blue_coracao
Mitglied
- Registriert
- 21. Januar 2005
- Beiträge
- 66
kommt von irgendwo ein Lichtlein her....
dieser wunderbare Optimismus erschien mir immer als eine Art "Naturgesetzlichkeit", auf die ich in den schwierigen Phasen meines Lebens vertrauen konnte. Rückblickend war eine Talfahrt zwar jedes Mal heftig, aber sie hielt nur vorübergehend an.
Nun muss ich leider sagen, dass mein Optimismus sich allmählich im Nichts auflöst. Seit mehr als einem Jahr warte ich nur auf ein winziges Licht in meinem Leben, aber es passieren nur noch negative Dinge.
Bis Vor 1 1/2 jahren war ich ein recht zufriedener Mensch (soweit mein unruhiger Geist das zulässt), mit Gott und sich selbst im Reinen. Ein guter Job, eine Freundin, die ich als die Liebe meines Lebens bezeichnet habe, Perspektiven, auf eine spanndene berufliche Karriere, sehr hohes gesellschaftliches Prestige...
und heute...
alles weg. Ich steh vor den Trümmern meiner Existenz.
Ich habe meinen Job verloren, weil ein Gesetz geändert wurde, meine grosse Liebe, weil sie nicht ertragen konnte, dass ich meiner Exfrau während einer schweren Erkrankung finanziell geholfen habe, meine beruflichen Perspektiven, weil ich mich nach Monaten geweigert habe, weiter unbezahlt zu arbeiten, nachdem das alles anfing mich auch noch in die Schuldenfalle zu führen.
Das einzige was mir geblieben ist, ist die Liebe meines elfjährigen Sohnes. Das gibt mir zwar Kraft, verstärkt aber auch meine Verzweiflung, weil ich in Kürze nicht mehr in der Lage sein werde, seine Existenz über den Unterhalt zu sichern, den ich seit viele Jahren bezahle.
Ich weiss nicht, wie oft ich in der Kirche war. Mit meiner Exfreundin habe ich gemeinsam um Hilfe und um unsere Liebe gebetet, Kerzen aufgestellt und gehofft, gehofft, gehofft...
Umsonst
"Gott schickt dir nichts, was du nicht aushalten kannst."
aber wieviel kann man eigentlich aushalten? Wieviel darf man einen Menschen wegnehmen, damit er lernt, was er zu lernen hat. Wenn ich denn bloss wüsste, was ich aus der in 3 Monaten komplett vollzogenen Vernichtung meiner Existenz lernen soll (dann bin ich nämlich bei Hartz IV gelandet)? Warum muss ich mit 42 nochmal von vorne anfangen, wo ich doch auf etwas ganz anderes hingearbeitet habe?
Ich hielt mich immer für einen der "Guten", habe mich für Toleranz und Nächstenliebe stark gemacht, mich sozial und ökologisch engagiert und immer versucht Nächstenliebe als mein spirituelles Ideal zu realisieren.
Ich glaube zwar noch immer noch an Gott, aber mein Freund ist er nicht - zumindest nicht im Moment. Warum hat er aufgehört mit mir zu reden? Wo ist mein Schutzengel, der mich mein Leben begleitet hat?
Hat vielleicht von euch einer auch schon mal so eine Talfahrt erlebt, die einem alles nimmt und scheinbar nicht mehr endete? Wie geht man damit um? Weiss einer Rat.
friedliche Grüße
Micha
dieser wunderbare Optimismus erschien mir immer als eine Art "Naturgesetzlichkeit", auf die ich in den schwierigen Phasen meines Lebens vertrauen konnte. Rückblickend war eine Talfahrt zwar jedes Mal heftig, aber sie hielt nur vorübergehend an.
Nun muss ich leider sagen, dass mein Optimismus sich allmählich im Nichts auflöst. Seit mehr als einem Jahr warte ich nur auf ein winziges Licht in meinem Leben, aber es passieren nur noch negative Dinge.
Bis Vor 1 1/2 jahren war ich ein recht zufriedener Mensch (soweit mein unruhiger Geist das zulässt), mit Gott und sich selbst im Reinen. Ein guter Job, eine Freundin, die ich als die Liebe meines Lebens bezeichnet habe, Perspektiven, auf eine spanndene berufliche Karriere, sehr hohes gesellschaftliches Prestige...
und heute...
alles weg. Ich steh vor den Trümmern meiner Existenz.
Ich habe meinen Job verloren, weil ein Gesetz geändert wurde, meine grosse Liebe, weil sie nicht ertragen konnte, dass ich meiner Exfrau während einer schweren Erkrankung finanziell geholfen habe, meine beruflichen Perspektiven, weil ich mich nach Monaten geweigert habe, weiter unbezahlt zu arbeiten, nachdem das alles anfing mich auch noch in die Schuldenfalle zu führen.
Das einzige was mir geblieben ist, ist die Liebe meines elfjährigen Sohnes. Das gibt mir zwar Kraft, verstärkt aber auch meine Verzweiflung, weil ich in Kürze nicht mehr in der Lage sein werde, seine Existenz über den Unterhalt zu sichern, den ich seit viele Jahren bezahle.
Ich weiss nicht, wie oft ich in der Kirche war. Mit meiner Exfreundin habe ich gemeinsam um Hilfe und um unsere Liebe gebetet, Kerzen aufgestellt und gehofft, gehofft, gehofft...
Umsonst
"Gott schickt dir nichts, was du nicht aushalten kannst."
aber wieviel kann man eigentlich aushalten? Wieviel darf man einen Menschen wegnehmen, damit er lernt, was er zu lernen hat. Wenn ich denn bloss wüsste, was ich aus der in 3 Monaten komplett vollzogenen Vernichtung meiner Existenz lernen soll (dann bin ich nämlich bei Hartz IV gelandet)? Warum muss ich mit 42 nochmal von vorne anfangen, wo ich doch auf etwas ganz anderes hingearbeitet habe?
Ich hielt mich immer für einen der "Guten", habe mich für Toleranz und Nächstenliebe stark gemacht, mich sozial und ökologisch engagiert und immer versucht Nächstenliebe als mein spirituelles Ideal zu realisieren.
Ich glaube zwar noch immer noch an Gott, aber mein Freund ist er nicht - zumindest nicht im Moment. Warum hat er aufgehört mit mir zu reden? Wo ist mein Schutzengel, der mich mein Leben begleitet hat?
Hat vielleicht von euch einer auch schon mal so eine Talfahrt erlebt, die einem alles nimmt und scheinbar nicht mehr endete? Wie geht man damit um? Weiss einer Rat.
friedliche Grüße
Micha