Was du erzählst, erlebte ich oft in der letzten Zeit, nämlich, dass die Begegnungen nicht mehr so angenehm waren und ich mich fragte, woran das liegt. Ob an mir, an ihm oder einfach an dieser seltsamen Situation. Ich war manchmal ziemlich aufgelöst, wenn ich von ihm kam, aber schon am nächsten oder übernächsten Tag gings mir wieder gut. Ein Wechselbad der Gefühle, nur dass ich jetzt endlich und erstmals in meinem Leben das Gefühl hab, ich bin mir selbst eine sichere Insel, wo ich einfach nur sein kann und meine Lebensfreude spüren darf, unabhängig von irgend jemandem.
Das meinte ich, als ich sagte, dass du vielleicht auch mal zur Ruhe kommen kannst, wenn du ihn gar nicht siehst. Denn das gibt einem die Gelegenheit, wirklich in sich hinein zu spüren und die Gefühle zu "sortieren". Denn ich empfinde es so, als würden die Emotionen, die ich täglich habe, die reine Herzenergie immer wieder überlagern. Dann kommen die Wünsche, die Unsicherheiten, die Fragen.
Das was ich loslassen will, ist nichts anderes als diese Überlagerungen, eigentlich die Wolken am blauen Himmel. Ich muss nicht ihn loslassen, sondern das, was mich sorgen lässt. Wenn ich die Wolken ziehen lasse, wird der HImmel blau. Und ich bin meine eigene Sonne. Ich strahle selbst.
So frage ich mich von Zeit zu Zeit: Wäre es schlimm für mich, für mein Leben, für mein Herz, wenn wir uns nicht finden würden?
Und ich kann sagen nein.
Wahrscheinlich bist du jetzt, so kurz nach deiner Trennung in einer anderen Verfassung als ich, und ich wünsche dir von Herzen, dass du zu einer inneren Klärung und deiner inneren Ruhe findest. Ich habe heute an dich gedacht und werde auch morgen und am Montag an dich denken. Ich wünsche dir alles Liebe!
Sei lieb umarmt

Malve