Wenn Männer auf Frauen herab blicken

[Urajup]

War schon jemand von euch auf einem Markt wie zB Tunesien und wollte als Frau etwas bei einem alten äußerst religiösen Mann kaufen? Ich schon, ich wurde nicht einmal ignoriert. Ich sagte meinem Freund was ich wollte, er sagte es dem Mann und dann gab´s eine Antwort, er durfte an den Gewürzen riechen und er bekam die von mir ausgewählte Ware verkauft. Ich war Luft, nein, weniger.
Diese Art von Herabblicken meine ich.

Du darfst nicht vergessen, daß die Menschen dort gesellschaftlich gesehen noch im Mittelalter leben. Eine Frau ist dort 2te Klasse, wenn überhaupt. Die Buben und Männer lernen das von Kindesbeinen an, und selbst die Frauen sind traurig, wenn sie ein Mädchen zur Welt bringen und bedauern dies zutiefst. Nur ein Junge zählt dort wirklich. Fahre einfach das nächste mal in ein Land mit Kultur....


LG
Urajup

 

[jogurette]

So ganz schlimm finde ich es nicht, zu einem Mann aufzuschauen. Wenn er nicht herablassend auf mich hinunterschaut, ist es sogar schön. Warum nicht zu jemanden aufschauen, wenn es doch Momente gibt, wo es durchaus passend ist?

 

[Alisa]

Ich meine mich erinnern zu können geschrieben zu haben das es sich die Waage hält mit den Verrückten beiderlei Geschlechts. Allerdings fällt mir gelegentlich auf das Frauen anders verachten als Männer - halte mich meinetwegen für einen Sexisten, aber ich bin geneigt zu behaupten das sie dies tiefer, und auch negativer machen als ihre männlichen Pendants...

Es ist schlimm genug, dass Menschen einander überhaupt verachten, aber eins kann ich mit Sicherheit sagen, Verachtung ist immer eine Hin-und Rückreaktion. Also warum soll Ich z.B. einen Menschen verachten der sich mir gegenüber respektvoll verhält-das entbehrt doch jeglicher Logik?
Verachtung resultiert aus Reaktion auf anmaßendes Verhalten oder ist eine Folge von überheblicher Selbstüberschätzung-also sprich:Ich bin was besseres als der Andere.Der Andere ist weniger wert als ich:Rassismus, Sexismus ist für mich also die selbe Schiene(allgemein gesprochen).

Im übrigen glaube ich, daß diese Tendenz, Menschen zu erniedrigen, bei beiden Geschlechtern so in etwa ausgeglichen sein dürfte. Frauen gehen da nur subtiler vor......

Ich weis nicht ob es ein Vorurteil ist, dass Frauen subtiler vorgehen. Aus meinen Erfahrungen bestätigt sich das nicht, jedenfalls habe ich ähnliches aber schon öfters gehört, deswegen habe ich mir Gedanken gemacht womit das zusammenhängen könnte und ist für mich überhaupt nur aus einem geschichtlichen Kontext heraus zu erklären.
Ich meine Gleichberechtigung ist ja eher eine relativ neue Entwicklung, früher wars ja eher so das Frauen ihre persönliche Meinung abgesprochen wurde und da kann ich mir vorstellen das Frauen einfach subtile Strategien entwickelt haben um sich überhaupt gegen Repression zu wehren und dieses Verhaltensweisen wurden dann evt. auf nachfolgende Generationen übertragen?

 

[Sayalla]

So ganz schlimm finde ich es nicht, zu einem Mann aufzuschauen. Wenn er nicht herablassend auf mich hinunterschaut, ist es sogar schön. Warum nicht zu jemanden aufschauen, wenn es doch Momente gibt, wo es durchaus passend ist?

Ganz genauso ist es.
Dafür kann Frau dann sicher wieder andere Dinge besser, wo der Mann berechtigterweise aufschauen...eher im Sinne von hinschauen... darf.
Eine Ergänzung ist doch etwas Herrliches zwischen Mann und Frau.

LG

 

[Ahorn]

So ganz schlimm finde ich es nicht, zu einem Mann aufzuschauen. Wenn er nicht herablassend auf mich hinunterschaut, ist es sogar schön. Warum nicht zu jemanden aufschauen, wenn es doch Momente gibt, wo es durchaus passend ist?

Mir fällt momentan kein passender Moment ein...

Ich selbst mag Frauen und ich mag Männer, vor allem solche, die Achtung vor anderen Menschen (egal welchen Geschlechts!) haben...

 

[Sayalla]

Mir fällt momentan kein passender Moment ein...

Ich selbst mag Frauen und ich mag Männer, vor allem solche, die Achtung vor anderen Menschen (egal welchen Geschlechts!) haben...

Ich zolle z.B. gern mal einem Mann Anerkennung und finde daran nichts schlimmes. Diese Anerkennung gestattet es ihm kurzzeitig 2 m gross zu werden. Das ist ok für mich, denn ich werde ja dadurch nicht automatisch kleiner.
Wenn mir Anerkennung gezollt wird, ist das für mich ebenfalls eine feine Sache.
Klar, man braucht sie nicht, die Anerkennung, aber es lebt sich trotzdem gut mit ihr.

LG

 

[Ahorn]

Ja, wenn Anerkennung auf Gegenseitigkeit beruht, ist das gesund.

Im Gegensatz dazu, wenn der eine ständig auf dem Sockel steht und der andere kleingehalten wird.

 

[Sayalla]

Im Gegensatz dazu, wenn der eine ständig auf dem Sockel steht und der andere kleingehalten wird.

Haste Recht, das geht ja gar nicht.

 

[Urajup]

Also warum soll Ich z.B. einen Menschen verachten der sich mir gegenüber respektvoll verhält-das entbehrt doch jeglicher Logik?
Verachtung resultiert aus Reaktion auf anmaßendes Verhalten oder ist eine Folge von überheblicher Selbstüberschätzung-also sprich:Ich bin was besseres als der Andere.Der Andere ist weniger wert als ich:

Ich bin der Meinung, daß das Herabsehen auf andere eben nicht aus der eigenen überheblichen Selbstüberschätzung resultiert, sondern im Gegenteil daraus, daß eben kein Selbstwert vorhanden ist. Und diesen mangelnden Selbstwert, der diesem Menschen in der Kindheit nicht zu Teil wurde, kompensiert er dadurch, daß er auf einen Teil der Gesellschaft herabblickt, um sich für etwas "besseres" halten zu können. Dieser Minderwertigkeitskomplex zeigt sich bei dem einen, indem sie die Gruppe "die Frauen" als minderwertig betrachtet, ein anderer vielleicht "die Ausländer" als Objekt zur Kompensierung benutzt.
Wohlgemerkt betrifft dies unsere Kultur. Die Kultur, in der der mohammadanische Glaube vorherrscht, ist gesellschaftlich so geprägt, daß "die Frauen" von vornherein als minderwertig angesehen werden und in der dortigen Gesellschaft tief verankert ist. Dort können und dürfen die Frauen auch fast keinen Beruf ausüben und können ihre Intelligenz und Fähigkeiten nicht präsentieren und somit der breiten Masse auch nicht darstellen...
In unserer Kultur hingegen sehen die Männer sehr wohl, daß es fähige und intelligente Frauen gibt. Wenn sie diese aber trotzdem herabwürdigen müssen, stimmt etwas in ihren Konditionierungen nicht - dann sind Bestätigungen und Wertschätzungen von anderen ausgeblieben und dies äußert sich dann in der Verachtung durch die vermeintlich unter ihnen stehenden.......


LG
Urajup

 

[TopperHarley]

bei einer ganz speziellen nationalität (mehr sag ich jetzt nicht, sonst bin ich ausländerfeindlich ) ists ganz besonders schlimm. da kann man gleich zu hören bekommen, das es sie nicht interessiert, was eine frau sagt ...

Ja, woraus man erkennen kann, dass das die herabfällige Behandlung von Frauen kein genetisch vorgegebenes Verhalten ist, sondern ein ...

a. durch Erziehung entstandenes
=> hier wird den Kinder gezielt beigebracht, dass Frauen weniger wert sind (von Eltern oder Erziehern/Lehrern)

b. durch Sozialisation
=> hier wird eher unbewusst vermittelt (sei es durch tägliche Erfahrungen im Alltag, etc.), dass Frauen weniger wert sind und man übernimmt diese Werte und Normen meist ohne sie zu hinterfragen

Unsere Welt wird heute vom männlich-intellektuellen Prinzip dominiert und es tendiert dazu, sich seine Vormachtstellung abzusichern. In den nächsten tausend Jahren wird das weibliche Prinzip aufschließen ... da bin ich mir ganz sicher. Beide Kräfte haben ihre Berechtigung und es besteht keine Notwendigkeit auch nur irgend eines davon abzulehnen. Man findete diese Ablehnung auch oft auf individueller Ebene und speziell hier wird es viel Arbeit und Fortschritt geben, die Veränderungen herbeiführen werden.

Und wenn z.B. Institutionen wie Kirche diese Wende nicht packen und Frauen weiterhin diskriminieren, dann werden sie der Geschichte angehören. Maria Magdalena war ja bekanntlich eine Jüngerin von Jesus und es besteht keine Notwendigkeit Frauen vom Priesteramt auszuschließen, wenn sie Priesterin werden wollen.

Ab einer gewissen Bewusstseinsstufe gibt es dann sowieso kein Männlich oder Weiblich mehr ... oder anders ausgedruckt gibt es beides in Kombination miteinander. Ich kenne sogar Berichte (vgl. Antroposophie - Rudolf Steiner), nach denen es einst keine Trennung der Geschlechter auf der Erde gegeben hat. Natürlich war da alles dermaßen anders konzipiert (nicht so wie wir uns einen Menschen heute vorstellen), sodass man das mit dem Intellekt kaum erfassen kann. Und das ist nicht die einzige glaubhafte Quelle die davon berichtet.

lg
Topper