Wer ist ein Christ?

Hallo Serafim,
Jesus wurde einmal scheinheilig von einem Schriftgelehrten gefragt, was für ihn das wichtigste Gebot sei:

Markus 12
[29] Jesus aber antwortete ihm (Schriftgelehrten):
Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das:
„Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Gott
Ein wunderschönes Gebot, hier in hebräisch:

Schema Jisrael
Adonai Eloheinu
Adonai Echod
[30] und du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von
ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte
und von allen deinen Kräften.“ Das ist das vornehmste Gebot.

(Schma Jisrael: 5. Moses 6[4-5])
Bis hier her gut.
[31] Und das andere ist ihm gleich:
„Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.“
Es ist kein anderes größer denn dieses.


Merlin
.
Mit uneingeschränkter Nächstenliebe habe ich meine Probleme. Weil ich eher die Auffassung vertrete, dass Menschen abgelehnt werden dürfen und entsprechend auch gehandelt werden darf. Wenn ich jemand innerlich ablehne und mich anders verhalte oder verbiegen im Sinne christlicher Lehre, ist das für mich verlogen.
 
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Ich brauche die Quanten Physik nicht verteidigen. Die hat immer Recht. LG
Die Quantenphysik hat doch nicht immer recht? Sie erklärt ziemlich viel, aber (noch?) nicht alles.

Eines aber ist durch sie sicher: Es gibt Dinge, welche durch unseren Menschenverstand nicht anschaulich erklärbar und vorstellbar sind. Aber doch "sind".
 
Sehr kurz. Alle Vorstellungen spiegeln unsere Art der Wahrnehmung, die verblendet ist, weil sie die Dinge und die Welt nicht adäquat vermittelt.
Das mag irgendwo und irgendwie stimmen.

Die Aufgabe ist jedoch sich aus dieser Verblendung zu lösen und das Bewusstsein zu erweitern, sodass es möglichst adäquat die Dinge und die Welt abbildet.

In Bodhi gibt es einen Baum
und einen klaren Spiegel,
putze ihn jeden Tag,
sodass kein Staub sich auf ihn senke.

So sieht es der Buddhismus. So auch die moderne Wissenschaft und Physik. . Ich brauche die Quanten Physik nicht verteidigen. Die hat immer Recht. LG
Physik ist nicht so mein Ding.
 
Wenn ich jemand innerlich ablehne und mich anders verhalte oder verbiegen im Sinne christlicher Lehre, ist das für mich verlogen.
Dann belügst du vor allem dein Herz.

Wenn Ablehnung da ist, dann ist Ablehnung da und sollte auch nicht wegdiskutiert oder weggepredigt werden.

Die Ablehnung wohnt in deinem Herzen und möchte dir vielleicht etwas ganz wichtiges sagen. Höre ihr zu, umarme sie und lerne sie zu lieben.
 
Als ob das jetzt eine exklusiv christliche Lehre wäre. Ist sie nicht.
Als ob das jetzt einen Menschenkult rechtfertigt.
Theoretisch kannst du dann ja auch mich anbeten, Gott ist ja auch in mir.
Du hattest im #11 gesagt, dass dich Religionen interessieren und du deine Seele auf Gott ausrichtest. Darauf hatte ich geantwortet, dass das eine gute Einstellung sei. Und ich noch nie einen Missionar fortgewiesen hätte. Zudem wies ich auf Jesus Christus hin und darauf, dass Gott in all seiner Schöpfung anwesend ist, also auch in dir und in mir.
Was das mit Menschenkult zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen.
 
Der Unterschied zwischen Gott und Jesus ist, dass du nicht Gott bist, sondern Jesus. Nicht Jesus, der Menschensohn, sondern Jesus, der Sohn des heiligen Geistes. Als Jesus bist du eins mit Gott. Als Christus hast du diese Einheit in dir erkannt und verwirklicht UND übernimmst die Verantwortung für "deine Schöpfungen". Und nimmst dein Kreuz auf dich. Jesus sagt: Noch ehe Abraham WAR, BIN ich.
Keiner kommt zum Vater, denn durch mich.
Das ist mir zuviel Dogma, Jesus ist dies Christus ist das, du bist Gott hier und dann nimmt das Kreuz, Verantwortung für meine Schöpfung und der Heilige Geist... So und so...Die Dinge müssen auch noch nachvollziehbar bleiben.
Deine Weigerung, deine eigene Vorstellung von Jesus als einfacher Mensch zu vergöttern, sprich zu einem Gott zu erheben, ist "rein" und wunderbar.
Das ist nicht meine eigene Vorstellung.
Und weißt dich als wahrhaftig aus. Aber unrein, götzenhaft wird es, wenn du nun deine Vorstellung zum Absoluten erhebst.
Das tue ich nicht, dazu müssten meine Wahrnehmung absolut sein und davon ist sie weit entfernt.
Damit erschaffst du dir in diesem Bildnis einen Götzen, dem du dienst. "Mach dir kein Bildnis von irgendwem oder irgendwas.
Ich habe mir kein Bildnis gemacht.
Und liebe deinen Nächsten als dich selbst".
Nö. Was Gott ablehnt, versuche auch ich abzulehnen. Was Gott liebt, versuche ich zu lieben. Das Gute lieben und das Böse hassen.
Es ist hier besser, "ins Stille Kämmerlein zu gehen, und bei Gott anzuklopfen", um zu fragen und forschen.
Das habe ich getan.
Wenn du dazu, sofern du magst und kannst, im authentischen Glauben um die Gaben des heiligen Geistes bittest, kommt es zu vertieften Einsichten.
Die nicht der christlichen Lehre entsprechen.
Aber auch ohne diese Bitte wird Gott dein Klopfen erhöhen und "dir auftun", wie Jesus selbst empfiehlt.
Macht er doch schon.
Im Gleichnis mit dem Samariter wird aufgeklärt, wer der Nächste ist.
Bibelstelle?
 
Mit uneingeschränkter Nächstenliebe habe ich meine Probleme. Weil ich eher die Auffassung vertrete, dass Menschen abgelehnt werden dürfen und entsprechend auch gehandelt werden darf. Wenn ich jemand innerlich ablehne und mich anders verhalte oder verbiegen im Sinne christlicher Lehre, ist das für mich verlogen.
Ich denke, wenn man jemanden innerlich ablehnt, dann ist das die persönliche Freiheit. Jemand kann nämlich auch Teile in sich selbst ablehnen. Ich interpretiere das Gebot der Nächstenliebe so, dass ich auch trotz innerlicher Ablehnung den Menschen nicht schade oder ihm böses antue, denn ich bin kein Richter, Henker, Polizist oder Soldat. (Damit meine ich nicht, dass weltliche Justiz/Armee sinnlos ist, diese machen schon Sinn).
 
Du hattest im #11 gesagt, dass dich Religionen interessieren und du deine Seele auf Gott ausrichtest. Darauf hatte ich geantwortet, dass das eine gute Einstellung sei. Und ich noch nie einen Missionar fortgewiesen hätte. Zudem wies ich auf Jesus Christus hin und darauf, dass Gott in all seiner Schöpfung anwesend ist, also auch in dir und in mir.
Was das mit Menschenkult zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen.
In einem anderen Post erklärst du aber, dass du Jesus Christus verehrst, da in ihm, wie in der gesamten Schöpfung, Gott enthalten ist.

Daraufhin schrieb ich:
Dass du dann auch mich anbeten könntest, theoretisch, weil Gott auch in mir ist. Dies war dann als Erwiderung für deine Begründung der Verehrung von Jesus Christus gemeint, den ich als einen blossen Menschenheitslehrer sehe, von denen es viele gibt und gegeben hat. Also ein Menschenkult.... Jesus Christus Superstar.
 
Ich denke, wenn man jemanden innerlich ablehnt, dann ist das die persönliche Freiheit. Jemand kann nämlich auch Teile in sich selbst ablehnen. Ich interpretiere das Gebot der Nächstenliebe so, dass ich auch trotz innerlicher Ablehnung den Menschen nicht schade oder ihm böses antue, denn ich bin kein Richter, Henker, Polizist oder Soldat. (Damit meine ich nicht, dass weltliche Justiz/Armee sinnlos ist, diese machen schon Sinn).
Jemanden ablehnen und jemanden aktiv zu schaden, sind auch ganz unterschiedliche Paar Schuhe.
 
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Dann belügst du vor allem dein Herz.

Wenn Ablehnung da ist, dann ist Ablehnung da und sollte auch nicht wegdiskutiert oder weggepredigt werden.

Die Ablehnung wohnt in deinem Herzen und möchte dir vielleicht etwas ganz wichtiges sagen. Höre ihr zu, umarme sie und lerne sie zu lieben.
Vielleicht nicht unbedingt lieben und umarmen, aber zur Kenntnis nehmen und einen Platz einräumen.
 
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