheit immer gottloser wird - das hat alles seine Gründe und entspricht der Realität - hat aber nichts mit einem destruktiven Weltbild zu tun.
Ein destruktives Weltbild ändert daran auch nichts. Wir sollten nicht auf andere blicken, sondern lieber auf das Gute in unserem Herzen – das Paradies.

Was heisst denn "entrücken"?
2. Könige
1[7] Er sprach zu ihnen: Wie war der
Mann gestaltet, der euch begegnet
und solches zu euch sagte?


[8] Er sprach zu ihm: Er hatte eine raue
Haut an und einen ledernen Gürtel um
seine Lenden. Er aber sprach: Es ist Elia,
der Thisbiter*.

* jemand, der weder Grund noch Haus besaß.

2[11]
Und da sie (Elia und Elischa*) miteinander
gingen und redeten, siehe, da kam ein
feuriger Wagen mit feurigen Rossen,
die schieden die beiden voneinander;
und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel

(*Elischa, war der Nachfolger von Elia).

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Merlin
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Zuletzt bearbeitet:
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`Engelsturz`
Die Bibel gibt keine Schilderung des E., doch bezeugen mehrere Textstellen, daß die Vorstellung eines solchen Geschehens geläufig war und der E. im Glauben sowohl des Spätjudentums wie der frühen Christen als unbezweifelte Tatsache galt. Nach 2. Petrus 2, 4 hat Gott sündige Engel „mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen“
Der Engelsturz ist eine Vorstellung einer Strafe Gottes für diejenigen Engel, die ihre Willensfreiheit zur Empörung gegen Gott mißbrauchten. Sie verloren die ihnen bei ihrer Erschaffung zugewiesenen Plätze in der Engelordnung und die Engelgestalt. Satanael, ihr Engels-Anführer, wurde in die Hölle verbannt.

Anderseits ist der Engelsturz mit einer Erzählung verbunden, die in der Genesis Kapitel 6 so beschrieben ist:
1 Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, 2 da sahen die Gottessöhne, daß die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen. . . .
6 da reute es den Herrn, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. 7 Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe!

Das Böse
Das Böse ist mit beiden Geschichten verbunden. In der ersten Geschichte ist Satanael der Böse und die Mitläufer sind seine Gehilfen. In der zweiten Geschichte gibt es keinen Bösewicht Satan, sondern die Menschenfrauen und ihre von den Gottessöhnen abstammenden Kinder sind die Bösen, die sich von den Gottessöhnen, den Engeln haben verführen lassen.

Und es gibt noch eine dritte Geschichte vom Hinauswurf von Adam und Eva aus dem Garten Eden, als sie von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen hatten. Aber mit allen drei Geschichten ist das Entstehen des Bösen in der Welt verbunden. Die Frage bleibt, welche von den drei Geschichten ist die plausibelste?
LG ELi
Lieber Eli,

Das hast Du sehr schön zusammengefasst.
Für die erste Geschichte ist auch Lk 10,18 zu erwähnen, dass er den Satan wie einen Blitz hat aus dem Himmel fahren sehen. Was die Präexistens der Seele Jesu voraussetzt. Auch sagt Jesus zu den Pharisäern: "Ihr kommt von unten, vom Vater der Lüge, Satan, ich aber komme von oben. Also ist Jesus aus dem Himmel inkarniert worden, wie vor ihm etwa die Propheten, die Angesprochenen jedoch wie auch alle anderen Menschen damals inkarnierten aus der Hölle (und musste vor der Erlösung danach wieder dorthin zurück).

Es ist somit nur ein kleiner Schritt, der Dir zwar nicht so sehr gefällt, zu erkennen, dass Gott die Erde erschuf, um den Gefallenen Engeln den Rückweg in sein Reich zu ermöglichen.

Die zweite Geschichte ist etwas anderes. Dabei handelt es sich um Götzendienst. Als sog. Götter haben (ausser den Juden) die Menschen Satan und seine Mitführer verehrt. Diese wurden als Götter bezeichnet, waren aber in Wahrheit Teufel. Die Menschen opferten, wodurch Odkräfte frei wurden, das den Verkehr mit diesen niederen Geistwesen erleichterte. Die gute Geisterwelt benutzte dasselbe im Offenbarungszelt, wo immer ein Medium vorhanden war und sich die Priester an ihn mit Fragen der Gläubigen wandten. Auch hier wurden Opfergaben verbrannt, um die Verbindung zu ermöglichen.

Bei den Götzen jedoch haben sie die niederen Geistwesen in Orgien mit den Menschen verbunden. Sie haben sich mit den willigen Menschen vereint, sie besessen gemacht und in diesem Zustand Kinder gezeugt und Menschenopfer dargebracht. Scheusslich! Dass Gott daran keinen Gefallen fand, ist verständlich.

Die dritte Geschichte, das Paradies, war eine erste, rein geistige Möglichkeit der Rückführung der Gefallenen. Dass das Paradies eine geistige Sphäre war und ist geht schon daraus hervor, dass Abraham und andere nach dem Tod darin warten mussten und dass Jesus mit demf einen Gekreuzigten nach dem Sterben dort sein werden.

Adam und Eva waren die ersten Geistwesen von vielen, die den Übertritt von der Hölle in dieses herrliche Reich geschafft haben, denn man musste gewisse Voraussetzungen erfüllen. Doch Gott gestatte nur die Nutzung eines Teils der Sphäre - und nach sehr langer Zeit, der Platz wurde etwas knapp, hat man sich über dieses Gebot hinweggesetzt. Und zwar alle. Sie mussten zurück, das Paradies wurde geschlossen. Danach wurde der Kosmos mit der Erde geschaffen.
 
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