Wenn das Herz aufgeht

Guten Morgen, liebe Malve!
Hab schon wieder Gänsehaut, denn grad hab ich an Dich gedacht!
Ich wollte Dir einen Absatz aus meinem Tagebuch hier reinsetzen, weil ich das Gefühl habe, er passt:

"Gestern abends, draußen am Balkon, die Sterne waren so schön, da hab ich meine Gedanken schweifen lassen und mir ist klar geworden, dass ich mich entspannen kann. Das Universum wird es schon für mich richten. Immerhin waren die ungeplanten Zusammentreffen mit ihm bis jetzt immer die Schönsten. Ich vertraue darauf, dass das Universum schon weiß, wann der richtige Moment gekommen ist und dann wird’s auch passen. Und wenn es erst nach dem Praktikum, nach der Prüfung ist, dann warte ich eben. Es hat keinen Sinn, wenn ich jetzt etwas erzwingen will und dann geht’s in die Brüche, weil der Zeitpunkt der Falsche war. Diesen Gedanken will ich mir jetzt erhalten, besonders in den Momenten, in denen die Ungeduld und Sehnsucht in mir wieder hochkommt." - Auschnitt Ende

Zur Zeit hab ich nämlich wieder eine Phase in der ich fast ständig visualisiere, bei allen möglichen Gelegenheiten überfällt es mich praktisch und ich rutsch in die Traumwelt ab, danach ist dann die Sehnsucht und Ungeduld besonders groß.

Ich fühl mich Dir sehr nah, liebe Malve. :)
 
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Du sprichst mir aus dem Herzen fiorella, ich fühle mich dir auch sehr nah.
In deinen Worten aus deinem Tagebuch kann ich mich selber auch wieder finden. Danke dass du sie mir/uns anvertraust! Dieses Vertrauen zu spüren ist wunderschön. Aber mit dem Visualisieren ist es so eine Sache, zu schnell kann es passieren, dass ich mich selbst wieder verliere und in die "Traumwelt abrutsche" - wie du! Im Moment visualisiere ich gar nicht und nehme die Situation ganz an, wie sie ist.
bin mal am Telefon gefragt - ich lasse deine Worte mal einfach auf mich wirken.
 
Guten Morgen

Tagebucheinträge... der folgende gehört nicht dahin, er gehört hierher... in dieses Thema: Wenn das Herz aufgeht.:)
Heute morgen wurde ich wach. Ich spürte sofort- auch mit geschlossenen Augen- dass die Sonne nicht schien.
Schlaftrunken im Bad angekommen, weckte mich dann endgültig die Realität- es regnete.
Ich lächelte und beschloss, heute Eis essen zu gehen. Schliesslich war vorgestern Frühlingsanfang, da darf man doch sowas. Dieser Gedanke brachte mich zum Schmunzeln... "darf man tun"... da bin doch grad nur ich, mit mir alleine. Natürlich darf ich.
Kaffee aufgesetzt, Eierkocher angestellt, Brötchen aufgebacken, Käse heraus gestellt... ganz allein habe ich gefrühstückt. Ich wollte noch keinen wecken, und die Ruhe des morgends geniesse ich einfach so.
Im Radio ein Song. Mit vollem Mund trällere ich leise mit. Sieht ja keiner.
Dann... das Wunder. Die Wolken verziehen sich, die Sonne kommt durch. Sie scheint mir direkt ins Gesicht. Ich schliesse die Augen und denke verträumt: "Das ist doch eine schöne Welt." Und laut sage ich:
"Eis essen!"

Sayalla
 
Vielen Dank für Deinen ermutigenden Tagebucheintrag, liebe Sayalla.

Schon wieder kreisen meine Gedanken um ihn. Noch niemals hab ich derartiges gespürt. Ich war schon öfters verliebt, aber noch nie hat es mich so dermaßen verunsichert, beglückt, tief betroffen und hoch gejubelt. Es ist, als hätte ich mich selbst nicht mehr im Griff, wenn er in meiner Nähe ist. Mein Körper reagiert heftig, aber auch die Seele hüpft. Es ist auch ein sicheres Gefühl dabei, eines das mir sagt: „Er nimmt Dich an, so wie Du bist ist es richtig.“ Und ein Hauch von „Endlich habe ich gefunden, wonach ich die ganze Zeit gesucht habe.“ kommt auch noch hinzu.
So in etwa kann man meinen Gefühlscoctail beschreiben, den ich sozusagen mitten ins Gesicht geklatscht bekomme, sodaß es mir den Atem nimmt, immer wenn er in meiner Nähe ist. Und immer wenn ich von ihm träume, bekomme ich den Coctail, bildhaft gesprochen, über den Kopf geleert.

Geht es Dir auch mnachmal so, liebe Malve?
 
Hallo liebe Sayalla und liebe fiorella

ich finde es immer was ganz Besonderes, etwas das man für sich selber niedergeschrieben hat, jemandem mitzuteilen. Ich danke euch sehr für eure Tagebucheinträge.

Ja, fiorella, es ist genau dieses Gefühl des Angenommenseins, das ich auch bei ihm habe. Da das Leben uns aber nicht oder noch nicht zusammenhaben will, denke ich, habe ich Zeit, das Gefühl in mir selber zu festigen. Mein Herz durfte sich öffnen, doch immer wenn ich "rückfällig" werde, kann ich mich daran erinnern und das Gefühl des Angenommenseins, das ich mir auch selber geben kann, wird wieder erweckt. Bei mir geht es sehr stark um Urvertrauen. Ich weiss nicht, ob ich ihn aufgrund unserer zurückhaltenden Gespräche als religiös oder spirituell einschätzen soll, jedenfalls zeigt er mir etwas, was ich mit "etwas Höherem" verbinde und mit Menschen-resp. Nächstenliebe.

Ich hatte vor 15 Jahren einen bedeutsamen Traum, den ich jetzt hier mal niederschreibe, weil er nur eines der Puzzleteilchen ist, was mich glauben lässt, dass wir zusammengehören.

"Ich bin als Seele unterwegs. Ich war in Hochhäusern und habe eine irdische Musik gehört. Jetzt reise ich, und da sind so silbrige, spitze Formen, die mich behindern, und es braucht einen enormen Glauben an etwas Höheres, eine grosse Kraft und die Anrufung höherer Mächte, um die Gefangenschaft in diesen Formen zu überwinden.
Dann komme ich plötzlich an einen Rastplatz und bin nicht mehr allein. Ich bin mit meiner Partnerseele unter Wesen, die hier sind, um uns für den weiteren Weg zu stärken. Wir kommen dann zu einem älteren, weisen Mann, der mir mit aufmunternden Worten das Bewusstsein stärkt, dass wir nicht für uns selbst leben, sondern für das Ganze.
Er lässt mich weitergehen und ich warte, bis er auch meinen Seelenpartner entlässt. Als er kommt, schauen wir uns in die Augen und sagen zueinander:
Machen wir’s gut!
Dann gehen wir nebeneinander weiter, nun beide in einem Körper, in dem Wissen, dass wir zusammen einen Auftrag zu erfüllen haben. Ich kenne meinen Seelenpartner schon lange. Ich frage ihn, ob er traurig sei, weil sein Gesicht gerade dieses Gefühl zeigt, aber er sagt nein, er sei schon wieder weiter, der Körper sei so langsam..."

Eigentlich weiss ich nicht, ob ich ihn überhaupt noch sehen will. Wir sind so halb miteinander verblieben, dass ich weitere 9 mal zu ihm in Behandlung gehen werde. Aber dazu habe ich gar keine Lust mehr!!! Für meinen Rücken gibt es andere Möglichkeiten.

Verflixt!
 
Verflixt, genau!
Ach, ich könnt Dich knuddeln!

Ich glaube, wenn weitere Behandlungen ausgemacht sind, würde ich hingehen, dann solls vielleicht so sein.

Deinen Traum finde ich überraschend aussagekräftig. So eine ähnliche Erfahrung hatte ich mal bei einer Rückführung!
Deshalb glaube ich auch, das da was dran sein muß!


Ich hab mir jetzt nochmals Deine allerersten Beiträge durchgelesen, mir scheint, Du warst schon im Oktober so weit, wie ich jetzt erst bin. Je öfter ich Deine Beiträge lese, desto genauer erkenne ich mich darin und es überrascht mich auf eine schöne, angenehme Art, dass Du mir so aus der Seele sprichst, dass ich es nicht schöner und treffender hätte formulieren können. Das gibt mir Mut, ich bin nicht alleine (mit meinem Dilemma und allem was dazugehört) und dafür danke ich Dir!
Ich schau mir grad den blauen Himmel an, die wenigen Wolken, die vorbeiziehen und es erstaunt mich aufs Neue, dass es "da draussen" jemanden gibt, der "hier drin (im Herzen)" genauso fühlt wie ich. Schön. Tröstlich.
Nicht nur das "Drumherum" ist ident, auch das "innen drin", das fasziniert mich.
Ich hab auch eine 10-jährige Beziehung beendet, eine Beziehung die nicht schlecht war, aber auch nicht wirklich gut, die Höhen haben gefehlt oder waren zu selten. Ich bin auch noch gut befreundet mit ihm und ich habe "IHN" auch sozusagen im beruflichen Umfeld kennengelernt, er unterrichtet uns in Anatomie/Pathologie und der Grund, dass es mir schwerfällt die "Grenze" zu überschreiten, ist bei mir, dass er im November mein Prüfer vor der Innung sein wird.
In zwei Wochen beginnt mein Praktikum, ab da verliert sich die Möglichkeit ihn auf neutralem Boden zu treffen. Ich weiß nicht, ob oder wie es sein wird, wenn ich ihn soviele Monate nicht sehe. Aber ich will auch nichts erzwingen, versuche immer wieder auf mein Vertrauen zurückzugreifen, dass alles seinen Lauf und seine Richtigkeit hat.
Es ist schwer.
Verflixt! (Wie Du schon gesagt bzw. geschrieben hast!) :-)
 
Je öfter ich Deine Beiträge lese, desto genauer erkenne ich mich darin und es überrascht mich auf eine schöne, angenehme Art, dass Du mir so aus der Seele sprichst, dass ich es nicht schöner und treffender hätte formulieren können. Das gibt mir Mut, ich bin nicht alleine (mit meinem Dilemma und allem was dazugehört) und dafür danke ich Dir!
Ich schau mir grad den blauen Himmel an, die wenigen Wolken, die vorbeiziehen und es erstaunt mich aufs Neue, dass es "da draussen" jemanden gibt, der "hier drin (im Herzen)" genauso fühlt wie ich. Schön. Tröstlich.

Ja, es ist wirklich schön, auch diese Form von Seelenverwandtschaft zu erleben! :umarmen:

Ja wo stand ich denn im Oktober...mir gings erst mal gar nicht gut. Wie lange ist denn deine Trennung her?
Ich könnte mir vorstellen, dass die Zeit, wo du IHN gar nicht siehen wirst auch erst mal wichtig für dich ist, um einmal ganz zur Ruhe zu kommen.
Mir ging es jedenfalls besser in diesen Monaten bis Oktober wo die Begegnungen wieder anfingen. Nur, wie du weisst, sich mit der Traumwelt zu arrangieren, ist ja auch nicht alles...

Irgendwie gehts weiter... Ich wünsche dir von Herzen dass du dich jedenfalls gut auf deine Ausbildung konzentrieren kannst!
 
Danke, Malve, von diesem Blickwinkel hab ich es noch gar nicht betrachtet. Vielleicht komme ich ja wirklich zur Ruhe, wenn ich ihn eine Zeit lang nicht sehe.

Meine Trennung muss man, glaube ich, zeitlich einteilen: Die räumliche Trennung ist erst 1 Monat her, die gefühlsmässige schon ca. 9 Monate. Solang hab ich gebraucht, um den Schritt zu wagen. Hab vorher erst gut überlegt und abgewägt. Ich hab dadurch auch auf ein Haus verzichtet, an dem ich drei lange Jahre mitgebaut und geschuftet hab. Aber was ist schon ein Haus, wenn man darin nicht wirklich glücklich ist?

Ja, Du hast recht, es muss und wird irgendwie weitergehen!
Bitte halt mich auf dem Laufenden, was sich bei Dir so tut, ich finde es sehr schön, von Dir zu lesen! :umarmen:
 
Meine Trennung muss man, glaube ich, zeitlich einteilen: Die räumliche Trennung ist erst 1 Monat her, die gefühlsmässige schon ca. 9 Monate. Solang hab ich gebraucht, um den Schritt zu wagen. Hab vorher erst gut überlegt und abgewägt. Ich hab dadurch auch auf ein Haus verzichtet, an dem ich drei lange Jahre mitgebaut und geschuftet hab. Aber was ist schon ein Haus, wenn man darin nicht wirklich glücklich ist?


Liebe Fiorella
das finde ich mutig von dir, dass du diesen Schritt gemacht hast, denn du bist deinem Herzen gefolgt und hast dafür deine äusseren Sicherheiten aufgegeben. Das ist nicht einfach, dem Impuls des Herzens zu folgen, obwohl man weiss, dass man nachher mit leeren Händen dastehen könnte. Ich brauchte nochmals die Erfahrung des Verlassenwerdens um mir ganz klar darüber zu werden, was ich eigentlich möchte.

Doch das Alleine-Sein mit mir ist es ja, was mich, und viele andere, letztendlich stark macht und die Voraussetzungen schafft für eine glückliche (Seelen-) Partnerschaft.
Alles Liebe :kiss4:
Malve
 
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......ist eine Vereinigung möglich (auf allen Ebenen), die weitaus umfassender ist, als alles, woran man bisher geglaubt hat.

Etwas abgewandelte Wiedergabe des Textes einer Karte "As der Scheiben" - aus dem kleinen Büchlein ´Liebe und Partnerschaft´.

:zauberer1
 
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